Culilux Kobe goes Foodrelease

ebenezer

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Jetzt habe ich endlich getan, was ich schon lange vorhatte, und keine Zeit gefunden habe:
Ich habe in ein Culilux Kobe Gyuto einen Hook eingeschliffen und oberhalb die Flanke stark zurückgenommen.
Zuerst habe ich nur auf einer Breite von ca. 8mm oberhalb des Hooks die Flanke zurückgenommen.
In der Form war der Hook praktisch wirkungslos.
Das Schnittgut wanderte einfach über die Furche drüber und legte sich oberhalb wieder an.
Also habe ich die Flanke richtig freigemacht. Jetzt performt es erstklassig.

Flankengeometrie erster Versuch.jpg


Flankengeometrie erster Versuch


Flankengeometrie.jpg


Finale Flankengeometrie


Kobe mit Hook.jpg







Und hier das Vergleichsvideo Serienausführung gegen meine Modifikation.


 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse gemacht, Norbert! Womit hast du die Vertiefung so gleichmäßig reinbekommen? Performance sieht richtig gut aus! Hätte da ein 24er Kobe was sich über sowas freuen würde 😁
 
Ich habe den Hook mit einem Diamantschleifer gemacht und die Flanke dann mit Flex und Fächerscheibe rausgearbeitet.
Dabei immer schön mit Wasser gekühlt.
Ich bin mit der Handwerklichen Qualität meiner Arbeit im Detail bei Weitem nicht zufrieden.
Ehe ich mich an ein fremdes Messer wagen würde, muss ich noch deutlich mehr Sicherheit in mein Tun reinbekommen.
 
Flex und Fächerscheibe hätte ich nicht vermutet, ich hätte mir damit vermutlich den unteren Teil unter dem Hook verschliffen. Dafür sieht es ordentlich aus! Wie lange bist du für alles dran gegangen?
Das 24er Kobe ist als Dauerleihgabe bei einem Kumpel, wenn du Versuchskaninchen brauchst sag bescheid!
 
Kommt schon, bitte Leute, legts n feuchtes Tuch unters Brett. Ihr merkts es doch selber. Gibt auch rutschfeste Matten.
Ergebnis schaut gut aus. Prima gemacht
 
Oder halt ein paar selbstklebende Gumminoppen aus dem Baumarkt, sorgt auch für Belüftung unter dem Brett und beugt dort Schimmel vor. Sehr nützlich bei sehr großen Brettern, die man nicht nach jeder Nutzung wegräumt.

Der FR selber sieht sehr gut aus, der Unterschied bei den Möhrenscheiben ist frappierend.
 
Servus,

ja, der Norbert ist ein Tüftler und lehrt uns allen mit seinen Videos das FR tatsächlich existiert! Ich nehme an, die linke Flanke ist noch Original? Man stelle sich diese jetzt auch noch optimiert vor und die Spitze einen Tacken feiner...

Toller Beitrag, danke!

Gruß, güNef
 
Servus,

die linke Flanke darf nicht flachgeschliffen sein, da sich diese Fläche dann ansaugt, klebt und bremst. Mindestmaßnahme ist ein balliger Schliff, noch besser eine Hohlkehle. Wenn Rechtshänder, dann rechte Flanke Hook mit darüberliegender HK und links nur HK, wenn Linkshänder umgekehrt. Damit habe ich die beste Erfahrung zwischen extrem haftarmen und leichten Schnitt bei noch exzellentem FR gemacht. Eine bessere Kombination ist mir noch nicht untergekommen.

Gruß, güNef
 
Kommt schon, bitte Leute, legts n feuchtes Tuch unters Brett. Ihr merkts es doch selber. Gibt auch rutschfeste Matten.
Das ist eine Watschn mit einem Bezug, den ich nicht erwartet habe. Natürlich hast Du Recht!
Ich habe ja sogar eine passgenaue Antirutschmatte. Nur: Das Brett lehnt immer in Griffweite an der Wand. Die Matte muss ich erst rauskramen, was dazu führt, dass sie in der Praxis oft nicht verwendet wird.
Gummifüße mag ich nicht, weil das Brett dann lauter wird.
Offensichtlich bin ich gegenüber einem rutschenden Brett weitaus toleranter, als gegenüber anpappendem Gemüse.

Matte.jpg


Wie lange bist du für alles dran gegangen?
Da ich das in mehreren kleineren Etappen über mehrere Tage verteilt gemacht habe, habe ich keine Ahnung, wie lange das gedauert hat.
Wenn man erstmal am Werkeln ist, vergisst man eh die Zeit.

Ich nehme an, die linke Flanke ist noch Original?
Ja, die ist geometrisch unverändert, leicht ballig. Nur der Oberflächenschliff an die rechte Seite angeglichen.
Habe aber vor, da noch eine Ätzung anzubringen. Ich habe nur kein Vertrauen mehr in meine bisherige Technik zur Anfertigung der Ätzmasken, und die neue Lösung noch nicht einsatzbereit.
Die letzten Feinheiten zur Performanceoptimierung liegen in meiner Priorität auch erstmal weiter hinten, als die geometrischen Basics.
Ich habe aktuell noch eine zweite Version im Hinterkopf, deren Praxistauglichkeit ich zuerst noch ergründen möchte.
Eine zweite Hohlkehle auf der Rückseite ist bei so dünnen Messern einfach nicht drin. Da ist es wichtiger, die Vorderseite möglichst tief auszuhöhlen.
Auf der Rückseite ist bei solchen Klingen nach meiner Erfahrung eine Strukturierung, die den Gleitwiderstand vermindert und Luft zwischen Schneidgut und Klinge gelangen lässt absolut zielführend.
So, wie diese hier:

Ätzung.JPG
 
Servus,

wirklich dünn mit Doppel-Hook und Doppel HK ist durchaus realisierbar, man braucht allerdings die Maschinen und das Können…

1746601827128.jpeg


Für dich als Privatier im Selbstversuch scheint dein Konzept durchaus vernünftig und daher machbar.

Gruß, güNef
 
wirklich dünn mit Doppel-Hook und Doppel HK ist durchaus realisierbar
Wie dick ist der Hook an seiner dicksten Stelle? Das Culilux ist da schon kleiner 1mm.
Da beidseitig 3D zu arbeiten wäre nach meiner Überzeugung sinnfrei. Das hat nix mit Möglichkeiten oder Können zu tun.
Für ein laserähnlich dünnes Messer wird die optimale FR Geometrie immer eine deutlicher unsymmetrische sein, als bei so einem Workhorse.
Davon bin ich überzeugt.
Ich habe hier mal zum Vergleich so in etwa das Volumen, das ich beim Kobe verfügbar habe, über Dein Bild gelegt, sowie die Art der Geometrie, die ich erzeugt habe.
Für mich klar erkennbar, dass ich mit der symmetrischeren Geometrie ein weniger gutes Ergebnis erreichen würde.
Der leichte Gewinn bei den Reibungseffekten würde mir weniger in die Waagschale werfen, als der Verlust auf Seiten des FR.

Querschnitt.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
wirklich dünn mit Doppel-Hook und Doppel HK ist durchaus realisierbar, man braucht allerdings die Maschinen und das Können…
Die Frage ist, was das Ziel ist. Ein Doppel-Hook wie auf dem Foto ist natürlich realisierbar. Aber das ist dann Handwerkskunst auf höchstem Niveau und nichts, was man eventuell auch maschinell in Serie fertigen könnte.
 
Das ist eine Watschn mit einem Bezug, den ich nicht erwartet habe. Natürlich hast Du Recht!
Ich habe ja sogar eine passgenaue Antirutschmatte. Nur: Das Brett lehnt immer in Griffweite an der Wand. Die Matte muss ich erst rauskramen, was dazu führt, dass sie in der Praxis oft nicht verwendet wird.
Gummifüße mag ich nicht, weil das Brett dann lauter wird.
Offensichtlich bin ich gegenüber einem rutschenden Brett weitaus toleranter, als gegenüber anpappendem Gemüse.

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Da ich das in mehreren kleineren Etappen über mehrere Tage verteilt gemacht habe, habe ich keine Ahnung, wie lange das gedauert hat.
Wenn man erstmal am Werkeln ist, vergisst man eh die Zeit.


Ja, die ist geometrisch unverändert, leicht ballig. Nur der Oberflächenschliff an die rechte Seite angeglichen.
Habe aber vor, da noch eine Ätzung anzubringen. Ich habe nur kein Vertrauen mehr in meine bisherige Technik zur Anfertigung der Ätzmasken, und die neue Lösung noch nicht einsatzbereit.
Die letzten Feinheiten zur Performanceoptimierung liegen in meiner Priorität auch erstmal weiter hinten, als die geometrischen Basics.
Ich habe aktuell noch eine zweite Version im Hinterkopf, deren Praxistauglichkeit ich zuerst noch ergründen möchte.
Eine zweite Hohlkehle auf der Rückseite ist bei so dünnen Messern einfach nicht drin. Da ist es wichtiger, die Vorderseite möglichst tief auszuhöhlen.
Auf der Rückseite ist bei solchen Klingen nach meiner Erfahrung eine Strukturierung, die den Gleitwiderstand vermindert und Luft zwischen Schneidgut und Klinge gelangen lässt absolut zielführend.
So, wie diese hier:

Anhang anzeigen 314176
Hast du diese Ätzung selber gemacht? Druckst Du spezielle Tinte auf eine Folie die dann als Ätzgrund dient?
 
Ja, das habe ich selbst gemacht. Ich habe es in diesem Thread schon mal kurz beschrieben.
Ist mir aber schon mal schief gegangen, und ich habe ein Messer damit versaut. Man braucht auf jeden Fall einen Laserdrucker, der richtig satt Toner aufträgt.
Heute tendiere ich dazu, die Ätzmaske aus Selbstklebefolie auf einem Folienplotter zu drucken.
Habe es aber noch nicht gemacht.
 
Ja, das habe ich selbst gemacht. Ich habe es in diesem Thread schon mal kurz beschrieben.
Ist mir aber schon mal schief gegangen, und ich habe ein Messer damit versaut. Man braucht auf jeden Fall einen Laserdrucker, der richtig satt Toner aufträgt.
Heute tendiere ich dazu, die Ätzmaske aus Selbstklebefolie auf einem Folienplotter zu drucken.
Habe es aber noch nicht gemacht.
Ich hörte von Tintenstrahldrucker die eine spezielle Tinte dafür eingefüllt bekommen. Ich weis nur nicht mehr wo ich das sah. :rolleyes:
 
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