pocke210
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Liebe Gemeinde,
als die Messermacke bei mir zum Ausbruch kam, wollte ich dieses Messer eigentlich gar nicht haben. ‚Viel zu fipsig’, dachte ich, und wollte etwas Größeres, das die Hand füllt. Ein Männermesser, mit dem man auch für den Notfall gerüstet ist *hüstel*
.
Doch diese Einstellung hat sich grundlegend geändert, seit ich regelmäßig ein Schneidwerkzeug bei mir trage und das CRKT Drifter mein eigen nenne. Mit seinen 7 Zentimeter Klinge, 10 Zentimeter Griff und 90 Gramm ist es mein Maß in Sachen EDU geworden.
Äpfel schneiden, Schnüre durchtrennen, Packungen und Briefe öffnen, Brötchen aufschneiden und beschmieren, teils Maniküre: der Drifter (engl. für „Bummler“) meistert all diese Aufgaben mit Bravour – und ich gebrauche ihn so oft, dass ich mich wie amputiert fühle, wenn er nicht bei mir ist. Auch das Victorinox Climber, das immer in meiner Umhängetasche wohnt, ist kein adäquater Ersatz. Überdies lässt sich nicht halb so schön damit spielen.
Verarbeitet ist das Messer fast ohne Fehl und Tadel. Der knapp über 1 Millimeter dicke Linerlock steht perfekt und ist wesentlich strammer, als ich angesichts seiner zarten Ausmaße angenommen hatte, das G10 der Griffschalen (in das die Liner eingelassen sind) ist schön griffig, die Abstandhalter zwischen den Griffschalen sind sanduhrenförmig tailliert und sehen fast ein bisschen edel aus – und der selbst der Clip ist hübsch und gut stramm.
Der Flachschliff der (übrigens sauber zentrierten) Klinge allerdings könnte für meine Bedürfnisse bis hoch zum Rücken gehen; die Fehlschärfe oben bräuchte ich nicht. Auch die kleine Daumenrampe ist nach meinem Dafürhalten überflüssig. Eher ein Design-Fehler, wie übrigens auch der Überstand der Klingenwurzel im geschlossenen Zustand. (Siehe Fotos) Die Form der Schneide mit der sanften Re-Curve finde ich dagegen sehr schön.
Weniger schön ist die Beschichtung der Klinge, die im Kampf mit frischer Brötchenkruste und in der Umklammerung der Lansky-Schärfer-Zwinge schon Federn gelassen hat. (wieder der Verweis auf die Fotos. Ich überlege, mir die Klinge per Sandstrahl blank machen zu lassen.)
Apropos Lansky: schärfen lässt sich die Klinge aus 8Cr14MoV (58-59 HRC) problemlos – und die erreichbare Schärfe hat mich schon manches Haar an Unterarm und Oberschenkel gekostet und den Fingern manche Umpflasterung beschert.
Wenn ich mir dann vor Augen halte, dass das Messer keine 30 Euro kostet, erscheint es mir ein Preis/Leistungstipp par excellence zu sein.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit - und nun viel Spaß mit den Bildern.
als die Messermacke bei mir zum Ausbruch kam, wollte ich dieses Messer eigentlich gar nicht haben. ‚Viel zu fipsig’, dachte ich, und wollte etwas Größeres, das die Hand füllt. Ein Männermesser, mit dem man auch für den Notfall gerüstet ist *hüstel*

Doch diese Einstellung hat sich grundlegend geändert, seit ich regelmäßig ein Schneidwerkzeug bei mir trage und das CRKT Drifter mein eigen nenne. Mit seinen 7 Zentimeter Klinge, 10 Zentimeter Griff und 90 Gramm ist es mein Maß in Sachen EDU geworden.
Äpfel schneiden, Schnüre durchtrennen, Packungen und Briefe öffnen, Brötchen aufschneiden und beschmieren, teils Maniküre: der Drifter (engl. für „Bummler“) meistert all diese Aufgaben mit Bravour – und ich gebrauche ihn so oft, dass ich mich wie amputiert fühle, wenn er nicht bei mir ist. Auch das Victorinox Climber, das immer in meiner Umhängetasche wohnt, ist kein adäquater Ersatz. Überdies lässt sich nicht halb so schön damit spielen.

Verarbeitet ist das Messer fast ohne Fehl und Tadel. Der knapp über 1 Millimeter dicke Linerlock steht perfekt und ist wesentlich strammer, als ich angesichts seiner zarten Ausmaße angenommen hatte, das G10 der Griffschalen (in das die Liner eingelassen sind) ist schön griffig, die Abstandhalter zwischen den Griffschalen sind sanduhrenförmig tailliert und sehen fast ein bisschen edel aus – und der selbst der Clip ist hübsch und gut stramm.
Der Flachschliff der (übrigens sauber zentrierten) Klinge allerdings könnte für meine Bedürfnisse bis hoch zum Rücken gehen; die Fehlschärfe oben bräuchte ich nicht. Auch die kleine Daumenrampe ist nach meinem Dafürhalten überflüssig. Eher ein Design-Fehler, wie übrigens auch der Überstand der Klingenwurzel im geschlossenen Zustand. (Siehe Fotos) Die Form der Schneide mit der sanften Re-Curve finde ich dagegen sehr schön.
Weniger schön ist die Beschichtung der Klinge, die im Kampf mit frischer Brötchenkruste und in der Umklammerung der Lansky-Schärfer-Zwinge schon Federn gelassen hat. (wieder der Verweis auf die Fotos. Ich überlege, mir die Klinge per Sandstrahl blank machen zu lassen.)
Apropos Lansky: schärfen lässt sich die Klinge aus 8Cr14MoV (58-59 HRC) problemlos – und die erreichbare Schärfe hat mich schon manches Haar an Unterarm und Oberschenkel gekostet und den Fingern manche Umpflasterung beschert.
Wenn ich mir dann vor Augen halte, dass das Messer keine 30 Euro kostet, erscheint es mir ein Preis/Leistungstipp par excellence zu sein.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit - und nun viel Spaß mit den Bildern.





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