Einfach Nordisch!

robbytobby

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Hallo Zusammen,

mit nordischen Messern hat es seinerzeit bei mir angefangen.
Für mich ist es ein Urtyp von Messer und kommt meinen Vorstellungen
sehr nah, weil es eine Beschränkung auf das Wesentliche darstellt.
Es hat mich gedrängt, den Faden nochmal aufzunehmen und auch bei
den Zutaten einfach zu bleiben.

Hier kommt Simpla Norda:

  • Klinge

    - Stahl = 1.3505, weil ich nichts Besseres hatte
    - Klingenlänge = 90 mm,
    - Klingenhöhe = 25 mm,
    - Klingendicke = 4 mm

  • Griff

    Ebenholz, schwarzes Fiber, Neusilber

  • Scheide

    - Walkleder mit Spieß,
    - innenliegende Holzplatten auf der Klinge,
    - 4 eingearbeitete Neodymmagnete,
    - geprägt und punziert,
    - imprägniert

Die Verwendung der Magnete macht es überflüssig, sich auf die
Haltekraft der Scheide verlassen zu müssen. Selbst bei bester Passung
wird diese nämlich im Laufe der Zeit nachlassen, dann halten die
Magnete immer noch.

Ich hoffe, es gefällt und Kommentare sind natürlich erwünscht!
 

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Hallo Robert,

ich sage nur: "Nordisch gut!" :super:
Die schlichte Linie wirkt sehr elegant und die gewählten Materialien unterstreichen diesen Eindruck.
Und mir 4 Magenten sollte das Messer auch nicht so einfach herausrutschen.
Ich hätte nur ein wenig Angst, dass mir irgendwelche anhaftenden Metallpartikel das Klingenfinish zerkratzen könnten.


Gruß!
Gobann
 
Hallöle,

uihhh, hier war aber richtig was los!

@ Gobann

Ich habe vergessen zu erwähnen, dass die Holzplatten an den
Innenseiten mit Micro-Fleece beschlagen. Die Magnete sind ins
Holz eingelassen und liegen auf dem Stoff auf, haben also keinen
direkten Kontakt zur Klinge. Sollten wirklich Metallpartikel am
Magneten haften, sind sie unschädlich.

Ich habe schon einige dieser "Messersicherungen" gebaut und bisher
gab es noch keinerlei Probleme.

Aber grundsätzlich muss man schon aufpassen, wenn man Holzkerne
verbaut, dass das Holz möglichst nicht mit Schleifpapier oder mit Feilen,
die mit Metall Kontakt hatten, bearbeitet wird. Ein Schleifkorn oder
Metallspan kann das Finish versauen.

Achja, irgendwann habe ich dann doch nochmal ein Stückchen Damast
bekommen können und habe ein Geschwisterchen gebaut, wird
demnächst auch hier vorgestellt. Habe mal ein Bildchen angehängt,
sozusagen als Vorschau.
 

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Hallo Robert,

da ist ja das handliche nordische Messer, was ich am Wochenende bewundern konnte. Sogar die Scheide ist schon fertig. Ich finde das es gut in der Hand liegt und von der Größe absolut alltagstauglich ist. Typisch die kleine "Nase" an der Spitze.

Die Scheide ist gut gelungen. Würde mich aber über ein Foto von der Rückseite freuen, um zu sehen, wie die Gürtelschlaufe angebracht ist.

Freue mich schon auf die Bilder vom Damastzwilling.

Jürgen
 
Wunderschön schlicht und nordisch !:super:

Deinen persönlichen Zugang kann ich nachempfinden - komme aus dem Norden und auch für mich sind Skandies bleibend sowas wie Urmesser.
Auf das Damastmesser warte ich.

R.
 
Hi robbytobby,
einfach nur gut!!! Wenn das Design derart gelungen ist, kann man auf Schnickschnack verzichten. Ein Klassemesser! Lediglich das untere Ende der ansonsten sehr schönen und durchdachten Scheide gefällt mir persönlich nicht soo sehr. Jedenfalls: Du bist einer meiner Favoriten, ich habe schon einiges von Dir gelernt!
Gruß polarbaer
 
Hallo nochmal,

@ Alle

Schönen Dank für die Blümchen!

@ Jürgen

Habe noch ein Foto gemacht, hängt an.

@ polarbear

Danke, auch Dir. Du hast vollkommen Recht, das untere Ende gefällt
mir auch nicht wirklich. Ich habe Walkleder mit Spieß mit fast 3 mm
benutzt. Das war selbst im feuchten Zustand so störrisch, dass ich
fast verzweifelt bin und irgendwann entnervt aufgegeben habe.
Quasi einfach fertiggemacht. Ist passiert und ich muss dazu stehen.
Manchmal geht eben nicht alles gut und dann muss man damit leben.

Ich gelobe Besserung!
 

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Hallo Robert,

zu diesem Nordischen kann ich Dir nur Gratulieren :super:

Auch die Lederarbeit ist Dir super gelungen.


Die Nordiechen habe einfach was ...........

Gruß vom See

Arno
 
Hallöchen

Es ist auf den Bildern nicht zu erkennen,aber wozu ist das schwarzes Fiber,da es als Kontrast ja nicht sein kann,hat es noch einen Technischen Zweck:confused:

Gruß Maik
 
Hallo Robert,

feines Messerchen und eine sehr schöne Scheide dazu :super: !
Bei der nächsten Scheide nicht vergessen: Leder zur Spitze hin ausschärfen !

Zu den Magneten habe ich inzwischen von einem Profi auch schon Bedenken angemeldet bekommen:
die starken Magneten könnten ihren Magnetismus an die Klinge übertragen und sie magnetisch machen.
Die mögliche Folge wäre, daß kleine Metallpartikel an der Klinge unbemerkt haften und Schaden anrichten könnten.

Ich bin bereits dabei, dieses Problem genauer zu untersuchen.:ahaa:

Viele Grüße aus Oberfranken

Fritz
 
Hallo Zusammen,

und nochmal Danke!

@ Maik

Du hast Recht, die Fiberlage zwischen Neusilber und Ebenholz ist kaum
zu sehen. Ich baue sie gerne ein, weil sonst zwei Materialien mit völlig
unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten aneinanderstoßen würden.
Das kann zu deutlichen Überständen beim Metall führen, wenn einige
Tage nach der Bearbeitung alle Hitze aus dem Material gewichen ist.
Die Fiberzwischenlage gestaltet das Ganze etwas gnädiger.

@ Fritz

Manchmal steht man sich selbst im Weg und Du hast natürlich auch
vollkommen Recht. Die nächste Scheide wird im unteren Bereich
ausgeschärft. Wie weit schärfst Du aus?

Dass die Klinge leicht magnetisch wird, ist vollkommen korrekt.
Aber es ist nicht so, dass jetzt aus 3 m Entfernung alle Metallpartikel
angeflogen kommen und sie in einen Igel verwandeln. Ich halte mich
mit meinen Messern mindestens einmal pro Woche in der Stienenschmiede auf.
Dort wird mit Trennjägern Stahl geschnitten, da schmirgeln Praktikanten
an ihren Klingen, am Bandschleifer werden Klingenschliffe gemacht.
Das ist wirklich eine stark kontaminierte Umgebung.

Immer wieder werden meine Messer dort auch von Fremden aus der
Scheide gezogen, begutachtet, beiseite gelegt und wieder in die
Scheide gesteckt. So eine Umgebung ist nicht vergleichbar mit einem
Labor und so ist es kein Wunder, dass eigentlich überall mit Metall
versetzter Staub vorhanden ist. Ein Strich mit einem Finger, beinahe
egal wo und man hat schmutzige Finger. Wenn ich meinen
"Musterkoffer" nach vielleicht zwei Stunden wieder schließe, hat sich
garantiert eine feine Staubschicht über alles in dem Koffer befindliche
gelegt.

Bisher habe keinen einzigen "Schaden" feststellen können und wenn es
dort nicht passiert, wo dann?

Vor etwa drei Jahren habe ich angefangen, Magnete bei Dreifinger-
messern zu verwenden und aufgrund der positiven Erfahrungen dann das
Anwendungsgebiet ausgedehnt. Mittlerweile befinden sich mind. zwei
Dutzend Messer von mir mit Magnetsicherungen im Umlauf, sechs davon
im harten jagdlichen Einsatz. Bisher hat es mit Metall keine Probleme gegeben.
Die Gefahr sich Kratzer auf der Klinge einzuhandeln, ist beim Aufbrechen
ungleich viel größer. Getrockneter Dreck auf einer Sauschwarte, Kontakt
der Klinge mit der Erde, Geschossteile, etc., das sind die echten
"Feinde".

Ich werde jedenfalls weitere Scheiden mit Magneten ausstatten,
einfach, weil meine Erfahrungen positiv sind.
 
Hallo Robert,

danke für Deine umfangreiche Antwort !

Du hast mir sehr geholfen, die Bedenken gegen die Magnetanwendung
zu entkräften - ich werde Deine Erfahrung bei der betreffenden Stelle
vorbringen ! :ahaa:

herzliche Grüße aus Oberfranken

Fritz
 
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