Einsame Insel / Alaska etc.: Welches Messer?

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@Sanji
Ein Tool oder ein Schweizer mit Säge reichen zweimal vor und zurück um eine notdürftige Behausung zu errichten, ein Feuer zu machen und sich zu ernähren.
....

Ja, kann man.
Aber wie siehts mit der Robustheit aus? Wie schnell ist durch Ungeschicktheit, Materialüberschätzung bei so einem Schweizer Messerchen die Klinge/Säge/Nagelfeile ruiniert?
Wie stehen mit einem Tool die Chancen bei einer Begegnung mit einem Bären?
Und wie schnell verliert man so ein kleines Ding und findet es nicht wieder?
Wenn ein Beil/Khukuri runterfällt, das merkt man.
Ein kleines Multitool (oder Kneipchen mit Plastikgriff- hab schon ein dutzend beim Pilzesammeln verloren) verschwindet schnell mal unbemerkt im weichen Laubboden oder Schnee Alaskas und läßt dich alleine, frierend und hungernd zurück.... :(
 
Genau so gut wie mit einer Machete. Der Bär wird Dich innerhalb von wenigen Sekunden getötet haben.
Nicht zu fassen, dass so etwas überhaupt noch diskutiert wird.

Naja, ich habe einen Bekannten der geht seit 10 Jahren jeden Sommer in Kanada auf Jagd nach (ausgewachsenen) Schwarzbären. Die Ausrüstung besteht aus Bögen (Recurve) und Messern. Keine Schusswaffen. Er hatte in der Zeit 8 Abschüsse. Weiteste Distanz ca. 7 Meter, nächste Distanz weniger als 2 Meter. Seiner Meinung und der Meinung seiner kanadischen Jagdführer nach wird es bei einem Fehlschuss sicher unangenehm, aber ein großes Messer reiche aus, um mit dem Bären fertig zu werden.

Und in Belgien und Frankreich kenne ich einige Leute, die nur mit Messern, wiederum ohne Schusswaffen-Backup, auf Wildschweinjagd gehen.

Also warum sollte man das nicht diskutieren?
 
Genau so gut wie mit einer Machete. Der Bär wird Dich innerhalb von wenigen Sekunden getötet haben.
Nicht zu fassen, dass so etwas überhaupt noch diskutiert wird.

Du hast natürlich völlig recht.
Bei einer direkten Attacke eines Bären ist die Überlebenschance mit einem Beil in der Hand nur minimal besser als mit einem Tool.
Man sollte aber auch die psychologische Seite nicht unterschätzen.
Bei der Annäherung eines Bären mit nur einem Tool in der Hand wird man vermutlich sofort Resignieren und panisch davonrennen = Beuteschema beim Bär wird ausgelöst > Angriff.
Mit einem Beil und ausreichender Unverfrohrenheit ausgerüstet ist man möglicherweise verrückt genug, laut brüllend und mit dem Beil fuchtelnd auf den Bären zuzurennen = Uneinschätzbare Situation für den Bären > Rückzug.

Warum sowas diskutieren? Macht Spass. Ist ja nur ein Gedankenexperiment.
 
Mit einem Messer in der Hand? Viel Spass.
Laut einiger Berichte sind Bären auch tötlich getroffen noch in der Lage, den Schützen selbst zu töten.
Im Bladeforums gabs letztens einen Fall eines Bärenangriffs. Aber derjenige hatte einen Revolver in .454 dabei. Da sind die Chancen anders.
Jedoch wurde berichtet, dass der Angriff so schnell ging, dass kaum Zeit zum ziehen war, geschossen wurde aus der Hüfte.
In der Situation hätten viele von uns noch nichtmal über ihr Messer nachgedacht.

Eine Glocke oder Pfeife ist da doch die bessere "Waffe".

Grüße
Micha
 
...ausreichender Unverfrohrenheit ausgerüstet ist man möglicherweise verrückt genug, laut brüllend ... auf den Bären zuzurennen = Uneinschätzbare Situation für den Bären > Rückzug.

Hi,

ob Beil, SAK oder Nagelfeile spielt hier keine Rolle.
Auch spielt es keine Rolle, ob du in einer lebensbedrohenden Situation nun ein SAK oder ein Beil hast, solange du ruhig bleibst und in der Lage bist deinen Verstand sinnvoll einzusetzen, ist jedes Werkzeug besser als keines.

Grüße Markus

PS: Ich persönlich hätte dann lieber ein SAK als ein Beil dabei, ist aber meine Einstellung!
 
Aber wie siehts mit der Robustheit aus? Wie schnell ist durch Ungeschicktheit, Materialüberschätzung bei so einem Schweizer Messerchen die Klinge/Säge/Nagelfeile ruiniert?
Wer in solch einer Situation nicht achtsam mit seinem Werkzeug umgeht hat halt Pech.
Da nützt auch eine lebenslange Garantie auf ein Busse nix.
Und kaputt bekommst Du alles.

Wie stehen mit einem Tool die Chancen bei einer Begegnung mit einem Bären?
Es geht darum solche Begegnungen zu vermeiden.
Und einen Bogen/Speer bekommst Du auch mit dem Tool gebaut.

Und wie schnell verliert man so ein kleines Ding und findet es nicht wieder?
siehe oben:D

Wenn ein Beil/Khukuri runterfällt, das merkt man.
Ja sicher. Weil auf einmal ein knappes Kilo Gewicht am Gürtel fehlen:D

.... verschwindet schnell mal unbemerkt im weichen Laubboden oder Schnee Alaskas und läßt dich alleine, frierend und hungernd zurück.... :(

Noch einmal: Wer meint, sein Überleben würde von der Größe seines Messers abhängen, der verläßt sich auf das falsche Werkzeug.
Das wichtigstes Werkzeug ist Dein Verstand. Den muss man auch nicht beim Fliegen ins Gepäck stecken.

Unsere Vorfahren (gaaaanz früher, - die mit den Fellen) hatten keine Kukris, keine Mutlitools und keine Feuerzeuge.
Und die Jungs hatten deutlich häufiger mit Bären, Mammuts und ähnlichen Viechern zu tun, als unsereins.

Ein Messer erleichtert eine ganze Menge Tätigkeiten. In der Not geht es auch ohne.

Gruß
chamenos
 
Da wir sozusagen im gedankenexperimentellen Bereich sind .Erster Schritt wäre Unterschlupfbau und Feuer machen und der zweite Schritt -bau eines etwas effizienteren Jagdwerkzeuges als einem Messer
Da bietet sich der traditionelle Holzspeer an und später vielleicht ein Bogen .
Bären ,Wildschweinen etc. würde ich erstmal aus dem Weg gehen... -soweit eben möglich .
Zumal die meisten Wildtiere den Menschen auch meiden ..sicher gibts auch ein paar durchgeknallte alte Grizzly`s ,auf deren Speiseplan Mensch steht aber ich schätze die Chancen abzuwägen ist müsig
da eine Überlebenssituation noch wesentlich mehr Gefahren birgt als Bären(o.ä.).

gruß
Marcus
 
....
Auch spielt es keine Rolle, ob du in einer lebensbedrohenden Situation nun ein SAK oder ein Beil hast, solange du ruhig bleibst und in der Lage bist deinen Verstand sinnvoll einzusetzen, ist jedes Werkzeug besser als keines.

Mit ''....Man sollte aber auch die psychologische Seite nicht unterschätzen. ...'' meinte ich ja auch primär nicht die Psyche des Bären. Ein Beil/Machete in der Hand würde mich persönlich in einer heiklen Situatin mehr Beruhigen als ein Taschenmesser.

Aber egal. Ich bleibe mal beim Gedankenexperiment Beil:
Eine der am einfachsten zu jagenden Eiweisquellen ist der Fisch.
Das primitivste effiziente Mittel dazu (ausser mit der Hand unter Steinen fangen) ist ein Fischspeer.
Den schnitzt man sich prima mit einem Kneipchen, ok.
In der Praxis erhöht man jedoch den Jagderfolg ungemein, wenn man quer durch einen Bach eine trichterförmige Reuse baut, die jeden Fisch direkt zu dir und deinem Speer leitet.
Dazu müssen Pflöcke ins Flussbett eingeschlagen und mit Weidenzweigen verflochten werden.
> Beil.

@ chamenos: Mit Verstand und einem Beil kann man eine Blockhütte bauen.
Mit Verstand und einem Schweizermesser läst man das von vorne rein gleich bleiben. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit ''....Man sollte aber auch die psychologische Seite nicht unterschätzen. ...'' meinte ich primär nicht die Psyche des Bären. Ein Beil/Machete in der Hand würde mich persönlich in einer heiklen Situatin mehr Beruhigen als ein Taschenmesser.

:D:D:D
Hab' ich mir gedacht *LOL*
Mal ganz ehrlich, realsitisch gesehen, würde ich mir, wenn ein wütender Bär auf mich zustürmt, erst mal in die Hose scheissen (muss man nix beschönigen).
Dann wäre mir ein gut zwei Meter langer, einigermassen kräftiger und zugespitzer Stock viiiiiel lieber als irgend ein Beil oder ein SAK.
Und denn Stock kann ich mir sowohl mit 'nem Beil als auch mit 'nem SAK besorgen.
Jeder wie er mag.

Grüße

Markus
 
Man sollte aber auch die psychologische Seite nicht unterschätzen.
Bei der Annäherung eines Bären mit nur einem Tool in der Hand wird man vermutlich sofort Resignieren und panisch davonrennen = Beuteschema beim Bär wird ausgelöst > Angriff.
Mit einem Beil und ausreichender Unverfrohrenheit ausgerüstet ist man möglicherweise verrückt genug, laut brüllend und mit dem Beil fuchtelnd auf den Bären zuzurennen = Uneinschätzbare Situation für den Bären > Rückzug.

Warum sowas diskutieren? Macht Spass. Ist ja nur ein Gedankenexperiment.
Hier mal ein Beispiel auf Youtube wie Schweden auf Bärenangriffe reagieren.
Bärenangriff
Mich würde ein großes Messer bei der Situation auch psychologisch unterstützen.
 
Also jetzt mal den Bärenkampf aussen vor.

Ich würde, wenn es ein Klappmesser sein müsste, das Pohlforce Alpha One wählen, weil es das stabilste ist, das ich habe.

Wenns ein SAK sein müsste, würde ich das Hunter wählen, wegen der zwei Klingen und der Säge, eine Säge wäre bestimmt hilfreich.
Das Workchamp wäre mit eher unnützen Werkzeugen überladen, denn in den Wäldern Alaskas oder auf einsamen Inseln wird es keine Kreuzschlitzschrauben geben, die angezogen oder gelöst werden müssen.

Als Fixed wären mein Cold Steel Masterhunter, das Arbolito Bowie, oder das Ka-Bar Extreme Fighter die Kandidaten.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, jedes Messer ist besser als keines.
 
Also ich würde mein Schweizer Taschenmesserhandy mitnehmen! :steirer:

770731_e88d_625x1000.jpg


Bild geliehen von www.worth1000.com
 
Ist das stabiler als Dein Pocket Bushman?
Hm...gute Frage. Stabiler vielleicht nicht, aber mindestens genauso stabil, und es liegt wesentlich besser in der Hand, weil es einen durchdachten Griff mit ausgeprägten Mulden hat.

Das Pocket Bushman wäre aber mit Sicherheit auch ein guter Kandidat, falls man kein Alpha One hat.

Ich heisse alles für gut, was mit - für einen Folder - größtmöglicher Stabilität aufwarten kann. Darunter fallen einige Messer, auch die 110er und 111er Bucks, die Turbinen, das Eickhorn Pohl One, das Benchmade Rukus und Mini Rukus. Die Liste liesse sich noch lange fortsetzen, aber mein stabilstes mit guter Handlage ist das Pohlforce Alpha One.
 
Zitat odenwaelder:"Schere fuer Haare und Fingernägel sowieso."

..den es ist eine Schande sich gehen zu lassen, nur weil man sich unbeobachtet wähnt!

Außerdem heisst es:
"Äußere Ordnung bewirkt inneren Halt" - oder so ähnlich.
Und so etwas :http://www.kinoweb.de/film2001/CastAway/pix/cab.jpg darf da einfach nicht passieren!

Oder möchte einer in dieser Strandassi-Aufmachung gerettet werden?

In totaler (ungewollter) Einsamkeit (auf einer herrlichen Südseeinsel Bitte!) würde ich mir erstmal einen Kumpel aus Strandgut basteln - damit ich einen zum Rumblödeln habe und weil der Mensch ein Gegenüber zum Beschimpfen braucht.
http://farm2.static.flickr.com/1273/1141492021_d3ddc4605d.jpg?v=0

Und ich möchte ein schweres, großes Messer, ala Trailmaster.

Und zwei Stöcke dabei zu haben ist auch sinnvoll.
Wenn du dein Geschäft machst, steckst du einen in die Erde um deine Fellwindel (oder Baströckchen) dran zu hängen.
Mit dem anderen hälst du solange die Echsen http://lesdragons50.unblog.fr/files/2008/01/varan1.bmp
auf Distance.

Gerald
 
Mann muss nur geschickt genug sein: Bärenangriff 2.

Bin schon wieder weg,
Steffen

Ja das erscheint mir die sinnvollste Möglichkeit an Fisch zu kommen :D
( Der Bär hat ne ausgefeilte Beinarbeit )

Darf man denn alles auf die Alaskanische Kokosnussinsel mitnehmen?

Wie wäre es mit dem Schanz WFK? Da hat man Messer und Beil in einem? Oder die Version mit kleinem Beimesser, falls der Bär nur kleine Lachse rausrückt :)

Also das WFK mit Beimesser und ein Vic Pionier ( z.B. das Teil mit Feuerstarter )
 
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