Ein paar Fragen zum UKPK

Croepoek

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Hallo zusammen,

ich war bisher stiller Mitleser, aber nun habe ich den dringenden Wunsch (manche würden sagen den Bedarf) mir ein UKPK zuzulegen 😅. Dank des super Berichtes von @hard2handle habe ich nun schon ein Rokka Korpisoturi (Rokka Korpisoturi), aber es soll nun etwas für den Alltag werden.

Nach eingehender Suche, sind mir aber noch ein paar Fragen offen geblieben, bei denen ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt:

  1. Ich bin in keinster Weise Stahlexperte, und sehe beim "Standard" UKPK bei Böker CTS BD-1 in der Beschreibung. Für einen ordentlichen Aufpreis (ca. 100 zu 180€) gibt es das UKPK mit blauen Griffschalen und anderem Stahl (CPM-S-110V) - Lohnt sich der hohe Mehrpreis, oder ist das etwas für tägliche schwere Nutzung und Conniseure?
  2. Salted Version lohnt sich wahrscheinlich für Angler oder Bootsfahrer, richtig? Ich plane Nutzung für tägliche Dinge (Karton schneiden, Apfel schneiden etc.), daher wohl nicht lohnenswert?
  3. Hat jemand eine Indikation ob es ggf. in nächster Zeit wieder die rote Variante von Hennie Haynes geben könnte?
Gibt es sonst noch irgendetwas, das gt wäre zu wissen, bevor ich ein Messer bestelle? Gibt es einen Affiiliate Link um das FOrum zu unterstützen?

Danke euch im Voraus!
 
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Vielen Dank für das Lob, wäre klasse wenn Du in dem Thread Deine Erfahrungen teilen könntest.

Zum UKPK kann ich leider nichts beitragen, ich hatte mal ein Spyderco Ulize, tolles Teil. Ist leider die Spitze abgebrochen...
 
1. Die Standardversion wird für normale Nutzung völlig ausreichen. Ich habe welche aus S30V und eins aus S110V. Letzteres bisher noch nicht schärfen müssen, es wird aber wohl etwas schwieriger sein. Wie unser Chef Pitter immer sagt: die Stahlfrage wird überbewertet. Man bietet die Superstähle halt an, weil man's kann. Und weil viele Nutzer ein stark übertriebenes Sicherheitsreservebedürfnis haben. (zähl ich mich dazu, manchmal)

2. Die Version aus LC200N reizt mich auch;) Muss ja nicht nur für Angeln und Wassersport gut sein. Es macht das Messer extrem pflegeleicht, wenn man mal das Abwaschen/-wischen nach dem Obstschneiden vergisst. Und hübsch gelb isses:) Ich habe allerdings auch an S30V noch keinerlei Rostfleckchen entdeckt, nur die Rückenfedern der älteren Slipits setzen innen im Griff, wo sie nicht poliert sind, nach Jahren ein bisschen Rost an.

3. k.A. Wenn die Nachfrage bei Heinnie entsprechend groß ist, kommt es vielleicht noch mal wieder. Aber da sollte man Geduld haben.
 
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Wird wahrscheinlich noch einiges kommen an Input.

CTS BD1 = good to go für jeden Tag
S110V = das schnitthaltige Biest
S90V (Heinnie) = auch Superstahl wie S110V
LC200N = komplett rostfrei

Spyderco macht generell einen sehr guten Job bei der Fertigung und Klingenhärtung.

LC200N wird durchaus als spannende Option gehandelt und soll neben dem Top-Feature „rostfrei“ (darum gehört es thematisch auch zur Maritim-Linie SALT oder an den Premiumküchenklapper Spydiechef) auch Eigenschaften auf aktuellem Superstahlniveau haben. Könnte interessant als Option sein, wenn die Grifffarbe aus der SALT Serie gefällt.

Heinnie Editions haben ab und an das Qualitätsthema. Zu den Hintergründen warum und was haben andere deutlich mehr Ahnung, falls das interessiert.

Du wirst sicher auch S110V empfohlen bekommen. Super Stahl mit hoher Härte, überlegener Schnitthaltigkeit mit eben den Gegeneigenschaften spröde und anspruchsvoller zu schärfen, wenn’s über die reine Fasenpflege rausgeht. Ich hoffe, ich werde den S100V Fans hier damit gerecht.

Ich persönlich würde wohl LC200N nehmen. Super wartungsarm, patinaunproblemstisch (aber die andern Stähle sind es wie erwähnt auch), ein bisschen das upcoming Ding mit Potenzial.

Bin gespannt, wozu die Anderen tendieren.
Ich schau mir erst mal die Grifffarbe vom LC200N UKPK an.

ERGÄNZUNGSEDIT
Eins hab ich für mich festgestellt: je vernünftiger die Preislage ist, umso mehr nutze ich das Messer auch für Sachen, wo der gedachte Belastungsbereich am Horizont auch mal vage zu sehen ist. Mag nur ich sein, den Gedanken kann ich aber mitgeben und damit auf BD1 verweisen.
 
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  1. Ich bin in keinster Weise Stahlexperte, und sehe beim "Standard" UKPK bei Böker CTS BD-1 in der Beschreibung. Für einen ordentlichen Aufpreis (ca. 100 zu 180€) gibt es das UKPK mit blauen Griffschalen und anderem Stahl (CPM-S-110V) - Lohnt sich der hohe Mehrpreis, oder ist das etwas für tägliche schwere Nutzung und Conniseure?

In einfach: S110V kost viel, kostet noch mehr in der Bearbeitung. Für ein Runternudelmesser würd ich mir das Geld sparen. Will ich was cooleres, würd ich das Geld dafür hinlegen. Da greift aber "lohnt" nicht mehr. Salted kann man sich IMO schenken. Ausser man will halt was, das mit "salted" klassifiziert ist. Ich mein, glaubs jemand ernsthaft, den Seefahrern aus Zeit vor und bis Moby Dick sind die Stahlgerätschaften in der Hand weggerostet? Auch die hatten schon nen Lappen.

Pitter
 
Wir sind moderne degenerierte Komfortamöben. Wir brauchen 200% rostfrei. So sagt es das Marketing!

Pitter trifft’s gut mit der Aussage. Musste schmunzeln und mich selbst etwas ertappt fühlen im permanenten Haben-will-unbedingt-brauch-Reflex. (y) Wobei mich da das Rostfrei Thema eigentlich weniger interessiert als: wo landet LC200N bei Spyderco leistungstechnisch im Messerstahl-Quartett. Aber ein 440c war auch mal Superstahl, Coldsteel hat Höchstleistungen aus AUS8 rausgeholt.
 
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Ich bin in keinster Weise Stahlexperte, und sehe beim "Standard" UKPK bei Böker CTS BD-1 in der Beschreibung. Für einen ordentlichen Aufpreis (ca. 100 zu 180€) gibt es das UKPK mit blauen Griffschalen und anderem Stahl (CPM-S-110V) - Lohnt sich der hohe Mehrpreis, oder ist das etwas für tägliche schwere Nutzung und Conniseure?

Da hinkt Böker wohl hinterher und ob sie tatsächlich noch alten Lagerbestand haben oder ob ihre Stahlbeschreibung veraltet ist, kann ich nicht beurteilen.
Tatsache ist jedenfalls, dass das UK Penknife seit geraumer Zeit standardmäßig mit CTS BD1N aktuell ist; absolut gesehen ein ordentlicher Klingenstahl, der schon für deine geschilderten Anwendungen einen Overkill darstellt. ;)
 
Vielen Dank für das Lob, wäre klasse wenn Du in dem Thread Deine Erfahrungen teilen könntest.

Zum UKPK kann ich leider nichts beitragen, ich hatte mal ein Spyderco Ulize, tolles Teil. Ist leider die Spitze abgebrochen...

Ich versuche die Tage ein bisschen Laiensicht zum Korpisutori zu verfassen!

Ansonsten: vielen Dank in die Runde! Ich bin begeistert ein Forum mit enormer Expertise und freundlichem Ton gefunden zu haben (y)

Ich subsummiere für mich: Standard UKPK ausreichend, fancy Stahl dann irgendwann später.

Nicht mehr ganz direkt zum Messer, sondern zur Folgebehandlung des Selbigen: Habe einen Schleifstein von Kai (300/1000 Körnung) für meine Küchenmesser in der Nutzung - Kann ich dem UKPK damit zu Leibe rücken?
 
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Nicht mehr ganz direkt zum Messer, sondern zur Folgebehandlung des Selbigen: Habe einen Schleifstein von Kai (300/1000 Körnung) für meine Küchenmesser in der Nutzung - Kann ich dem UKPK damit zu Leibe rücken?
Hallo! Bin auch neu hier, so wie du. Habe allerdings Erfahrungen mit dem Abziehen von Rasiermessern. Von daher: Du wirst die Klinge eher nicht schleifen, sondern abziehen. Dafür würde ich bei einem Taschenmesser zu einer Kombi aus 1000er für das Neusetzen der Schneide und einem 6000er für den Feinabzug greifen. Für die hochlegierten Stähle habe ich ganz gute Erfahrungen mit den Steinen von z.B. Naniwa gemacht. Mein UKPK aus CTS BD1N bekomme ich damit gut abgezogen. Ist aber sehr selten nötig. Der Stahl ist einfach sehr schnitthaltig.
 
hüstel ... für dezidierte Schleifgeschichten bitte ich dann doch ins entsprechende Unterforum zu wechseln bzw. sich dort mal umzutun; im Prinzip wurde dort alles schon mal erörtert.
 
Gebe auch mal meinen Senf dazu :)
Habe/Hatte 3xS110V, 1xCTS BD1N und neuerdings das grüne LC200.

CTS BD1N ist vollkommen ausreichend und absolut in Ordnung!

S110V ist meiner Meinung nach gut, sofern der Schleifwinkel nicht zu flach wird.
Dass das mit den Karbiden zusammen hängen könnte, denke ich mir mal so.
Denn unter 18,19 Grad verliert es, sehr schnell Rasiermesserschärfe.
Vor allem, wenn man es zu glatt ausschleift.
Dem Stahl steht eher „rauh“.
Bei meinem Para 2 in S110V merke ich das auch, sodass ich es evtl sogar ausmustere und mein Maxamet in Zukunft für Outdoor nutzen werde…

LC200N hat mich durchaus verblüfft.
Ich habe das neuere mit den grünen Schalen.
Das Grün hängt ja damit zusammen, das die Salt Serie einheitlich grün sein soll.
Und nach dem Native Magnacut in gelb, wohl auch ein Manix LW Magnacut in gelb kommen wird (wobei das indirekt von Glesser angedeutet war, aber „I Believe in it“ :) )
Also das LC200N kam noch feiner ausgeschliffen als alle anderen aus der OVP.
Die Schärfe ist grandios und hält echt super lange.
Da LC200N auch noch sehr tough ist, habe ich neuerdings alle anderen UKPKs weggegeben…

Wie gesagt sind meine Erfahrungen.
Und das grün macht das Messer noch besser im Dunkeln auffindbar…
 
So unterschiedlich können die Erfahrungen zu S110V sein.

Ich bin zwar mit meiner gegenteiligen Erfahrung einigermaßen auf Kartonage beschränkt, es gibt aber auch einen detailierten Bericht aus der portugisischen Holzverarbeitung..

Thema 'Last Blade Standing - Spyderco Para Military 2 Dark Blue CPM S110V ...'
Last Blade Standing - Spyderco Para Military 2 Dark Blue CPM S110V ... (https://messerforum.net/threads/last-blade-standing-spyderco-para-military-2-dark-blue-cpm-s110v.133699/)

grüsse, pebe
 
Ich sage ja nicht, dass S110V schlecht ist.
Nur ich schnitze auch mal gerne und wenn man da mal an ein Astloch andingt…
Man zieht ja meist dann dabei an dem Loch lang und dann rasiert es schnell nicht mehr so gut.
Maxamet hat sich das besser behauptet, zumindest bei mir….
Ich habe mein Para 2 gestern mal auf 20 Grad geschliffen und werde berichten.
Es geht zwar uns UKPK, aber der Stahl ist ja der gleiche…
 
Viel besser meiner Meinung nach.

Aber irgendwie bin ich damit nicht warm geworden.

Ich habe ein top Angebot für ein Maxamet bekommen und das S110V dagegen ausgetauschat.
 
Maxamet muss ja wirklich ein extremer Stahl sein (extrem schnitthaltig und schwer zu schleifen aber laut Larrins Daten auch recht wenig toughness bei vergleichsweise hoher Rostanfälligkeit).

Letzlich ist es immer eine Geschmacksache.

Mir persönlich ist in einem Folder für unterwegs die „Rostfreihei“ besonders wichtig - da man ja nicht immer das Messer reinigen kann (z.B. nach Scheiden von säurehaltigen Lebensmitteln).
Also sind meine Favoriten bei Fokus auf Schnitthaltigkeit S110V (aber relativ brüchig), bei Fokus auf absolute Rostfreiheit und Toughness LC200N.

Mit CT-BDS1N habe ich persönlich keine Erfahrungen - laut Larrins Daten würde ich persönlich allerdings 8Cr13Mov (chinesische Value Linien) bevorzugen (insbesondere falls gecoated, da nicht ganz so rostträge).
 
Wahrscheinlich ist für einen Alltags Folder LC200N der beste Allrounder-Stahl.
Magnacut könnte ihn aber vom Thron stoßen - mal schauen.
 
Nicht wirklich, habe schon divers Tests auf Youtube gesehen, irgendwo muss man immer Abstriche machen.
Z.b. schlägt LC200N Magnacut in Sachen Toughness.
Cruwear und 3V nehme ich aussen vor, da die schneller rosten... (aber dennoch meine Favoriten)
S45VN z.b. soll länger scharf bleiben als Magnacut.
Aber ganz ehrlich in einem Folder im Alltag, glaube ich, wird man das nicht merken.
Ich denke es ist eher ein Kopfding :)

Aber definitv ist Magnacut ein sehr guter Allrounder, den ich auch testen werden, wenn das Manix als Magnacut kommt (vermutung gelb) und das UKPK auch :)
LC200N ist absolut top!
Bleibt lange scharf und, die LC200N Version des UKPK ist dünner ausgeschliffen, sowie auch der Klingenrücken flacher...
 
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Wahrscheinlich ist für einen Alltags Folder LC200N der beste Allrounder-Stahl.
Solche Hypothesen lassen sich pauschal kaum belegen, weil die Bewertung eines Stahls neben den Rohdaten von vielen individuellen Faktoren abhängig ist. Vom Anwendungsfeld bis zur Pflegeroutine.

Für mich ist z.B. K390 ein toller Stahl für einen Alltagsfolder, weil er aus meiner Sicht ein sehr stimmiges Verhältnis zwischen Schnitthaltigkeit, Zähigkeit, Schärfbarkeit und Rostträgheit besitzt.
 
K390 will ich auch noch mal testen.
Ich habe jahrelang Abstand von "rostenden" Stählen gehalten.
Aber Maxamet wollt ich unbedingt testen und was soll ich sagen.
Bei mir kommt im Alltag nicht mal Flugrost.
Und da ich in der Lebensmittelbranche arbeite kommen da definitiv Lebensmittel dran, die auch mal die Klinge beinflussen können.

Ich wasche es regelmäßig ab und trockne es nur, es wird nicht geölt (außer natürlich die Achse)
Habe es auch schon zerlegt, innen auch kein Rost.

Ich glaube man hat einfach zu viel Angst vor Rost...
 
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