Cuttermesser

Die EDC Designer weltweit sind vom Cuttermesser Konzept wohl angetan, vor 5 Tagen neu auf Kickstarter ein neuer relevanter Eintrag, das Kumpanter Utility Knife, als möglicher Konkurrent zum Tirant Razor V3:


Ich finde Kickstarter unnötig (146 backers 52 days to go wth lmao) da solche Messer auch auf AliX angeboten werden für 50$ (komplett Titan) und nie ein AliX Händler auf crowd funding zurückgreifen musste. Weil aber ein US Unternehmer zusätzlich hier in der Release-Kette (Wertschöpfungskette) teilnimmt, steigt der Endpreis, z.B. auf 80$. Made in China.

G10 version weight: 94.0g w\ blade
titanium version weight: 105.5g w\ blade
brass ...
copper ...
 
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Der Thread solle für sämtliche topic-related posts dienen, d.h. wann immer jemand etwas über utility knives (dtsch. Cuttermesser) sharen möchte.
Time to share. Heute hat mich das sonnige Winterwetter dazu animiert, endlich mal die Warpspeed scale zu substituieren (für die Standard scale). Dafür musste ich zwei Schraubverbindungen mit der heat gun erhitzen, um den vorhandenen Loctite 242 aufzuweichen, usw. Hat alles prima geklappt. Freudige Überraschung, das Totalgewicht des Messers samt Trapezklinge wiegt nur 65g (gemessen auf meiner digitalen "+1g" Küchenwaage), also 4g leichter als erwartet. Die Textur fühlt sehr angenehm und interessant zwischen den Fingern an, wie erwartet:

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Und jetzt ist es endlich Zeit, den The Utilizer 2.0 zu entstauben und in die Verwahrung (Truhe/Schrank) zu retiren. Das Ding war seiner Zeit das allererste Titan-Razor-Messer seiner Art gewesen (Titan, folding, einhändig, locking, hochwertig/-preisig, exklusiv, #realedc, spielfreie Klinge, spielfreier Klingenhalter, überlange Razorschneide exposed), aber so richtig zufrieden war ich nie damit gewesen. Selbst das Aussehen/die Shape war mir suspekt. Mit meinen V3's bin ich, wie zuvor erwähnt und absolut ernst gemeint, endgültig bedient:

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Und ach so, durch einen simplen reversiblen Klebestreifen-Mod, der auch bei anderen Razor-Messern anwendbar ist, sitzt die Klinge wie beim #theutilizer 100%-spielfrei (und natürlich auch fest & secure):

tjxn3nq7.jpg
 
Es gibt immer wieder mal filigrane Schneidaufgaben, wo eine Cuttermesserklinge einfach zu dick und nicht scharf genug ist und eine Skalpellklinge genauso. Deswegen habe ich ja Erfahrung mit WILKINSON-Klingen als Werkzeug! Jene Schneidaufgaben würde ich auch durch einfaches Fingerhalten der Klinge bewältigen —und notfalls klebt man die ggü liegende edge ab— , aber nun gut.
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Long time no hear — es ist wirklich so wie ich mehrfach gemeint hatte, seitdem ich den Tirant Razor V3 habe, ist das Thema Messer-als-Hobby, insbesondere das Thema "EDC Messer o.ä.", ad acta gelegt, never looked back. Habe sämtliches Interesse daran verloren. War und bleibe angekommen und höchst befriedigt, no need to weiter sich mit diesem Themenbereich zu beschäftigen. Seitdem habe ich praktisch hier auch nichts mehr gelesen, kommentiert, gepostet, beigetragen. Das bleibt auch so, Ausnahmen bestätigen die Regel. Heute der Post also spontan, weil zum Thread passend und sharenswert, profit!
Kein Ahnung, ob mittlerweile solche Art von Klingenhaltern bekannt und leicht verfügbar ist, ich bin nur zufällig darauf gestoßen und würde sagen, dass das genau das ist, was ich schon immer gesucht hatte für meine WILKINSON Klingen: einen kompakten Klingenhalter, mit dem es sich sehr gut arbeiten lässt (weil er kompakt ist), der nach Gebrauch die Klinge auch verstaut. Der Preis ist abschreckend (92 Stk auf Lager), gebe ich ja zu, aber das Teil ist offensichtlich meine Zeit/Arbeit wert, darüber zu schreiben.

Das Teil besteht aus 2 presspassende Plastikschalen, 1 Schiebeknopf, und 2 Starkmagneten. Warum die Magneten beide nicht mit 2-Komponenten Epoxydharz-Kleber in die Stellen eingeklebt wurden, zeigt sich im Verlauf dieses Posts.

Das Magnetpaar sorgt dafür, dass die Klinge spielfrei ist und bleibt, sowohl beim Rausschieben als auch beim Arbeiten damit. Und dass das Rausschieben geschmeidig erfolgt: die Klinge wird offenbar zwischen das Paar durchgeschoben (Metall-auf-Magnet-Kontakt: Gleitreibung). Beide Magneten haben immer Kontakt zum Klingenblatt. Interessante Idee, interessanter simpler effektiver Mechanismus, um das Klingenblatt zu halten und führen!

Einhändig ist das Tool nur u.U. zu bedienen, weil die Hartplastikoberfläche (ABS Material) glatt ist. Es geht aber. Wer mehr Grip braucht und so ein Tool ständig benutzt, der kann ja gerne sich mit Klebeband (doppelseitiges :ROFLMAO: ) behelfen.

Das Plastik ist ordentlich ausgeführt, und das Tool lässt sich nicht zwischen den Fingern zusammendrücken (eindrücken o.ä.): es ist steif und robust genug. Selbst wenn man drauf tritt, dürfte das Gehäuse das aushalten.

Interessant ist der Schiebeknopf, er wird ganz am aüßeren Ende des Klingenblatts einverhakt. Wieder: simpel und effektiv. Unter normalen Umständen verliert er sich auch nicht. Ja durch die scharfen Kanten/Seiten des Klingenblatts wird der Schiebeknopf nach etlichen Klingenwechseln mit in Leidenschaft gezogen, na gut. Sicherlich hätte ein Firma wie STANLEY so ein Tool auch aus Pulvermetall herstellen können (verschleißfreier!), aber es gehe schon in Ordnung, dass dieses Tool aus Plastik ist (leichtgewichtig!); apropos, die Schneide/Apex berührt zu keiner Zeit das Hartplastik, sweet!

Das Wichtigste in diesem Post ist meine Beschreibung des Klingenblatt-Wechsels, here we go:
  1. vorne an der Lippe lässt sich das Tool mit Fingernagel aufhebeln. Es gibt keine Schrauben o.ä., die zwei Gehäusehälften sind wie gesagt pressgepasst.
  2. während des Auseinandernehmens fällt der Schiebeknopf mit ab, da er sich über die Kraft vom Klingenblatt aushakt. das Aufhebeln und das Auseinandernehmen erfolgt recht leicht, ohne viel Mühe/Kraft. Das dürfte gewollt sein, denn wir sehen, dass:
  3. der Magnet A weiter auf dem Klingenblatt sitzt und mit Magent B ein Paar bildet. Magnet A sitzt gut fest durch die magnetische Attraktion, lässt sich aber mit dem Finger vorsichtig abschieben.
  4. den Magnet A zurück wo er hingehört, nämlich in die Gehäusehälfte A (=Hälfte mit dem Schiebeschlitz) transferieren.
  5. jetzt ließe sich das Klingenblatt auf der Gehäusehälfte B auswechseln (oder um 180° wenden wer will).
  6. Mein Trick ist aber, das neue Klingenblatt auf der Gehäusehälfte A einzulegen! Und zwar, so hoch/ausgefahren wie möglich!
  7. Dann von der anderen Seite aus den Schiebeknopf durchfädeln und einverhaken, so wie's sich gehört. Und zuletzt den Schiebeknopf nochmals so hoch ausfahren wie möglich (blade's fully deployed position).
  8. Die Schwierigkeit liegt nun darin, die zwei Gehäusehälften so zusammen zu schließen, dass der Schiebeknopf währenddessen nicht durch "die Kraft" 😉 abfällt.
  9. Meine Methode: das obere Ende des Assemblys zwischen linkem Daumen und linkem Zeigerfinger zierlich/dünn festhalten und zusammendrücken, also Gehäusehälfte A: Daumen auf Klingenblattstück am Magnet A, und Zeigerfinger auf Schiebeknopf (auf der Rückseite von Gehäusehälfte A).
  10. Dann mit der rechten Hand die Gehäusehälfte B unten am keyring-Loch passend ansetzen,
  11. und jetzt die zwei Gehäusehälften zusammenschnappen lassen, während man den Daumen raus aus der Klemmung zieht. Hier kann es selbst Geübten passieren, dass nach dem Zusammenschnappen sich der Schiebeknopf nicht mehr am Tool befindet. Das Zusammenschnappenlassen erfordert also etwas Geschicklichkeit/Geduld.
Was ist hier los, que pasa?

Nun, bei meinem Exemplar ist Magnet A nicht in Gehäusehälfte A einverklebt, während Magnet B wohl in Gehäusehälfte B einverklebt ist. Im Prinzip sei es richtig, dass ein Magnet nicht verklebt sein sollte/darf, ... nämlich damit das Disassembly gefahrlos/kraftlos geschehen kann!
Aber der Hersteller (bzw. die chinesische Fließbandarbeiterin 👲) hätte die Einverklebung genau anders herum machen sollen, nämlich Magnet A in Hälfte A einverkleben und Magnet B unverklebt lassen. Dann könnte man nämlich beim Re-Assembly einfach die Magnete vorher zusammenpappen, und die zwei Gehäusehälften würden ohne Kraft und auch nicht zusammenschnappen. Naja, da hat wohl jemand beim Verkleben des Magnets geschlafen :sleep:.

Na jedenfalls kann man die Gebrauchsanleitung nicht gebrauchen lol, denn die schlägt vor, dass man den Schiebeknopf nach dem Zusammenschnappen nachträglich eindrücken soll. Gut gemeint, klappt aber bei mir nicht. Schliesslich muss der Schiebeknopf ja am Klingenblatt einverhakt werden!, ansonsten hält er nicht. Einverhaken durch einfaches Eindrücken? Nee, tut's nicht. Imho muss man den Schiebeknopf im disassemblierten Zustand installieren/montieren (d.h. sauber einverhaken).

Cooles Teil. In Massenproduktion Materialwert paar Cents. ABS ist billiges Plastik. Habe nicht recherchiert, aber auf Aliexpress oder Taobao könnte ich mir vorstellen, dass es das Ding als bulkware für nen Euro shipped zu kaufen gäbe. Ein Must-have in der Schreibtisch-Schublade.

Ich entsorge jetzt mal brav meine bisherigen WILKINSON-Klingenhalter (klassischer Rasierer, Holzstäbchen DIY-Halter, u.a.). Und wie gut, dass ich den STONFO nicht gekauft hatte!!

EDIT: 2024-10-08 Prime Day, das Teil gibt's für 6.49€ zu haben, "Exklusives Prime-Angebot, Dieses Angebot gilt ausschließlich für Prime-Mitglieder"
 
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Interessantes Teil, @kreisl . Hab ich gerade bestellt.
Mal schauen, ich hab noch jede Menge Klingen von Feathers, dss sind wohl die schärfsten.
 
Und @herbert wie findest du das Teil (naja abgesehen vom fummeligen Klingenwechsel)?

ich sehe gerade dass es dort ein -50% preisnachlass (Angebot) gibt. den sieht man erst beim letzten Schritt des Bestellvorgangs. so ist's ein fairer Preis imho.
 
Sieht so aus. Sind allerdings auch diverses andere an Cuttern, ohne daß es bisher jemandem aufgefallen wäre. Was das eigentlich is, weiß ja auch kaum jemand.
 
So das GIL-TEK RUK-S ist seit einigen Tagen da.
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Ich bin sehr angetan.
  • die Klinge klappert nicht rum sondern sitzt gut fest
  • und zwar so fest das man auch keine Sorge hat, die Klinge könnte von alleine raus rutschen
  • Klinge lässt sich trotzdem einfach raus schieben, wenn man den Bogen raus hat wo man drücken muss
  • wiegt gefühlt garnichts
  • ist so klein und dünn, dass es in jede noch so kleine Tasche passt
  • und in dem Fall: ein echtes Linkshänder-Tool - sehr cool sowas gibt es viel zu selten
Die einzigen Sachen die ich nicht so toll finde sind:
  • Ein paar mehr Millimeter nutzbare Schneide wären IMHO möglich gewesen und jeder Millimeter mehr ist bei so einem Stummel Gold wert
  • Der "Trend-EDC-Gadget-Preis", wenn es nicht im Sonderangebot gewesen wäre hätte ich es nicht gekauft
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Gruß
El
 
Ja, die Cutter gehören ja irgendwie auch zur Familie und es ist gar nich so selten. dass man mit diesbezüglichen Fragen konfrontiert wird.
Wie neulich, da hab ich mal was zusammengestellt und besann mich dieses Fadens. Von mir gerne ein Bild! Wenn wer Fragen zu den abgebildeten Cut- Messern hat, beantworte ich diese gerne.

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bei mir gibt es ein neues Cuttermesser. Ganz aus Metall, mit den großen Abbrechklingen. Liegt satt und schwer in der Hand, und man hat noch Zusatzwerkzeuge, der Schlitz unten ist als Drahtbiegeeinrichtung gedacht. Ist voll magnetisch, also ein martensitischer rostfreier Stahl.

Hier nicht mit der Originalklinge, sondern mit meinen schwarzen Olfaklingen. Sind halt für mich der Maßstab.
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Die Originalklingen haben wesentlich schmalere Segmente, ca. 5mm gegenüber 9. Man hat also mehr zum Abbrechen, was ganz gut ist, wenn man mit den Klingen hauptsächlich ritzt. Allerdings sagt mir das Bruchverhalten nicht so recht zu.
Ich habe mit einer Zange (Knipex, minidings, was sonst) mal ein Segment abgebrochen, das ging schwer, und es brach nicht das ganze Element ab, sondern ein Bruchstück blieb stehen. Das ist mir zu heikel. Also Olfa-Klingen.
Aber immerhin waren 10 Ersatzklingen dabei.
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Im nächsten Bild der Vergleich mit meinem Lieblingscuttermesser, dem Olfa mit integriertem automatischen Klingenmagazin und der Feststellschraube (Federgestützt) und der super Handlage.
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Sicherheitstechnisch ist das Olfa klar besser, und die Kanten des neuen sind etwas scharf, aber dennoch ein gutes Handlingsgefühl. Die Firma ist Dachiy.
Aber ich liebe es schon jetzt, auch wenn die Klinge im ausgefahrenen Zustand leichtes Spiel hat (liegt am Mechanismus, ist bei anderen Olfa-Messern mit ähnlicher Bauart genauso).

Das Olfa wiegt mit 5 Ersatzklingen im Magazin 126 g, das Dachiy 94,7 g. 10 Klingen wiegen 80 g.
Das Dachiy ist 4.9 mm dick auf dem Körper. Der Flaschenöffner ist gut, der Hebel zum Öffnen von Dosen oder auch in der Verwendung als Schraubenzieher ist auch ok, und das mit dem Lineal ist gut. Die kleinen Schlüsselgrößen erleichtern auch manchmal den Arbeitsaufwand.
Ich finde es ok, zumal es mit 10 Ersatzklingen (die ich nicht mag, aber dennoch aufbewahre) noch nicht einmal 8 Euro gekostet hat. Das Olfa ein Mehrfaches davon.
 
Was sich so angesammelt hat .... 🤪
unter meinen Stanley Cuttermessern sind auch die 2 Stanley Interlocks, die ich für ihre Simplizität, Klingenspielfreiheit, Robustheit, und Ergonomie schätze. Wegen letzterem versuche ich vor allem den dickeren Interlock (schweres Werkzeug!) für ambitioniertere ernste Arbeiten, wo wirklich nur Funktion und das Erledigen der Arbeit im Vordergrund steht, z.B. das Herausschneiden von Badezimmersilikonfugen, einzusetzen. Allerdings ist, allseits bekannt, der Interlock Mechanismus untauglich, um die Klinge komplett zu sichern (engl. to secure): wird an der interlocked Klinge nur fest genug gezogen, löst sich der Inter-Lock und die Klinge wird (z.B. "von der Fuge") rausgezogen. Dann muss man die Klinge mit der Daumenschraube wieder festziehen und ..usw..
Ein Trapezklinge-Cuttermesser kann man für das Herausschneiden von Silikonfugen vergessen, weil die Trapezklinge zu steif ist.

Ja zum richtigen Arbeiten benutze ich weiterhin meine STANLEY's und MILWAUKEE's. Auch mit Freude und Genugtuung.

Aber zum täglichen Tragen, während Arbeitszeit oder Freizeit, also EDC, taugt in meiner Ansammlung [sic] nur der Tirant Razor (von dem ich ja 2 Exemplare besitze): kompakt, leicht, sympathisch/attraktiv, fähig, Superclip(!!), und vor allem das: likable for carry.
 
Bei dem oben von mir gezeigten Olfa arretiert die Klinge, mit der Rändelschraube wir die Klinge
a) nochmals fixiert
b) auf die Führung gepresst
Letzteres stellt die Klinge wackel- und spielfrei.
Das Messer nennt sich Olfa PL -1
 
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