Desinfektion durch Abkochen?

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Moin,

(OT on)

Topinambur ist soweit ich weiß mit der Sonnenblume verwandt. Die Knollen sehen aus wie Ingwerknollen und schmecken roh und geschält wirklich gut, gekocht sind sie nicht so lecker.

Aber ich kann jeden nur davor warnen, das Zeug im Garten anzubauen (ev. zwecks Herstellung eines Desinfektions-Destillates
:))).

2 Pflanzen bringen in einem Sommer (ungelogen) 1 Schiebkarre voll mit Knollen, die sich großflächig an den Wurzelenden im Erdreich ausbreiten.

Im 2.Jahr waren es dann über 10 Planzen, mit andern Worten: Ich durfte das gesamte Erdreich meines Steingartens ca. 1m tief austauschen, weil es unmöglich war, alle Knollen zu finden.

(OT off)

Gruß
Olli
 
Olli 16 hat mit der Vermehrung recht,

wer die Rosskartoffel o.Süsskartoffel o.Erdbirne trotzdem anbauen möchte,der sollte sich eine Rhizomesperre in den Boden einbauen,ist auch bei vielen Bambusarten anzuraten.
Gibt im Fachhandel spezielle Kunststoffteile,normale Folie funktioniert meist nicht,oder ne Betonwand giesen.Macht die Überlappung dicht!
Die Tiefe ?
Bei Bambus bis 90cm,
in welcher Tiefe waren deine Knollen Olli ?

Gruss
walter
 
@ Gardener:

Je nach Pflanzenhöhe 60-70 cm tief und das gleiche im Durchmesser.

Gruß
Olli
 
*Hüstel*
Das Thema war hier "Desinfektion durch Abkochen" und nicht "Knollenzucht". Also bitte wieder zurück zum Thema!
 
Der amerikanische Kletterkollege der sich mit dem Taschenmesser den Unterarm amputiert hat, hat der sich eigentlich vorher Gedanken darüber gemacht ob sein Messer richtig desinfiziert ist ?? :confused:

http://www.medical-tribune.de/GMS/nachrichten/Selbstamputation

IMHO gibt sicherlich nur wenig Situationen, in denen man ein keimfreies Messer braucht, abwischen reicht zumindest bei mir fast immer.

PS wie gehts dem Kletterer eigentlich inzwischen?
 
Streitburger schrieb:
PS wie gehts dem Kletterer eigentlich inzwischen?

Vor kurzem habe ich ihn mal in einer Fernsehshow gesehen. Ich glaube es war bei Günter Jauch. Ihm ging es wohl sehr gut und er plante auch schon wieder irgendwelche Klettertouren.
 
Hab heute mal wieder ein gebrauchtes Messer sammt Lederscheide auspacken dürfen.

UND wiedermal stellt sich mir die Frage,wie desinfiziert man eigentlich Lederscheiden?! :confused:

Gruß
ZZ
 
Habe mal irgendwo ein einteiliges Messer von Bob Loveless gesehen,das er für einen Arzt hergestellt hat.
Sollte also mit jedem Messer gehen,das komplett aus Stahl ist,z.B. das Expeditionsmesser von Puma.Ist aber für "Notoperationen" wohl etwas zu groß... :glgl:

Wie sieht's denn mit reinem Alkohol aus(Isopropanol,gibt es in jeder Apotheke,ham wir früher Tonköpfe bei Cassetten-Recordern gereinigt)???Trägt man auf und verfliegt sofort.

Gruß Rolf

PS:Von dem Kletterer,der sich den Arm amputiert hat,gab es mal bei Globetrotter ein Buch über die Story
 
zingzong2005 schrieb:
...wie desinfiziert man eigentlich Lederscheiden?!

1. gar nicht vernünftig bzw. siehe oben
2. Ich würde für eine "amateurhafte" Sterilisierung eine Lederscheide (natürlich OHNE Messer und Metallteile) in die Mikrowelle legen. Da geht auf jeden Fall viel kaputt, alles vermutlich nicht (k.a. ob Viren genug Flüssigkeit enthalten). Das Leder dürfte das wohl überleben.
3. Sterilisation mit Gammstrahlen... hat man ja immer daheim ;)

Grüße Rainer
 
Bei Notamputationen, die ja bei Wanderungen in Deutschland häufig vorkommen, gehe ich meist so vor, dass ich das nächste erreichbare Werkzeug verwende - es muss ja schnell gehen. Am besten eignen sich Beile oder Kettensägen.

Die Frage der Sterilität haben wir dabei nie raumgreifend diskutiert. Unter feldmäßigen Bedingungen auf Wanderungen oder Ausflügen sind die Patienten froh, wenn sie überhaupt überleben. Der Verlust einzelner Körperteile ist da die geringste Sorge. Noch geringer allerdings schätzen alle Beteiligten dann die Sauberkeit der Werkzeuge - Hauptsache, die Sache geht rasch über die Bühne.

Ich werde nie vergessen, wie ein Bekannter während einer Wanderung über den Rotwein-Wanderweg an der Ahr plötzlich heftige Bauchschmerzen verspürte und die einzig wahrscheinliche Diagnose Blinddarmentzündung war. Niemand hatte schnell genug ein geeignetes Werkzeug zur Hand. Also entschlossen wir uns, ihn mit einer alten Sardinenbüchse vom letzten Picknick zu operieren und - ja, was soll ich sagen, er hat überlebt, wenn auch mit unschönen Narben.

Übrigens, Bunkertech, es heißt nicht "totgeschossenens Tier" und wir Jäger sagen auch nicht "ausnehmen".
Beim menschlichen Wild spricht man korrekt von "Kollateralschäden". In der Medizin nennt man es schmeichelhaft "Kunstfehler".

Ja, ja, so ist der Alltag des Messerfreundes...
 
Bunkertech schrieb:
@Palladin, die Küchenmesser kommen bei mir auch ganz einfach in die Spülmaschine. Das sollte reichen
Ich möchte das mal so ausdrücken; Wenn meine Frau unsere Küchenmesser (Zwilling mit Holzgriffen, von Japanern ganz zu schweigen) in die Spülmaschine packen würde, würde ich bei der darauf folgenden Notamputation nicht unbedingt auf die Sterilität achten... :haemisch:

Viele Grüße aus dem Odenwald,
Uwe
 
Sterilisieren von Lederscheiden

Erka schrieb:
.....Ich würde für eine "amateurhafte" Sterilisierung eine Lederscheide (natürlich OHNE Messer und Metallteile) in die Mikrowelle legen.Da geht auf jeden Fall viel kaputt.....
Das ist richtig, da geht alles kaputt. Das Leder schrumpft massiv und wird bretthart!

Gruß

sanjuro
 
Messer und Scheiden sterilisieren

rumpeltroll schrieb:
...Wie sieht's denn mit reinem Alkohol aus .....
Nicht so gut; er soll für solche Zwecke nicht rein, sondern 60 bis 70%ig sein. Isopropylakohol wird für weniger wirksam als Äthylalkohol gehalten, ist aber deutlich billiger. Ohnehin hält die Sterilität nur so lange an, bis der Alkohol verflogen ist!

Gruß

sanjuro
 
fuchs schrieb:
Bei Notamputationen, die ja bei Wanderungen in Deutschland häufig vorkommen, gehe ich meist so vor, dass ich das nächste erreichbare Werkzeug verwende - es muss ja schnell gehen. Am besten eignen sich Beile oder Kettensägen.

Die Frage der Sterilität haben wir dabei nie raumgreifend diskutiert. Unter feldmäßigen Bedingungen auf Wanderungen oder Ausflügen sind die Patienten froh, wenn sie überhaupt überleben. Der Verlust einzelner Körperteile ist da die geringste Sorge. Noch geringer allerdings schätzen alle Beteiligten dann die Sauberkeit der Werkzeuge - Hauptsache, die Sache geht rasch über die Bühne.

Ich werde nie vergessen, wie ein Bekannter während einer Wanderung über den Rotwein-Wanderweg an der Ahr plötzlich heftige Bauchschmerzen verspürte und die einzig wahrscheinliche Diagnose Blinddarmentzündung war. Niemand hatte schnell genug ein geeignetes Werkzeug zur Hand. Also entschlossen wir uns, ihn mit einer alten Sardinenbüchse vom letzten Picknick zu operieren und - ja, was soll ich sagen, er hat überlebt, wenn auch mit unschönen Narben.
Eben, und für solche Fälle hat jeder verantwortungsbewußte Mitteleuropäer immer ein paar Wund-Antibiotika Tabletten dabei, die man einfach in den Schmodder drückt.

Tja, als bei der letzten Wanderung im Schwazwald den Kollegen Blasen drückten, mußte mangels Alternativen ein Stück rostiger Stacheldraht als Amputationsgerät herhalten. Unerwartet schlug sich dieser Notbehelf auch ganz wunderbar als Knochensäge.
Der improvisierte Wundverschuß erfolgte dann mit Hilfe von einigen Spax Schrauben (5x120) und einer Mischung aus Baumharz und Kuhdung.
Nach ein paar Wochen war der Gute dann auch wieder auf den Beinen - äh Bein.

Zingzong, wenn es Dir nur ums säubern gehen sollte - dafür empfiehlt sich Leder- bzw. Sattelseife :super:
 
Wie man Leder reinigt oder aufarbeitet, wurde schon in anderen threads erklärt, siehe Beiträge von Eukalypt oder auch Andreas.

Zum Desinfizieren der Klinge für Notfälle gibts nur eins: Einen Microblazer - der reicht übrigens auch zum Desinfizieren von offenen Wunden und Schlangenbissen völlig aus :rolleyes:
 
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