Culilux Messer wie schärfen?

Vielen Dank für die Einschätzung. Aber könnten wir kurz über das Für und Wider sprechen? Wie leicht kann ich mit der Tormek als Laie meine Messer zerstören? Das erscheint bei den geführten Systemen ja unwahrscheinlicher zu sein.
 
Zu deinen Messer passt dieses Video ganz gut. Die Dia-Scheibe auf der T-2 im Video hat die gleiche Körnung wie die der T-1.
Wenn du ohne großen Druck arbeitest, ist die Gefahr des "Zerstörens" gering.

 
Da gibt es hier durchaus geteilte Meinungen.

Ich persönlich halte rotierende, trocken laufende Diamantscheiben nur für eine mögliche aber keine ideale Lösung.

Man darf davon ausgehen, dass sich die eigentliche Zielgruppe im Bereich der Solinger mit fetter Fase findet. Diese sind deutlich unempfindlicher als eine voll nagelgängige Klinge aus brüchigem japanischen Stahl. Ein feines finish mit 8k plus ist bei T1 & T2 auch nicht vorgesehen und wird eben doch bei Leistungsklingen gerne angebracht. Zwei verschiedene Wege dann hierzu hat mehr Nach- wie Vorteile.

Was in Summe alles geht, hat Torsten schon eindrucksvoll gezeigt. Der bekommt aber auch mittels Untersatzteller ein Messer brauchbar scharf. Mit seinen skills braucht es überhaupt keine Hilfsmittel mehr, nur Banksteine.

Für nur 5 Solinger halte ich das ausserhalb der Profiküche preislich für übertrieben und für feine, dünne Klingen für technisch wie preislich den falschen Einstieg.

Yust my 2 cents.

grüsse, pebe

Edit. Neulich hatte jemand nach einer schnellen und unkomplizierten Lösung zum Messerschärfen gesucht. Und 2 Wochen später eine wassergeführte Tormek im Keller. Es ist jetzt nicht so, dass ich Nerdgedanken nicht nachvollziehen könnte - aber ja..
 
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Nach meinem Empfinden gehört so eine Tormek eher in die Hand eines Profikochs als in die eines Messernerds.
Wer sehr viel schneiden muss, und bei wem der Zeitaufwand fürs Schleifen einen relevanten wirtschaftichen Aspekt darstellt, für den kann eine Tormek einen guten Kompromiss darstellen.
Wenn ich mir vorstelle, meine Messer zum Schleifer zu geben, und dann ein tormekgeschliffenes Messer zurück zu bekommen..... grauslig.
Das ist wie der Werksschliff eines normalen Serienmessers, dem nahezu jeder von uns hier zu Leibe rückt, bevor er das Messer zum ersten Mal benutzt.
Jeder, der etwas Herzblut ins Thema Messer steckt, sollte aus meiner Sicht die Finger von jeder Art von motorisch angetriebenen Schleifern lassen.
Diese so zu benutzen, dass man von einem erfolgreichen Ergebnis sprechen kann erfordert mindestens so viel Übung, wie das Erlernen eines vernünftigen manuellen Schliffs.;)
 
Man sollte aber bedenken, dass ein Maschinenschliff bei gleicher Körnung grundsätzlich feiner ist, als von Hand. Das merkt man z.B. auch, wenn man entsprechend geschliffene Holzoberflächen vergleicht.

Aber wie schon gesagt: meine Empfehlung bezog sich auf die oben zitierten Such-Kriterien.
 
ein tormekgeschliffenes Messer zurück zu bekommen..... grauslig.
Beim reinen Schleifen über 1200er Grit kann ich verstehen, dass die riesige Auswahl an Steinen ein Schritt vorwärts ist gegenüber der Tormek. Aber beim Polieren der Klinge mit 5µ und 3µ Diamant auf der Filzscheibe erzeugt die Tormek ein sehr gutes Schneiderlebnis. Die Zeit für 2x Scheibenwechsel und 2x20 Züge ist nicht lang. Mit der Einschränkung, dass die Messerform der Tormek entgegen kommt. Die Culilux Kobe Messer kommen in Form und Härte der Tormek sehr gut entgegen.
 
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Der gemeine Messerfreak sucht als erstes nach dem Messer, das seinen Schneidansprüchen genügt - und diese sind zumeist weit oben angesiedelt.

Dann wird schnell klar, dass ohne geeignete Schärflösung, das eigentliche Potential liegen bleibt.

Grad so, als ob man mit abgefahren Winterreifen den 911er den Berg hinauf prügelt. Hier kommt dann oft der Hinweis, dass Walter Röhrl mit abgefahren Winterreifen dennoch schneller den Berg hinauf fährt als man selbst mit den besten Rennreifen. Richtig, auch wenn Walter Röhrl bei Messern Torsten oder Micha heisst.

Neben dem Ergebnis zählen dann noch die Umgebungsvariablen. Also, für einmal eben Nachschlärfen in den Keller und die große Nasstormek oder T2 mit Wechselscheiben anschmeissen?

Selbst der große Nowi mit Banksteinen ist für griffbereit und zwischendurch zuviel des Guten. Völlig unabhängig von den notwendigen skills sind diese Lösungen deutlich eher für Schleifsessions ausgelegt. Und ich persönlich kenne nur Kollegen, die das genau so handhaben.

Sicherlich auch einer der Gründe, weshalb Torsten gerne „Behelfslösungen“ der einfacheren Art aufzeigt. Wie man nur mit einem Wetzstab oder einer T1 ein mögliches Maximalergebnis ohne weitere Gerätschaften erzielt.

Aber. Zuverlässig Quick und No Dirty ohne Strom funktionieren überwiegend portable EP Lösungen für feinste Klingen, Wetzstab für Robuste und später für Geübte dann einen Splash & Go oder noch besser Spyderco Keramikbankstein.

grüsse, pebe
 
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Sicherlich auch einer der Gründe, weshalb Torsten gerne „Behelfslösungen“ der einfacheren Art aufzeigt.
Den Porsche habe ich überhaupt nicht verstanden. Der ist doch nicht als gruselig bezeichnet worden, oder?
Was ist denn beim Messer, welches mit einer Tormek geschärft wurde, gruselig? Diese Info würde mir vielleicht helfen, besser zu werden.

Ich bin ja doof und lerne noch dazu. Aber für so ein Sportwagenmesser für hohe Ansprüche reicht das Rumgekratze aus, um das hohe Leistungsniveau zu erreichen, dass diese Messer bieten? Die Fotos, die die Meister hier einstellen, erzählen mir eine ganz andere Geschichte. Aber vielleicht habe ich solch ein Foto übersehen.
En Messernerd hat nur ein Messer, um sein Gemüse zu schneiden? Ist das die Rechtfertigung für die Behelfslösung? Die Fotos der Messerkollektionen der User deuten an, dass man warten kann, bis 2 oder 3 Messer nachgearbeitet werden müssen.
 
Man kann eine super-Schleifmaschine natürlich auch für nur wenige Messer anschaffen. Aber dann steht sie die meiste Zeit rum und wirklich Lust auf den Aufwand hat man eher selten. Geht zumindest mir so, wobei ich nur ein toohr-Gerät habe. Das baue ich vielleicht ein- oder zweimal im Jahr auf und komme bis dahin mit dem Sharpmaker oder Wetzstahl gut zurecht.
Wenn Geld keine Rolle spielt, halte ich ein platzsparendes Gerät wie ein TSPROF für die sexiest Lösung. Dann braucht man aber immer noch eine Zwischendurch-Lösung.
 
Ich habe die Sportwagen-Reifen-Analogie (und sie sollte als Analogie und nicht zu wörtlich verstanden werden) so verstanden: Es geht um das Zusammenspiel von guten Messern und ebensolchem Schärfequipment. Ein versierter Profi erzielt auch mit suboptimalen Equipment ein besseres Ergebnis als ein Laie mit Profiausstattung.
Oder anders ausgedrückt: Mit der Profiausstattung muss man auch umgehen können. Nur weil man die beste Schleifmaschine kauft, bedeutet das nicht automatisch einen Spitzenschliff mit perfekter Schärfe.

Es ist alles auch eine Frage der Verhältnismäßigkeit. Ich habe nicht so viele Messer, schon gar nicht in der Qualität / Preisklasse, die hier vorgestellt wird. Arbeite im privaten Umfeld in der Küche jeden Tag mit dem Messer, schärfe nur gelegentlich. Dafür habe ich es mit Steinen, Wetzstählen, Ledern an sich schon übertrieben.

Ich kann den Wunsch nach mehr, nach noch schärfer gut nachvollziehen. Für die Arbeitsschärfe, die der Hobbykoch benötigt, muss man nicht alles kaufen, was der Markt hergibt. Nur meine Meinung.
 
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Das erscheint bei den geführten Systemen ja unwahrscheinlicher zu sein.
Elektrisch betrieben kannst du schneller etwas kaputt schleifen als manuell wenn du ungleich lange brauchst zum Schleifen pro Stelle / Seite. Vorteil hingegen, der Winkel kippelt nicht und mit etwas Übung hat man sehr gut reproduzierbar ein ordentliches Ergebnis.
Bin Freihand-Schleifer und nutze gerne Banksteine, als Hobbykoch für mich ausreichend. Hätte ich mehr Nutzen durch Werkzeuge (Holzbearbeitung etc) käme vielleicht ein Nassschleifer in Frage aber nur für ein paar Küchenmesser in Schuss zu halten bin ich zumindest nicht bereit ein Vielfaches auszugeben und dabei nicht flexibel zu sein was Steine anbelangt wie bei der T1 z.b..muss aber für jemand anderes nicht gelten und der perfekte Kompromiss für jemand zu sein.
 
Zumal bei einem Hobbykoch, der vielleicht auch noch mehr als 1 Messer besitzt und nutzt, auch noch die Frage nach der Häufigkeit richtigen Nachschärfens hinzukommt. Eine solide Grundausstattung mit JMS Kombistein 1k/4k, günstiger DMD-Diaplatte und brauchbarem Wetzstahl kann man für bummelig 100€ realisieren. Nutzt man dann noch 2 oder 3 Messer, muss man wohl nur 1x pro Jahr "richtig" auf die Steine und kann alles bequem in einer Schublade verstauen. Das ist preistechnisch und platzökonomisch schon eine andere Liga als mit einer Tormek.

Für den Profi, der für täglich 100 Gerichte schnibbelt, sieht das dann schon wieder ganz anders aus und auch der geringere Zeitaufwand mit einer Maschine kommt da ganz anders zum Tragen.
 
Die ordentliche, verletzungs- und schadensfreie Nutzung eines Messers erfordert Bewegungsabläufe, die erlernt werden müssen.
Dagegen sträubt sich niemand.
Das Scharfhalten eines Messer hat ähnliche Anforderungen. Nicht viel schwieriger zu lernen und nicht viel komplexer.
Und dennoch stellen sich bei diesem Thema sehr viele Leute so an, als könnte zu diesem geheimnisvollen Thema nur ein ganz erlauchter Kreis von Naturtalenten Zugang finden.
Das geht mir nicht in den Kopf.

Das obige Video von @Besserbissen zeigt aus meiner Sicht ganz deutlich:
Auch bei der Nutzung einer Tormek muss man ein Gefühl für den Andruck entwickeln, und bei der Polierscheibe ein Gefühl für den Anlagewinkel, der im Verhältnis zur Tangente an eine runde Scheibe viel schwerer zu finden ist, als zur planen Fläche eines Banksteines - und man muss ein Messer mit gekrümmter Schneidenlinie im Verlauf hinten anheben.
Alles Dinge, die genau dem entsprechen, was man auch auf einem Bankstein tun muss, und ohne die es in beiden Fällen nix wird.
 
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Nein, ich habe keine. Aber Augen im Kopf und technisches Verständnis für die fürs Schleifen erforderlichen Vorgänge.

Was eine Tormek macht, entspricht technisch gesehen in etwa dem Schliff auf einem 1000er Bankstein und nachträglichem Abziehen auf einem Leder mit Polierpaste.
Macht ganz gut scharf und ist auch nichts schlechtes. Aber es ist halt auch nicht nah am Optimum.

Und wie gesagt ist auch eine Tormek kein schwarzes Loch in das man ein Messer reinsteckt, einen Moment wartet, und dann kommt es scharf heraus.
Auch sie erfordert bewusste, kontrollierte Bewegungsabläufe.

Du solltest die Meinungsäußerungen, die hier abgegeben werden auch nicht als Angriff auf Dich oder besserwisserische Belehrungen deuten.
Nimm sie zur Kenntnis und tue, was Du für richtig hältst.
 
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Nein, ich habe keine. Aber Augen im Kopf und technisches Verständnis für die fürs Schleifen erforderlichen Vorgänge.
Was eine Tormek macht, entspricht technisch gesehen in etwa dem Schliff auf einem 1000er Bankstein und nachträglichem Abziehen auf einem Leder mit Polierpaste.
Macht ganz gut scharf und ist auch nichts schlechtes. Aber es ist halt auch nicht nah am Optimum.
Das ist ein Indiz dafür, dass YT Videos schauen nicht wirklich hilft.
Was eine Tormek leistet, liegt unter anderem an dem verwendeten Material. So offen, wie das der Australier gezeigt hat, sind viele Anwender allem Anschein nach nicht.
Die Tormeks, die ich in YT sehe, sind die Standart Stechbeitelschleifer.
Frontbase und riesen Schleifjunkies-Toolbar ermöglichen es ohne Höhenverstellung, von den Schleifscheiben rechts die links mit Adapter montierte 250er rockhard Filzscheibe zu nutzen. Die Winkelfehler werden dadurch minimal. Geführtes Polieren der Schleiffase ist genial.
Die 215er Lederscheibe nutze ich nur für Stechbeitel.
Wie die Umrechnung geht, kann ich jetzt nicht aus dem Handgelenk schütteln, aber die Diamantscheibe gibt es in 1200er Grit. Der Japanstein hat 4000er Grit nach der japanischen Auflistung. DANN kommt bei mir die Filzscheibe mit 5µ und sehr harte (gute) Messer bekommen die Filzscheibe mit den 3µ. Erst wenn es nach dem Abziehen auf meinem Lederklotz noch Grat gibt, stelle ich die Toolbar höher und mache noch zwei Züge auf jeder Seite. Gerade weiche Solinger ärgern mich da mitunter.

In meiner Vor-Tormek Zeit habe ich einen 1000/3000er benutzt und ich kann Dir versichern, das Schleifergebnis und anschließendes Schneiderlebnis ist dem 1000er Bankstein unendlich überlegen.

Ich nehme das nicht persönlich. Internet ist eben eingeschränkte Kommunikation. Aber die Arbeit der Tormek Nutzer als grausig darzustellen, verdient in meinen Augen entschiedenen Widerspruch.
Ich hatte vor Kurzem das Messer von einem Bankstein-Nutzer zum Schleifen hier. Die Schneide hatte viele Absätze (Facetten). Also keinen durchgehenden Schlif auf der Schneidfase. Radieschenschneiden war ein Graus. Das verallgemenere ich auch nicht auf alle Nicht-Tormek-Anwender.
Das Preisgeheule ist doch wirklich albern. Wer es sich nicht leisten kann, kauft es nicht. Na und. Es fahren ja auch nit alle den Porsche 911.

Die Stäbchenschubsvorrichtungen haben bauartbedingt eine Begrenzung der Klingenlänge, weil die Auslenkung begrenzt ist. Eine 240er oder 270er Klinge geht da garnicht, oder? Zu jeder Vorrichtungen gibt es zahlreiche YT-Videos, was man alles ändern muß für zufriedenstellende Arbeitsergebnisse. Für mich keine Empfehlung.

Als Alternative zur Tormek hatte ich die Säule (keine Ahnung, wie die heißt. Was slawisches?) mit dem Ausleger, mit dem das Messer über den auf der Grundplatte liegenden Schleifkörper geführt wird. Ohne Steine war das auch im Bereich von 1000€ ohne Andruckkontrolle. So viel Geld schicke ich nicht nach Osteuropa.

Und in den 2 Jahren, die ich die Tormek nutze, war ich immer zufrieden mit meiner Entscheidung. Da, wo die Maschine Mängel hat, gibt es zahlreiches Zubehör, um eine gute Funktion sicher zu stellen. Die Arbeitsergebnisse sind inzwischen ordentlich und ja, den Bogen bei Kochmessern sauber zu schleifen, braucht Übung.
 
Das ist ja eine ganz andere Perspektive. Du bist quasi ein Schleifnerd auf der Tormek!
Dass ein Profi auf einer Tormek mit den richtigen Scheiben und Hilfsmitteln und entsprechender Übung eine TOP Schärfe hinkriegt würde ich nicht bezweifeln.

Aus meiner Sicht war die Fragestellung immer, ob eine normal ausgestattete T1 oder T2 dem Schleifeinsteiger erheblich einfacher gute Schleifergebnisse beschert, als es normale Banksteine tun.
Und nur dahingehend sind meine Zweifel zu verstehen.
 
Und nur dahingehend sind meine Zweifel zu verstehen.
Da bin ich sogar bei Dir. Der Erstschlif bei einem fremden Messer auf 15° Schleifwinkel bringt bei mir ca. einen gestrichenen Teelöffel Späne zusammen. (Ja, ich wechsele das Wasser vor dem Japanstein). Diese Menge in der Küche erscheint mir ungünstig. Stahlkochplatten bekommen da gleich Flugrost. Wieviel atmet man davon auch noch ein? Probeschnauben in das Tempo Taschentuch.
Der Australier hat Tests mit Klebewachs gemacht, um die Erwärmung der Klingen bei der Bearbeitung und beim Polieren zu bewerten. Im Gegensatz zur T8 mit 100 U/min haben die Küchenwunder aber schon 200 U/min, glaube ich gelesen zu haben.
 
@Firedancer darf ich mal fragen was denn jetzt deine Budgetgrenze ist? Entweder habe ich das überlesen oder es hat sich mir aus den Beiträgen hier noch nicht erschlossen.
 
Meine Budgetgrenze liegt bei ca. 500€ inklusive Steine. Steine sind für mich übrigens raus, also Banksteine. Die Muße habe ich einfach nicht. Ich bin mittlerweile der Typ: Muss funktionieren. Aber es soll auch gut funktionieren.

Bei allem was Freihand ist, habe ich deutlich Respekt vor. Der WorkSharp Ken Onion hat mir gerade mal ne Delle in mein Nakiri verpasst. Sicher, völlig eigene Schuld, aber wäre mir wahrscheinlich bei etwas nicht elektrischem nicht passiert. Da kommt man dann ins Grübeln.
 
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