Custom Passaround Reviews - Jason Cutter Raptor Pro Force

cheez

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Hier der erste, kurze Eindruck aus dem 1. Custom Passaround später gerne mehr :)

Das Raptor Pro Force ist ein kleines, schickes Messer, liegt bei mir gut in der Hand. Menschen mit größeren Händen *könnten* das anders sehen. Hier passt's. Ich habe einen Fangriemen rangetüddelt, bei Messern in der Größe fühlt sich das m.M.n. einfach besser an. Nötig ist es nicht.

Die Schärfe war gut, rasierte Haare gerade so vom Arm, normales Druckerpapier wird schön in Streifen geschnitten, Weckgummis problemslos durchtrennt. Einmal abziehen auf dem Abziehleder steigert die Schärfe nochmal sehr, nun springen die Haare ab. Dazu muss gesagt werden, dass ich sehr dünne Haare an den Armen habe - insofern ist dieser Test m.M.n. ohnehin nur sehr bedingt aussagekräftig.

Schneiden tut's auch - Chisel halt, allerdings auf der richtigen Seite - für Rechtshänder (wie mich). Ich habe heute einen Apfel gespalten, da musste ich aufpassen, dass die Klinge nicht zu sehr Richtung Finger wandert :eek:
Ein Eierkarton zerteilte sich hingegen fast wie von selbst, von anderen diveresen Leichtverpackungen ganz zu schweigen.

Die Wharncliff-Klinge ist minimal nach oben gebogen, also nicht 100%tig horizontal ausgeschliffen. Macht das Schneiden auf geradem Untergrund etwas leichter.

Das Workforce Finish - ein lt. Jason eher einfaches Finish, um Kosten für den Nutzer zu reduzieren und das Benutzen [bzw. die Überwindung dazu ;)] einfacher zu machen. Ich habe daran (an der Idee) und an der Umsetzung absolut nichts auszusetzen, an dem Finish gibt es *für mich* *nichts* zu meckern.

Die Kydex hält gut, und ist recht unauffällig hinten quer am Gürtel zu tragen. Oder sogar vorne links in Richtung Gürtelschnalle, funktioniert auch wunderbar.


So, mehr fällt mir auf die Schnelle nicht ein. Ich werde Jason die Reviews zukommen lassen, er bat mich darum und ich werde dieser Bitte gerne nachkommen. Fotos folgen bei Gelegenheit :hmpf:


gruss, Keno :)
 
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So, in Kürze - ich habe mir Radius und Ulna luxiert und wer weiss welche Bänder zerschossen, deshalb gehört Tippen nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen :hmpf:

Große neue Erkenntnisse gibts nicht - das Messer schlägt sich super in der Küche, alle die damit schneiden durften waren begeistert. Nachgeschärft habe ich bisher nicht, nur abgezogen. Ein Urteil über die erhaltene Schärfe kann sich dann ja der nächste bilden; ich bin voll und ganz zufrieden. :super: :)

Etwas vermisst habe ich eine Fingerriffelung, und einen größeren Zugang zur Kydexscheide. Ich habe es hinten horizontal getragen und mich 2x gepickst, weil 'der Eingang' so schwer zu treffen war. Persönlich finde ich Leder schöner, da leidet das Finish weniger. Bei diesem Messer mit diesem Anspruch ist's allerdings egal. Ein Choil zum einfacherem Nachschärfen wäre auch nicht verkehrt.

Ich laber später gerne mehr und gebe meinen Senf dazu, jetzt ist mir das gerade zu mühsam, deshalb noch ein paar Bilder :D

Edit: Einige Erklärungen von Jason - das Loch in der Mitte hat keine Hülse, es soll das Indexhilfe dienen, damit Griffwechsel leichter fallen.
Eine Daumenriffelung wurde hier vergessen, die neuen Raptoren haben eine Daumenriffelung. Der Choil ist mit Absicht nicht vorhanden, da sich leicht Material darin verkaken kann beim Schneiden. Auf Kundenwunsch kann natürlich stets einer reingemacht werden.





gruss, Keno

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so, ich habs jetzt mal die letzten tage gebraucht und muss sagen, hmmm.
ich hab als direkten vergleichspartner einen tactical-raptor vom selben macher herangezogen...
und kein vergleich in sachen handlage, der tactical saugt sich nur so in die hand waehrend der griff vom normalen etwas "flimsig" wirkt, dabei habe ich doch gar keine grossen haende :confused:
schneiden ist eher sein meteor...
hier kam er scharf an, auch abledern brachte nicht viel verbesserung.
ich hab ihm auf dem ultimativen testfeld fuer tactical knives getestet: meinem schneidbrett! auch hier schlug er sich wacker, trotz chisel.
optischer hingucker (hihi) war das fibermascus aufm griff, da stinkt mein alter mit od micarta ziemlich gegen ab.

eine frage geht mir aber nicht ausm kopf:
haben die 3 kerben in der kydex einen praktischen sinn?
 
Bei mir

ist es heute angekommen.
Der erste Eindruck:
Klein, ziemlich klein........
Ansonsten auf den ersten Blick ein User.
Die "Einfahrt" in die Kydex ist etwas fummelig geraten aber das wird sich in den nächsten zwei Arbeitswochen noch in der Praxis zeigen.
Bis dahin werde ich wenn möglich/nötig einen kleinen Zwischenbericht abgeben.
Gruß
Tom
 
mal ein kurzer Zwischenbericht

Das Messer ist ein Top Schneidwerkzeug.
Der einseitige Schliff ist auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig,
fällt im Alltag aber nicht störend auf, auch Ungeübte kommen sofort damit klar.
Alles in Allem eine sehr gelungene Mischung, nicht zu groß oder zu klein,
die Klingenform und der spartanische Griff passen hervorragend zum Gesamtbild.
Die Form hat mich überzeugt und wenn ich nicht der glückliche Gewinner sein sollte, steht das Messer weit oben auf meiner Wunschliste.
Tom
 
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Die Kerben in der Kydexscheide -

Jason Cutter schrieb:
The notches on the sheath - 2 reasons.

1. Some people don't wear the knife on the belt and just put the whole knife and sheath in a pocket or a bag. The notches on top of the sheath are to help with grip if you are holding the sheath in one hand and pulling out the knife.

2. I am always worried that when you hold the sheath in one hand, you could potentially place your fingers too near the mouth of the sheath and slash your fingers when pulling the knife out. I have seen this happen on 2 other knife users in the last 5years.

The notches help you know where your fingers are by feel.

gruss, Keno
 
Abschlussbericht

Heute Morgen habe ich mich von dem Kleinen getrennt und es an Navajo weitergeschickt.
Es hat mich zwei Wochen lang begleitet und sich als universal Schneidgerät empfohlen.
Kein schweres Überlebensmesser, keinen Hohlraum im Griff und auch keine Dolchklinge mit Sägezahnung sondern ein Messer das man zum Schneiden gerne hernimmt.
Auch die Griffgestaltung hat mich nach kurzer Gewöhnung überzeugt und ist sehr führig.

Ein gelungenes Messer für den täglichen Einsatz.
Nur hätte ich lieber einen großen Teklok, denn der Kleine passt nicht an meine bevorzugte Gürtelbreite.
Das ist aber auch der einzige, wenn auch unwichtige, Kritikpunkt.
Viele Grüße
Tom
 
Vorneweg muß ich sagen, daß mir das Raptor schon von den Fotos her immer gut gefiel, und an diesem Fern-Eindruck hat sich im großen und ganzen auch nichts geändert.

Für mich ist die Größe des Raptor für ein feststehendes Messer nahezu perfekt, groß genug, um ordentlich damit schneiden zu können und klein genug, um nicht dauernd zu Hause gelassen zu werden. Die Handlage war für meine (kleinen) Hände sehr gut, nur die auch von Keno bemängelte fehlende Daumenauflage habe ich doch vermißt.

Zwei Dinge muß ich dazu allerdings bemerken: volle Griffschalen wären mir bei weitem lieber gewesen. Die Griffsicherheit und der Komfort steigen dadurch enorm, gerade wenn wie bei dem "Workforce"-Raptor die Kanten nicht so stark gerundet sind wie sie eigentlich bei einem Skelett-Messer sein könnten (sollten). Da verstehe ich auch nicht ganz, warum die Arbeitsversion des Messers nur Griffoverlays hat – schwieriger und aufwändiger wären normale Griffschalen sicherlich nicht. Eine Sache ist mir da auch sehr sauer aufgestoßen: die vorderen Enden der Griffschalen stehen minimal hoch. Der verwendete Stahl ist ja nicht unbedingt rostanfällig, aber wenn man das Messer mal ordentlich eindrecken sollte oder auch Fruchtsäfte oder ähnliches runterlaufen, gäbe es da nach einer Zeit wohl eine unliebsame Überraschung. Solche Spalte dürfen nicht sein.

Insgesamt finde ich die "Workforce" Idee recht interessant, aber die fehlenden Voll-Griffschalen und die hochstehenden Overlays schränken die Ausrichtung als Arbeitsmesser dann doch etwas ein.
Außerdem denke ich, daß viele Hobbymessermacher für 140 Euro doch ein besseres Finish abliefern würden, der eigentlich Ausgangspreis waren ja aber letztendlich nur die 140 Dollar.

Chisel Grind – ich komm damit gut klar und hab auch schon mehrere Messer damit gebaut. Außerdem gibt es wohl nichts, was sich so einfach so scharf bekommen und auch so einfach so scharf halten läßt. Ich habe das Messer einmal nachgeschärft, weil bei Ankunft schon einige glänzende Stellen auf der Schneide waren und die Einfachheit dessen und auch die erreichte Schärfe haben auch meine gehobenen Ansprüche voll befriedigt. ;)

Mit der Kydex (gut gemacht) und dem Teklok läßt sich das Messer super hinten am Rücken tragen, allerdings würde ich, wenn es meins wäre, das Teklok wahrscheinlich abnehmen und mir zur Befestigung Paracord durch die Löcher ziehen, das ist noch etwas bequemer und trägt weniger auf. Die Trageweise am Rücken war für mich sowieso die große Erleuchtung bei diesem Messer, ich hatte das vorher noch nie probiert und war echt begeistert. Werde ich jetzt wohl auch bei anderen Messern mal probieren.

Sehr schön fand ich auch die ganz kleine "Mini-Schleifkerbe" vor der Schneide und auch, daß die Schneide etwas unter der Linie endet, die vom Ricasso vorgezeichnet wird (wenn man versteht, was ich zu beschreiben versuche). Erleichtert das Nachschärfen und gibt der Klinge auch viel Fleisch, was häufiges Schärfen angeht (bei einem Arbeitsmesser ja durchaus interessant).

Was ich auch nicht verstanden habe, warum bringt man ein Loch zum schnelleren Griffwechsel an und liefert das Messer dann mit einem Lanyard? Wenn man denn wirklich so schnell umherwirbeln will, ist er ja eigentlich nur im Weg. Ich hab ihn dann auch für die Dauer meiner Benutzung entfernt (auch wenn ich nicht so viele taktische Griffwechsel geübt hab ;)).

Fazit: Ich drück mir schonmal die Daumen für die Verlosung. ;)

Grüße,

Nikolas
 
Danke, Nikolas. :)

Das Messer wurde NICHT mit Lanyard geliefert, sorry, falls ich das nicht erwähnt haben sollte. Den habe ich dran gemacht, kann jeder gerne losmachen und wegwerfen.

Die Trageweise quer am Rücken finde ich persönlich toll, und klappt auch mit größeren Messern sehr unauffällig - sofern man keine Hemden/T-Shirts in der Hose trägt.

Finish - keine Ahnung, ich fand's sauber, aber ich habe auch noch nicht die Custom-Erfahrung gesammelt. Schick' mir gerne mal eine Mail, vielleicht gibt es da ja in der Preisklasse den ein oder anderen Macher, an den ich noch nicht gedacht habe - für kommende Passarounds :super:

Gruss, Keno
 
Da ich bei Jason Cutter immer recht interessant und aufschlussreich finde, was er selbst zu den Messern schreibt, habe ich mir mal die Mühe gemacht, den Text des Zertifikats abzutippen. Vorher aber erstmal ein Bild:

raptor_01.jpg

Jason Cutter schrieb:
Model:
RAPTOR - »Workforce« with Camo Fibermascus

Blade:
2.75 inch blade, right-side chisel ground. Hollow ground, convex edge. RWL34 Swedish particulate metallurgy steel.

Heat Treatment:
Hills Heat Treatment. Cryogenic quench, triple tempered. 59-60 HRC hardness tested.

Finish:
Machine satin finished (»workforce«)

Guard:
N/A

Handle:
Full tang. Inset/overlaid handle slabs of Green Camo Fibermascus (Fibermascus material made by Gary Riner). Contoured, satin finished with brass fittings.

Sheath:
Original leather sheath replaced & updated January 2006 with moulded Kydex multiposition sheath & Mini Tek-Lok.

Comments:
The RAPTOR range of knife is one of my most popular pieces amongst my military & law enforcement customers. The straight cutting edge profile provides aggressive cutting power for its size. The »Workforce« range of knives uses simple, machined blade finishes. The quality of construction & materials is the same as my best custom & handcrafted knives. I reduce costs & production time by eliminating time consuming hand-finishing process on my »Workforce« knives.

This knife was completed in May 2005 & the new sheath was made in January 2006.

An Jason Cutter gefällt mir vor allem die Bandbreite seiner Messer. Das betrifft einerseits seine umfangreiche Modellpalette, die von klassisch bis taktisch reicht und gleichzeitig von seiner Experimentierfreude zeugt. Anderseits betrifft es die unterschiedlichen Preisklassen, aus denen er Messer anbietet. Von einfachen »Usern« und »Einsteigermodellen« bis hin zum »presentation grade« ist alles dabei.

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Das Raptor Workforce kommt eher aus der ersten Kategorie. Das macht sich vor allem am Klingenfinish und an den Overlays bemerkbar. Für eine »Maschinensatinierung« finde ich das Finish aber absolut in Ordnung und einem »User« angemessen. Besser geht’s IMHO nur noch von Hand (wenn's nicht poliert werden soll). Auch das kann Cutter (ich hab’ noch ein Messer von ihm, das ich bei Gelegenheit mal zeigen muss), aber wenn man das Messermachen halbwegs professionell betreibt, muss man sich die Zeit, die das braucht eben auch bezahlen lassen. Für mich ist das Finish im Verhältnis zum Preis ok.

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Gleiches gilt für die Overlays – auch hier ist weniger Zeit für Anpassung notwenig. Gleichzeitig sollte sich das Messer etwas besser greifen, als die pure, skelettierte Variante. Allerdings fasst sich das ganze schon wie ein Kompromiss an (und kein so guter). Insbesondere vorne, wo Daumen und Zeigefinger liegen, fehlt deutlich »Fleisch« und bei längeren Arbeiten sollte der Griffrücken trotzdem in die Hand drücken. Hier würde ich volle Griffschalen ebenfalls deutlich bevorzugen. (Der Spalt wäre mir alleine nicht aufgefallen).

raptor_04.jpg


Richtig gut gefallen hat mir allerdings das Camo-Fibermascus von Gary Riner. Das würde ich gern mal auf einem meiner Messer haben. Nicht so gut fand’ ich, dass nicht alle Bohrungen im Griff mit Messing-Hohlnieten versehen sind. Das sieht ungleichmäßig aus und hat IMHO keinen richtigen Sinn.

Wiederum gut gefallen hat mir die Klingenform. Wharncliff mit leicht hochgezogener Klingenspitze halte ich für viele Anwendung sehr tauglich – insbesondere dann wenn man auf kontrollierte Schnitte mit der Spitze Wert legt. Die Mulden auf dem Klingenrücken bieten dem Daumen bei verschiedenen Schnittpositionen guten Halt (siehe Fotos) bzw. es fühlt sich einfach gut an. Die Art und Weise, wie Jason Cutter die Fehlschärfe angebracht hat, gibt der Klinge ein spannendes Äußeres.

raptor_05.jpg


raptor_06.jpg

Die Vorteile eines Chisel Grinds erschließen sich mir immer noch nicht (Sollte das Scharfhalten wirklich so viel einfacher sein?). Da er hier aber an der für Rechtshänder »richtigen« Seite angebracht war, bin ich ganz gut damit klar gekommen. Ich bin es halt nur gewohnt, dass die Schneide sich in der Mitte befindet. Nach einer kurzen Umgewöhnungsphase gelingt es dann wieder, die Schnitte genau zu platzieren. Würde ich das Messer selbst bestellen, würde ich einen symmetrischen Klingenschliff bevorzugen.

raptor_07.jpg


Insgesamt gibt es Messer von Jason Cutter, die mir besser gefallen... (aktuell z.B. dieses)

picture.JPG

... aber im Test hat sich dieses hier als netter, kleiner User herausgestellt – mal abgesehen von den oben beschriebenen Einschränkungen. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn ich es gewinne. ;)
 
Tja, nachdem ihr ja weiter oben bereits nahezu alles Wissenswerte über den Raptor Pro Force lesen und (Dank cheez und lacis) einen Haufen toller Fotos bewundern durftet, brauch ich mich mit meinem Beitrag nicht mehr arg weit aus dem Fenster lehnen.

Hier nur ein paar kurze Anmerkungen zu bisher nicht genannten Punkten, die mir aufgefallen sind:

1. Die Kydex-Scheide:

Jason Cutter hat Keno ja per Mail Sinn und Zweck der drei häßlichen Dellen zu erklären versucht. Ich behaupte, daß der gleiche Zweck auch durch (zugegebenermaßen aufwändigeres) Kontourieren der genieteten Seite mit dem Dremel erreichbar gewesen wäre.
Diese Lösung sähe in meinen Augen zumindest besser aus.

So bleibt halt immer der unangenehme Hintergedanke, da hätte der Macher versucht, durch Eindellen der Rückseite eine schlecht sitzende Kydex-Scheide passender zu machen.
Das stimmt natürlich nicht, das weiß ich schon! ;)
(Abgesehen davon wackelt das Messer ja trotzdem in der Scheide...)

2. Das Tec-Loc:
(Schreibt man das wirklich so...?)

Dies war mein erster Kontakt mit diesem System.
Ich bin echt begeistert! Läßt sich mühelos anbringen und ebenso leicht wieder entfernen. Und die Beschädigung des Gürtels hält sich (entgegen meiner Befürchtung) absolut in Grenzen.
In puncto Trageweise bin ich nach kurzem Hin und Her wieder zum Bewährten zurückgekehrt: Hochkant am hinteren rechten Rettungsring. Da stört`s nicht und ich komm viel besser `ran als quer am Rücken.

3. Die Griffschalen:

Daß da ein leichter Spalt auf beiden Seiten ist, wurde glaube ich schon erwähnt. Nicht tragisch, aber unschön.
Auch der Verzicht auf die Messinghülsen im mittleren Griffloch und in der Fangriemenöse ist für mich schwer be- und ergründbar.
"Brauchen" tut`s keiner, aber schöner wär`s halt... :rolleyes:

Prinzipiell liegt der Raptor ja gut in der Hand. Noch besser könnte die Handlage aber mit vollflächiger Beschalung sein.

Optisch sind die Fibermascus-Onlays freilich der Bringer! Da kommt so leicht nix hin. :super:

4. Die Klinge:

Die asymmetrische false-edge ist in meinen Augen DAS Charakteristikum des Raptors. Von rechts betrachtet ist das Gesamtkonzept einfach toll!
(Von links hab ich ihn mir bedeutend weniger gerne angeschaut). :steirer:

Am Schliff scheiden sich die Geister.
Mein Geist sagt, daß leichte Nachschärfbarkeit zwar ein hohes, jedoch nicht das höchste Gut ist, wenn man um Ihrer Willen auf einen symetrischen Schliff verzichten muß.

Was mir erst bei längerer Benutzung aufgefallen ist:
Jason Cutter hat fast einen Zentimeter Cutting-edge "verschenkt", indem er den Schliff nicht direkt nach dem Finger-Choil beginnen läßt.
Verflucht schade, denn dieser Zentimeter täte dem Raptor echt gut.


Schlußfolgerung:

Der Raptor Pro hat sich zumindest bei mir in der Zeit, in der ich ihn benutzen durfte, sehr beliebt gemacht.
(Vielleicht nicht zuletzt wegen seiner kleinen Schwächen...?)

Er schneidet wie der Teufel, hat eine feine Spitze, trägt sich angenehm und hat für die spartanische Verarbeitung immer noch eine angenehme Handlage.
Und das sind genau die Eigenschaften, auf die ich bei meinen fixed EDC Wert lege.

Sollte also ich der glückliche Gewinner werden, soll der kleine Racker es mehr als gut bei mir haben! :D

Abschließend nochmals herzlichen Dank an Keno, der diesen "Ersten Internationalen Custom-Passaround" ins Leben gerufen hat, sowie an Dr. Kwong Yeang aka Jason Cutter, der uns den Raptor Pro Force freundlicherweise zu Sonderkonditionen überlassen hat.

Ich fand es eine ganz tolle Aktion und hoffe in der Zukunft noch viele solche Passarounds erleben zu dürfen.
 
cheez schrieb:
Einige Erklärungen von Jason - das Loch in der Mitte hat keine Hülse, es soll das Indexhilfe dienen, damit Griffwechsel leichter fallen.
:)

Danke für's schöne, sehr ausführliche Review und die Blumen :D

Gruss, Keno
 
Mein Fazit nach 2 Wochen lautet: „Was braucht man mehr?“

Klein, flach, stabil für Küchen, Feld-, Wald- und Wiesenarbeiten bestens geeignet.

Nun aber etwas genauer – Verarbeitung:

Das Workfinish, das nicht bei allen „Testern“ Anklang gefunden hat, ist für mich völlig in Ordnung. Kleinere Kratzer fallen so kaum auf. Das nicht alle Griff-Bohrungen mit einer Hülse versehen sind, ist gewöhnungsbedürftig, sieht es doch so aus, als ob da was verloren gegangen ist. Aber, wenn man es in der Hand hält, sieht man es eh nicht… Den Spalt zwischen Erl und Schalen muss man suchen, wäre mir so wahrscheinlich nicht aufgefalen.
Die Kydex-Scheide ist ein feines Teil. Zum einen hält sie das Messer in allen Positionen sicher, zum anderen lässt sich das Messer gut ziehen.

Gebrauch:

Das Tragen eines Fixed im Büro ist so eine Sache, egal ob sich das Messer jetzt unter dem Hemd versteckt oder nicht. Hier ist der Raptor für mich keine Alternative, zu einem Folder. Ansonsten hat er die Alltagsaufgaben souverän gemeistert. Der Chisel-Grind bedarf etwas Übung, damit der Schnitt nicht verläuft. Aber man kann sich dran gewöhnen. Das Schleifen geht etwas schneller, da ja quasi nur eine Seite zu schleifen ist. Wobei das Messer nicht wirklich stumpf geworden ist. Lediglich die Spitze wird aufgrund der Klingenform recht stark beansprucht, so dass aus der Spitze schnell eine Runde wird.

Alles in Allem voll zufrieden, das Messer dürfte in meinen Haushalt einziehen, wenn mir das Los zufällt. :D
 
10 Tage Raptor:

Pro's:
  • Größe, Gewicht
  • Handlage
  • Verarbeitung
  • Finish
  • Materialwahl
  • Chisel auf der (für Rechtshänder) "richtigen" Seite
  • Gute Schärfe

Con's
  • Linke Klingenseite finde ich etwas zu "steril"
  • nicht mein's :glgl:


Als Nekie ohne TekLok durchaus einsetzbar.

Fazit:
Mir gefällt das/der Raptor.

Vielen Dank an Cheez und Jason
 
Hallo,

meine Bewertung für das Raptor kommt zwar spät, aber sie kommt. Allerdings muss ich eingestehen, das es als Vorletzter sehr schwierig ist etwas Neues zu schreiben.

Ich werde mich daher kurz fassen:

-optisch sehr gelungen (will ich unbedingt gewinnen!!!):hehe:
-Klinge kam sehr scharf bei mir an und blieb es auch
-der Griff lag mir sehr gut in der Hand; Nieten bzw. Grifflöcher wirkten
etwas billig
-ich habe das Messer nur für kleine alltägliche Schneidarbeiten genutzt und es meisterte alles mit bravur
-das Finish der Klinge fand ich ausreichend und für den Verwendungszweck angemessen
-die Scheide war schön kompakt und konntegut als neck benutzt werden; habe ich auch nur so benutzt
-das Messer steckte sehr gut in der Scheide

Ach ja und natürlich habe ich mich auch mit diesem Messer super tief geschnitten. Auch dafür taugt es. ---hat geblutet wie wild !!!!!

Das war mein erster custom passaround und ich bin begeistert. Eine super Möglichkeit viele tolle Messer kennenzulernen, ohne sie gleich kaufen zu müssen. Vielen Dank an Dich cheez, dass Du mir die Teilnahme doch noch ermöglicht hast.

Gruß,

skorpionking
 
so , es ist angekommen.

mein erster eindruck :

positiv:

- das messer liegt echt gut in der hand.
- klinge ist gut scharf
- ob chisel positiv oder negativ ist wird sich heraustsellen
- messer ist fest in der kydex


negativ:

- die komischen 3 riffeln oben auf der kydex ( man, das geht ja gar nicht). passt werder zu dem messer noch zu der kydex, und sie haben null wirkung auf den halt des messers in der kydex

- 2 der drei löcher im griff haben innen messinghülsen, das sieht sauber aus. das mittlere loch hat keine und eine riesenphase am rand. das wirkt irgendwie wie nicht so gewollt und passt nicht
3 löcher mit hülse wäre besser gewesen.

so , der rest wenn die 2 wochen um sind :)
 
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