Die Maserung meines Damstringes nutzt sich ab!

Oli1234

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Hallo zusammen,

vor kurzem habe ich einen Damastring aus Damasteel (konzentrisch)herausgearbeitet. Das Rohmaterial stammt von der Firma Wolf Borger.

Nachdem ich den Ring gehärtet wieder bekommen habe, wurde er nochmal mit Polierpaste poliert, gereinigt und dann, wie im Forum empfohlen, mit Schwefelsäure (ca. 30-40 %) ungefähr 3 Minuten geätzt (die Lösung war zimmerwarm).

So, das Ergebnis war wunderschön, wobei sich die dunklere Lage nicht ganz schwarz, sondern eher grau verfärbte. Nichtsdestrotrotz war ich sehr zufrieden.

Nun trage ich diesen Ring seit ca. einer Woche und man kann leider schon deutliche Abriebspuren und Kratzer an den geätzten Stellen sehen!
Wenn das so weitergeht, sieht man nach ein paar Wochen überhaupt nix mehr von der schönen Maserung. :confused:

Wurde nicht tief genug geätzt, also den Ring länger baden?
Sollte ich statt Schwefelsäure lieber was anderes nehmen?
Und wie bearbeitet Ihr den Ringe nach der Ätzung? Polieren oder fein abschleifen?

Vielleicht kann mir jemand helfen :)

Grüße

Oli
 
Ist der Ring gehärtet?
Ich kann diese Abnutzung bei meinem Ring aus Damasteel (gehärtet) nicht feststellen. Und ich trage ihn wirklich täglich 24 Stunden am Tag.
Vielleicht hilft es, vor einem 2. Ätzen, den Ring erst zu härten.
 
Hi Oli,

ich denke das Problem dass du hast besteht darin, dass du nur eine "Optische" Ätzung hast. Soll heißen frisch aus der Säure siehts noch ganz gut aus aber sobald du mit deinem Ring beim tragen etwas berührst wird die dünne Oxidschicht entfernt und der Kontrast geht verloren.

3 min, 30 % und zimmerwarm sind nach meiner Erfahrung zuwenig.
Um einen schönen Kontrast zu erzielen, der auch bei Gebrauchsgegenständen aus Damasteel anhält, ätze ich mit ca. 40 % - 50 % Schwefelsäure die ich im Wasserbad erhitze.
Je nach gewünschter Tiefe dann 5 - 10 Minuten ätzen (weiß ich nicht genau, ich schau nicht auf die Uhr sondern kontrolliere den Ätzvorgang öfter) .

Wenn man das Objekt dann rausholt ist es erstmal grau in grau. Man neutralisiert die Säure und ölt ein wenig um das lose Oxid mal abzubekommen. Jetzt spürt und sieht man schon die unterschiedlich weggeätzten Stähle.

Denn überschleift man den Gegenstand mit feinen Schleifpapier (1000er Körnung) so werden nur die erhabenen Stellen poliert und die Täler bleiben schön dunkel. Bei groben Mustern muss man etwas vorsichtiger arbeiten um nicht auch die freiliegenden Täler zu polieren.

Wenn du willst kann ich später noch ein paar Bilder vonfertigen Damasteel messern einstellen damit du sehen kannst wie das Endergebnis aussieht.

Wenn du es selbst nicht machen kasnnt willst, kann ich es auch für dich machen dauert nicht lange und ich mach es für Porto und einen zwergigen Unkostenbeitrag :D. Falls du dich selber versuchen möchtest und noch fragen hast kannst du dich gerne melden.

Gruß Marcus
 
Zuletzt bearbeitet:
Marcus, vielen Dank für die Tipps!

Ja, ich denke auch, dass ich anfangs nur oberflächlich geätzt habe. Deswegen habe ich den Ring nun ca. 15 Minuten in die zimmerwarme Lösung gedippt, gut mit Seife abgewaschen und anschliessend wieder poliert.

Dabei ist aber glaub ich genau das passiert, was Du beschrieben hast: die Polierscheibe hat auch die tieferen Stellen erreicht, so dass nun zwar keine Abnutzungserscheinungen zu sehen sind (man kann auch nix mehr "abkratzen"), dafür die geätzten Stellen nicht so dunkel sind, wie von mir gewünscht. Der Ring hat nun glänzende und mittelgraue matte
Stellen.

Es hilft nix, der Ring muss nochmals gebadet werden, damit das gewünschte Ergebnis rauskommt :)

Über Bilder von Deinem Messer aus Damasteel würde ich mich sehr freuen, denn ich hab mir schon ein Stückchen Rosen-Damasteel gekauft und möchte bald mit nem Folder loslegen. Bin gespannt, wie der hell-dunkel Kontrast da hervortritt.

Dein Angebot, den Ring zu ätzen, ist zwar supernett, aber das möchte ich dann doch lieber selbst tun, sonst wäre der schöne Ring ja nimmer von mir handgemacht. ;)

Grüße

Oli
 
Ätzung Damastring

Hallo Olli1234
Ich habe auch einige Damastringe gefertigt und habe bei der Ätzung das innere mit Wachs versigelt somit ist der Ring nur ausen geätzt worden.(trägt sich angenehmer und sammelt nicht so die Feuchtigkeit unterm Ring)
Desweitern habe ich den Ring ca. eine halbe Stunde in der Säure gelassen. Die Ätzung ist sehr ausgeprägt. Jetzt aber der Hammer!!
Nach mehreren Tests und Versuchen habe ich den Ring von meinem Juwilier meines Vertrauens für 8,00 Euro Vergolden lassen.
Beim Polieren jedoch löste sich das Gold von den nicht geätzten Lagen wieder ab. NUR DIE VERTIEFUNGEN sind jetzt Gold. Schaut Geil aus.

Weiterhin viel Vergnügen beim Ringe machen.
Navajo
 
Ich schäme mich zutiefst :eek: :hmpf:.

Hab ich dich total vergessen.

Hier die Bilder, sind aber etwas dunkler geraten in echt sind die Höhen fast spiegelpoliert und die Täler schön schwarz .

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Die Vergoldungsmethode hört sich aber auch sehr verlockend an würde ich sehr gerne mal ein Bild sehen.

Gruß Marcus
 
hallo marcus, kannst du mir bitte mal den preis für einen der netten "brieföffner" mailen, falls du sie auch verkaufst !?

danke
 
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