Die Herstellung eines Ambosses

Chayron, erst lesen, dann fragen. Dies hier ist das MESSERforum. Kein Wunder also, wenn man im Unterforum Schmieden nur was zu Messern findet.

Ein richtiges deutsches Forum für Freiformschmiede, Kunstschmiede und ähnliche Interessen gibt es meines Wissens nach nicht. Über den Grund dafür könnte man trefflich sinnieren.......

Achim
 
Hallo

Auf die Bilder sind hier sicher noch einige andere gespannt.
Vor allen Dingen irritiert mich die Höhe von 1200 mm.
An einem solchen Amboss kann kein Mensch schmieden.
600 KG in entsprechende Form gebracht ist das unrealistischste, das ich je gehört habe.
Bitte Bilder.

Stefan
 
Hallo

die Höhe hatte das Modell, er wurde "kopfüber" gegossen mit dem Überschuss eines anderen Arbeitsstückes deshalb ist er nicht so hoch geworden wie es möglich gewesen wäre, und deshalb kostet mich der Stahl auch (fast)nix .

Hallo Achim

Echt??
Ich wollt nur nicht mit der Tür ins Haus fallen, die Anwesenden beleidigen und ihnen unterstellen das sie "NUR" Messer schmieden können .
 
Ambossbau- aber etwas anders

Hallo Leute

Das ganze ist jetzt zwar eine etwas andere methode, aber ich wollte deswegen nicht gleich ein neues thema aufmachen!
Folgendes:
Ich habe einen Stahlbloch(8x8cm grundfläche, 25cmhoch) den ich zu einem amboss machen möchte. Die Oberfläche ist vermutlich nicht gehärted. Ich könnte im prinzip den block so benutzen, aber dann könnte ich ihn nicht so lange benutzen. Nur bis er ausgeschmiedet ist.
Ich habe einen kleinen Richtblock gefunden der gehärted ist. (10x10cm fläche, ca6cm hoch)
Ich habe vor den richblock, nach dem zuflexen auf 8x8cm, auf den Stahlblock auf zu schweißen(e schweißen) und das ganze dann zum schmieden zu nehmen. Die kontaktflächen sind eben und blank und beide stücke liegen plan miteinander auf.
Ich frage mich jetzt nur folgendes:
Da ich ja nur am rand verschweißen kann, wie stabiel ist die umlaufende schweißnaht, und wird sie der belastung durchs schmieden standhalten?? Thema erschütterung und kräfteverteilung durch selbige.
Um gescheit schweißen zu können wollte ich den unteren stahlblock an den kanten anfasen, und dann den richtblock aufschweißen und die naht überschleifen. Je nachdem wie stark ich anfase bekomme ich ja eine stärkere/tiefere schweißnaht. Wie könnte sich das ganze verhalten?? Das spaltmaß ist zwar sehr gering aber könnte da was prellen??
Ich bin deshalb auf eine eckige form fixiert, da dies die einfachste form eines ambosses darstellt.Das ganze ist für eine schauschmiede auf Historischen Veranstalltungen gedacht.
Mit dem richtblock hätte ich eine gehärtete oberfläche und etwas mehr gewicht. Zusammen sind es dann knapp 20 kilo. Klein und mobiel und optisch genau das was ich möchte.
Was ist eure meinung dazu??

Grüße
Thomas
 
Beim Schweißen musst du aufpassen, dass

1. Du die Richtige Elektrode hast für C-legierte Stahle, ansonsten wird die Naht garantiert brechen.

und

2. Du den gehärteten Block oben nicht über 200°C erhitzt, sonst geht die Härte verloren.

Das eine gute Schweißnaht das Schmieden übersteht glaube ich schon.

Anfasen muss man, denke ich, da man ansonsten keine ausreichende Schweißnaht erhält.
Imho mindestens 4mm eher aber 5mm oder 6mm.
Zurückprellen wird da nix, solange die Metallplatten an einer stelle auf liegen.

ps.: Viel spass beim auseinanderflexen :haemisch:. Hab ich nämlich auch schon probiert :hmpf: .
 
Die elektroden

Danke für die infos

Naja, Ich habe verschiedene elektroden. Muß mich da mal schlau machen ob ich was passendes habe. Das sind noch erb bestände von meinem Okel. Der hat alles vom bau besorgt was bei drei nicht verrosted oder geklaut war. Unteranderem eben ein e schweißgerät und viele elektroden.
Kann hier vielleicht jemand aus dem ärmel schütteln was die verschiedenen farben auf dem elektroden zu sagen haben?? Ich habe weis,grün und blau. Bei einfachen schweisarbeiten komme ich mit allen mehr oder weniger klar. Aber das sind dann auch nur reparaturschweißungen die nix aushalten müßen.

Grüße
Thomas
 
@chayron: Ein paar Bilder wünsch ich mir...

schlosswalker said:
...Ich habe verschiedene elektroden. ... Der hat alles vom bau besorgt ... Ich habe weis,grün und blau. ...
Normalerweise ist steht auf der Elektrode auch eine DIN/EN Bezeichnung. Mit der kannst du dann bei Hersteller im I-Net nachsehen oder genau nachfragen.

Das mit dem grün und blau kenn ich nur aus meiner Lehre,
das waren Phönix blau und grün von Thyssen Böhler und sind für Schweißungen an Baustahl gut geeignet (Unterschied IHMO blau gut für Fallnähte geeignet). Ob andere Hersteller auch Farbbezeichnungen verwenden ist mir nicht bekannt. Weiß sagt mir nichts. Die Datenblätter kannst du dort runterladen.

Mein Vorschlag ohne Gewähr: ;)
Für dein Problem würde ich versuchen dünne Elektroden mit einem austenitischen Schweißgut zu bekommen ( "VA-Elektroden" :irre: ). Die sind sehr zäh.

Die Schweißnahtausführung als V-Naht in Wannenlage mit möglichst geringer Wärmeeinbringung (dünne Elektrode und möglichst dünne Raupen ziehen). Das a-Maß (4-5mm) nicht zu groß wählen und die Schweißnahtvorbereitung möglichst sauber ausführen.
Nach jeder Lage die Naht mit der Flex schleifen und an Luft (kein Wasser!). abkühlen lassen. Dann nächste Lage.

Das Temperatur-Problem mit der gehärteten Platte bleibt jedoch.
Verringern kannst du es IHMO nur indem du eine Stahlplatte zur Wärmeabfuhr draufspannst.

Viel Erfolg :hehe:
 
Last edited:
@chayron:

Ich hab mal den Thread wieder ausgegraben!

Gibts inzwischen Fotos von dem Amboss?


Du schriebst, in A. gegossen, wo auch große Motoren hergestellt werden - das ist nicht zufällig die Firma, die mit M anfängt, mit N aufhört und auch z.B. in Oberhausen tätig ist!?


Was kostet denn sowas nu?

Anders gefragt, wenn ich ein Modell aus geschäumtem Polystyrol fertige, in Sand einbuddeln und mit 200kg Stahl ausgiessen lasse, bin ich dann arm?

Gefräst muss vielleicht nicht sein, von Hand geraspelt sollte doch auch gehen...


MfG
newtoolsmith
 
...Gibts inzwischen Fotos von dem Amboss?
Au ja, die möchte ich auch gern sehen! Ein Amboss mit einer Bahn von 400 x 800 mm mit 2 Hörnern von zusammen 1250 mm - das macht dann eine Länge über alles von 2050 mm. Das ist recht ordentlich, gibt aber viel Lauferei am Amboss entlang. Dafür braucht er dann bei 1.200 mm Höhe keinen Klotz darunter, sondern kann in eine Grube gestellt werden. Mit 600 kg kommt man dann aber auch nicht mehr hin, schätze ich. Das Ding wird wohl was für das Guinness-Book of Records sein....

Gruß

sanjuro
 
Zitat1:
Von einem Bekannten mit CNC Ausrüstung habe ich mir ein Kunststoffmodell fräsen lassen, Bahnbreite 40 auf 80 cm 2 Rundhörner mit 50 und 75 cm Länge

Zitat2:
die Höhe hatte das Modell, er wurde "kopfüber" gegossen mit dem Überschuss eines anderen Arbeitsstückes deshalb ist er nicht so hoch geworden wie es möglich gewesen wäre,

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Wenn ich das zitierte lese, weiß ich, daß es keine Bilder geben wird.
Das dachte ich mir übrigens im Mai schon.

Stefan
 
"Kopfüber gegossen" meint wohl, wenn man Ihn entformt, dann liegt er mit der Bahn nach unten.

Wenn das Material nicht gereicht hat ist er vielleicht nur 20mm hoch :confused:

:ahaa: Dann kann`s aber wieder Bilder geben, so einen Amboss kann ich auch fertigen, nämlich indem ich eine 20mm Stahlplatte mit dem Schneidbrenner auf die genannten Bahn- und Hornmaße ausschneide :steirer:

Ich schließe mich Euch an und bin auch sehr gespannt auf die Bilder - abgekühlt dürfe er ja mitlerweile sein :D

Gruß

Michael
 
Es is ja bald Weihnachten, da wird man sich doch noch mal was wünschen dürfen ;)
 
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