Der Aufruf: Rezension Takeda 270mm Gyuto Aogami Super Rostträge Flanken

das klingt doch gut, vielen Dank für die Info. Kannst du schon einen Vergleich mit deinen anderen AS-Stahl-Messern ziehen hinsichtlich Stabilität und Standzeit?

Wie schon gesagt präsentiert sich der AS-Stahl bis jetzt hervorragend, die Schneide ist stabil und die Schärfe hält sehr, sehr lang, das gleiche gilt für das Fujiwara Teruyasu Denka.
Beim Aoki Petty AS ist die Schneide ebenso stabil, jedoch hält die Schärfe bei weitem nicht so lang.
Kein Vergleich zu den beiden Gyutos.

Gruß Klaus
 
Moin Klaus,

Beim Aoki Petty AS ist die Schneide ebenso stabil, jedoch hält die Schärfe bei weitem nicht so lang.
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danke für die Info. Ich hatte beim Aoki AS Santoku ja die Erfahrungen gemacht, dass mit dem Werksschliff die Klinge extrem überreizt und empfindlich war. Nach einem Neuanschliff (mit Natursteinfinish) war die Schneide allerdings stabil und auch beim Besitzer des Messer (nicht messerafin, hartes Eichenholzbrett) gab es bislang noch keine Probleme wie ich gehört hab.

Bestärkt mich darin mal bei dem guten Herrn Fujiwara vorbei zu gucken :D

Gruß, Gabriel
 
Takeda Hamono Impressionen

Guten Tag

Nachdem in obenstehenden Beiträgen so viel über Shosui Takeda und seine Arbeit gesprochen wurde, findet ihr hier ein link zu ein paar Fotos und Videos, die ich letztes Jahr in seiner Werkstatt (Niimi, Japan) und Drumherum gemacht habe. Dort seht ihr seine beiden langjährigen Mitarbeiter Tansho Kobayashi, Yusui Nakanishi und seine Familie, die auch im Betrieb mithelfen. Es sind alle Arbeitsschritte ausser dem Schmieden zu sehen, da hätte ich noch zwei Tage länger bleiben müssen...

Zur Info wenn ihr es noch nicht wusstet, seit letztem Jahr stellt er aber fast ausschliesslich noch Messer mit Edelstahlzwingen. Sie sind dann mit NAS gekennzeichnet. Die Schneidlage bleibt Aogami Super Steel.

https://db.tt/74f5HUsJ

Freundlicher Gruss
Ottomo
 
Hi ottomo,

danke für für die interessanten Bilder und Videos, das waren sicher bleibende Eindrücke auf deiner Reise.
Hast du noch andere Schmiede besucht?

Gruß Klaus
 
Hier noch ein paar Bilder nach dem bearbeiten mit Fingerstones und polieren den Kehls.

Fingerstones wirken wie ein Vergrößerungsglas auf Kratzer, vorher fast unsichtbare Kratzer kommen plötzlich überdeutlich zum Vorschein.
Wahrscheinlich könnte ich mit den Fingerstones noch Tagelang weiter schleifen, bis es zu einem perfektem Finish reicht.

Warum Takeda das Messer mit so einem steilen Anschliff ausliefert ist absolut nicht zu verstehen.
Mit dem ausgedünnten Anschliff ist es das perfektes Gemüsemesser mit einer tollen Schnittleistung.

@ ottomo: Hat er Dir etwas zu seinen Gründen erzählt, warum er so einen steilen Anschliff gewählt hat?
Zumal es früher ja wohl anders war.

Gruß Klaus
 

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Servus,

Hier noch ein paar Bilder nach dem bearbeiten mit Fingerstones und polieren den Kehls.

also der Kehl sieht jetzt sehr verheissungsvoll aus, dass jetzt die Schneidfähigkeit deutlich verbessert ist, kann man mehr als vermuten und auch das Kehlfinish ist jetzt wirklich ansprechend. :super:

Die Politur bildet einen scharfen Kontrast zu den mattierten Oberflächen. Man sieht auch die ein wenig in Mitleidenschaft gezogene Zwinge, die Spuren vom Schleifen!

Die Klingengeometrie sieht zumindest rund um den Kehl auch nach einer verbesserten Schnittgutfreisetzung aus und wie lange insgesamt hast du an diesem Klingenspiegel geschliffen, damit wir eine Vorstellung bekommen, was da dahintersteckt?

Seine Zeit mit so einer Massnahme zu versenken, lohnt anscheinend in jedem Fall, ein leichterer Schnitt und ein charaktervolles Aussehen sind der Zeitwert!

Danke für die Offenlegung und Dokumentation deines "Takeda in Progress" Projektes! :super:

Gruß, güNef
 
Hi güNef,
bis jetzt sind es wohl so 4-5 Stunden, aber da es mir Spaß macht und ich dabei auch was lerne werden noch einige Stunden dazu kommen.

Ja die Zwinge hat durch die Aktion schon etwas gelitten und wird, wenn die Klinge fertig ist, auch noch überarbeitet. Dann wird auch der Takeda typische Kunstharz Klumpen entfernt.

Gruß Klaus
 
@klaus

da ich nicht so der Schärfefanatiker bin, von denen es hier im Forum sehr viele gibt :super:, habe ich mit Takaeda über Gott und die Welt gesprochen aber nicht über Anschliffe, sorry :). Die Anschliffe macht meines Wissens seit 10 Jahren sein Angestellter Yousui Nakanishi. (Japan ist das Land der Arbeitsteilung)
Messermässig war ich ausser bei Takeda bei Shunichi Tahara in Sakai. In Seki und Tokio habe ich div. Museen besucht. Im Bizen Osafune Sword Museum habe ich mich selbst auch an einem Tanto versucht...:D

Gruss Ottomo
 
Schön, dass du deine Reiseeindrücke von der Schmiede Takeda teilst. ;)
Einmal auf die Herstellungsweise eines eigenen guten Messers blicken zu können gefällt.
Ich bereue seit der Schanzkur keinen Griff zum Takeda, Schneidfähigkeit und Schneidhaltigkeit sind klasse.
Die Arbeit sieht verheißungsvoll aus, keller, ich hoffe jetzt schneidet es auch wie eine Eins. Kehlaufnahme und Arbeitsaufwand versprechen da Gutes. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bereue seit der Schanzkur keinen Griff zu, Takeda, Schneidfähigkeit und Schneidhaltigkeit sind klasse.
Die Arbeit sieht verheißungsvoll aus, keller, ich hoffe jetzt schneidet es auch wie eine Eins. Kehlaufnahme und Arbeitsaufwand versprechen da Gutes. :)

So geht's mir auch,
seit der letzten Überarbeitung muss das Takeda, was die Schneidfähigkeit angeht kaum einen Vergleich scheuen und die Optik entwickelt sich nun auch in die erhoffte Richtung.
Die Schneidhaltigkeit ist wirklich erstaunlich gut, soweit ich das als Hobbykoch beurteilen kann.
Was den Arbeitsaufwand angeht, es ist ja Hobby und so ein selbst überarbeitetes Messer macht mir dann nur noch mehr Spaß.
Gruß Klaus
 
Moin,

ich kann mich da güNef nur anschließen. Das Messer ist durch deine Arbeit optisch einen ganzen Schritt nach vorne gekommen und auch die Schneidleistung ist sicher sehr gut jetzt. Dennoch, für den Preis und den Zeitaufwand gäbe es wohl andere Messer mit AS, welchen ich eher den Vorzug geben würde.

Ich habe ja die Erfahrung mit meinem Aoki Tokujho gemacht. Hier war der Anschliffwinkel nicht das Problem sondern die Tatsache, dass er IMHO zu dick an der Wate aufgehört hat. Das zu korrigieren und wieder ein ansehnliches Finish zu bekommen war doch schon eine gute Stunde Arbeit. Dafür fehlt mir momentan etwas die Zeit.

Aber schön, dass du den Schritt gegangen bist. Falls du mal irgendwann der Meinung bist das Messer nicht mehr zu brauchen weißt du wie du mich erreichen kannst :hehe:


Gruß, Gabriel
 
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