Eigenschaften 450M?

epesse

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Hallo
Ne Frage an die Fachleute hier im Forum.
Um was für einen Stahl handelt es sich bei 450M? Zusammensetzung, Eigenschaften.

Wer kann mir was dazu sagen?

Die gleich frage habe ich auch beim 1095 High Carbon Alloy RC-58 (Habe ich bei einem Messer von Tops gesehen.)

Gruss Simon.
 
Hallo Pitter
Na ja, Ich habe mir zwei Tops Hoffman Harpoon zu gelegt.
die klinge ist eben aus 1095 High Carbon Alloy. ich wollte nur wissen ob der stahl auch was her gibt, oder ob die Dinger eher was für die ramsch Schublade sind. (da ich sie noch nicht lange habe kann ich nichts über die Standfestigkeit der Dinger sagen.)
Tops Hoffman Harpoon


Das selbe gilt beim Tops Bird and Trout Knife das ich mir für meine Angel-Aktivität zu gelegt habe. der stahl wirt von TOPS als 425M(sorry habe oben 450 geschriben.) angegeben.
Bird and Trout Knife

Gruss Simon.
 
Was sagt google? ;)

Vereinfacht: 425M knife ist vergleichbar mit 440 A. Böse gesagt, rosttträges Dosenblech. Vernünftig wärmebehandelt kann man damit leben. Einfache Standardqualität.

1095 ist wieder ne ganz andere Nummer. Rostend. Und da es jetzt etwas komplizierter wird, verweise ich auf die zig Stahldiskussionen hier im Forum. Das müssen wir nicht für jedes einzelne Messer aufwärmen. Was generell für alle unlegierten Stähle gilt, gilt natürlich auch für 1095. Kurz: Da ich davon ausgehe, dass TOPS die Wärmebehandlung im Griff hat, ist das Ding nichts für die Ramsschschublade, sondern was zum gebrauchen.

Pitter
 
Danke Pitter:super:
Es wird sich zeigen ob das Dosenblech was taugt.
bei einem 60 Dollar Messer darf man ja auch nicht all zu viel erwarten.

Die Tops Hoffman Harpoon machen eigentlich eine guten Eindruck.
Ich denke auch nicht das sie mich enttäuschen werden.
Gruss Simon.
 
Was sagt google? ;)

Vereinfacht: 425M knife ist vergleichbar mit 440 A. Böse gesagt, rosttträges Dosenblech. Vernünftig wärmebehandelt kann man damit leben. Einfache Standardqualität.

Moin

425M mit 440 A zu vergleichen ist das eine. Normative lassen bei derartigen Bezeichnungen rel. große Spielräume.
Der 440A, die Reihe aufwärts des .4109 als Dosenblech zu bezeichnen braucht einigen Mutes.
Diese Stähle entsprechend der DIN ISO .4110 bis .4112 sind durchaus gute Stähle, für Messerklingen bestens geeignet.
Sie zeichnen sich durch eine höhere Korossionbeständigkeit, und eine wunderbare Nachschärfbarkeit aus. Vernünftige WB vorausgesetzt.

Die zu erreichende Schärfe ist gigantisch, im Vergleich z.B. zum 440C, oder .4125.

Warum derartige Aussagen getroffen werden, entzieht sich vollumfänglich meinem Verständniss.

Nurmalso

Stefan
 
1.4110 und Konsorten sind an sich gute Messerstähle. Sie sind recht korrosionsbeständig und lassen sich in den Abmessungen einer Messerklinge ohne weiteres auf gut brauchbare 58 HRC bringen- mit Tiefkühlung vermutlich noch deutlich darüber.
Das Problem liegt in der Wärmebehandlung: Es sind Massenstähle, die millionenfach eingesetzt werden und in die Hände von "Schneidanalphabeten" geraten. Die Klingen, bei denen sie benutzt werden, sind in der Regel klein und dünn-Taschenmesser- Küchenkneipchen o. ä. Würden sie nun mit der sinnvoll erreichbaren Härte eingesetzt, gäbe es recht häufig Bruch, zumal die korrosionsbeständigen Stähle in der Regel auch noch kälteempfindlich sind- wenn man sie schnell zerstören will, ist das Schneiden und Hacken in Tiefkühlgut ein probates Mittel.
Also werden die Klingen so wärmebehandelt, daß sie möglichst narrensicher sind-d.h. sich plastisch verbiegen und schnell stumpf werden, aber eben nicht abbrechen, denn das würde der Kunde nicht verzeihen, während er an die anderen Nachteile gewöhnt ist.
Die armen Stähle machen dann bei 50 HRC und darunter den Eindruck von Dosenblech, können aber selbst eigentlich nichts dafür.
Wenn man freilich Spitzenleistungen an stabilen, feinen Schneiden erwartet, gibt es Besseres- das ist aber eine andere Liga- meist auch preismäßig.
MfG U. Gerfin
 
@ Ulrich

Mir ging es keineswegs um Küchenkneippchen, wobei das TOPS benannt war.
Es ging mir vielmehr um die Verballhornung eigentlich guter Stähle aufgrund ihres unsäglich verbreiteten Mißbrauchs.

In einem Fachforum halte ich es für nicht tragbar 440A (was das auch immer ist), oder einen .4110 als Dosenblech zu beschreiben.

Wir wären Brüder im Geiste, wenn wir über den .4034 redeten, diesen unsäglich schlechten Messerstahl, der bei vernüftiger Geometrie und WB einfach ein Traum sein kann.

Nurmalso

Stefan
 
In einem Fachforum halte ich es für nicht tragbar 440A (was das auch immer ist), oder einen .4110 als Dosenblech zu beschreiben.

Und nur mal so, kenne ich in der Praxis kein Serienmesser aus 440A, das bessere Schneideigenschaften als das von mir zitierte Dosenblech hat. Und mehr als "Vernünftig wärmebehandelt kann man damit leben. Einfache Standardqualität." würde ich von so einem Messer nicht erwarten. Und ja, von einem Kohlenstoffstahl oder CPM irgendwas "Highend Stahl" würde ich mehr (Schnitthaltigkeit) erwarten und zumindest meine Praxis läuft dem konform.

Was man für bestimmte Anwendungen bei optimaler Behandlung aus einem Stahl herausholen kann, ist ein anderes Thema.

Pitter
 
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