Die passende Schleifausstattung ....Was passt zu mir / dir ?

knifeaddict

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Moin

Schärfe ist ein Pflegezustand !

Egal ob 1.- EURO Schnibbeldings oder jenseits von gut und böse Custom Kochmesser . Alle Messer werden stumpf und benötigen Pflege , damit
sie das machen was sie sollen....gut schneiden.

In diesem Thread möchte ich aufzeigen welche Mittel es so gibt und was zu beachten ist.
Viele Wege führen zu scharfen Messern , aber es wird nie ein Selbstläufer . Einfach irgendwie drauflos macht es häufig einfach nur schlimmer und das Werkzeug / Messer
macht nicht mehr was es soll . Letztendlich kommt man auch hier am üben nicht vorbei.
Hat man sich die Zeit genommen , dann hat man auch mehr Freude beim Arbeiten in der Küche.....und hat man teures Geld in schicke Messer investiert...dann umso mehr.

Los gehts :

Die Fragen am Anfang sind immer die selben

1. Budget ...was will ich ausgeben
2. Ausrüstung passend zum Messer / den Messern
3. Wieviel Zeit möchte ich zum lernen investieren
4. Benötige ich noch Hilfsmittel


Das Ziel in der Küche ist für mich eine feine Microsäge an der Schneide . Und je nach Stahl die passende Politur.
Das Messer soll möglich leicht durch die Tomate gehen , aber es sollte lange ohne großen Aufwand scharf bleiben.
Idealerweise ist auch die weiche Tomate kein Gegner mehr

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Die führ die meisten am einfachsten zu erlernende Art ein Messer scharf zu halten ist das Wetzen /Nachziehen mit
Wetzstählen oder Keramikstäben.
Das sollte passend zum Stahl vom Messer gekauft werden.
Grundsätzlich kann man sagen das weiche Stähle bis HRC 60/61 noch wetzbar sind
Dann muss ein Keramikstab oder andere Mittel her. Diese Werte sind nicht in Stein gemeißelt. Ein Könner kann auch sehr harte Stähle wetzen , empfehlen
möchte ich das nicht.

Wichtig : Hier sollte zwingend schon ein guter Grundschliff angebracht sein . Erst dann funktionieren die Teile gut und vor allem auch länger.

Exemplarisch auf dem Bild sieht man meine Stäbe.
- Dick Dickeron Microfeinzug , Saphirzug und ein Sieger Longlife Sinterubin.
Die sind teuer , aber halten ein leben lang . Für mich die Benchmark

Alternativ fürs kleine Budget :
- Wetzstahl von Victorinox ( Model 7.8623 )
- Flaksa Keramik von Ikea
- Ioxio Keramik (die Feinen...das langt )

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Nächste Kategorie :

Durchziehen und geführte Stäbe :

Auch hier ist ein vorheriger guter Grundschliff eigentlich Pflicht . Diese Methode stößt auch irgendwann an seine Grenze.
Im Privathaushalt reden wir aber gerne von Monaten / Jahren , sofern man vernünftig mit den Messer umgeht

Von den Billig Durchziehdingern rate ich ab. Wirklich Finger weg....die machen mehr kaputt als das sie schärfen.

Hier hat sich unter anderem der Spyderco Sharpmaker bewährt ( siehe Bild )
Und die Durchziehen von Dick

Hier braucht man nur gerade führen. Das funktioniert einwandfrei. Ist das Messer aber schon richtig stumpft stoßen solche Kleinsysteme an ihre Grenzen

Wichtig : Denkt daran was für Messer , insbesondere die Länge die ihr damit nachziehen möchtet .
Länger als 21cm sehe ich schon als kritisch

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Jetzt wird es elektrisch .

Da sich hier das Schleifmittel bewegt und das auch teilweise schnell , verzeihen diese Geräte Fehler bei der Führung kaum.
Einmal zu langsam oder auf der Stelle schleifend und schon muss mann später stark korrigieren .
Hier rate ich ernsthaft mit Billigmessern zu üben . Trotzdem erfordern die Geräte Konzentration.
Bei Bandschleifern ist Temperatur ein Thema....da ist die Messerspitze schnell kaputt .

Ich nutze ein Ken Union Worksharp . Taugt mir vor allen zur groben Korrekturen . Und er kann ballig schleifen , was bei Outdoormessern gut passt.

Hat man den Umgang raus , geht es auch richtig fix....schlecht sind sie also nicht...nur mir Vorsicht zu genießen

Alternativ gibt es Tormek oder Chefchoice .
Nicht ganz günstig und ich würde sie nicht für meine teuren nutzen.

Aber richtig scharf können die

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Die kleinen Winkegeführten Systeme

Mit klein beziehe ich mich da auf die Steine . Ob nun das Original dem Edge Pro ( siehe Bild ) oder die Klone . Hier sind die Schleifmittel
nur ca, 12 x 2 cm . Und das hat einen wichtigen Nachteil . Muss oder möchte man reparieren , dann wird das doch sehr zeitaufwendig.

Ansonsten bekommt man damit Messer richtig scharf. Man kann ein sehr sauberen Schliff anlegen.
Aber vor allem ist er beim nächsten mal wieder reproduzierbar .
Und damit machen sie gerade für Anfänger die kein ruhiges Händchen haben am meisten Sinn

Leider sind die mitgelieferten Steine leider Mist. Da muss noch nachgekauft werden.
Da der Stein nach unten zeigt beim Schleifen, sollte man Steine nehmen die nicht soviel Wasser oder Öl brauchen.

Meine Empfehlung :
- Shapton Pro
-Boride
- Venev Diamant

Die gibt es von günstig bis TS-Proof teuer,...je nach Gusto

Hier sollte auch Lansky oder Wickel Edge erwähnt sein. Wobei Wicket Edge schon richtig ins Geld geht

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Als eigene Kategorie der Horl

Meine Meinung dazu....funktioniert .
Damit das Teil einigermaßen Spaß bringt muss noch Zeit und Geld investiert werden...muss jeder selber wissen..mehr dazu hier

Horl Rollschleifer (https://messerforum.net/threads/horl-rollschleifer.138875/)





Das klassische Schleifen auf Steinen.

Das ist keine Raketenwissenschaft . Hier kommt man am konsequenten üben nicht vorbei .
Der teuerste Stein nützt nichts wenn man die Abläufe nicht verinnerlicht hat . Hat man den Dreh raus , bekommt man eigentlich für kleines Geld wirklich ultrascharfe Messer.

Steine gibt es von bis....was sollte man bedenken

1. Kann der Stein meinen Messerstahl ?
2. Format....zu klein und billig macht weder Spaß noch sinn
3. Welche Körnung
4. Pflege der Steine
5. Wässern ja /nein / gar nicht

Um alle da mal zu beruhigen . Anständige Steine können auch alle gängigen Stähle . Menschen die sich exotische Stähle zulegen
bzw. sich bauen lassen . Und die wissen was sie dann brauchen

Ein vernünftiges Format ist ca. 200 x 70mm ...bedenke , es ist einfacher mit großer Auflagefläche und es geht auch schneller.
Echte Wassersteine also die eine zeitlang baden müssen sind nicht mehr so beliebt . Sie machen es aber nicht schlechter , sie benötigen nur Vorbereitung.
Trocken würde ich nur im Notfall schleifen . z. B. mit Spyderco . mit Wasser / Öl geht es für mich einfach besser

Beliebt sind Steine die nur etwas Wasser zum benetzen brauchen und die schön hart sind , damit sie nicht so schnell verschleissen.

Will man alles komplett abdecken , benötigt man 3 Kategorien.. Ich pack da mal meine Empfehlungen dazu.
Es gibt noch andere ...klar , aber die haben sich bei mir in den letzten 30 Jahren bewährt

Fürs Grobe : Also reparieren , Winkeländerungen , Ausdünnen

- DMT Coarse
- Atoma 400 beides Diamant und damit auch geeignet sie anderen Steine abzurichten
- Naniwa Pro 400
- Shapton Glass 500
- Shapton Pro 220
- Suehiro Debado MD 20

Der Grundschliff : Eigentlich auch insgesamt ausreichend...der Rest ist nur Kür...macht aber dann auch mehr Spaß

- Naniwa Pro 800 / 1000 ( ich mag den 8oo lieber , der 1k poliert gleich besser , ist aber nicht so schnell )
- Shapton Pro 1k ( einer der schnellsten , aber auch Riefen bildend...danach muss noch leicht poliert werden )
- Shapton Pro 2K der wohl beste Stein auf dem Weltmarkt ( fast so schnell wie 1K poliert wie 3K )
- JMS Kombistein 1K / 4K Best Budget Stein auf dem Markt...PUNKT
- Suehiro Bebado MD 100 schön groß ...aber teuer ( gibt es auch kleiner dann heißen die LD )
- Morihei 1K zieht etwas Wasser , aber richtig schnell und sehr gutes Feedback

Es gibt auch feine Diamanten....ist aber nicht mein Ding. Funktionieren tun die einwandfrei....aber wer öfter schleift wie ich mag es nicht so kratzig.
Schneller sind sie nicht.

Die Politur : Hilft um besser wetzen zu können , verbessert die Standzeit....viel schärfer wird es nicht...nur feiner
Das macht nicht immer Sinn...Stähle ab HRC 60 profitieren davon.

WICHTIG : Freihand braucht es sehr viel Übung , wenn man mehr wie 2 Steine hintereinander nutzen möchte. Das Ergebnis ist schnell verwackelt , und damit gleich dahin.
Anfängern empfehle ich erstmal mit nur einem max 2 Steinen zu üben. Ein sauberer Schliff hält länger und ist auch schärfer als schlechte Politur mit vielen Steinen
Mehr dazu in der nächsten Kategorie

- Shapton Pro 2K ( siehe oben )
- Shapton Pro 8K ( ist für 8K sehr schnell , poliert wie 6K , und ist bezahlbar )
- Naniwa Pro 3K ...Absoluter Top Stein , tolle Küchenschärfe...wird von vielen japanischen Herstellern genutzt
- Naniwa Pro 5K leider teuer und etwas empfindlich...Ergebnis gehört aber in die Oberliga
- Arashiama 6K Bester Polierter fürs Geld...Punkt ( gibt es mit und ohne Sockel , ohne ist besser )
- Rika 5K Wasserstein...wartet man die 30min im Bad bekommt man das beste Schleifgefühl ever....ich nutze den sehr gerne
( gibt es auch ohne Sockel , dann trocknet er schneller )

Die Hersteller Suehiro , Imanishi , Shapton , Naniwa haben noch mehr Steine die wirklich gut sind.
Ich empfehle hier meine Favoriten

BITTE BEDENKEN : Steine müssen plan sein für ein optimales Ergebnis . Dazu muss man sie ab und an abrichten.
Außerdem muss man sie öffnen und reinigen , das erreicht man durch die Diaplatten , Reinigungssteine oder man reibt
eine feine gegen eine grobe Körung unter fließend Wasser

Gute Steine halten ein Leben lang
Auf Biligsteine mag ich beim besten Willen keine Empfehlung abgeben . Man kauft hier meist zweimal....das macht sie dann auch nicht günstig

Hier ein paar von meinen

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Hier zuletzt die Oberliga...der Druck kontrollierte / Winkelkontrollierte Schliff mit System...z. B. dem Nowi

Und ich meine das nicht nur vom Preis . Hier wird es aber schnell richtig teuer.
Nach 25 Jahren Freihand schleifen , beherrsche ich das Thema ....aber mit System und nur mit so einem System
ist es möglich absolut winkeltreu und nahezu druckfrei zu arbeiten

Damit hat man das genauste Ergebnis . Und damit bessere Standzeit und wenn gewollt die max. mögliche Schärfe beim Stahl

Sowas braucht kein Mensch ! Sowas gönnt man sich....das dazu

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Zu guter letzt noch das Zubehör :

Kontrolle ist wichtig .

- Lupe / Taschenmikroskop.....was hab ich da gemacht / wie sieht die Schneide aus
- Filzer....wo schleif ich eigentlich
- Leder / Zeitung ....der Grat muss weg...IMMER
- Winkelmesser / Bevelbox ...Winkelkontrolle
- Steinhalter....genug Arbeitshöhe / es rutscht nicht
- Reinigung


Ich werde diesen Thread gerne noch ergänzen . Es soll aber keine Schleifanleitung werden.
Ich schreibe das hier aus persönlicher Erfahrung und kenne und nutze die Schleifmittel und das seit Jahren.

Wer gute Schleifanleitungen sucht , besucht mal @Besserbissen auf YT

Gruss

Micha

PS: Bitte gerne kommentieren , was da noch ergänzend rein kann....aber es soll übersichtlich bleiben ...Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum polieren gibt es im netz an verschiedenen stellen preiswerte Ölsteine, die polieren recht gut und für Anfänger durchaus brauchbar. In dem set der Ölsteine sind auch ein oder zwei müllsteine dabei, aber bei dem preis meckert man nicht lange. Link zu den steinen dürfte nicht gehen. Die Ölsteine kosten aktuell mit versand etwa 25 euro. Sollten sich leicht finden lassen.
 
PS: Bitte gerne kommentieren , was da noch ergänzend rein kann....aber es soll übersichtlich bleiben ...Danke

Guten Morgen,

Also ich bin ja Newbie hier, hatte allerdings vorher schon einen Sieger Longlife, zur vollen Zufriedenheit. Als Ergänzung dazu habe ich mir noch diesen Schleifstab besorgt.

Ardennes Coticule 712 BBW, Blauer Belgischer Schleifstab, 20 cm (https://www.knivesandtools.de/de/pt/-ardennes-coticule-712-bbw-blauer-belgischer-schleifstab-20-cm.htm)

Nun möchte ich mir noch einen Streichriemen zulegen. Kannst du mir raten, was von diesem zu halten ist

Robert Herder Streichriemen, Kirsche 013030002 (https://www.knivesandtools.de/de/pt/-robert-herder-streichriemen-kirsche-013030002.htm)


Danke schon mal Im Voraus und einen schönen Sonntag.
 
@knifeaddict
Hallo Micha,

geniale Übersicht - absolut top 👍
Ich würde noch den Messerguide ergänzen. Fotos habe ich auf die Schnelle nicht, könnte ich aber noch nachreichen.

@pebe
Hallo Peter,
du hast Messerguide-Fotos, wäre top, wenn du was posten magst.

Einziger Wermutstropfen am Messerguide:
Die Homepage ist seit vielen Monaten im Wartungsmodus. Mails von mir an den Betreiber wurde nicht beantwortet.
Ob also der Shop jemals wieder aufmacht ...?
Daher fällt es mir gerade schwer den Messerguide in einer Beratung zu empfehlen. Schade, das Teil funktioniert super.

Viele Grüße
Rainer
 
@knifeaddict
Macht es Sinn zwischen dem Sieger Longlife Sinterubin und Dick Dickeron Microfeinzug noch den Dick Dickeron Saphirzug zu nutzen?
Worin liegen die Vorteile?
 
Moin,
ich habe den Messerguide neuerer Generation in der Compact Version.

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Neuer bedeutet, er hat einen längeren Arm als Auflage für eine Bevelbox und compact steht für die kleinere Bauweise, die, in kurz, ausserhalb der Machetenbearbeitung nur Vorteile hat. Wendiger und platzsparender.

Ich fange hinten an. Den Messerguide würde ich empfehlen, wenn man erstens in Richtung Freihandschärfen gehen und zweitens mit den großen Banksteine arbeiten möchte.

Es ist aus meiner Sicht kein Schleifsystem, sondern die beste Schleifhilfe für Banksteine. Warum dieses?

Weil man eine gerade Fase perfekt und die Krümmung schlechter als mit einem System und fixierter Klinge hinbekommt. Eine Kurve in der Klinge wird bei einem Wicked Edge oder TSProf mit fix eingespannter Klinge zwar mit einem anderen als den eingestellten Winkel geschliffen - diesen dann aber sehr gleichmäßig.

Beim Messerguide kommt es in der Krümmung stark auf die Handführung des Schärfers an, ob die Klinge gleichmäßig entsprechend der Krümmung etwas angehoben wird. Auch sind die Rollen bei seitlicher Bewegung nicht ganz so beweglich und bei ungünstiger Stellung mit minimal wechselnder Widerstandskraft, wodurch zusätzliche Aufmerksamkeit und Korrektur von Nöten sein kann. In Summe nicht ganz so frei beweglich wie andere Systeme, ich musste daher auch gelegentlich den Messerguide während des Schleifenss kurz umsetzen für ein optimales Arbeiten.

Klare Sache, es geht ungleich einfacher als freihand - Santoku- und Nakiriformen gehen praktisch perfekt und einfach, eine ausgeprägte Krümmung sauber schleifen, gerade bei dünnen Klingen, erfordert aber auch hier Übung. Der Platzbedarf darf auch nicht unterschätzt werden, für Bewegungen ohne Einschränkung sollten 60cm Tiefe vorhanden sein, bei mir hat alles auf 60cmx50cm bestens funktioniert.

Den Messerguide würde ich also empfehlen, wenn bereits viele Banksteine vorhanden sind und das Budget für einen Nowi Home nicht reicht oder wer gezielt auf Freihandschärfen hinarbeitet.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin

@tdmtreiber11 Ein Leder bekommst du eigentlich auch günstiger ...schau mal bei Amazon
Sonst ist das ein schöner Riemen...kann man kaufen

@ScottyC Den Messerguide hätte ich reingenommen . Finde ich auch klasse.
Aber eben nicht verfügbar . Deswegen habe ich auch weitergehend auf Links verzichtet , genauso wie auf Preise

@pebe Danke für die Ergänzung...
 
@knifeaddict
Macht es Sinn zwischen dem Sieger Longlife Sinterubin und Dick Dickeron Microfeinzug noch den Dick Dickeron Saphirzug zu nutzen?
Worin liegen die Vorteile?

Den Sieger nutze ich für gebogene Klingen wie Vogelschnabel
Den Saphir dazwischen braucht es nicht.
Den Saphir nehme ich für meine Metzgermesser...die sind ja sehr weich und da geht der Saphir super

Gruss

Micha
 
Vielen Dank für die schöne Zusammenfassung.

Was in meinen Augen noch ergänzend erwähnt werden könnte:

Kategorie "Durchziehen und geführte Stäbe":
-> Die Systeme, die vergleichbar mit dem Dick Rapid Steel sind sollte man nicht mit sehr dünnen Messern wie Windmühlenmessern verwenden. Die Messer sind ja mitunter so dünn, dass sie sich schon bei leichtem Druck mit dem Daumennagel von der Seite ausbeulen. Ich habe es nie riskiert solche Messer mit einem Rapid Steel zu schärfen, aber der Druck, den die Stäbe ausüben ist definitiv hoch genug, um den Stahl zur Seite zu biegen.

Kategorie elektrischer Systeme:
-> Das Risiko einer Fehlbedienung und der potentielle Schaden potentiert sich bei dünnen Messern. Bzw. liegt die Herausforderung bei dünnen Messern sowieso eher darin möglichst wenig Material zu entfernen und nicht darin möglichst schnell Material zu entfernen.
-> Man sollte den Geschwindigkeitsvorteil zu nicht elektrischen Systemen in einen Kontext setzen. Viele wollen ja möglichst wenig Zeit mit dem Schleifen verbringen. Meiner Erfahrung nach braucht es für einenTouch Up auf Banksteinen etwa fünf Minuten pro Messer. Ein Ken Onion kann das natürlich schneller. Sofern das Ziel ledigleich das scharf halten ist und kein größeren Reparaturen dann lohnt sich der Geschwindigkeitsvorteil durch ein elektrisches Gerät in meinen Augen wenig. Insbesondere in dem Kontext, dass man mit Wetzen die Intervalle zwischen Touchups über mehrere Monate strecken kann.

Kategorie Banksteine:
-> Du hast ja schon erwähnt, dass es keine Raketenwissenschaft ist. Ich würde den Part darüber, dass diese Methode Übung benötigt noch in den Kontext setzen, dass sich auch schon beim ersten Messer ordentliche Ergebnisse erziehlen lassen. Klar erziehlt man mit mehr Übung besser Ergenisse und nimmt im Zweifel weniger Material weg. Aber man kann auch Freihand erste, aktzeptable, Ergebniss erzielen. Man sollte daher keine Angst vor dieser Merhode haben. Meiner Erfahrung nach kommt die Übung mit der Zeit nebenher von allein.
-> Eine Sinnvolle Ergänzung zum Bankstein kann eine Winkelhilfe sein.
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Man kann sich zwar auch einen Finger als Winkelreferenz unter das Messer legen aber mit so einem Winkel muss man sich für verschiedene Klingenhöhen nicht merken, welchen Finger man nehmen muss.
Das ist jetzt natürlich nur ein Einzelfall, aber mit ist es damit auf Anhieb gelungen mein erstes Messer scharf zu kriegen.
 
@BertDasBrot

danke für dein Feedback

Ich wollte kein Roman schreiben...sonst wird die Nummer einfach zu komplex.
Dein Beitrag hier steht ja hier sehr gut zu lesen im Anhang.
Das für und wieder zum jeweiligen Messer / Stahl und co würde einfach zu weit führen....hab meine Ursprungsversion schon ordentlich eingekürzt.
 
Auch meine Anerkennung für den ausgezeichneten Überblick !(y)
Ich finde es nicht zu lange bzw. zu komplex.
Der Titel ist ausgesprochen aussagekräftig und auch für Newbies passend formuliert.

Was ich mir für diese Zielgruppe noch gut vorstellen könnte, wären ein paar Grafiken und Zeichnungen, welche Rolle der Schneiden- bzw. Schärfwinkel tatsächlich spielt.
Damit würde die Orientierung bzgl. Möglichkeiten und Grenzen von Freihand, über exakt winkelgeführten manuellen Systemen im Vergleich zu Maschinen mit festen und verstellbaren Winkeln ( z.B. Tormek T 1 contra T4 usw.) noch deutlicher.

Top-Thema !
 
@knifeaddict Vielen Dank für deine tolle Übersicht. Wirklich super gemacht, daher sehr hilfreich.

Bitte erlaube mir noch eine kleine Frage: Mit welchem Druck soll man das Messer auf den Schleifstein drücken. Klar ist, das bei einem 400er der Druck etwas höher sein darf, aber je feiner der Stein, desto geringer der "Anpressdruck".

Vielleicht hast du da ein paar Zahlen?

Vielen Dank für deine Ergänzung.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche.

Gruss

Ulli
 
Moin @swifty58

Ich arbeite möglichst immer OHNE Druck....nur führen.
Ob mit System oder Freihand . Ich nutze die Finger an der Klinge nur zum führen.
Hintergrund ist....niemand kann während der Bewegung das wirklich gleichmäßig halten....und damit wird das Ergebnis immer ungleichmäßig.
Das geht mit Druck doch auch , wenn überhaupt nur marginal schneller...also wozu ?

Das ist ja die Crux von einem Nowi....Druckkontrolle....also nur führen
Lass das Schleifmittel die Arbeit machen

Gruss

Micha
 
Klar ist, das bei einem 400er der Druck etwas höher sein darf, aber je feiner der Stein, desto geringer der "Anpressdruck".
Die Körnung ist nicht entscheidend für den Druck.
Das Missverständnis kommt vielleicht daher, dass man beim Ausdünnen, also wenn man nicht die Schneide, sondern die Primärfase bearbeitet, mit etwas mehr Druck arbeiten kann. Dann ist die Fläche, die geschliffen wird, größer. Hier werden meist gröbere Schleifsteine verwendet.

Ansonsten (wie Micha schon sagt): Lass den Stein die Arbeit machen.
 
Servus,

guter Artikel bei dem du dir viel Mühe gegeben hast. Das einzige was mir fehlt, ist ein Gesamtfazit am Ende. Ich besitze eine sehr ähnliche (in weiten Teilen identische) Ausstattung wie du. Mich würde interessieren ob dein Fazit mit meinem übereinstimmt.

Gruß,
Michael
 
Das Fazit hängt von diesen anfänglichen Fragen ab:
1. Budget ...was will ich ausgeben
2. Ausrüstung passend zum Messer / den Messern
3. Wieviel Zeit möchte ich zum lernen investieren
4. Benötige ich noch Hilfsmittel

Das ist wie eine Reise nach Rom.
Letztlich kommt es darauf an, so viel Material wie nötig, aber so wenig Material wie möglich abzuschleifen.
 
Ich persönlich habe da ein ganz klares Fazit: Der klassische Wasserstein ist das "Non plus ulta". Er ist das billigste von allen System hier und zudem relativ leicht zu erlernen. Ich will behaupten, dass nach 5 - 10 Messern jeder in der Lage ist, sein normales (westliches) Messer für den Küchengebrauch auf dem Stein zu schärfen. Früher oder später wird jeder gezwungen sein, sein Messer auf dem Stein zu schleifen. Spätestens wenn die Klinge ausgedünnt werden muss versagt jedes andere System. Auch kann man mit keinem dieser Systeme einseitig geschliffen Messer schleifen. Das funktioniert nach wie vor nur von Hand auf einem 100% planen Stein und sehr viel Erfahrung.
Meine Erfahrungen habe ich mit all diesen schönen Dingen gesammelt(Spyderco ist verkauft):


Das Ganze ist natürlich nur mein persönliches Fazit aus den Erfahrungen der letzten paar Jahre. Meiner Meinung nach sollte jeder mit einem guten japanischen Stein(30€-50€) beginnen. Für mich ist das eine gewisse Grundlage.
 
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