"Mit dem Aufreiber eine Fase an den inneren Rand bringen" ist schon ganz gut, nur sollte dieser Aufreiber möglichst einen wesentlich steileren Winkel als die üblichen 45° haben. Je flacher der Winkel ist, desto breiter und schärfer ist der äußere Rand des Nietkopfs.
Keinen ausgeprägten Kopf zu erzeugen ist die beste Lösung. Das bedeutet, das Loch nur gleichäßig nach außen zunehmend etwas erweitern, 0,5 bis 1mm genügen. Dies kann man u.U. mit der Zentrierspitze eines Holz-Flachbohrers mit Hand vornehmen, oder mit Zentrierbohrern für die Drehbank in der Standbohrmaschine. Hierbei sind die sog. Radius-Zentrierbohrer von Vorteil, weil sie eine erweiterung schaffen, die genau der natürlichen Aufweitung eines Niets beim Handvernieten entspricht; d.h., das Loch wird vollständig gefüllt.
Die Nietstifte sollten je nach Passung nur 2 - 3mm je Seite überstehen und an jedem Ende stark angefast sein. Dadurch geht der Druck beim Hämmern zunächst mehr in die Tiefe und man vermeidet, daß der Rand des Stiftes sich sofort aufbördelt und schon gut vernietet zu sein scheint, beim Abschleifen aber ein Spalt um die Stifte sichtbar wird.
Und dann üben.
Schweißstäbe für's Autogenschweißen u.ä. haben gewöhnlich eine abgeflachte Stelle, an der die Bezeichnung aufgebracht ist. Übliche und geignete Sorten sind 1.4302, 1.4316 oder 1.4551.
Neugier ist nur etwas, wenn rein um des Fragens willen gefragt wird, sonst ist es Wissensdurst.