Damastklingen nur für die Vitrine?

Hallo Karl

Rein aus praktischen Gründe würde ich nicht viel denken:D.
Ich habe schon mehr als eine Damastklinge gesehen, die zum Glas schneiden geeignet sind, ca. 1%C haben und dazu noch „reichlich legiert“ sind. Dabei sind die 0.1 mm dick (Schneidendicke). Alles (Flextest und Haarspalterei) klappt gut.

Für meine Anspruche reicht es
 
@ dimm,
der Ansatz ist aber, was kann die Damastklinge besser!
Wenn die Schneideigenschaften nicht besser sind dann ist es halt nur Dekor für die Optik/Vitrine.
Ich bin halt der Meinung dass man dazu stehen sollte, dass gute Schneideigenschaften nichts im geringsten mit Damaststahl zu tun haben.
gruss karl
 
Hallo Karl,

was können denn Monostahlklingen besser?
Wie kommst Du zu Deiner Meinung "dass gute Schneideigenschaften nichts im geringsten mit Damaststahl zu tun haben"?


@Rest,

wir haben nur Damastmesser in Gebrauch, welche eigentlich nicht sonderlich anders gepflegt werden als man auch Monostahlmesser pflegen würde!

GRuß
Markus Balbach
 
Karl, Deine Meinung ist aus meiner Sicht und Erfahrung falsch.

So kann man, umfassende Kenntnis vorausgesetzt, Materialkombinationen verwenden, die mehr sind als die bloße Summe ihrer Bestandteile.

Achim
 
Hallo Karl,

Irrtum!

Ich habe Messer aus 12c27, AEB-L, RWL 34, AUS 8A und keines schneidet so gut,
wie meine Damastmesser. Und solange schon gar nicht.

Wieviele Damastmesser hast Du schon in der Hand gehabt?
In der Küche?
Im Wald?
Am Wild?
Welche Messer kennst Du?
Welche Stähle kennst Du und welche Schmiede kennst Du?
Woher beziehst Du Deine profunde Kenntnis?

Mir ist nichts Besseres begegnet, als ein sorgfältig hergestellter und
optimal wärmebehandelter Damast.
Er schneidet wie Gift, hält die Schärfe und ist leicht nachzuschärfen.
Wer die richtigen Steine hat, kommt damit in Regionen, die "von einer
anderen Welt" zu sein scheinen.

Für mich optimal!

Glaubst Du wirklich, das Hähnchen aus der Frittenbude sei das Beste,
weil es konfektioniert ist und keiner auf der Welt ein besseres Hähnchen
machen kann? .....................Fehler!!!

Schlaf' schön weiter!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Achim, hallo Markus,
ich hab absichtlich provozierend geschrieben, möchte aber aber auf Roman Landes, Messerklingen und Stahl, Kap. 2.6.4 Damaszenerstahl verweisen.
Zitat: Wenn man nun bei Damaszenerstahl .... und zwei gute leistungsfähige Monostähle miteinander kombiniert, kann ein solcher, gut gefertigter Damaststahl bei richtiger Auslegung und Behandlung einem Monostahl durchaus ebenbürtig sein. (Seite 97).
Nichts anderes habe ich mit einfacheren Worten geschrieben und zusätzlich eingeschränkt auf kurze Klingen. Mit 100mm Klingenlänge bei einem hochpreisigem Jagdmesser und 4-5mm Klingenstärke sind evtl. Vorteile im Elastizitätsbereich zweitrangig. Die Schärfe sowieso, denn die eine Fraktion schwört auf 20 Wildscheine ohne nachzuschärfen mit PM-Stahl und die andere auf Damast; Monostahl (billig) ist zweite Liga.
Im Kochmesserbereich spielen Schneidlagen aus Damast eine, selbst im hochpreisigem Bereich, noch eine Nebenrolle. Hier kommt es auf die Schneideigenschaften an, das Jagdglück ist hier tägliche harte Arbeit.
gruss karl
 
@ robbytoby
ich hab damast von Markus im Schraubstock!
du vergleichst, wie viele, Damast mit nichtrostend. In Deiner Aufzählung sind nur Nichtrostende!
gruss karl
 
Hallo Karl

Hier ist ein Klasse- Kochmesser:
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Meine Frau hat damit „einige Knochen getroffen“ auf Glass geschnitten und Dosendeckel durchgestochen. Ich schneide damit auf d. Teller.
Übrigens meine Frau ist momentan nicht da, sonst sieht die Klinge viel sauber aus:D.

Im Bereich „maximale Schärfe“ reicht schon "eine Wootzrostfreimeteoritklinge", die ich benutzt habe, um Brotchen nur „druckschnittlich“ zu zerschneiden. Das habe ich schon seit ein Jahr gemacht ohne die nachzuschärfen.

Die obengezeigte Klinge schafft das nicht (wie auch fiele anderen auch wolframlegierten und ziemlich rostenden).
Ich würde aber trotzdem in meiner Küche Windmullenmesser benutzen und ich würde auch nicht jemanden belehren, wie er oder sie damit umgehen soll.

Übrigens ich denke (IMHO), dass die Romans- Messer schon wegen d. Preises zu Gebrauchsmesser nicht gehören. Die gehören eher in die Klasse „ich kann das“.
Ich mag Romans Messer seht
 
Hallo Dimm,
sorry, aber das Messer was Du da in Deinem Bilderspeicher zeigst ist ein Trümmer. Ich habe selten ein so ungepflegtes und heruntergekommenes Küchenmesser gesehen. Das Du das Messer nicht pflegst sieht man. So ein Messer ist mit Sicherheit als bakterieller Sondermüll anzusehen.Allein der Übergang zwischen Klinge und Holz...... der Schmand der dort sitzt würde ich gerne mal auf einem Teststreifen sehen.
Damit Essen zubereiten? Nein danke!

Dizzy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Karl,

hast Recht, ich vergaß zu erwähnen, dass wir auch rostende Messer
von Herder im Einsatz haben, die aber an den Damast nicht heranreichen.
Desgleichen gilt für ein selbstgemachtes Ledermesser aus 1.2552.
Ich denke, dass ich damit schon einen guten Fundus habe, aus dem ich schöpfen kann.
Hinzu kommt, dass ich auch einige Messer gefertigt habe, die in der Gastronomie eingesetzt werden.
Diese Messer bekomme ich immer wieder zu Gesicht und weiß, worüber ich rede.

Klar ist, dass in der Damastfraktion auch jede Menge Mist gebaut wird.
Jeder, der eine Feuerverschweißung zuwege gebracht hat, sieht sich
schon als Damastschmied und verdengelt munter irgendeinen Stahl
evtl. auch noch mit einfachem Baustahl.

Das meine ich nicht. Ich habe von sorgfältig hergestelltem Damast geschrieben.
Den bekommt man aber längst nicht überall, selbst wenn identische Legierungen verschmiedet werden.
Und über die Wärmebehandlung schweigt in den meisten Fällen des Sängers Höflichkeit.

Im Übrigen hatte ich nicht danach gefragt, was Du gerade bearbeitest, sondern welche Erfahrungen Du hast.
Hast Du keine Erfahrungen im täglichen Umgang mit Damast, fehlt Dir schlicht die Vergleichsmöglichkeit.
Dann sind Deine Einlassungen zum Thema bestenfalls "Hörensagen"
und genau darum ging es bei diesem thread glaube ich nicht.

Ich habe mir erlaubt, mal Bilder anzuhängen.
Sie zeigen ein von mir gefertigtes Kochmesser, welches jetzt bald 2
Jahre Einsatz hinter sich hat und so gepflegt wird, wie von Dizzy beschrieben.
Es muss etwa jedes halbe Jahr nachgeschärft werden, was aber in 5 Minuten erledigt ist.

Die Bilder habe ich vor ca. 30 Minuten gemacht.
 

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Hallo Dizzy

Na ja, Du schreibst das, was ich schon geschrieben habe.
Zu Windmullenmesser kann ich noch dazu schreiben: „Allein der Übergang zwischen Klinge und Holz......“- ist mit Öl „stabilisiert“- sieht schlecht aus, ist aber „relativ“ dicht.

Rados-Damast hast Du schon beschrieben. Die Messer sind wirklich schnitthaltig, sehr feinkörnig und mit C- Gehalt ca 0.7% C. Oder weist Du noch was dazu?

Ich habe Greiss- Messer benutzt und finde es gut (da habe ich keine Spalten gesehen).

karl zeitler
Es gibt unterschiedliche Ansichten, wie man Damast fertigt. Realistisch gesehen muss man mit einem Messer schneiden um Qualität einschätzen zu können. Das ist keine objektive Methode, aber wenn Dir ein Messer dabei gefällt, was will man mehr?
 
Ich habe Greiss- Messer benutzt und finde es gut (da habe ich keine Spalten gesehen).

Hallo Dimm,
nichts gegen Windmühlenmesser,meine Frau hat selbst welche im Gebrauch. Aber du kannst kein Windmühlenmesser mit einem Greissmesser spaltentechnisch vergleichen........ das hinkt !

Dizzy
 
Ich habe ein paar Damastklingen im Gebrauch, regelmäßig jedoch, vor allem zum Essen, dieses hier, ein Hartkopf mit wildem Damast von M.Balbach. Schärfe und Schnitthaltigkeit sind hervorragend. Der Flachschliff geht fast bis auf Null. Es braucht ein wenig mehr Pflege als ein rostfreies, aber das ist kein Problem; ich habe auch noch keinerlei Rostansatz feststellen können.
hartk_dam_hecht.JPG
 
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