Diskussion: Review aus fünf Blickwinkeln: Herder 1922 Kochmesser

Moin Moin,
Ich bin erst mal davon ausgegangen, dass das 21er die alte Version ist, was sich nach dem Anruf von R'n'R bei Herder bestätigt hat.
Nachdem wir nun festgestellt haben, dass K+T die 23er Version verkauft, ist die Aussage dass es dort die alte Version gibt weshalb es dort auch so günstig ist, scheinbar nicht korrekt...

Korrigiert mich bitte wenn meine Schlussvolgerungen falsch sind.

Lars
 
Möchte ergänzen, daß das auf meine Frage hin die original allersten Worte der Mitarbeiterin von Herder waren: "Das 21er war die alte Version ..."

R'n'R
 
Ich war davon ausgegangen, dass K+T Bestände der alten 21cm-Messer abverkauft, da sich das mit Preis, Aussehen und nicht zuletzt eigenen Aussagen über die Klingenlänge deckte. Die Klingenlänge ist auf der Website zwischenzeitlich aber geändert worden, wie ich gerade feststelle. Ich muss also offenbar meine Aussagen revidieren. Trotzdem wüsste ich gerne, wie K+T die Messer als einziger am Markt zu fast 30% niedrigeren Preisen (wie gesagt: das Preisniveau der alten Messer) anbieten kann.
 
Da kann ich etwas zur Klärung beitragen. Die Firma Herder gibt das Messer an seine "Vertragshändler" zum empfohlenen Verkaufspreis von 158,- € ab. Man erwartet, daß sich die Händler daran halten. Tun sie auch. Nur K + T nicht, wie die Mitarbeiterin leicht unerfreut einräumte. K + T wird von Herder nicht direkt beliefert :p.

Über genauere Strukturen bin ich allerdings auch nicht im Bilde. Das heißt, woher K + T genau die Messer bezieht, kann ich nicht sagen. Sie sind ja international tätig - es gibt offenbar einen "Zwischenhändler" ...

Also, wer eins möchte, nur zu - wer weiß, wie lange der Spaß noch dauert :cool: ...

R'n'R
 
Servus,

Da kann ich etwas zur Klärung beitragen.

danke, jetzt wissen wir, das es keine mythenbehafteten Restlagerbestände von 21er Klingen mehr gibt, sondern das K+T mit aktuellen Produktionschargen sein eigenes Süppchen kocht!

Ein "never hesitate" in die Runde der unentschlossenen! :D

Gruß, güNef
 
Fakt ist: Mit dem Solinger Dünnschliff können nicht viele Japaner mithalten. Da könnt ihr jetzt noch so oft darauf hinweisen, dass das 1922 ja mehr als 3mm am Klingenrücken hat. Geschnitten wird nunmal mit der anderen Seite der Klinge. :haemisch:
 
Servus,

Da könnt ihr jetzt noch so oft darauf hinweisen, dass das 1922 ja mehr als 3mm am Klingenrücken hat. Geschnitten wird nunmal mit der anderen Seite der Klinge. :haemisch:

ja, das ist unbestritten richtig, aber spalten kann nur ein kräftiger Rücken und zwar alles, was schön unnachgiebig und höher als der Klingenspiegel ist! :glgl:

Ein deutscher "Laser" bis 2/3 der Klingenhöhe ist es aber in jedem Fall und das mit historischen Wurzeln. :super:

Gruß, güNef
 
Moin
Die 3 mm am Rücken wären für Otto-Normalverbraucher (und für mich) beim Solinger Dünnschliff kein Problem ,aber der Kropf wird -wie bei vielen anderen auch- das KO-Kriterium .Wieder andere stört das "nicht rostfrei" .Alternativen gäb es genug .Man könnte die Lignum-Serie um eine Gyuto-Klinge erweitern oder ein K-6 anbieten oder wenigstens das jap. Trio (Petty,Nakiri,Santoku) zum Quartett machen .Alles natürlich in Rostfrei UND Carbon ! Aber auf 2 Anschreiben diesbezüglich meinerseits antwortet Herder nicht .Wahrscheinlich haben sie andere (hausgemachte) Probleme ,als einem Endverbraucher zu antworten . Ich war ,bin und bleibe trotzdem ein Fan des Solinger (Herderschen) Dünnschliffs .
Grüße aus dem Norden
 
Tolles Review von Gabriel.
Der Kropf müsste noch weg, aber ich werde mir das Herder bestimmt auch noch zulegen.
Scheint DAS Messer aus deutschen Landen zu sein......
 
Scheint DAS Messer aus deutschen Landen zu sein......

Seit 3 Jahren habe ich das Messer - so einfach wie es im Grunde ist, so gut ist es auch. Vor allem ist es hervorragend ausbalanciert - ganz leicht Klingenlastig.

Aber was bitte stört so viele an dem tollen Kropf? Ohne diesen hätte ich mir das Messer bestimmt nicht gekauft, und ohne diesen wäre es auch kein "Geschmiedetes" Messer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 1922 ist seit etwa fünf Jahren in unserem Haushalt in Benutzung. Ich halte es immer noch, auch unter Kenntnis der meisten Messer am Markt, für ein Referenzkochmesser. Das Design sehen einige als altbacken an, ich finde es zeitlos schön. Es gibt Menschen, die stören sich am Kropf, auch das ist eine Sache, die man diskutieren kann; ich persönlich habe mich noch nie über den schmalen Bart geärgert. Die Balance und die Griffergonomie sind sehr gut. Der Stahl nimmt sehr schnell und willig eine hohe Schärfe an, die sehr lange mit dem Wetzstab aufrechtzuerhalten ist. In der praktischen Benutzung gefällt er mir besser als der Stahl der meisten anderen Messer. Es ist wahr, dass der Rücken etwas dicker ist als bei richtigen Lasern, aber wir wissen schon lange, dass das Messer besser an der Schneide dünn und am Rücken dick ist als andersrum. Man kann hier wieder die Zahlen hin und her schieben, das Urteil bildet sich aber in der Hand. Und praktisch arbeitet es sich mit dem Messer einfach exzellent. Die Besten der Besten, die hier monatlich durchrotieren, haben größte Schwierigkeiten, dem 1922 beizukommen. Es "läuft" einfach super auf dem Brett, man ermüdet kaum, die Schärfe hält lange auf einem gleichmäßigen Niveau und der Dünnschliff verdient sich praktisch beste Noten, denn das Messer ist gleichzeitig extrem schneidfreudig und nicht sehr empfindlich.

Man kann darüber diskutieren, ob man das Design und den Kropf mag. Dass das 1922 abseits davon ein exzellentes Messer ist, steht für mich außer Frage.
 
...Man kann darüber diskutieren, ob man das Design und den Kropf mag. Dass das 1922 abseits davon ein exzellentes Messer ist, steht für mich außer Frage.

Dem schließe ich mich an- Vielleicht nicht das beste Kochmesser bei mir im Block, aber ich mag es doch sehr. Ich finde den Kropf übrigens beim Schleifen schon ein wenig störend, aber das nehme ich durchaus in Kauf.

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Vielleicht nicht das beste Kochmesser bei mir im Block, aber ich mag es doch sehr.

der Satz könnte von mir sein! :D

Wenn wir schon beim Nörgeln sind, einige Fakten dürfen schon genannt werden. Die Griffe sind halt nachlässig verarbeitet, eine Ausnahme dürfte Walnuss sein, die wenigen die ich gesehen habe waren schön versäubert.

Das ein 1922 Kochmesser seine komplette Oberfläche im Gebrauch, verglichen zum Auslieferungszustand völlig verändert ist unbestreitbar. Das Ausmass der Veränderung bestimmt die Pflege, wo wir nahtlos beim nächsten Punkt wären und wieder den Kritikern in die Hände spielen!

Der Preis für den hochgelobten Stahl und seine Eigenschaften, bezahlt das Auge in dem es grausliche Grautöne serviert bekommt! Wer dann noch sorglos mit der Griffpflege umgeht hat bald zwei Holzschalen wie die Innenwände eines Waschzubers nach vielen Laugengängen!

Das ist weder schön noch traditionell, sondern das Resultat der Materialwahl!

Über den Schnitt wachen wir, wir die eines haben! Da lassen wir nix drüber kommen. Zu recht!

Ein Klingenrücken mit 2,5mm als obere Grenze wäre aber damals, so 1922 ein feiner Einfall gewesen, dann hätten wir ihn Heute auch!

Ich hab das aber nur geflüstert und bin schon still! ;)

Und über den Bart an sich, ist mal eine gepflegte Diskussion fällig! :D

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

ich habe mir ja grad neulich ein 1922 gekauft, da mich seine Qualitäten sehr überzeugt haben. Allerdings muss ich auch sagen... für die 109€ ja, jederzeit. Für den regulär aufgerufenen Preis wäre mir das Messer für das Gebotene ebenfalls zu teuer gewesen! Für knapp 200€ gibt es da schon ganz andere Kaliber aus japanischen Schmieden...

...Messer mit Carbonstahl laufen an und werden grau und fleckig – eine schöne Patina mit Farbspielen wandelt sich nach wenigen Wochen in unschönes grau...

Dass mir zu 90% nur nicht-rostfreie Messer ins Haus kommen, weil diese IMHO immanente Vorteile gegenüber Rostfreien haben (auch wenn eins meiner besten Messer ein rostfreies ist) lass ich mal unter dem Aspekt persönlicher Vorlieben nur leise anklingen :D

Gruß, Gabriel
 
Moin

Ich habe hier mal aufgeräumt.

Das Ganze ist ein Diskussionsthread zur oben genannten Review.

Daher bitte ich darum, dass sich zukünftige Beiträge entweder auf die Review oder eben das "reviewte" Messer beziehen.

Und nicht auf Firmenpolitik, Preisgestaltung von Onlineshops, Bärte/rostende Klingen im allgemeinen, Holzgriffe, eure Phobien und Vorlieben.....na halt das ganze andere Zeug, für das ihr bitte neue Threads in der Lobby oder sonstewo aufmachen könnt;)

Gruß
chamenos
 
Servus,

ich habe mir ja grad neulich ein 1922 gekauft, da mich seine Qualitäten sehr überzeugt haben. Allerdings muss ich auch sagen... für die 109€ ja, jederzeit. Für den regulär aufgerufenen Preis wäre mir das Messer für das Gebotene ebenfalls zu teuer gewesen!

na dann hast du noch Glück gehabt! Abgesehen davon das die Lieferzeit bei K & T noch ein Monat beträgt, hat der Preis extrem angezogen!?

In diesem Fall kann nicht mehr von einem guten Preis-Leistungsverhältnis gesprochen werden und das ist, sollte der Preis stehen bleiben, auch bei zukünftigen Empfehlungen zu berücksichtigen!

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe gerade auch ein 1922er Küchenmesser in 230mm (zwar nur mit Pflaume, Walnuss wäre schöner gewesen, jedoch 40 Euro nur dafür??) bestellt.
Abzüglich 5 % Rabatt = 113,91.
Denke der Kurs ist top oder? Bestellt bei: biodepot24

Lieferzeit jedoch, 2-3 Wochen. Aber für den Preis kann man das verschmerzen, oder? :super:
 
Servus,



na dann hast du noch Glück gehabt! Abgesehen davon das die Lieferzeit bei K & T noch ein Monat beträgt, hat der Preis extrem angezogen!?

In diesem Fall kann nicht mehr von einem guten Preis-Leistungsverhältnis gesprochen werden und das ist, sollte der Preis stehen bleiben, auch bei zukünftigen Empfehlungen zu berücksichtigen!

Gruß, güNef

Wahnsinn, vor 2 Tagen sind dort noch 109€ gestanden.

habe übrigens vor ein paar Tagen auch ein 1922er Kochmesser und das Office bestellt
Leider nicht mehr zu den vor ein paar Wochen ausgerufenen Preis von 109€

Beide in Pflaume für mich sehr gut verarbeitet.
Bei der Klinge musste ich aber je seite 2-3 mal mit dem extra feinen Stein vom Sharpmaker drüber gehen.
Danach war die Klingee wirklich noch um einen wenig schärfer.

lG,
Martin
 
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