"Wenn man einem Unternehmen nicht ethisch trauen kann, muss ich da nicht kaufen."
Da erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass Unternehmen generell keine karitativen Einrichtungen sind. Ethisch trauen kannst du keinem Unternehmen, außer es gehört dir. Es gibt da eine bekannte Marxfußnote.„Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. 10 Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens.“ Karl Marx, „Das Kapital“, Band 1 (MEW Bd.23, S.788, Fußnote 250) Marx zitiert den englischen Gewerkschaftsfunktionär Thomas Joseph Dunning
Was Unternehmen machen, hat man nicht in der Hand und alles Gerede über Ethik ist nur Marketing. (In Bezug auf das Klima zur Zeit besonders unerträglich.)
Darüber ist es in der Regel eigentlich nur das Design oder was auch immer.
Ne. Über 80€ kann ein Messer durchaus auch scheiße sein.
Ich muss nicht mehr dadurch besitzen, indem man woanders die Lebensgrundlage wegnimmt.
Ach. Du nimmst doch keinem Chinesen die Lebensgrundlage weg, weil du dort ein Messer kaufst. Der Lohn, die ganze Preisstruktur ist da eben ein andere. Die Vorstellung dass der Preis direkt die Ausbeutung widerspiegelt halte ich für verkehrt.
In Summe soll es einfach für den Verkäufer und auch für mich fair sein.
Der Verkäufer ist doch in der Regel ein ganz anderer, als der Arbeiter in der Fabrik. Ein Verkäufer verkauft die Sachen bloß weiter, was sich daran zeigt, dass viele Null Ahnung haben von dem was sie verkaufen. Zumal im Onlinehandel, wo der direkte Kontakt zum Kunden fehlt. Ein Messer ist da bloß ein durchlaufender Posten.
Bringt aber auch alles nicht weiter. Wichtiger ist die Sache mit dem Wiegen und der Klingenlänge.