Rock'n'Roll
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Moin,
im Rahmen der gestrigen Diskussion betreffs des „Mehr-Holz-als-Apfel-EDC“ Spyderco Wolfspyder kam es ja zu einer unterschiedlichen Auffassung bezüglich des abspaltenden Effekts von konvexen und Scandi-Klingen.
Ich hab‘ mich heute auf den Weg in den Eukalyptuswald zum Platz der Scouts gemacht. Dort ist immer reichlich Material für einen Feldversuch gegenwärtig. Dabei das Varusteleka Terävä Jääkäripuukko 110 (Scandi) mit 4 mm 80CrV2, das Bark River Fox River LT (Convex) mit 3,9 mm CPM 3V und das Bark River Canadian Special (Convex) mit 4,3 mm A2 Toolsteel.
Zunächst mal passendes Holz gesucht. Eine Stange gut durchgetrockneten Eukalyptus und eine weitere - frischerer Qualität - in Stücke von etwa 70 Zentimeter abgelängt. Dann jeweils einen der Knüppel auf den Boden aufgestützt und mit aller verfügbaren Kraft und wechselnden Messern schräg von oben eingeschnitten.
Beim den knallhart durchgetrockneten Knüppeln konnte ich im Vergleich keinen wirklichen Unterschied feststellen. Weit hinein oder irgendwo spürbar leichter ging keins der drei Messer. Bei den frischeren Hölzern dagegen gehen die Schnitte mit den beiden balligen Klingen etwas tiefer und leichter voran. Was den abspaltenden Effekt angeht, liegen alle drei Messer hier weitgehend auf gleichem Niveau mit minimaler Tendenz Richtung ballig.
Zwei Messerchen waren noch im Rucksack. Das Wolfspyder mit 3,25 mm CPM S30V und das von mir gemoddete Emerson Mini A100 mit 3 mm 154CM. Das Wolfspyder mit Scandi und winziger Mikrofase, das Mini A100 mit Scandivex (konvexer Scandi) auf Null.
Hier macht sich ein deutlicher Unterschied bemerkbar. Das Emerson Mini A100 ist klar überlegen. Alle Schnitte gehen leichter und tiefer ins frische Holz. Der abspaltende Effekt ist größer. Auf dem Bild 07 von links nach rechts im Wechsel: Langer Schnitt, kurzer Schnitt, langer Schnitt usw. …
Ich wollte das Gelände gerade verlassen, als ich noch einen längeren Ast entdeckte, der bereits entrindet war. Also schnell noch gucken, wie das mit feinem Abtrag à la Feathersticks aussieht. Machen wir es kurz. Sowohl mit den große Barkies als auch mit dem Emerson - der Abtrag ist feiner als mit den Scandi-Klingen. Und die gewünschte Stärke läßt sich besser „dosieren“.
Das Ergebnis bestätigt mich insgesamt in meiner Vorliebe für schlank ballige Klingen, ist aber mit Vorsicht zu genießen, da es nicht generalisierbar ist. Es kommt immer auf die jeweilige Geometrie des konkreten Scandi an. Wie dick ist die Klinge und wie hoch ist der Anschliff.
Was insbesondere auch für die balligen Klingen gilt. Da sie per Hand geschliffen werden, ist keine wie die andere. Gerade bei den Messern von Bark River ist das deutlich spürbar. Ich habe ja eine größere Anzahl verfügbar und jede ist anders. Die hier zum Test herangezogenen beiden Barkies sind sehr perfekt in gestrecktem Bogen ohne gefühlten „Secondary Bevel“ auf Null durchgeschliffen. Was auch für mein in aller Ruhe und mit Sorgfalt gemoddetes Emerson Mini A100 gilt.
Shallow Convex Down to Zero rules :distracted: ...
R’n‘R
im Rahmen der gestrigen Diskussion betreffs des „Mehr-Holz-als-Apfel-EDC“ Spyderco Wolfspyder kam es ja zu einer unterschiedlichen Auffassung bezüglich des abspaltenden Effekts von konvexen und Scandi-Klingen.
Ich hab‘ mich heute auf den Weg in den Eukalyptuswald zum Platz der Scouts gemacht. Dort ist immer reichlich Material für einen Feldversuch gegenwärtig. Dabei das Varusteleka Terävä Jääkäripuukko 110 (Scandi) mit 4 mm 80CrV2, das Bark River Fox River LT (Convex) mit 3,9 mm CPM 3V und das Bark River Canadian Special (Convex) mit 4,3 mm A2 Toolsteel.
Zunächst mal passendes Holz gesucht. Eine Stange gut durchgetrockneten Eukalyptus und eine weitere - frischerer Qualität - in Stücke von etwa 70 Zentimeter abgelängt. Dann jeweils einen der Knüppel auf den Boden aufgestützt und mit aller verfügbaren Kraft und wechselnden Messern schräg von oben eingeschnitten.
Beim den knallhart durchgetrockneten Knüppeln konnte ich im Vergleich keinen wirklichen Unterschied feststellen. Weit hinein oder irgendwo spürbar leichter ging keins der drei Messer. Bei den frischeren Hölzern dagegen gehen die Schnitte mit den beiden balligen Klingen etwas tiefer und leichter voran. Was den abspaltenden Effekt angeht, liegen alle drei Messer hier weitgehend auf gleichem Niveau mit minimaler Tendenz Richtung ballig.
Zwei Messerchen waren noch im Rucksack. Das Wolfspyder mit 3,25 mm CPM S30V und das von mir gemoddete Emerson Mini A100 mit 3 mm 154CM. Das Wolfspyder mit Scandi und winziger Mikrofase, das Mini A100 mit Scandivex (konvexer Scandi) auf Null.
Hier macht sich ein deutlicher Unterschied bemerkbar. Das Emerson Mini A100 ist klar überlegen. Alle Schnitte gehen leichter und tiefer ins frische Holz. Der abspaltende Effekt ist größer. Auf dem Bild 07 von links nach rechts im Wechsel: Langer Schnitt, kurzer Schnitt, langer Schnitt usw. …
Ich wollte das Gelände gerade verlassen, als ich noch einen längeren Ast entdeckte, der bereits entrindet war. Also schnell noch gucken, wie das mit feinem Abtrag à la Feathersticks aussieht. Machen wir es kurz. Sowohl mit den große Barkies als auch mit dem Emerson - der Abtrag ist feiner als mit den Scandi-Klingen. Und die gewünschte Stärke läßt sich besser „dosieren“.
Das Ergebnis bestätigt mich insgesamt in meiner Vorliebe für schlank ballige Klingen, ist aber mit Vorsicht zu genießen, da es nicht generalisierbar ist. Es kommt immer auf die jeweilige Geometrie des konkreten Scandi an. Wie dick ist die Klinge und wie hoch ist der Anschliff.
Was insbesondere auch für die balligen Klingen gilt. Da sie per Hand geschliffen werden, ist keine wie die andere. Gerade bei den Messern von Bark River ist das deutlich spürbar. Ich habe ja eine größere Anzahl verfügbar und jede ist anders. Die hier zum Test herangezogenen beiden Barkies sind sehr perfekt in gestrecktem Bogen ohne gefühlten „Secondary Bevel“ auf Null durchgeschliffen. Was auch für mein in aller Ruhe und mit Sorgfalt gemoddetes Emerson Mini A100 gilt.
Shallow Convex Down to Zero rules :distracted: ...
R’n‘R