Die richtigen Bohrer

Das Wichtigste dabei ist dass die Bohrer auch richtig geschliffen werden, der beste Bohrer taugt nix wenn die Winkel nicht stimmen, sollte man ausgiebig üben.
 
Muss ich die Bohrer noch selbst schleifen???
Frisch gekaufte Bohrer natürlich nicht! Aber wenn sie irgendwann stumpf werden, geht das schon - will aber gelernt sein und benötigt gute Augen bzw. eine sehr gut Brille.
Heute habe ich da trotz Gleitsicht so meine Probleme und greife häufig lieber zu einem neuen Bohrer - zumal ein Stumpfer Bohrer auch schnell mal zu heiß geworden ist.
 
Hallo sphere!
Hast Du eine technische Ausbildung? Wenn es nicht zu geheim ist, nenne die mal.
Häufig fliegen nur Stichworte in einem Forum herum, ohne den Hintergrund zu nennen. Bei einem Schmied reicht das, bei einem Sachbearbeiter eher nicht.

Muss ich die Bohrer noch selbst schleifen???
Wie Messer werden auch Bohrer mal stumpf. Neue Bohrer aus dem Fachhandel sollten erst mal für ca. 50 Werkstatt-Bohrungen auf der Standbohrmaschine reichen.
Neue Spiralbohrer (SpiBo) sollten einen Schälspan erzeugen. Vor dem Bohren sollte für ein punktgenaues Loch gekörnt werden. Dafür gibt es zwei verschiedene Körner: den Anreißkörner und den Bohrkörner.
SpiBo geht in der Handbohrmaschine, die von mir erwähnten 2-Schneider gehen nur mit einer stabilen Maschinenführung (Bohrständer, Fräse oder Standbohrmaschine).

ch denke Mal schön langsam mit Bohr Öl wird es gehen
Das ist so erst mal falsch. Jedes Material hat seine Schnittgeschwindigkeit. Diese und der Durchmesser vom Bohrer ergibt eine zu wählende Drehzahl an der Maschine.
Dafür gibt es Tabellen, z.B. im Tabellenbuch Metall vom Europa Verlag.
Dann kommt noch der Unterschied, ins volle Material bohren oder nur ein Loch aufbohren. Aufbohren geht langsamer..
Jedes Material gibt außerdem auch sein Schmiermittel vor. Überall Öl draufkippen kann auch schaden bzw sogar Brände auslösen.

Viel Erfolg
Pietje
 
Hi, nein hab keine technische Ausbildung. Bin Informatiker.

Von daher fehlen mir sicher sicher viele Basics. Bin aber lernfähig und interessiert.
Also bei 3-4 Euro für einen Bohrer, werde ich mir das schärfen sicher sparen und gleich neu kaufen.

Die besagt Tabelle mit den Bohrgeschwindigkeiten hab ich mir schon ausgedruckt :)
 
Die besagt Tabelle mit den Bohrgeschwindigkeiten hab ich mir schon ausgedruckt
Das ist gut, denn der Schätzwert wird besser, wenn der Sollwert bekannt ist.
Aber im Privatbereich kannst Du den nicht genau erreichen. Deine Handbohrmaschine hat nur Gang Eins und Gang Zwei und eventuell noch einen Poti.
Auch bei einer Riemenstandbohrmaschine hast Du nur ein paar Geschwindigkeiten und eventuel Rechts- und Linkslauf.

Bohröl oder Bohrfett kenne ich nur für Nirosta, sonst wird eine Wasser-Öl Emulsion benutzt. Spiritus für Aluminium und Plexiglas. Petroleum lassen wir mal weg.
Bei Holz einfach einen Pusteluftstrom auf die Bohrstelle lenken. An der Wand den Staubsauger daneben halten.

Eine Bandsäge hat nur Pusteluft, egal was gesägt wird.

Bohrständer, wo die Handbohrmaschine eingespannt wird, sollten im Vorschub seidenweich gehen und nicht ruckweise.

Wenn der Bohrer sehr stark rattert oder sich sogar Macken bilden, hilft ein briefmarkengroßes Stück Stoff vom Biberkopfkissen oder Flanell, eben was Dickeres. Das auf die Bohrstelle legen und dann den Bohrer ansetzen und los gehts. So kann man ohne Umschleifen die Bohrergeometrie anpassen.

Im Netzwerkschrank bohren geht ganz anders!!

Was ich Dir empfehlen würde, wäre ein
Bohrerkoffer
egal von welcher Firma. Der nimmt nicht viel Platz weg und Du hast Reserven und immer scharfe Teile vorrätig. Und eine Tormek Schleifmaschine mit Bohrervorrichtung für den Vier-Facettenschliff kannst Du später anschaffen(-:

Viel Erfolg
Pietje
 
Danke für Deine Mühen. :)
Also ich hab im Keller eine Riemen stand-Bohrmaschine. Kann da leider tatsächlich nur 3 Geschwindigkeiten einstellen. Muss gleich mal nachschauen, welche Geschwindigkeiten das sind.
Hab mir für meinen neuen Bandschleifer auch gleich einen Frequenzumrichter bestellt. der müsste ggf. ja dann auch an der Bohrmaschine funktionieren.
Vielleicht kann ich dann damit regeln. Mal sehen wie viel aufwand das ist, jedes Mal das Gerät am FU zu wechseln.
 
Na ja, Mühe ist das nicht wirklich. Das kann ich auswendig.
Ich kenne Deine Tabelle nicht, aber mit den Werten für ST-37 oder ST-50 bist Du schon in dem richtigen Bereich.
Beim FU passe auf, dass Du nicht zu niedrig einstellst, der Motor nicht anläuft und die Kohlen abbrennen. Funktioniert FU, wenn die Hausanlage mit einem FI komplett gesichert ist?

Pietje
 
Das ist so erst mal falsch. Jedes Material hat seine Schnittgeschwindigkeit.
... hat seine Schnittgeschwindigkeiten muss es richtig heissen!

Es gibt immer mehrere Möglichkeiten. Die nach Tabellenbuch und die nach Erfahrungswerten. Da man zuhause nicht nach REFA-Maßstäben arbeiten muss, hat man auch andere Auswahlmöglichkeiten in Richtung langsamere Drehzahl und weniger Kühlschmiermittel. Zum Bohrschmiermittel ist das gleiche zu sagen, es gibt mehrere Lösungen für das Kühlschmiermittelproblem.

Jede Legierungsgruppe hat je nach Bearbeitungsverfahren ihre speziellen Mittel. Einfaches rapsölbasiertes Bohröl aus der Spraydose tut es es genauso, wie die legendäre Mischung Jokisch : Petroleum 1:3 bis 1:4, mit der man mehr als nur 1.2842 lässig bohren kann oder Nitroverdünnung für einige wenige Hochlegierte oder Spiritus (Glasreiniger) für Kunststoff und Laminate. Die kleine Spritztube Bohröl aus dem Baumarkt tut es genauso wie die Flasche "Feinmechanikeröl" für 99ct, weil man es nicht literweise benötigt und den Zweck trotzdem erfüllt.

Es hilft einem noch unbedarften Anfänger nicht viel, wenn er die für Handwerk-, Industrie- oder CNC-Verarbeitung entwickelten und empfohlenen Mittel anschafft, um dann festzustellen, es war rausgeworfenes Geld, weil es bei ihm oder ihr zuhaue nicht funzt. Weniger ist mehr lautet die Empfehlung für Anschaffungen. Mehr ausprobieren und weniger für jeden Handgriff nachfragen!
 
Moin,

wenn wir schon bei Schaftfräsern zum Bohren sind, habt ihr da bitte mal ein zwei Links zu guten aber erschhwinglichen Sets, so von 2mm - 10mm?

Danke
Jacky
 
Ich habe einige Legierungen durchprobiert, aber für messerstahl das nicht richtig weichgeglüht ist oder schon stark bearbeitet wurde hat mich nix wirklich überzeugt. Was mich Dann letztendlich total überzeugt hat ist der Kobalt anbohrer mit TiAlN beschichtung. Den kann ich nur wärmstens empfehlen. Wo meine anderen bohrer nur gequietscht und gequalmt haben hatte ich mit dem TiAlN anbohrer keine Probleme. Und für 8-12€ pro bohrer kann man auch preislich nicht meckern.
 
Na ja, Mühe ist das nicht wirklich. Das kann ich auswendig.
Ich kenne Deine Tabelle nicht, aber mit den Werten für ST-37 oder ST-50 bist Du schon in dem richtigen Bereich.
Beim FU passe auf, dass Du nicht zu niedrig einstellst, der Motor nicht anläuft und die Kohlen abbrennen. Funktioniert FU, wenn die Hausanlage mit einem FI komplett gesichert ist?

Pietje
Normal Sind bei Ständerborhmaschinen Drehstromasynchron Motoren mit Anlaufkondensator verbaut. (die haben keine Kohlen)
(Das kann man im Klemmkasten des Motors, oder am Typenschild sehen.)

Zu bedenken wäre, falls die Frequenz unter 30Hz gehen sollte und stark belastet wird, eine Frembelüftung an dem Motor dran zu bauen.

Sagen wir mal der Motor macht knapp 3000U/min. bei 50Hz dann wären 25Hz etwa 1500U/min. und immernoch weit von von der verlangten Drehzahl entfernt.

Bei einem 5mm Bohrer und Edelstahl hat man ja etwa 1000U/min. je nach Bohrer...


Zum Thema Fi, der sollte keine Probleme bei so einem kleinen Motor machen, falls doch sollte ein Fi Typ B eingebaut werden, da sie erhöhte Immunität gegen betriebsbedingte Ableitströme bieten. (die sind nicht ganz billig)

Grüße
 
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