Edelstahl geschmacksneutral machen?!

oslofjord

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Hallo, hab 2 Edelstahlkanister (5+10 Liter) in denen mal Benzin war.
Nun möchte ich gerne Trinkwasser darin aufbewahren. :confused:
Hat jemand 'nen Geheimtipp für mich wie ich den Benzingeruch wegbekomme oder soll ich es wie bei Thermoskannen machen: Kukident und heisses Wasser?
Freu mich auf brauchbare Vorschläge, Dank im voraus, Gruss
Helge
 
Hallo Helge,
ich würde zuerst mit einem organischen Lösemittel versuchen die Reste aufzunehmen (z.B. mit Waschbenzin). Dabei lieber öfter mit wenig Flüssigkeit spülen, als einmal mit viel.
Danach lange lüften und dann mit Wasser und Spüli (oder auch den Kukident-Tabs) weiter machen.
Selber hab ich das noch nicht probiert, sind also nur Ideen. Ich weiß auch nicht, wie hartnäckig sich das Benzin halten kann und ob es überhaupt ratsam ist, so einen Kanister für Trinkwasser zu benutzen :confused:
Vielleicht weiß ja noch jemand mehr.
Viele Grüße
Christoph
 
Mehrmals mit dem schärfsten alkalischen Küchenreiniger, den du bekommen kannst (auch konzentrierte heiße Sodalösung müsste gehen, oder auch Rohrfreipulver (NaOH) in heißem Wasser) auswaschen.

Vorsicht extrem ätzend. Gummihandschuhe, Voll-Gesichtsschutz, Gummischurz und lange Bekleidung sind Pflicht!!!!!!!!
Laugen sind auf der Haut oder im Auge gefährlicher als viele Säuren.

Dann mehrmals klar spülen. Und vor allem die Dichtungen auswechseln. Das Benzol aus dem Benzin hat sich garaniert darin festgesetzt und ist krebserregend.

Aber keine Gewähr, ob du so wirklich alles rausbekommst
 
Servus!

Das ist doch den ganzen Aufwand nicht wert!
Benutzt die Kanister weiter als Benzin-Kanister,
und hol Dir lieber Behälter die extra für Trinkwasser gemacht sind!

Gruß Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
... Das ist doch den ganzen Aufwand nicht wert! Benutzt die Kanister weiter als Benzin-Kanister,
und hold Dir lieber Behälter die extra für Trinkwasser gemacht sind ...
... zumal Kunststoff-Kanister handlicher, da leichter sind - und weniger Undichtigkeitsanfaellig als welche aus Metall. Und auch die moegliche Formenvielfalt ist bei den Plastepoetten hoeher als bei den Blechdingern, so dass man auch bei den Verstau-Optionen mehr Auswahl hat ...

-ZiLi-
 
ich würde wenn dann oxidativ an die sache rangehen

konzentrierte salpetersäure oder gleich chromschwefelsäure.
damit holst du aber sicher auch stahl runter.
da reicht dann aber auch ein mehrmaliges ausschwenken.
wenn man damit nicht umgehen kann ist das gefährlich (!kein spaß!) und ein drann kommen ist auch nicht für jeden einfach und manche stellen wie am ausguss ect wird man so nur schwer erreichen.
zudem wird man aussen anätzungen sehen wenn was drüber läuft.

danach braucht es nurnoch wasser, evt mit spülmittel.


die frage ist aber wirklich ob es den aufwand wert ist, inklusive fachgerechter entsorgung der chemikalien usw.

ausglühen wäre noch die praktikabelste lösung, inwiefern die kanister das mitmachen weiß ich nicht.
 
Ich weiss ja nicht!:glgl: :glgl: Mit konz. Salpetersäure oder Chromschwefelsäure für lebensmitteleche Behältnisse? Benzin? Möglichst noch Diesel?

-Ist ja wie Milch mit nem Shell-Tanklaster zu befördern.
Neee. Und doppelt nee.

Wenn einmal Kraftstoff in nem Kanister war, wirds eklig. Abgesehen davon, dass Spritkanister auch ohne vorherige Befüllung mit Kraftstoff oft nicht besonders geschmacksneutral, geschweige denn lebensmittelecht sind.

#marc
 
Moin,

ich würde Dir auch von der Benutzung dieser Kanister für Trinkwasser dringenst abraten.

Auch die professionelle "Entgasung" von Tanklastern ist laut Zertifikat nur für wenige Stunden gültig. Nicht dass ich jetzt Tanklaster mit Kanistern vergleichen wollte, aber im Zweifelsfall die Kanister lieber weiter für Benzin benutzen und Kunststoffkanister fürs Trinkwasser kaufen.

Gruß
Olli
 
Benzin? NaOH conc? Salpetersäure? CHROMSCHWEFELSÄURE??
Argh!!!! Seid Ihr denn noch zu retten?

Bitte entschuldigt diesen Ausbruch, aber diese Ideen treiben mir den kalten Schweiß auf die Stirn. Ein Behälter, in dem mal irgendwelche ungesunden Chemikalien waren, darf NIEMALS für Lebensmittel verwendet werden, egal welcher Behandlung man ihn unterzogen hat. Siehe hierzu auch die GLP-Richtlinien (GLP=gute Laborpraxis).
Benzin, genauer gesagt das darin enthaltene Benzol, ist carcinogen und durchdringt Kunstoffe und Gummis sehr gut.

Chromschwefelsäure ist nicht nur stark ätzend, sondern auch noch viel stärker cancinogen als Benzol und darf nur noch unter besondern Vorsichtsmaßregeln gehandhabt werden (ich hab nicht mehr genau im Kopf welche, kann ich aber nachschauen).

Also, Wasserbehälter sind nicht so teuer, daß es das wert wäre, dafür seine Gesundheit zu gefährden.
 
Danke erst einmal an Euch alle!
Da die Kanister aus Edelstahl (!) sind und ca. 200,- Euro pro Stück mal gekostet haben und für Trinkwasser durchaus gedacht sind lohnt sich das meiner Meinung schon, sie sauber zu bekommen :rolleyes:
Ich werde wohl den ein oder anderen Versuch starten sie zu reinigen, bei Erfolg dann auch die Dichtung austauschen (will ja nicht Krebs wegen Benzol bekommen, wenns sich vermeiden lässt).
Bei Zweifeln hab ich dann die teuersten Reservekanister im Forum :hmpf: , aber auch die mit der besten Optik :steirer:
Im Juni bin ich wieder in Deutschland, dann wirds ausprobiert :ahaa:
Falls noch jemand nen Tipp hat bin ich offen dafür!
Gruss, Helge
 
Egal, ob die 200 Euro gekostet haben oder von weißgekleideten Jungfrauen im Mondlicht mundgeschmiedet sind, mach es nicht! Du kannst nie wirklich sichersein, daß die Dinger völlig unbelastet sind, wie auch immer man sie reinigt.
Benutze sie doch einfach als Reserverbenzinkanister (dafür scheinen sie ja da zu sein); wenn man Stahlkanister tranportiert, ist man ja wohl eh mit dem Auto unterwegs.
 
Ich würde die Dinger ordentlich waschen und alle Dichtungen austauschen. Gerüche neutralisiere ich immer mit Milch (ich kaufe dann eben die verbilligte, die am Folgetag abläuft), egal, ob bei stinkigen Plastikteilen oder sonstwas.
Was soll bei Edelstahl sonst sein? Aufnehmen kann es nichts und wenn es geruchsneutral ist und die Dichtungen neu?
 
Hallo,

es ist völlig ausgeschloßen, daß Bestandteile des Benzins in das Metall eindiffundieren um später dann in das Trinkwasser zu migrieren.

Auf der anderen Seite frage ich mich auch, warum denn starke Säuren und Basen dazu geeignet sein sollen Benzin aus einem Behältnis zu waschen? :confused:

Gescheiter ist es dazu ein Lösungsmittel zu benutzen, in dem sich Benzin löst. Das tut es schonmal nicht wässrigen Lösungen von Säuren oder Laugen. Also imho völlig daneben dieser Tip und auch die Panikmache mit der Karzinogenität von verbeliebenden Phenolen.

Da aber in Frage kommende Lösungsmittel nicht gerade das sind, was man gemeinhin umweltfreundlich nennt, ist es schwierig hier einen guten Tip zu geben.

Vielleicht könnte man zunächst mal mit Speiseöl rangehen. Dabei dürfte schonmal einiges von den Benzinresten im Öl in Lösung gehen.

Danach evtl. bei einem Entlackungs- oder Entfettungsbetrieb anfragen, ob die da mal schnell mit ein wenig frischem Trichlorethan (oder ähnlichem) durchgehen.
Alternativ dazu das Öl mit einigen Durchgängen mit Spülmittellösung herauswaschen.

Dann ggf. Dichtungen und Kunststoffteile austauschen und noch ein paar Mal mit jeweils frischem Alkohol durchschütteln (bei Spiritus hat man dann nachher den Geschmack des Vergellungsmittels drin ;) )
Gut auslüften lassen und dann einige Male komplett mit Wasser befüllen und stehen lassen.

Dann sollte es eigentlich gut sein...

Gruß,
Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Teufel mit Beelzebub austreiben würde ich nicht empfehlen. Wenn es denn sein muß: Verschlüsse entfernen und die Kanister im Freien über einem offenen Feuer erhitzen. Wenn sie wieder kalt geworden sind mit Seifenbrühe und Sand etwa zur Hälfte füllen und ca 1/2 Stunde kräftig schwenken. Ausleeren und Ausspülen. Dann das Ganze 5 mal wiederholen. Ob die Kanister dann trinkwassergeeignet sind, kann ich nicht garantieren aber Deine Oberarme brauchen an diesem Tag kein weiteres Training.
MfG U. Gerfin
 
Den Teufel mit Beelzebub austreiben würde ich nicht empfehlen. Wenn es denn sein muß: Verschlüsse entfernen und die Kanister im Freien über einem offenen Feuer erhitzen. Wenn sie wieder kalt geworden sind mit Seifenbrühe und Sand etwa zur Hälfte füllen und ca 1/2 Stunde kräftig schwenken. Ausleeren und Ausspülen. Dann das Ganze 5 mal wiederholen. Ob die Kanister dann trinkwassergeeignet sind, kann ich nicht garantieren aber Deine Oberarme brauchen an diesem Tag kein weiteres Training.
MfG U. Gerfin
Klasse Ulrich, besser kann man es kaum formulieren, außer, daß man die Verfärbungen des Edelstahles, nach dem Erhitzen mit entsprechendem Muskelschmalz entfernen kann. :D
Vorausgesetzt, die Oberarme lassen das zeitnah zu. :D
Thermische zersetzung schädlicher Substanzen :glgl:
Die Fullquote sei mir verziehen, es gab nichts wegzustreichen.

Stefan
 
OK, neue Dichtungen gekauft und mit ausspülen / Kukident versuchen.
Danke für die Hilfe von Euch allen!!!
Gruß, Helge
 
ich finde gerfins meinung super.


doch wenn du schon kukident versuchst ;) dann gibt es besseres.

frag doch mal in einer profi-küche nach, womit sie denn die stärkerückstände an den zb. suppentellern empfernen (meist ein pulver für tauchbäder anzurühren), dieses ist das was ich meine. eines, von einem hersteller heisst Ka-Te.
 
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