- Beiträge
- 14.733
Hostile Environment Survival Tool Folder - HEST/F
Es ist ziemlich genau ein Jahr her, als ich auf der IWA2011 das erste mal den DPx HEST Folder in der Hand hatte. Auf dem Stand von LionSteel (http://lionsteel.it/) - die den HEST produzieren, sah ich das Ding herumliegen. Hat mir ja sofort gefallen, und schon saß ich am Tisch von Robert Young Pelton (http://dpgear.com/) der mir eines der ersten zum Testen überlassen hat. Robert Young Pelton (kurz RYP, wie er genannt wird) ist als Abenteurer, Reporter, und Organisator von Reisen seit Jahren in Krisengebieten unterwegs. Sein erster Entwurf für ein Messer nach seinen Ansprüchen war das HEST mit feststehender Klinge. Das HEST/F soll als Klappmesser die Eigenschaften des HEST mit einem einem kompakteren Format als Every Day Taschenmesser verbinden.
So sieht das Messerchen aus. da lacht der alte Totenkopf
Ich fange gar nicht erst an, über *das* geeignete "Überlebensmesser" zu schwadronieren. Erstens lebe ich nicht in einem "Hostile Environment" - zumindest nicht im Sinne von RYP. Und habe dementsprechend nicht den Schimmer einer Ahnung, wie ein Messer dafür auszusehen hat.
Zweitens gibts zum besten, praktischstem und einzig sinnvollen Messer mindestens fünfzig Meinungen von unzähligen Experten und Nicht-Experten. So what. *Mich* hat interessiert, dass mit das Ding gefallen hat Die - zugegebenermaßen für meinen Einsatz unsinnig - dicke Klinge, der durchgehende Flachschliff ohne Schnickschnack, ein stabiler Framelockverschluss mit dem Titanliner. Und dazu die Rotoblock Sicherung, die Lion Steel entwickelt hat. Plus der Glasbrecher. Sieht einfach wichtig aus. Da steh ich drauf. Wunderbar.
Glasbrecher
Rückseite - HEST Version 2 mit neuem Clip
Geschlossen mit Totenkopfdingens
Und tatsächlich hat mir das HEST im Alltag richtig Spaß gemacht. Ok, schlanke Klingen schneiden *noch* besser, aber der weit hochgezogene Flachschliff gibt der massigen Klinge ziemlich gute Schneideigenschaften. Nur dünne Salamischeiben schneiden geht nicht wirklich. Das habe ich in einem langwierigem und aufwändigen Testverfahren (200g Salami, italienisch, mittelfest) persönlich verifiziert. Aber wer will schon dünne Salamischeiben. Das HEST liegt gut in der Hand, macht einen hochwertigen Eindruck, hat ein bisserl Firlefanz, sieht taktisch wichtig aber nicht übertrieben aggressiv aus - kurz und knapp, das Ding gefällt und machte richtig Laune.
Durch das ganze Gedöns von wegen tactical und survival und sonstwas war auch die Erwartungshaltung in der Knife-Community recht hoch. Und Peng, kurz nachdem das HEST in Stückzahlen verkauft wurde, kam massive Kritik auf. Denn das Ding hatte Macken. Im Grunde gings um zwei Sachen.
DPx HEST Version 1 und Version 2 - unten die aktuelle Version des HEST Folders
Die grundlegenden Spezifikationen haben sich kaum geändert:
Die Änderungen zur Version 1.0 sind:
Die unterschiedlichen Griffschalen nebeneinander. Oben Version 1, kombiniert G10/Stahlplatine.
Unten Version 2, nur noch eine G10 Platine gegenüber des Titanliners. Die Titanplatine
(bei beiden Messern die obere) ist einheitlich stonewash gefinisht - durch die Abschrägung
sieht das hier nur zweifarbig aus, ist es aber nicht.
Damit sollte die Kritik an der ersten Version erledigt sein. Die Verschlussfeder sitzt vollkommen spielfrei auf der Rampe, da wackelt und tut sich gar nichts mehr. Auch das Geräusch beim Verriegeln ist jetzt ein sattes "Tack". Bei der ersten Version ist das deutlich dezenter. Wie wichtig einem das ist, muss jeder selber wissen. "TACK". Macht Laune. Auch die Spannung der Feder ist etwas höher; bei der aktuellen Version ist der Liner um 1/10mm weniger ausgedünnt; noch knapp 1,4mm bleiben an der Ausfräsung stehen.
Lock - oben Version 1 mit Schräge, unten die aktuelle Version mit Radius in der
Klingenwurzel. Die Klinge sitzt schnurgerade im Griff, sieht hier durch die Perspektive
nur etwas krumm aus. Rechts/Links der Klinge Gleitscheiben aus Kunststoff.
Der Kapselheber ist genauso sinnlos geblieben, wie er immer war; wer keine Flasch Bier mit der normalen Klinge aufbekommt, soll Eistee trinken oder Plastikflaschen aufschneiden. Aber ok, ist halt dran. Ich finde den ja einfach als Designelement gelungen. Dass mir jetzt bittschön keiner mit Sollbruchstelle kommt; die Klinge hat 4,5mm. Wer die zerbricht, hat ganz andere Probleme als Sollbruchstellen.
Wie schon in der Einleitung geschrieben, schneidet das HEST nicht schlecht; ab Werk ist der Schliff sehr sauber und scharf. Klar, manchmal ist die starke Klinge sich selbst im Weg. Nicht schlimm, es gibt ja Opinels. Die Droppointklinge ist kein Eyecatcher. Lässt sich aber problemlos schärfen. Und die am Klingenrücken nicht extra ausgedünnte Spitze ist ein gelungener Kompromiss aus spitz und stabil.
Dass der Griff nen Tick dicker ist, merke ich nicht. Schon die erste Version "passte" mir, die zweite dito. Durch die tieferen Aussparung in der G10 Platine kommt man beim Entriegeln etwas besser an den Liner. Ok, zur Kenntnis genommen. Ging auch ohne. Ich bin froh, dass am Design wenig geändert wurde, kann man nur verschlimmbessern.
Links die aktuelle Version des Hest mit einer tieferen Aussparung in der G10 Platine
Der Clip lässt sich nicht auf die andere Seite montieren, was mir als egoistischem Rechtshänder natürlich schnuppe ist, Linkshänder aber interessieren kann Er sitzt mit einer Kante in einer kleinen Tasche und wird durch den Glasbrecher fest und wackelfrei gehalten. In die Hosentasche geklippt, schaut nur noch der Glasbrecher raus, das Messer sitzt in voller Länge in der Tasche. Ist Geschmackssache, ich mag das, wenn das Messer tief sitzt, dann gehts auch nicht verloren.
Alter Clip oben, aktueller Clip unten
Klasse finde ich den Rotoblock. Nicht dass der bei einem ordentlich gemachten Verschluss nötig wäre, aber er ist ne pfiffige, simple und gut bedienbare Sicherung. Und von Spielereien lebt die Welt. Der Rotoblock funktioniert ganz einfach: In der Verschlussfeder ist eine Tasche ausgefräst, in die man mit der Bedienscheibe einen Anschlag drehen kann. Ich hab da mal was vorbereitet und zeige das mal:
Rotoblock Bedienscheibe. Nach rechts ist zu, wie beim Wasserhahn Lässt sich -
zumindest ohne Handschuhe an - problemlos bedienen.
Rotoblock offen - der Sperrriegel ist oberhalb der Verschlussfeder
Rotoblock geschlossen - ist die Klinge arretiert und die Feder nach innen gebogen,
kann man den Sperrriegel unter die Feder drehen. Das geht noch ein Stück weiter, bis das Gegenstück
in der Tasche anschlägt
Dass hinter der G10 Schale die Stahlplatine fehlt, merkt man nicht. Man merkts am Gewicht nicht Aber es fehlt auch nicht an der Stabilität. Nur dass - ok, jetzt kommen meine beiden Kritikpunkte:
HEST Version 2 in Einzelteilen
Witzig und praktisch ist das beiliegende Tool. Man hat die passenden Schraubendreher für die Klingenachse und den Glasbrecher. Das ist schonmal das wichtigste, Stichwort "Stirnlochschlüssel" (Insider). Dazu gibts noch ne kleine Schneide, einen Gurtschneider und noch ein komisches Schraubendrehdings, für das ich keinerlei Verwendung habe, und bei dem ich auch zu faul bin zu recherchieren, für welche Sauerstoffflaschen, afghanische Klohäuschen oder pakistanische AK-47 Kopien das Ding passen soll. Wird schon irgendwo drauf passen.
Praktisch wärs allerdings, wenn DPx auch eine Scheide/Tasche anbieten würde, in die man das HEST samt dem Tool unterbringt. Dann müsste ich, wenn ich es mal brauche, nicht in den 429 Taschen meiner taktischen Ausrüstung rumfummeln und das Dingens suchen.
Jedenfalls macht mir die zweite Version des HEST genausoviel Laune, wie die erste. Die Macken sind weg. Sieht cool aus. Schneidet Macht nen massiven Eindruck. Und kostet nicht die Welt. Gadgetfaktor 87 von 100 (ja, genau 87, nicht 86 und auch nicht 88, sondern ganz genau 87. Warum bleibt mein Geheimnis).
Pitter
HEST Version 2 in der Hand
Es ist ziemlich genau ein Jahr her, als ich auf der IWA2011 das erste mal den DPx HEST Folder in der Hand hatte. Auf dem Stand von LionSteel (http://lionsteel.it/) - die den HEST produzieren, sah ich das Ding herumliegen. Hat mir ja sofort gefallen, und schon saß ich am Tisch von Robert Young Pelton (http://dpgear.com/) der mir eines der ersten zum Testen überlassen hat. Robert Young Pelton (kurz RYP, wie er genannt wird) ist als Abenteurer, Reporter, und Organisator von Reisen seit Jahren in Krisengebieten unterwegs. Sein erster Entwurf für ein Messer nach seinen Ansprüchen war das HEST mit feststehender Klinge. Das HEST/F soll als Klappmesser die Eigenschaften des HEST mit einem einem kompakteren Format als Every Day Taschenmesser verbinden.
So sieht das Messerchen aus. da lacht der alte Totenkopf
Ich fange gar nicht erst an, über *das* geeignete "Überlebensmesser" zu schwadronieren. Erstens lebe ich nicht in einem "Hostile Environment" - zumindest nicht im Sinne von RYP. Und habe dementsprechend nicht den Schimmer einer Ahnung, wie ein Messer dafür auszusehen hat.
Zweitens gibts zum besten, praktischstem und einzig sinnvollen Messer mindestens fünfzig Meinungen von unzähligen Experten und Nicht-Experten. So what. *Mich* hat interessiert, dass mit das Ding gefallen hat Die - zugegebenermaßen für meinen Einsatz unsinnig - dicke Klinge, der durchgehende Flachschliff ohne Schnickschnack, ein stabiler Framelockverschluss mit dem Titanliner. Und dazu die Rotoblock Sicherung, die Lion Steel entwickelt hat. Plus der Glasbrecher. Sieht einfach wichtig aus. Da steh ich drauf. Wunderbar.
Glasbrecher
Rückseite - HEST Version 2 mit neuem Clip
Geschlossen mit Totenkopfdingens
Und tatsächlich hat mir das HEST im Alltag richtig Spaß gemacht. Ok, schlanke Klingen schneiden *noch* besser, aber der weit hochgezogene Flachschliff gibt der massigen Klinge ziemlich gute Schneideigenschaften. Nur dünne Salamischeiben schneiden geht nicht wirklich. Das habe ich in einem langwierigem und aufwändigen Testverfahren (200g Salami, italienisch, mittelfest) persönlich verifiziert. Aber wer will schon dünne Salamischeiben. Das HEST liegt gut in der Hand, macht einen hochwertigen Eindruck, hat ein bisserl Firlefanz, sieht taktisch wichtig aber nicht übertrieben aggressiv aus - kurz und knapp, das Ding gefällt und machte richtig Laune.
Durch das ganze Gedöns von wegen tactical und survival und sonstwas war auch die Erwartungshaltung in der Knife-Community recht hoch. Und Peng, kurz nachdem das HEST in Stückzahlen verkauft wurde, kam massive Kritik auf. Denn das Ding hatte Macken. Im Grunde gings um zwei Sachen.
- Die weniger wichtige, der Clip brach gerne ab. Das kann ich bestätigen, meiner brach auch ab Schwachstelle waren die beiden Ausbrüche im Clip. Für die Bilder in diesem review hat mir DPx extra nochmal den alten, originalen Clip für die ersten Version geschickt.
- Der Verschluss. Bei vielen (auch bei meinem) HEST in der ersten Generation saß der Liner im verriegelten Zustand nicht sauber auf der Rampe. Wenn man beim aufgeklappen Messer kräftig (kräftig!) an der Klinge noddelt, schiebt sich der Liner ein bisschen auf der Rampe hin und her. Das gab ein ziemliches Geraune, kann man sich vorstellen Um das mal in den richtigen Maßstab zu setzen. Die Konstruktion hat eine Macke, Fakt. Fakt ist aber auch, dass das Spiel ziemlich klein ist, zumindest bei meinem HEST der Lock gehalten hat (in der Praxis, und beim Spinewhack) und das Messer ja eh eine Sicherung (den Rotoblock) hat, der zuverlässig verhindert, dass der Liner von der Rampe rutschen kann. Da kann man ein Drama draus machen, muss es aber nicht.
DPx HEST Version 1 und Version 2 - unten die aktuelle Version des HEST Folders
Die grundlegenden Spezifikationen haben sich kaum geändert:
- Klingenlänge 80mm, 4,5mm stark, D2, 60HRC, schwarze milspec Phosphat-Beschichtung
- Länge geöffnet: 198mm
- Länge geschlossen: 114mm
- Gewicht: 139g (DPx HEST 1. Version 142g)
- Griffschalen G10 und 6Al4V GR5 Titan stonewashed
- LionSTEEL RotoBlock(R) Sicherung
- Taschenclip
- Glasbrecher (austauschbar)
- 1/4" Sechskantschlüssel im Griff
- Drahtbrecher am Klingenrücken
- Kapselheber
- Zubehör: DP™ Minitool (Schraubendreher für Achse, Schlüssel für Glasbrecher, Schneide, Gurttrenner) aus rostfreiem Stahl
Die Änderungen zur Version 1.0 sind:
- Massive G10 Griffschale anstatt der G10/Edelstahl Platine
- G10 mit Cutout, um den Liner besser bedienen zu können
- Der Spacer ist länger, der Rahmen - laut Hersteller - dadurch stabiler
- Der Clip hat keine Durchbrüche
- Der Griff ist 1,6mm breiter und 2mm dicker
- Die Geometrie am Lock/Detent Ball wurde geändert; der Anschlag in der Rampe ist als Radius ausgeführt, anstelle der Schräge in der ersten Version
Die unterschiedlichen Griffschalen nebeneinander. Oben Version 1, kombiniert G10/Stahlplatine.
Unten Version 2, nur noch eine G10 Platine gegenüber des Titanliners. Die Titanplatine
(bei beiden Messern die obere) ist einheitlich stonewash gefinisht - durch die Abschrägung
sieht das hier nur zweifarbig aus, ist es aber nicht.
Damit sollte die Kritik an der ersten Version erledigt sein. Die Verschlussfeder sitzt vollkommen spielfrei auf der Rampe, da wackelt und tut sich gar nichts mehr. Auch das Geräusch beim Verriegeln ist jetzt ein sattes "Tack". Bei der ersten Version ist das deutlich dezenter. Wie wichtig einem das ist, muss jeder selber wissen. "TACK". Macht Laune. Auch die Spannung der Feder ist etwas höher; bei der aktuellen Version ist der Liner um 1/10mm weniger ausgedünnt; noch knapp 1,4mm bleiben an der Ausfräsung stehen.
Lock - oben Version 1 mit Schräge, unten die aktuelle Version mit Radius in der
Klingenwurzel. Die Klinge sitzt schnurgerade im Griff, sieht hier durch die Perspektive
nur etwas krumm aus. Rechts/Links der Klinge Gleitscheiben aus Kunststoff.
Der Kapselheber ist genauso sinnlos geblieben, wie er immer war; wer keine Flasch Bier mit der normalen Klinge aufbekommt, soll Eistee trinken oder Plastikflaschen aufschneiden. Aber ok, ist halt dran. Ich finde den ja einfach als Designelement gelungen. Dass mir jetzt bittschön keiner mit Sollbruchstelle kommt; die Klinge hat 4,5mm. Wer die zerbricht, hat ganz andere Probleme als Sollbruchstellen.
Wie schon in der Einleitung geschrieben, schneidet das HEST nicht schlecht; ab Werk ist der Schliff sehr sauber und scharf. Klar, manchmal ist die starke Klinge sich selbst im Weg. Nicht schlimm, es gibt ja Opinels. Die Droppointklinge ist kein Eyecatcher. Lässt sich aber problemlos schärfen. Und die am Klingenrücken nicht extra ausgedünnte Spitze ist ein gelungener Kompromiss aus spitz und stabil.
Dass der Griff nen Tick dicker ist, merke ich nicht. Schon die erste Version "passte" mir, die zweite dito. Durch die tieferen Aussparung in der G10 Platine kommt man beim Entriegeln etwas besser an den Liner. Ok, zur Kenntnis genommen. Ging auch ohne. Ich bin froh, dass am Design wenig geändert wurde, kann man nur verschlimmbessern.
Links die aktuelle Version des Hest mit einer tieferen Aussparung in der G10 Platine
Der Clip lässt sich nicht auf die andere Seite montieren, was mir als egoistischem Rechtshänder natürlich schnuppe ist, Linkshänder aber interessieren kann Er sitzt mit einer Kante in einer kleinen Tasche und wird durch den Glasbrecher fest und wackelfrei gehalten. In die Hosentasche geklippt, schaut nur noch der Glasbrecher raus, das Messer sitzt in voller Länge in der Tasche. Ist Geschmackssache, ich mag das, wenn das Messer tief sitzt, dann gehts auch nicht verloren.
Alter Clip oben, aktueller Clip unten
Klasse finde ich den Rotoblock. Nicht dass der bei einem ordentlich gemachten Verschluss nötig wäre, aber er ist ne pfiffige, simple und gut bedienbare Sicherung. Und von Spielereien lebt die Welt. Der Rotoblock funktioniert ganz einfach: In der Verschlussfeder ist eine Tasche ausgefräst, in die man mit der Bedienscheibe einen Anschlag drehen kann. Ich hab da mal was vorbereitet und zeige das mal:
Rotoblock Bedienscheibe. Nach rechts ist zu, wie beim Wasserhahn Lässt sich -
zumindest ohne Handschuhe an - problemlos bedienen.
Rotoblock offen - der Sperrriegel ist oberhalb der Verschlussfeder
Rotoblock geschlossen - ist die Klinge arretiert und die Feder nach innen gebogen,
kann man den Sperrriegel unter die Feder drehen. Das geht noch ein Stück weiter, bis das Gegenstück
in der Tasche anschlägt
Dass hinter der G10 Schale die Stahlplatine fehlt, merkt man nicht. Man merkts am Gewicht nicht Aber es fehlt auch nicht an der Stabilität. Nur dass - ok, jetzt kommen meine beiden Kritikpunkte:
- Wenn das Lanyardhole schon mehr sein soll, als ein Lanyardhole, nämlich ein Sechskantschlüssel, dann wärs grundsätzlich nicht ganz verkehrt, wenn die Schlüsselflächen nicht nur aus G10 und relativ weichem Titan bestehen. Das fehlen der stabilisierenden Wirkung der Stahlplatine würde ich als Nachteil empfinden - wenn ich den Sechskant am Messer brauchen würden, also ok.
- Die Achsschraube hat keine Verdrehsicherung. Es nervt mich tierisch, wenn ich beim Zerlegen oder nur beim Einstellen des Klingenspiels mit einem Torx gegenhalten muss. Und Loctite ist keine Lösung, sondern der letzte Ausweg. So schwer ist das ja nun auch nicht, eine Achse mit formschlüssiger Verbindung zu den Platinen herzustellen. Aber ok, ich habs zerlegt und wieder zusammen bekommen.
HEST Version 2 in Einzelteilen
Witzig und praktisch ist das beiliegende Tool. Man hat die passenden Schraubendreher für die Klingenachse und den Glasbrecher. Das ist schonmal das wichtigste, Stichwort "Stirnlochschlüssel" (Insider). Dazu gibts noch ne kleine Schneide, einen Gurtschneider und noch ein komisches Schraubendrehdings, für das ich keinerlei Verwendung habe, und bei dem ich auch zu faul bin zu recherchieren, für welche Sauerstoffflaschen, afghanische Klohäuschen oder pakistanische AK-47 Kopien das Ding passen soll. Wird schon irgendwo drauf passen.
Praktisch wärs allerdings, wenn DPx auch eine Scheide/Tasche anbieten würde, in die man das HEST samt dem Tool unterbringt. Dann müsste ich, wenn ich es mal brauche, nicht in den 429 Taschen meiner taktischen Ausrüstung rumfummeln und das Dingens suchen.
Jedenfalls macht mir die zweite Version des HEST genausoviel Laune, wie die erste. Die Macken sind weg. Sieht cool aus. Schneidet Macht nen massiven Eindruck. Und kostet nicht die Welt. Gadgetfaktor 87 von 100 (ja, genau 87, nicht 86 und auch nicht 88, sondern ganz genau 87. Warum bleibt mein Geheimnis).
Pitter
HEST Version 2 in der Hand