Durcheinander, rostfrei,rostend,asiatisch,deutsch? ahh

souljah

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So, ich erhoffe mir hier von euch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Vorweg möchte ich sagen, dass ich mich schon recht gut eingelesen habe, denke ich, doch fällt mir die Entscheidung einfach bei soviel Auswahl unheimlich schwer.ich möchte nicht viel mehr als 60 Euro zahlen.
Was ich möchte: ein scharfes Messer fürs Gemüse.
Dabei kommt mir ein Nakiri in den Sinn, doch braucht man das? oder reicht ein gutes Santoku aus? (ich weiss, "brauchen" ist relativ). Also hat die Nakiri Bauweise einen Vorteil bei Gemüse?

Welche stehen zur Auswahl:
Herder rostend Nakiri
tosa-hocho nakiri (evtl zakuri?) oder doch das Bunkaboocho ?

welches der beiden ist dünner? Gleitet besser durch Gemüse? welche Vorschläge habt ihr noch?

In den Sinn kommen mir noch das Zwilling Vier Sterne II Santoku, welches es für 58,- gibt (wohl Klassiker in der Küche,jedoch rostfrei).
Wie ist da die Qualität im Vergleich zu den anderen beiden?
Doch auf Santoku setzen, ist Nakiri unnütz und reicht ein gutes Santoku aus?

Vollständigkeitshalber hier der Fragenkatalog:

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung, erweiterung ist das mit einem grösseren Gyuto geplant

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
rechts

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

je nachdem was fürs Gemüse besser geht, ich benutze keinen Wiegeschnitt.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Gemüse schneiden.

--------------------------------------------------------------------------------------------
*Falls ja, bitte diese hier angeben:


Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
x Europäisches Messer im japanischen Design
x Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
x Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)[/B]
aber nicht zwingend

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Nakiri 15-18 cm evtl. Santoku oder Bunkaboocho falls es genauso passend fürs Gemüse ist.

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

eher rostend, ohne Damasttapete
rostfrei geht aber auch wenns einen Tip gibt

*Welches Budget steht zur Verfügung?
60-70 Euro

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

internet International



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Herder Nakiri http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=1841.625.02 bzw Santoku

Tosa-Hocho Zakuri Nakiri http://www.tosa-hocho.de/feedback.htm bzw Bunkaboocho

Zwilling 4 Sterne II Santoku http://www.amazon.de/Zwilling-30077...6KXC/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1356803353&sr=8-4

Eden Santoku http://www.edenwebshops.de/de/pt/-eden-quality-vg-10-santokumesser-18-cm.htm

habt ihr noch andere Vorschläge? Welche der Messer neigen zu weniger Ausbrüchen in der Klinge?
Danke fürs Lesen.

gruss
Michael
 
Hallo Michael,

möchtest du dir für die nächsten 2-3 Jahre ein Messer zulegen und dann neu kaufen oder soll deine Investition etwas für länger sein?

Grüße
Rainer
 
Moin.

was Nakiris angeht bin ich kein Experte, demnach überlass ich den Kommentar dazu anderen.
Ich persönlich schneide Gemüse meist mit einem Santoku, möglichst dünn und fein geschliffen und aus nicht-rostfreiem Carbonstahl. ;)

So als Empfehlungen (habe keins der drei Messer selbst in der Küche liegen, vielleicht kann da jemand was aus eigener Erfahrung sagen, aber theoretisch betrachtet sollten
die Messer gemessen an der Preisklasse hervorragend fürs Gemüse schneiden geeignet sein):

Herder K3 Carbon (oder auch das K2, sollten dünner ausgeschliffener sein als die normalen Herder)
http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=9740.1537.04

Burgvogel Natura Line Santoku
http://www.messerkontor.eu/KOCHMESSER-FORMEN/Santoku/BURGVOGEL-Natura-Line-Rotholz-Gussstahl-Santoku-18cm::2460.html
wurde hier im Forum besprochen: http://www.messerforum.net/showthread.php?75684-Testberichte-Passaround-Burgvogel-Natura-Line-Santoku

und ansonsten gäbe es auch noch die Yasuki Shirogami-Serie von Tojiro als Santoku oder Nakiri mit oder ohne Schmiedeoberfläche, alle in deinem Preislimit, z.B.:
http://www.messerkontor.eu/KOCHMESSER-FORMEN/Santoku/TOJIRO-Yasuki-Shirogami-Santoku-165mm-mit-Schmiedeoberflaeche::1736.html

Gruß, Gabriel
 
Ich hab seit Weihnachten auch ein Nakiri und muss leider gestehen, dass es mir jetzt nicht so liegt. Aber ich bin auch ein ausgesprochener Gyoto/Kochmesser-User. Es ist von der Anwendung logischerweise nicht so vielfältig wie ein Santoku. Wiegeschnitt ist z.B. damit nicht (sinnvoll)möglich. Lass Dir das mal durch den Kopf gehen.
 
Danke für die bisherigen Antworten.

@Rainer
Die Investition sollte für länger reichen und ich habe nicht vor das Messer in 2 Jahren zu ersetzen. Hast du noch Vorschläge?

@Mehlwurm
Bisher habe ich kein Nakiri benutzt, aber schneiden tue ich größtenteils Gemüse und dachte mir, dass sich da die spezialisierte Form eignen würde. Den Wiegeschnitt benutze ich eigentlich nicht, deswegen würde das als negativ Kriterium für das Nakiri wegfallen.

@Gabriel
Das Burgvogel gefällt mir sehr gut, ist allerdings ein Santoku und ich glaube, dass ich mittlerweile doch eher zu japanisch tendiere. Bleibt aber in meiner Auswahl. Das Tojiro fällt weg, da ich es nicht ertragen kann Plastik am Messer zu haben.

Könnt ihr mir zu den folgenden Messern etwas sagen?

Tosa-Hocho Zakuri Nakiri 87,- http://www.tosa-hocho.de/feedback.htm

Kuro Ochi Hocho Nakiri 59.70,- http://www.mehr-als-werkzeug.de/product/719252/Kuro-Ochi-Hocho-Usuba-Gemuesemesser.htm

Kunio Masutani/Masuya 72,- http://www.kochland.de/kunio-masutani/japanisches-kuechenmesser-usuba-in-gehaemmerter-optik

Alle drei Messer haben einen Magnoliengriff mit Büffelhornzwinge. Tosa-Hocho sollen ja dem Forum nach recht gut sein. Wie sind die anderen? Wie dünn ist das Tosa geschliffen? habt ihr noch andere Vorschläge in dem Preisrahmen?

Vorgabe: nicht rostfrei, japanisch, Nakiri, <100 Euro, kein Plastik. Danke schonmal
 
Könnt ihr mir zu den folgenden Messern etwas sagen?

Tosa-Hocho Zakuri Nakiri 87,- http://www.tosa-hocho.de/feedback.htm
Tosas sind wirklich gute Gebrauchsmesser. Ich sehe es allerdings ähnlich wie Mehlwurm: ein Gyoto ist für mich auch für Gemüse das Messer der Wahl, wenn es denn ein Japaner sein soll.

Was auch immer ein Nakiri als spezielles Gemüsemesser qualifizieren mag, ich habe es bis jetzt in meiner Küche noch nicht herausfinden können. Das Gyoto scheint mir persönlich für "europäische Hände" vielseitiger verwendbar zu sein. Das muss natürlich jeder für sich beurteilen.

Wenn Du noch nie mit einem Nakiri gearbeitet hast, es aber ausprobieren möchtest, würde ich zunächst zu dem entsprechenden Teil aus der Standard-Linie von Tosa raten. Auch diese Messer sind ausgezeichnete Gebrauchsmesser und bieten imho ein noch besseres Preis-/Leistungsverhältnis als die Zakuri-Linie. (Die kleine Plastikzwinge unterscheidet sich optisch nicht wesentlich von der Büffelhornzwinge des Zakuri; man kann diesen kleinen Nachteil imho vernachlässigen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
ein nakiri hat für mich definitiv eine daseinsberechtigung und wäre bei mir für einen vegetarischen haushalt nach einem "chinesischen kochmesser/cleaver" erste wahl. der umgang erfordert halt ein bisschen übung und routine, aber mit der zeit würde denke ich jeder dafür ein gefühl entwickeln. ein santoku ist für mich eine spezielle form des nakiri mit ein bisschen spitze, aufjedenfall nicht verkehrt wenn man zwischendurch auch mal mit proteinen zu tuen hat... ich hatte das zakuri bunkabocho und habe es jetzt noch in aogami super. der stahl des standard zakuri ist meiner meinung nach ausreichend gehärtet und lässt sich sehr gut schärfen. die standard serie von tosa soll sehr dicke klingen haben, also wer ein neues deba sucht... ;) generell würde ich von der bunkabocho form eher abraten und ein santoku oder nakiri mit 18cm langer klinge bevorzugen. hast du dich denn schon auf einen japanischen griff festgefahren? ansonsten würde ich mal die fujiwara fkh und fkm serie ins rennen schicken. die sind sehr gut verarbeitet und meiner meinung nach auch sehr gutes preis leistungs verhältnis. das eden santoku ist für den preis sicherlich auch nicht schlecht, allerdings optisch überhaupt nicht mein fall. das herder nakiri wollte ich mir mal kaufen, war mir allerdings viel zu leicht, klingengeometrie hin oder her...
 
Frohes neues Jahr erstmal. Auf den japanischen Griff habe ich mich nicht versteift, allerdings schon auf die Form "Nakiri". Ich werde noch in den anderen Nakiri threads rumlesen und dann mal berichten für welches ich mich entschieden habe. Im Moment liegt aber das Tosa-Hocho Zakuri vorne denke ich....
 
Ich würds in der Preisklasse auch mit dem Zakuri versuchen. Keine Damast- oder Hammertapete - Ehrliche 3 lage :D
 
So danke nochmal für die ganzen Antworten. Ich habe aufgrund eines Reviews hier im Forum und ein bisschen Recherche folgende Messer bestellt.

Tontenkan Mini-Nakiri
http://www.messerkontor.eu/KOCHMESSER-FORMEN/NakiriUsuba/TONTENKAN-Kuro-Mini-Nakiri-120mm::1900.html

Ich schneide viel Knoblauch, Ingwer, Zwiebeln und kleineres Gemüse.

Herder Vogelschnabel
http://www.messerkontor.eu/KOCHMESS...ht-rostfrei-Kirschbaum-Plus-blauge::1063.html

Zum schälen.

und als Unterlage das Soft Manaita.

In Zukunft würde ich es gerne noch mit einem 18cm Santoku erweitern. Damit müssten die meisten Aufgaben in der Küche abgedeckt sein. Eine Frage habe ich noch. würdet ihr mir zu einem 1000/3000 Stein raten, dazu einen Keramikstab oder brauch ich fuer das Tontenkan anderes Gerät? Ich hoffe ich liege nicht ganz daneben mit meiner Auswahl. Danke
 
Für das Tontenkan sollte für den Alltag ein 1000/3000er Stein reichen denke ich. Vielleicht noch ein etwas feinerer dazu wenn du die Schneide etwas feiner haben willst aber prinzipiell sollte es eigentlich auch der eine tun.
Für die Herder benutz ich einen Keramikstab, kannst aber auch notfalls mit einem rauen Tellerrand oder sowas improvisieren.
 
Lass doch den Keramikstab weg. Ein paar gute Wassersteine erfüllen doch alle Aufgaben

Naja, also irgendwas zum schärfen des Vogelschnabels wäre wohl auch ganz gut, bezweifel, dass das mit den Steinen so unkompliziert oder geht. ;)

Gruß, Gabriel
 
Hüstel ... kleine Erinnerung: hier ist nicht das Unterforum "Wartung und Pflege". Also lasst bitte die Schärfdiskussion.
 
Um die Ursprungsfrage klar zu beantwortet:

1. Ob einem Nakiri oder Santoku besser liegt, ist eine reine Geschmacksfrage - das muss man ausprobieren.
2. Ich habe kürzlich viel Kontakt mit den Herdermessern aus der Kirschbaumserie (Santoku und Nakiri) gemacht und muss sagen: Ich würde die sehr stark empfehlen. Das Santoku würde ich dem Burgvogel vorziehen, das Nakiri ist konkurrenzlos - denn die Tosa-Messer haben eine recht derbe Geometrie, damit wirst Du bei deinen Wünschen nicht glücklich werden.
 
Meine beiden Messer sind heute angekommen. Das Herder erfüllt seinen Zweck sehr gut (schälen von Kartoffeln, Äpfeln). Vom Mini-Nakiri bin ich bisher ein bisschen enttaeuscht. Ich muss zugeben, es ist sehr schön. Der Griff und das Horn sind sauber verarbeitet, allerdings ist die Schneide komplett mit Lack überzogen und es ist noch nicht so scharf wie ich es erwartet habe. Da ich aber hier gelesen habe, dass die Messer von Werk aus meistens nicht so scharf sind, wie sie könnten, mache ich mir da keine zu grossen Sorgen. Der Lack kommt morgen ab und ein Schleifstein ist schon unterwegs.
 
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