Moinsen,
da ich ja den Stiel, der hier so viel Kritik auslöst, verbrochen habe, gebe ich einmal meinen Senf dazu.
Grundsätzlich sollte natürlich bei einem Axtstiel darauf geachtet werden, dass die Ringe möglichst stehend verarbeitet werden und, wenn machbar, der Faserverlauf möglichst der Form entspricht (oder umgekehrt).
Ob man im Stiel nur Kern- oder nur Splintholz verwendet, darüber kann man streiten. Hier ist es so, dass auf der Vorderseite noch ein wenig Splint vorhanden ist, der größte Anteil des Stiels aber Kern.
Als mich Chris bat, den Stiel für das Beil zu machen, hatte ich ihm das auch so erklärt und auch darauf hingewiesen, dass ich leider kein Stück abgelagerte Esche mehr hier habe, mit der ich diese Anforderungen alle erfüllen kann.
Da wir hier aber nicht von einer Axt sondern von einem 800 gr. Beil reden ist das meiner Meinung nach auch nicht ganz so dramatisch.
Ich hatte schon Axtstiele mit liegenden Ringen, die ich ohne grobe Gewalt nicht zerstören konnte. (Als Anhaltspunkt, was ich mit grober Gewalt meine:
Ich habe seinerzeit als Forstwirt gearbeitet, also nicht nur mit dem Werkzeug gespielt.)
Ich glaube nicht, dass Chris es schaffen wird, den Stiel bei normaler Benutzung zu zerstören.
Ansonsten haben die Kritiker natürlich in allen Punkten recht.
Viele Grüße
Jo