Damast - Ring von Jürgen Schanz

so, falls es noch jemand interessiert:
ich hatte ein weiteres telefonat mit dem goldschmied meines vertrauens. eine günstige alternative zu den silberschienen (die mir persönlich auch an den seiten zu weit hoch gehen) wäre eine art galvanisieren (richtig geschrieben? bin ja kein fachmann). da wird innen erst eine schicht gold aufgetragen, sozusagen als "haftvermittler" und dann kommt noch eine schicht silber drüber. von aussen also nichts zu sehen. und an der stelle an der ständiger hautkontakt ist, ist dann das silber...
irgendwelche tipps, vorschläge zu dieser idee? klingt für mich interessant, da das ganze auch wesentlich günstiger ist als alles andere bisher.
ernie
 
Ab dem 20.05.2005 kann (und darf) ich dann offziell auch Bilder von zwei Mokume Gane Ringen in 925 Ag/750 Pd zeigen. ;) Diese Kombination zeichnet sehr schön ...
Gruß
Lars
 
für die galvanisierer:

es ist genauso einfach (prinziptell höhö...) wie das anodisieren. bei conrad gibt es ein handgalvanisierset wo man dann auch gold und silberelektrolyt dazubekommt!

kleine anleitung ist auch dabei. denn so oder so: galvanisierte schichten sind (weil soo dünn) schnell abgerieben. wenn mans gleich selber macht, kann man dann alle paar jahre das schnell wieder erneuern.spart teure goldschmiedkosten.

denn: gesundheitlich ist wirklich nicht zu spaßen mit unedlen metallen, die über die haut ständig (!) in den körper gelangen. es hat schon seinen grund warum es jahrtausendelang immer gold war.....

alternativ: wäre es denn denkbar mit so einen art klarlack zu arbeiten? könnte man ja auch alle paar monate erneuern und sollte rostschutz und schweißschutz bieten.
 
@ lars/mark 23:
und wie siehts aus mit inoffiziellen privaten bilder via email ;)
würde mich doch interssieren.
@ feuervogel: glaub von sowas lass ich lieber die finger. will ja das gute stück nicht versauen. ausserdem vermute ich, dass ein porfessioneller goldschmied doch andere gerätschaften in der schmiede hat als das, was conrad für den hobbyheimwerker anbietet, oder?
ernie
 
Zuletzt bearbeitet:
evil ernie schrieb:
@ lars/mark 23:
und wie siehts aus mit inoffiziellen privaten bilder via email ;)
würde mich doch interssieren.
[...]

Nope, die Ringe sind noch beim Goldschmied, habe sie allerdings schon live gesehen und in der Hand gehabt. Unser Goldschmied hat übrigens kein Material von Schichtwerk verarbeitet, weil das Palladium von Schichtwerk zu "gelb" zeichnet ... Sein selbst traditionell hergestelltes Rohmaterial aus Ag925/Pd750 ist allerdings wirklich Klasse geworden.

Gruß
Lars
 
evilernie: versauen wirst du nix groß können, gerade mit dem conraddings (tampontechnik). und die sauren elektrolyte geben dem damast maximal etwas mehr zeichnung :)

einzige schwierigkeit: alles was nicht galvanisiert werden soll, muß isoliert werden- soll ja aber hinterher wieder runter... evtl. mit wachs probieren.

die frage ist wie teuer das beim goldschmied ist. ab 70 euro würde ichs dann selbermachen, da wie gesagt: das muß wahrscheinlich öfters erneuert werden. die schichten sind sehr dünn und auch nicht wahnsinnig abriebfest.

lg matthias
 
der goldschmied meinte was von um die 30.- öre. die später sichtbare aussenseite wird mit einem lack präpariert. und ich hoffe doch das das dann etwas länger hält, da das ja wirklich nur die innenseite ist. auf der äußeren seite, wo tatsächlich ein ständiger abrieb stattfindet wäre es sicher problematischer. aber noch ist nichts entschieden...
wie gesagt sind das alles kompromisse und überlegungen :/
muss jetzt aber los.
cheers
ernie
 
@evil: wenn du schon nen persönlichen draht zum goldschmied hast, dann versuch doch ne art "garantiezeit" (z.b. 3 jahre) auszuhandeln...

will heißen, er soll die schichtdicke so dick machen, damits 3 jahre drauf ist, bzw. wenn eben doch früher die schicht kaputt geht ,dann kriegstes kostenlos nachgalvanisiert. da er was von lack erzählt, wird er den ring insgesamt ins bad hängen- da kann er auch ne ordentliche schicht draufwachsen lassen ;-)
 
also das was ich machen lasse ist genau das oben beschriebene.. das gold wird galvanisch aufgetragen, wobei mir 30 euro etwas viel vorkommen.... ich mache seit neustem 40tausendstel drauf. aber eine garantie auf haltezeit gibt dir da niemand.
nach auskunft meines galvaniseurs ist das auch nicht unbedingt eine frage des abriebs, sondern das sich das gold durch den handschweiss auflöst - das ist kein witz! darüber gibts es technische studien.....wenn sich da nur ein winzig kleiner punkt durch das gold durchfgrisst fängts von unten an zu rosten und dann ist eh alles zu spät.
die schichtdicke kann man auch nicht beliebig dick machen...
 
ahoi.
ich hab da keinen preisvergleich, möchte aber noch anmerken dass über das gold noch eine schicht silber kommt. wie ich das oben genannt hab ist das gold nur so ne art "haftvermittler". silber direkt würde wohl nicht gehen. vielleicht sind durch 2 schichten die chancen größer, dass es doch gut geht - und das wäre eine erklärung für den preis?
 
Bei zwei Edelmetallschichten könnte das den Preis erklären, mir hat man was von 15E erzählt, allerdings nur mit einer Goldschicht, wo ich dann nur noch mit den Schultern zucken konnte.

Von einem Galvaniker weis ich, dass normalerweise nach dem Vorfinishen erst Kupfer, dann Nickel und danach erst die Abschlussbeschichtung aufgetragen wird.
Wenn das direkte Edelmetallauftragen in ein oder zwei Schichten gängige Goldschmiedepraxis in solchen Fällen ist, würde ich dann doch mal versuchen, einen Profigalvaniker zu kontaktieren.
Die unteren Schichten dienen nicht nur als Haftvermittlung, sondern auch, um die unteren Materialschichten von unten nach oben (innen nach aussen) zu verfeinern, und geringfügig auch mechanische Belastung zu dämpfen.

edit:
Im Tabellenbuch Metall kann man nachlesen, wieviele Arbeitsgänge für qualitativ hochwertige galvanische Beschichtungen erforderlich sind, das können je nach Verwendungszweck des Werkstücks bis zu 10 Arbeitsgänge sein, wobei die häufigsten Durchläufe (4 - 6) nur zum Reinigen !! des Werkstücks vor und während der kompletten Galvanisierung nötig sind.

Das sieht mir schon eher nach gnädiger Auftragserfüllung aus, weil man nicht genug daran verdienen kann...
Aber Goldschmiede sind eben mehr Edelmetallkünstler, als Handwerker für Dauerverschleißschutz :p

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einmal in einer Möbelbeschlagfabrik die Galvanik anschauen dürfen - die machen das genau so , wie Luftauge gesagt hat. Allerdings ist man dort aus Kostengründen mit dem Gold sehr sparsam (obwohl es wie Gold aussieht, ist die Schicht sooo dünn, dass sie praktisch nicht mehr messbar ist - deshalb, und um das Ganze griff-resistent zu machen, kommt noch eine Schicht Klarlack obendrauf).
 
@ luftauge,
ich lass das bei einem "profigalvaniker" wie du das so schön ausdrückst machen... in pforzheim, wo ja sozusagen das gold zu hause ist:)
 
@ jürgen:
wieviele schichten macht der dann drauf? da du vorher nur was von einer goldschicht geschrieben hast.
 
Dass Du da keine Hobby- oder Teilzeitgalvaniseure ranlässt, setze ich bei Dir voraus, Jürgen, war nicht an Dich gerichtet ;)
Sondern an Ernie, der wie auch ich, beim Goldschmied nachgefragt hat, da wird halt der Kunde wie gewünscht versorgt, und fertig.

Aber zur Ehrenrettung der Goldschmiede muss ich dazu sagen:
Die, bei denen ich nachgefragt habe, sagten gleich dazu, dass *ihre, bzw. alle* galvanischen Goldauftragungen nicht sehr haltbar seien, eben wegen der sehr dünnen Schichtdicken. Dass man evtl. mehrere Schichten aufgalvanisieren muss, wissen sie selber wahrscheinlich auch, aber empfehlen es nicht - bei mir zumindest nicht. Und mit industriellen Anwendungen oder Verfahren muss man denen gar nicht erst kommen :argw: :steirer:

Gruß Andreas
 
soweit ich das weiss sind das aber keine mehrere schichten, zumindest keine goldschichten - ist eine frage wie lange das werkstück im bad hängt - je länger desto dicker ist die schicht.

bei den schwertern bei denen ich das logo ja auch vergolden lasse haben wir versuche gemacht. diejenigen die vorher verkupfert wurden haben das ätzen des damastes nicht überstanden. da es ja immer um die galvaniserte fläche einen angriffspunkt für säure gibt, - diese hat dann das gold unterwandert und schlichtweg von unten aufgelöst..

seitdem werden die sachen direkt auf den stahl vergoldet.. ist eine frage, wie oben schon geschrieben, der richtigen vorbereitung, sprich reinigung.
wenn der stahl zuviel chrom hat funktionierts, glaub ich nicht...
 
also daß mit kupfer-nickel etc. ist die gängige praxis beim verchromen!
gold auf stahl ist durchaus machbar.

zu den schichtdicken: generell kann man schon beliebige dicken wachsen lassen, nur: das wächst in kristallen.... je nach bad und strom dann mehr oder weniger fein. also ein "gefüge" entsteht da nur bedingt- deshalb haben galvaniche schichten oft poröse eigenschaften- ergo: stoffe z.b. handschweiß dringen ein in die mikroporen und beginnen ihr zerstörierisches treiben.
deshalb wird und wurde viel an den elektrolyten geforscht und es gibt z.b. glanzbäder, wo die schichten so wachsen, daß die oberfläche "geebnet" wird, also sogar eine polierende wirkung erzielt wird.

für unseren ringfall: die silberschicht würde ich schon sehr dick machen und dann aber "reiben" also versuchen das gefüge der schicht zu verdichten und zu stabilisieren. das sollte dann schon halten.

die einzig richtig gute vergoldung ist und bleibt die feuervergoldung- ist aber hier verboten und merh als gesundheitsschädlich (beim machen)

ich würde ehrlich gesagt mir in den ring zwei rillen fräsen lassen (parallel und umlaufend) wo man dann ein im querschnitt u-förmiges silberprofil eintreiben kann :) das sollte gut halten, der ring als solcher bleibt wie er ist und abrieb ist kein thema.

evil: halte uns auf den laufenden, was dabei rauskommt.

lg matthias
 
evil ernie schrieb:
so, falls es noch jemand interessiert:
ich hatte ein weiteres telefonat mit dem goldschmied meines vertrauens. eine günstige alternative zu den silberschienen (die mir persönlich auch an den seiten zu weit hoch gehen) wäre eine art galvanisieren (richtig geschrieben? bin ja kein fachmann). da wird innen erst eine schicht gold aufgetragen, sozusagen als "haftvermittler" und dann kommt noch eine schicht silber drüber. von aussen also nichts zu sehen. und an der stelle an der ständiger hautkontakt ist, ist dann das silber...
irgendwelche tipps, vorschläge zu dieser idee? klingt für mich interessant, da das ganze auch wesentlich günstiger ist als alles andere bisher.
ernie


Galwanisieren schön und gut. ABER !
Ich habe wie hier schon mal gezeigt einen Damastring vergolden lassen.
Problem das Gold haftet nur auf der weicheren Stahl sorte beim aufpolieren verschwindet der größte Teil.
Mein Juwie nimmt acht Euro dafür.
Zweiter Versuch den Ring vor dem Ätzen innen mit Wachs ausgefüllt damit ich eine glatte ringinnenseite hatte vergolden lassen haftet nicht besonders.
Wie es mit hrtvergoldung ca. 30 Euro ist kann ich nicht sagen. (wahr mir zu teuer )

Grüße Andy
 
@ navajo,
ist eine frage der vorbereitung von dir - das problem hatte ich am anfang auch.... wenn nur minimalste spuren von polierpaste oder evtl sogar noch zunderschicht auf dem ring ist hält das nicht egal in was für eine säure oder reingungsmitteln er gereinigt wird... ich schleife mit schmirgelpapier immer min. noch 5 hunderstel runter wenn er schon blank ist - seitdem hatte ich keine probleme mehr...
wenns beim aufpolieren weg geht ist das halt eine frage der richtigen schichtdicke - und für 8 euro ist die schicht halt vielleicht grad mal 15millium - da machen 2 euro viel aus.....
ich habe bei den letzen mal versucht das gold mit der schwabbelscheibe auf der aussenseite des ringes runter zu polieren - hab über 10 minuten gebraucht und das mit viel paste und mächtig druck...
 
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