Do it yourself Gasschmiede

Claymore

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in anlehnung an den neo-tribal trend, der auch mich mehr und mehr packt ist mir vor zwei tagen, als ich einen 'alten' Schornstein bei mir zuhause abgebrochen habe die Idee gekommen aus 'Sperrmüll' und 'Bauschutt' eine Gasesse zu bauen.

Das hört sich zuerst krass an, sollte aber funktionieren.
Ausgangsmaterialien sind ein alter Farbeimer aus Blech ca Maße : Durchmesser 40 cm Höhe ca. 50 cm.
Ton/Schamotterohre aus besagtem Schornstein.
durchmesser ca. 20 cm Länge 50 cm.

Paßt schon mal gut zum blecheimer.
Die Isolierung zwischen Eimerwand und Tonrohr , könnte aus der Isolierung des Schornsteins gemacht werden ( Pulveriger Dämmmörtel ) ?

Wenn der Zwischenraum (Hohlraum zw. Blech und Tonrohr )isoliert ist, wird die Stirnseite mit Schamottemörtel verputzt.
Der Boden des Blecheimers wird rausgetrennt, so das längeres Schmiedegut durchgeschoben werden kann.
Die Befeuerung erfolgt über 2 an der Seite im abstand von ca 20 cm über die Mitte angebrachte öffnungen, in die zwei gasbrenner geschoben werden.
Als Brenner soll ein Handelsüblicher Doppelbrenner, wie er zum abflammen von Unkraut verschweisen von Bitumenschweisbahnen
benutzt werden.

Die Frtige Konstruktion sieht folgendermaßen aus.
Ein Liegendes 'Gehäuse' durchmesser 40 cm, 50 cm lang, an beiden Stirnseiten offen, so das axial der Stahl eingeschoben wird.
die Brenner kommen von der Seite, tangential überhöht in den Brennraum.

mal sehen ob es funktioniert.


Peter
 

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Hallo
nachdem schon mehrfach über selbstgemachte Essen gepostet wurden, eine Frage von einem Laien. Gibt es einen Link für kommerzielles, professionelles Schmiedewerkzeug?
Danke
DVC
scout
 

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Ich habe keine Quelle für Schmiedewerkzeug als solches - da ich auch nicht schmieden kann :). Versuch mal ein websearch unter blacksmith und ich denke Du wuurdest vieles finden. In Deutschland hat Heinz Denig ein Website, aber ich finde den URL jetzt nicht.

Bei selbst gebautete Sachen - besonders wo flüssiges Gas im Einsatz kommt, ist hoch Achtung und vorsicht angesagt. Wenn man keine Erfahrung und keine Lehre mit sowas hat, soll man lieber die Finger davon lassen. Besonders im Wohngebiete...

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www.wilkins-knives.com
www.wilkins.de
 
Habe gerade ein Mail von MarKus Balbach bekommen, daß er Schmiedewerkzeuge herstellt. Hier ist was er gesagt hat:

"Hallo Herr Wilkins,
Schmiedewerkzeuge werden von uns für viele Schmiede, die in den
Fachverbänden wie dem IFGS und dem IGFD und sonst aktiv selbständig
sind, geschmiedet. Alles geht nach Kundenwunsch.
Hämmer und Zangen werden von Hand geschmiedet. Der Kunde kann sogar
dabei sein und mithelfen oder gucken. Vielen machen dies.
Ambosse werden ebenfalls nach Kundenwunsch als Einzelanfertigung
hergestellt.Mit Initilen usw..
Aber günstiger und von bester Qualität. Nicht vergleichbar mit anderen
deutschen Ambossen.

Schmiede-Ess-Eisen finden Sie z.B. unter www.schmiede-balbach.de!

Diese traditionellen Ess-Eisen werden komplett aus Guß gefertigt. Auch
der Unterbau! Die Modelle sind teils über 100 Jahre alt und weltweit im
Gebrauch für den ständigen Einsatz.
In Deutschland und sonst überhaupt gibt es keinen Hersteller dieser
traditionellen Stücke mehr.Wir sind die letzten.
Bitte vergleichen Sie diese Stücke mit den sonst in Deutschland
vertriebenen Schmiede-Ess-Eisen.

Neu, Neu, Neu:
seit kurzen stelle ich neben den traditionellen Damastsorten auch
rostfreien Damast her!!

Grüße Markus Balbac."

Herr Balbach ist per email zu erreichen unter:
balbach.damast@t-online.de

Ich habe Messer und Stahl von ihm gesehen, und kann ohne wenn und aber sagen, daß seine Arbeit ist absolute vom feinsten.

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www.wilkins-knives.com
www.wilkins.de

[Dieser Beitrag wurde von Kevin Wilkins am 07. August 2000 editiert.]
 
Stimmt. Markus ist ein Name in der deutschen Schmiede- und Messermacherszene. Seine Messer sind klasse.

Zu den Gasessen ist zu sagen, daß wir mittlerweile 5 von den Dingern gebaut haben. Wir haben für die gesamte Gasinstallation von der Flasche bis ans Gehäuse TÜV/GS-geprüfte Standardteile aus dem Handel verwendet, die nur zusammengeschraubt werden und die jeder Camper auch benutzt. Also teile ich die Bedenken von Kevin nicht. Als Gehäuse nehmen wir Stahlrohre, die mit Keramikwatte isoliert werden, welche mit Ofenzement befestigt und ausgestrichen wird. Vergiß die Unkrautbrenner, Claymore! Die werden nicht warm genug, weil das Gas/Luftverhältnis nicht stimmt. Besorg Dir 35 mm oder 41 mm Hartlötbrenner und montiere die auf ein 20 cm langes Rohr, das in den Ofen geht und am warmen Ende einen Flare hat. Mein kleiner Ofen hat EINEN solchen Brenner und erreicht mit 0,7 Bar Gasdruck (regelbarer Druckminderer mit Mano!) Feuerschweißtemperatur.

Gruß,
Achim
 
Ich dachte mir schon, das die Brenner nicht heiß genug werden.
Ich hatte eigentlich vor die Bedüsung und die Rohre davon zu nehmen und als Flammrohr eine Schwarzrohr konstruktion zu nehmen wie Ron Reil sie beschreibt.
Vielleicht schau ich auch mal direkt nach einem Hartlötbrenner.


Peter
 
Reil ist der richtige Weg! Ich hab die Venturis und die Flares sogar aus Rohr geschmiedet! Geht prima!

Gruß,
Achim
 
Ein Fallschirmspringer springt aus dem Flugzeug, zieht die Reisleine und....
nichts tut sich.
Er fällt und fällt...
Da kommt ihm auf halbem Weg nach unten ein ziemlich angeschmorter Typ von unten entgegen.
Fragt der Fallschirmspringer im vorbeifallen:
sorry verstehst du was' von Fallschirmen ??

Meint der andre:
nö, aber hast du eine Ahnung von Gasessen ???

biggrin.gif
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Spaß beseite.
Gestern abend habe ich einen probelauf der selbstgebauten Gasessse gestartet.
Das ding war in 5 - 10 minuten auf Temperatur.
Die Stahlprobe hatte maximal eine hellgelb /
weisgelbe Farbe, dürfte also so ca. 1200° C erreicht haben. Heisser wurde Sie nicht.

Als Brenner habe ich einen Handelsüblichen Hartlötbrenner mit 22 mm Brenneröffnung benutzt (kein flare am warmen ende, ist noch in Arbeit).

Der Druckminderer ( 2,5 ) bar ebenfalls handelsüblich zum Anschluß an Propangasflaschen.
Evtl. besorge ich mir die Tage ein Manometer statt des Druckminderers und andere Brenner mit größerem Kopfdurchmesser.
Für den ersten Lauf ganz ok.

Nun bin ich am Überlegen, ob die erreichte Temperatur ok ist. ??
Die müßte, denke ich noch einen Tick höher kommen.
Evtl. brauche ich mehr Luftdurchsatz.


Anregungen willkommen.


Peter
 

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Warm genug, mein Freund! Es sei denn, Du willst Stahl schmelzen.

Meine Combo sieht so aus:

Regelbarer Druckminderer mit Manometer, daran
Schlauchbruchsicherung (!!!!),
Schlauch,
Flansch,
Düse eines 35 mm Brenners.

Letztere steckt in einem Ring, der rund 10 mm über dem Trichter eines selbstgebauten Venturi-Brenners Typ Ron Reil sitzt. Ohne die Sicherung würde ich nicht arbeiten, sonst lernt man zu schnell zu viele Fallschirmspringer kennen.
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Die Öfen, die wir mittlerweile machen sind auf der Basis von 5-Kilo-Gasflaschen, weil die eine ideale Größe haben. Die Isolierung besteht aus Keramikwatte mit einer Dauerfestigkeit gegen 1.450° C, die mit Feingußschlicker befestigt werden. Über einen Freund bekommen wir selbstgegossene, boraxfeste Einlegesteine.

Wie wir feststellen konnten sind sowohl ein rund 20 cm langes Rohr als auch ein Flare an dessen Ende sehr hilfreich, um ein gut brennenden Feuer zu erreichen. Ich fahre mit rund 1,5 Bar zum Anheizen und gehe so nach 5 Minuten auf 0,6 Bar runter. Die Temperatur im hinteren Bereich des Ofens reicht dabei immer noch zum Feuerschweißen von Werkzeugstählen aus.

Gruß,
Achim

Und einen Gruß an meinen Kumpel Matthias, ohne den das alles nicht möglich wäre!!
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Hallo Leute, vielleicht könnt ihr einen Laien ein paar Fragen beantworten

Was ist ein Venturi Brenner bzw ein Flare ??
Wie soll ich mir die Konstruktion von AchimW, die Sicherung mit dem Ring vorstellen?
 
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