Der Puma-Sammelthread - alle Modelle willkommen!

Puma ... da bin ich etwas zwiegespalten. Viele tolle Messer, aber auch eine Menge Galama und Marketing, und das White Hunter ist - nur meine Meinung! - ein schlechter Witz. Ich habe auch diverse andere Pumas besessen, natürlich auch ein White Hunter und ein Automesser, 715 & 745er, z.T. mit Scrimshaw, Game Warden & Plainsman & Planter (alle drei unnötig schwer), auch ein 959 mit Ahle ... und ich möchte natürlich auch auf diesen Beitrag verweisen; ein wunderbares Messer :cool:: ... aber ich finde, daß nach ca. 1990 (vielleicht plusminus 1 oder 2 Jahre) nix vernünftiges mehr von Puma gekommen ist - nix für ungut, und jeder mag anderer Meinung sein.

Dennoch: Man kommt ja nicht wirklich dran vorbei, irgendwie ;)

Schaumermal, von links nach rechts ... ein 563 Medici von 1986, unbenutzt, mit OVP. Unten dann zwei 3573, vor 1964, unbenutzt - meiner Meinung nach (wiederum) eines der schönsten Puma-Modelle überhaupt - zumindest die frühen, wie diese, danach wurde sie unangenehm klumpig.

Darüber ein 777 in OVP und unbenutzt; vom "Original" Melcher Traveller habe ich auch noch ein paar ... 5 oder 6.

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Darunter ein Dreiliner-959 von 1965 (auch sackschwer), Ihr ahnt es - unbenutzt; leider ohne OVP. Dieses und das Medici waren wohl die besten Schnäppchen, die ich je gemacht habe.

Daneben mein erstes "richtig gutes" Messer überhaupt, 1989 als Forststudent selber neu gekauft, ein 945 (hab' ich schon das Thema "Gewicht" angesprochen? :)); die OVP habe ich leider nicht mehr auf's Bild bekommen. Die drei auf der rechten Seite sind ein 921 und zwei 923, alle mit hidden lock - Entriegelung durch verschieben der oberen Griffschale. Das 921 ist nicht sooo schwer :cool::

Natürlich gibt es - wie schon gesagt - tolle Puma-Messer, für ein "Stiletto"-Medici (mit oder ohne "Medici") oder einen Springer (hat er grad "Springer" gesagt? Neeee ... ist doch illegal! Hatter nich gesaacht ...) hätte ich schon Geld ausgegeben ... auch das Cougar von @pebe weiter oben ist phantastisch ... aber eigentlich ist das, was es heutzutage so von Puma gibt, überhaupt nix mehr, was mich anmacht, sorry ...
 
Hm, langsam werde ich unsicher - lag das Game Warden preislich über oder unter den Four Stars? Kann es am Ende sein, dass das Ebenholz 90.-DM kostete, und das Micarta 145.-DM? Dann wäre freilich verständlicher, dass ich damals stattdessen ein "Rhino" bekommen habe...
Das kommt schon eher hin, und nach meiner Erinnerung lag zwischen dem Four Star und dem Game Warden preislich kein großer Unterschied.

Das Four Star hatte ich einige Jahre später (immer noch 80er Jahre) für meinen besten Freund gekauft, das war sein erstes "vernünftiges" Messer, und als er vor enigen Jahren verstorben ist, habe ich das aus seinem Nachlass wieder bekommen und halte es natürlich in Ehren.
 
So, wieder daheim. Jetzt zeige ich auch was.
Natürlich hatte ich auch ein White Hunter. Nicht als erstes Messer, sondern als zweites. Während einer Sarektour traf ich jemand, der dies hatte. Und ich hatte vorher mit dem Modell "Outdoorsman" geliebäugelt, aber dann war ich überwältigt. Auf der folgenden Sarektour und im Muddus-Nationalpark hatte ich es natürlich auch dabei, und es hat mit auch in die Erzgrube von Kiruna begleitet.
Aber im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass es eigentlich für mich nicht brauchbar war. Weg war es. Tut mir heute leid, schöner Zeitzeuge.

Aber wie fing das mit Puma an? Puma hatte in den 70er Jahren einen Ruf wie Donnerhall, und zum bestandenen Vordiplom habe ich mir dann das Puma 970 Game Warden (nur eine Klinge) gegönnt.
Ist noch in der alten Integralbauweise, laut Seriennummer ist es im 2. Quartal 1974 gefertigt worden. Hat seitdem viel mitgemacht, ist auch mal von einem LKW überrollt worden, die Schrammen sind noch da.
Es war total verbogen, aber mein örtlicher Büchsenmacher hat es gerichtet, Nieten wurden beigeschlagen, ansonsten blieb es so. Damit war der Bann gebrochen, und das Messer wurde nicht geschont. Und häufig geschliffen, wie man sieht auch in der Anfangsphase nicht immer so fachgerecht wie es hätte sein können.

Ist und war aber immer super scharf, und ich mag es sehr. Ob jetzt das Design von Buck übernommen worden ist oder nicht, ist für mich nicht so wichtig, damals kannte ich Buck noch nichtmal. Und der Griff ist recht schlank, Jacaranda-Holz. Geht wohl heute nicht mehr (?).

Der Stahl nennt sich new stainless super keen cutting steel, und entweder ist es 1.4110 oder 1.4116, wie ich glaube.
Ich hatte an meinem Exemplar mal die Härte zu 60HRC bestimmt. Angabe war damals 57 bis 59 HRC.

Bilder:
game warden 970 1.JPG


Die Integralbauweise sieht man unten. Machen die heute nicht mehr so, ist zu teuer.

game warden integralbauweise.JPG


Der Klingenstempel:

game warden klingenschrift.JPG


Ich bin damals (letztes Jahr) mal vom 1.4110 ausgegangen:

game warden mit haerteangabe.JPEG


In voller offener Pracht:

game warden offen.JPG


Die Seriennummer:

game warden seriennummer.JPG


Übergang Rückenfeder Klinge.
Mann, was ist das alles vermackt....

game warden uebergang feder klinge.JPG


Ja ok, vielleicht sollte ich das mal aufarbeiten, aber hat ja schon einiges auf dem Buckel, und dann geht der Charme vielleicht weg.....
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht auch low-end:
ein kleines Puma Taschenmesser, in China gefertigt, hab ich mal von einem Forumskollegen erworben, und da es sehr preiswert war UND von Puma, dachte ich, ein Brieföffner wäre mal ganz nett:

Verriegelt mit backlock, und ist 42a konform. Super leicht, und scharf ist es auch.
minimesser1.JPG
minimesser mit china stempel.JPG
 
Es geht weiter. Als ich das White Hunter verkauft hatte, stellte ich hinsichtlich feststehender Messer eine deutliche Untermesserung fest. Einige Aufgaben waren mit dem Game Warden auch nicht gut zu bewältigen, z.B. Brote schmieren etc.
Da fiel mir im Schaufenster des Büchsenmachers meines Vertrauens der Jagdnicker nach OFM Frevert ins Auge. Der kleine, der auch Teil des Waidbestecks ist.
Das war es nun, und auch noch von Puma.
Hat mich oft auf Touren begleitet, und in Urlauben. Brav im Rucksack, nicht am Gürtel. Ehefrauen lieben das nicht. Abzüge in der B-Note. Aber genau deshalb ist auch das Lederwerk noch gut in Schuss.
Es ist auch nicht der erste originale, den ich gekauft hatte. Einer hier aus dem Forum hat mir angeboten, den Nicker gegen den originalen von OFM Frevert einzutauschen.
Bin damit - er ist recht groß - nicht so warm geworden. Also verkauft, und einen neuen kleinen. Sündhaft teuer war er zwischenzeitlich geworden, aber durch viele Messerkäufe gestählt war es nicht so schlimm.
Da isser.
jagdnikker mit scheide.JPG


jagdnicker vom ruecken her.JPG


jagdnicker klingenstempel.JPG
 
Selbst nach stundenlanger Suche konnte ich keine Seriennummer finden...

Das liegt wohl daran, dass das gute Stück vor 1964 produziert worden ist.
Die Seriennummerierung bei Puma starte erst im Oktober 1964.

Oder die Seriennummer wurde auf der Innenseite der Liner angebracht, was jedoch nur selten vorkam.
In der Regel waren diese seitlich am Niederdrücker der Feder angebracht.

Nebenbei: Ein wirklich schönes Messer!
Und noch toller, dass es schon dein Großvater hatte. So wird es zu etwas ganz Besonderem.
 
Hi Quadrat,

vielen Dank für deine Antwort. Ja, das mit vor 1964 hatte ich schon gelesen, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass er es wirklich schon so lange hatte. Aber wer weiß? Leider kann ich ihn nicht mehr fragen. Jedenfalls hat es ihn täglich (sic!) auf die Jagd begleitet, weshalb ich es auch vorzog, es nur zu säubern und nicht weiter aufzubereiten. Es sind seine Schleifspuren, seine Patina, und so soll es bleiben.

Beste Grüße,
Kurt
 
Ja, das mit vor 1964 hatte ich schon gelesen, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass er es wirklich schon so lange hatte. Aber wer weiß?

Vielleicht hat er es seinerzeit ja auch gebraucht erworben oder es war schlicht "Lagerware" bei Puma.

Jedenfalls hat es ihn täglich (sic!) auf die Jagd begleitet, weshalb ich es auch vorzog, es nur zu säubern und nicht weiter aufzubereiten.
Es sind seine Schleifspuren, seine Patina, und so soll es bleiben.

Eine gute und nachvollziehbare Entscheidung. Ich hätte es genauso gemacht.
Sowas verdient einen Ehrenplatz in der Vitrine.
 
Etwas anders sieht es aus mit dem "Original-Waidmesser für Schalenwild" meines Vaters. Das lag jahrelang im Angelkoffer meines Vaters, hat uns unzählige Forellen betäubt und getötet - leider hat er es dann irgendwann dort "vergessen", wahrscheinlich sogar noch leicht feucht, und so konnte ich es letztes Jahr nur noch aus der komplett bröseligen Lederscheide herausschälen. Eigentlich will ich mich dem schon seit Ewigkeiten annehmen und es wieder einigermaßen herrichten, doch mir fehlt irgendwie die Muße. Bislang habe ich mich noch nicht an so ein Projekt wagen müssen. Und ich habe Angst, dass ich beim Entrosten zu viel der Ätzungen verliere. Und das wäre dann schade. Benützt wird es so oder so nicht mehr.

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Beste Grüße,
Kurt
 
This Puma 3587 Jagdnicker (designed by German Chief Gamewarden Walter Frevert) from 1969 was my entry into quality knives, and i still have it.
The knife was meant for performing a mercy kill for deer and the like (German: abnicken) and the price around 1980 was about 80,00 Dutch guilders.










It was once resharpened by a local knife sharpener who at that time had a good name, but the man managed to ruin the appearance of the blade by putting it flat on the wet beltsharpener and thus not only removing all the etching but creating a new facet in the surface as well (something that cannot be seen in the pics)
Although the knife is still fully functional it was a sad day, and for me that was a sign to learn how to sharpen knives.

Specs:

Overall length: 20,2 cm
Blade length: 10,0 cm
Blade thickness: 4,1 mm
Steel: Stainless Super Keen Cutting Steel
Hardness: 57-59 HRC
Handle material: Sambar Stag
Bolster: Nickel silver
Weight: 135,0 grams
Sheath: Leather
 
This is one of my more rare vintage Puma knives, a right hand 6385 Trapper's Companion made in 1968.
The model was available in a dedicated right as well as a left hand model, the latter being even more rare as only 1 in 10 knives was made a lefty.
As you can see the knife was never used, it even has the Rockwell sticker on the blade.








Specs:

Overall length: 21,8 cm
Blade length: 11,0 cm
Blade thickness: 4,1 mm
Steel: Stainless Super Keen Cutting Steel
Hardness: 57-59 HRC
Handle material: Sambar Stag
Guard: Brass
Weight: 138,0 grams
Sheath: Leather
 
A vintage Puma 6396 Bowie made in 1980.
This one still had it's factory edge when i got it, but it was so horribly done i reprofiled & polished the edge on my Wicked Edge sharpener.







Specs:

Overall length: 27,5 cm
Blade length: 16,5 cm
Blade thickness: 5,0 mm
Steel: Genuine Pumaster Steel (forged & hard chromed carbon steel)
Hardness: 61 HRC
Handle material: Sambar Stag
Guard: Aluminum
Weight: 216,0 gram
Sheath: Leather
 
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