Empfehlung für ein belastungsfähiges EDC mit Survivaleigenschaften erbeten

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Artor

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Hallo,
ich suche ein Messer das meinen ganz speziellen Anforderungen entspricht.

Zuerst mal den Fragenkatalog:

Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
JA!

Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend, außer ein Klappmesser kann die geforderte Belastbarkeit auch erbringen.

Wofür soll das Messer verwendet werden?
1. Als Messer das immer am Gürtel getragen wird, neben der Taschenlampe;)

2. Bezl. der Belastbarkeit stelle ich mal folgendes fiktives Szenario auf:
Man bleibt in einem Aufzug stecken und muß sich mit dem Messer "durcharbeiten"
Also sowohl die Tür aufzuhebeln als auch durch das Stahlblech ein Loch zu machen.
Ich weiß sehr gewagt, aber wenn das Messer das mitmachen kann, dann ist es so das was ich mir an Belastbarkeit vorstelle.
Und bitte keine Empfehlung ich solle mir ein Brecheisen zulegen..:D

3. Natürlich Holz schnitzen, schneiden und alles was man mit einem Messer sonst noch so macht.

Von welcher Preisspanne reden wir?
Also bis 150€

Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
7,5-12 cm Klinge. Zu lang ist wohl schlecht für Dauertragen.
Griff sollte für große Hände passen, habe 9,5 Größe.

Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Griff sollte einfach nur funktional sein (nichts Edles).
Bei der Klinge erbitte ich mit hauptsächlich Beratung zu oben genannter Anforderung sowohl bezl. Form als auch Stahl.
Beschichtung muß nicht sein.

Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide:
Unerheblich, hauptsache es lässt sich gut bequem tragen.

Welcher Stahl darf es sein?
Ein großes Thema. Grundsätzlich kann ich auch mit rostträgem Stahl leben.
Ob die Schnitthaltigkeit 2 Tage oder 2 Wochen intensive Benutzung zulässt ist nicht so wichtig.
Aber natürlich möchte ich schon ein scharfes Messer was nicht gleich nachgibt.
Nur hat die Zähigkeit (und Bruchsicherheit) Vorrang.

Klinge und Schliff:
Naja, wie gesagt nicht wesentlich ob man damit besser Schnitzen oder Spalten kann. Grundsätzlich soll es natürlich ein Allgebrauchsmesser sein.
Ich denke die Klinge muß mindestens 4,5 mm stark sein, eher noch mehr.

Linkshänder?
Nein.

Verschiedenes:
Ein Linder ATS-34 Hunter oder Super Edge 1-2 hätte mir zugesagt, aber ich denke der sicher sehr gute Stahl wird wohl keine Hebelwirkung aushalten?

Hab auch kein Problem mit einem günstigen Spanier, wenns taugt.

Naja, Schärfstein und Feuerzünder wenn mit dabei wären wäre schön, aber das Messer selbst geht vor.

Danke und Gruß,
Mike
 
Ich habe mich mit meinen 80 kg auf den Griff eines Linder Super Edge 2 gestellt und konnte sogar ein wenig darauf wippen. Soviel zur Stabilität. Die Klinge des Super Edge 1 ist zur Spitze hin dünner und dürfte das nicht aushalten.
Für dein Anforderungsprofil würde ich aber beides nicht empfehlen; das sind Jagdmesser vor allem zum Schneiden.
Schau dich mal bei den TOPS-Messern um. Ich glaube, der Hersteller hat bei den meisten genau dein Szenario im Auge.
z.B. XCest Alpha, oder Lil roughneck.
Ansonsten wäre das Aitor Zero eine Empfehlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir auch mal das ESEE 3 oder 4 ansehen.
Wenn Du im Aufzug steckst, hat es eine Klingenstärke von ca. 0,5cm und, weil Du die Tür nicht aufbekommst, könntest Du es gleich, nachdem es zerbrochen ist, an ESEE schicken, die haben lebenslange Garantie.:rolleyes:

Um ehrlich zu sein, dafür würde ich eher kein Messer mitnehmen.:irre:
 
Vielen Dank für die Antworten!

Habe mir die Vorschläge mal angesehen.
Die TOPS sind leider sehr kurz und vermitteln damit eingeschränkte Funktionalität.
Zudem sind sie beschichtet, was wohl dem Rostschutz dienen soll.

Damit bin ich schon bei der wichtigsten Frage, der nach dem geeignetem Stahl.
Sowohl das Roughneck als auch die ESEE sind aus C-Stahl.
Ist dieser wohl für den Anwendungszweck die bessere Wahl als Chromstahl?
Oder wenn Chromstahl, welcher ist HIERFÜR besser? 420, 440 ABC?

Ich meine das Roughneck ist schon wuchtig und dem nehme ich ab daß man damit brachial zu Werke gehen kann.:teuflisch

Besser würde mir aber das Aitor gefallen (obwohl es wieder Chromstahl ist).
Aber es ist das andere Extrem und recht groß. Ich weiß nicht ob man es im Alltag führen kann ohne das es einem behindert??

Die ESEE sind da mittendrin. Eigentlich ideale Größe, wirken aber "zerbrechlicher". Stehen die dem Aitor in Sachen Stabilität nach?

Vielleihct erstmal den geeigneten Stahl wählen?
Danach das Messer??

Gruß Mike
 
Was hältst du von einem Neckknife in Ganzstahl mit optionalen Griffschalen? Z.B. ESEE Izula (evtl. auch Cadiru oder Izula 2), oder ein BlackJack 155 (u.a. hier, da und dort zu haben).
Beide sind in deinem Preisrahmen, allerdings auch beide etwas dünner als deine Wunschdicke. Beide gibt’s in mehreren Farben beschichtet, wobei das 155er den besseren Stahl hat und auch „nackt“ verfügbar ist.
Es gibt natürlich noch diverse andere Neckknifes.

Edit: Ich seh grad dass dir ein ESEE 3 oder 4 schon zu grazil ist, dann sind meine Vorschläge vermutlich erst recht nichts für dich.
 
Hallo,

schon mal das Böker Plus Bob angeschaut?
Klingendicke ist 7mm, damit sollte sich einigermaßen hebeln lassen...
Stahl ist "nur" AUS8, lässt sich aber sehr gut schärfen und wird auch wirklich sehr scharf.

Ach ja, schneiden kann man mit dem Bob trotz der dicken Klinge auch vglw. gut, da komplett flach geschliffen.

Mir ist es zum tragen am Gürtel etwas zu schwer, aber dank der recht gut gemachten Scheide ist auch das Gewicht einigermaßen zu verkraften.

Gruß,

Mark
 
2. Bezl. der Belastbarkeit stelle ich mal folgendes fiktives Szenario auf:
Man bleibt in einem Aufzug stecken und muß sich mit dem Messer "durcharbeiten"
Also sowohl die Tür aufzuhebeln als auch durch das Stahlblech ein Loch zu machen.
Ich weiß sehr gewagt, aber wenn das Messer das mitmachen kann, dann ist es so das was ich mir an Belastbarkeit vorstelle.
Und bitte keine Empfehlung ich solle mir ein Brecheisen zulegen..:D

Die Polizei- und Feuerwehr-Tools (CRKT MAK-1 und die Razel-Typen) hast du bestimmt schon gesehen, haben den Nachteil des einseitigen Anschliffs, an Hebelwirkung ist deren Stahl sicher geeignet. Könnte man jedoch im relevanten Schneidebereich umschleifen lassen.

Eine günstige Alternative, wegen der massiven Kingenstärke, ist das Magnum Survivor, durchgehender Stahl bis zur aufgeschweißten Endkappe, begrenzt als Schlagaufnahme geeignet, ich verwende eine Variante davon als Bogenmesser, jedoch mit eigenem Anschliff der Spitze, nämlich in Schlitzschraubenzieher/Stemmeisenform. Die mitgeliefert Scheide ist m.E. hässlich, der Griff schreit nach Tuning.

Nachteil der Stärke ist die Eignung zum Schnitzen, die leidet enorm mit so einem ´dicken´ Messer.

Irgendwie sind deine Kriterien kaum in einen einzigen Messertypen zu vereinen, kenne diesen Wunsch nach extremer Belastbarkeit, gemessen an der Größe des Werzeuges :rolleyes:, habe mir dazu - nein ich empfehle es auf deinen Wunsch hin ausdrücklich nicht :) - ein flaches Nageleisen aus dem Baumarkt besorgt und dieses in Messerform gebracht, Hebelwinkel am unteren Ende dient als Handabschluß und massiv belastbare Stoßkante beim Eindrücken, stelle ich bei Gelegenheit mal vor. Nachteil dabei: das Gewicht, Vorteile liegen auf der Hand: "unbrechbarer" Stahl, sehr flache und daher universelle Verwendungsmöglichkeit und Größenanpassung in Eigenregie. Ein kleines Opinel dazu, die Kombi ist perfekt.

Ein perfektes "Allgebrauchsmesser" sehe ich auf dem Markt leider nicht. Zum Hebeln verwende ich im Haushaltsbereich schon mal das Glock, weil der Griff einfach eine gute Kontrolle und deshalb Sicherheit bietet, verbiegt es sich, the same way back und gut ist es.
 
Das Böker Prymate habe ich selbst. Ein kompakter Hebel, hat durch den Hohlschliff aber eine recht filigrane Spitze.
Das Böker plus Bob hat eine nicht ganz so dünne Spitze, aber sie ist auch nicht unbedingt so massiv, daß sie zum Türaufhebeln taugt.
 
DANKE für die Vielen Vorschläge!:super:

Da muss ich mich nun durcharbeiten.
Aber ich bin mir immernoch nicht sicher welcher Stahl wohl gut geeignet ist. :hmpf:

Das billige das Survivor Magnum, gefiele mir schon. Jetzt rein von der Form und Klingengeometrie her.
Aber ist das nicht zu billig:lach:
Ist halt 440A Stahl und ich kann nicht einschätzen was nun besser ist .

Mike.
 
Holla, Artor,

mach dir mal keine Gedanken, bei 6mm Stahl bröselt so schnell nix, selbst wenn's 420 oder ein 440(A) sein soll.
Wenn da noch was bricht, war's wahrscheinlich eher ein Materialfehler, oder eine schlechte WB...
Und zu billig wäre das wahrscheinlich auch nicht, als Hard-User eben einfach zu ersetzen.
Bei so einem Messer wertet ja auch keiner die Schnitthaltigkeit nach X Aufzugtürenöffnungen :steirer:

Gruß, Thurse
 
Da es hier noch nicht vorgeschlagen wurde, werfe ich mal als robustes Gebrauchsmesser das Cold Steel Master Hunter in Carbon V Stahl in den Ring.

Meines hat bei 11,5 cm Klingelänge eine Klingendicke von "fetten" 5 mm und die Klige verjüngt sich bis 1 cm vor der Klingenspitze auf immer noch respektable 3 mm am Rücken; bei 2 cm vor der Spitze sind es noch 4 mm. Dies alles bei ca. 28 mm Klingenbreite und Vollflachschliff ... also ist im Alltag benötigtes passables Schneiden ebenfalls gewährleistet.
Der "Gummi"-Griff (CS hat da sicher eine eigene Bezeichnung für, fasst sich aber wie Kraton an) ist insgesamt 120 mm lang, ca. 20 mm dick und neutral gestaltet, so dass auch große Hände ausreichend Platz und Volumen haben, zumal er in Griffmitte bauchiger gestaltet ist und am Griffende auch wieder "fülliger" wird.

Nach diesen Parametern sollte sich auch ein Elefant raufstellen können, ohne dass es zur Zerstörung des Messers kommt :teuflisch

Eigentlich genau das, was gesucht wird.
 
Hi,

Du suchst das Strider WP-T
Kompakt, stabil, aus S30V und mit 175 US$ gerade noch im Rahmen.

Und wenn die Aufzugtüre trotzdem nicht aufgeht kommt Mick persönlich
und haut dich raus. :steirer:

Aber Spass beiseite, eine Aufzugtüre so weit aufheben das du durchkommst ist mit keinen Messer möglich , dazu ist es zu kurz und hat die falsche Form.
Deshalb sehen Kuhfüsse aus wie Kuhfüsse, und sind nicht flach.
Entscheidend ist der Drehpunkt, weshalb Archimedes auch einen solchen gefordert hat, und nicht nur ein Stück Flachstahl. :D

Und ein Loch in die Türe zu schneiden mag theoretisch gehen,
wenn du ein Cyborg bist und nicht ermüdest und auch keine Druckstellen bekommst. Aber dann bekommst du die Tür auch ohne Messer auf.

Die Illusion das all das möglich ist bekommst du bei Strider aber mitgeliefert.

Alex
 
Für mich eine Frage der Prioritäten:

Sollte Dein Alltag zu 95% daraus bestehen, in Fahrstühlen stecken zu bleiben und dermaßen unter Termindruck zu stehen, dass Du nicht auf den Notdienst warten kannst, dann würde ich zum einen ein brachiales Fixed mit massiver Klingenstärke á la Strider wählen, zum anderen ein sehr ernstes Wort mit dem Fahrstuhlproduzenten reden.

Sollte der Alltag zu 95% aus normalen Schneid- und kleinen Schnitzaufgaben bestehen, wäre mir wichtig, dass ein Messer diese Aufgaben so gut wie möglich erfüllt, wofür ein oben genannter Brecher eher nachteilig wäre. Sollte man dann doch in o.g. Szenario geraten, empfiehlt es sich vielleicht, immer ein Stöckchen dabei zu haben, denn schnitzen entspannt kolossal.
 
Nun, natürlich ist dieses Szenario nicht wirklich der avisierte Anwendungsfall:rolleyes:
Ich will schon ein Messer!

Die geforderten "Survivaleigenschaften" beziehen sich aber nicht auf Überleben im Dschungel und Fische zubereiten, sondern schon eher sich irgendworaus freizuarbeiten.

Also nach einigen Überlegungen habe ich mich für die folgenden Messer entschieden. (Also nur eines davon:D)

1. Aitor Zero
2. Böcker Magnum Survivor
3. Cold Steel Hunter
4. Eines von den TOPS, aber nicht das rougneck.

Das Strider Tanto wäre auch ein Kandidat, aber ist wohl in D nicht zu bekommen und in USA ausverkauft.
Zudem kämen wohl recht hohe Einfuhrkosten und Porto dazu.

Das Cold Steel ist derzeit recht günstig zu bekommen:

Hier für 139,95 und Versandkostenfrei:

http://www.rucksack.de/rubriken/artikel.php?artikel=24200121&campaign=froogle

Ist das ein gutes Angebot?

Soweit mal der jetzige Stand meinerseits.

Gruß Mike
 
Ich schlage Dir das GEK EDC vor. Das wurde genau für das entwickelt für das Du suchst!
 
Auch von mir die Stimme fürs GEK EDC.

Auf Youtube gibt es Videos, in denen die große Variante des Messers, das GEK 2000, durch eine Autotür geprügelt wird, ohne, dass am Messer oder der Schneide Schäden zu erkennen sind. Da das GEK EDC im Prinzip das gleiche Messer (z. B. auch gleicher Stahl) nur in kurz ist, kannst du das sicherlich als Referenz nehmen.

Ich hebe den beim GEK (2000 oder EDC) verwendeten Stahl besonders heraus, da es sicherlich viele Leute gibt, die Dir vom D2-Stahl/Böhler K110 abraten würden, da der Stahl von seinen theorethischen Eigenschaften her zu Klingenausbrüchen neigen sollte bzw. vielleicht sogar zu brüchen. Aus meiner Praxis heraus kann ich das überhaupt nicht bestätigen. Ich selbst habe zwar noch nie eine Autotür mit meinem Messer bearbeitet aber bin z. b. schon mehrmals auf Steinchen abgerutscht. Nix... keien Ausbrüche in der Klinge und auch sonst alle i. O.
 
Ahoi,
nur so als Idee, wir wäre es mit einem Tool, zB. http://www.wilsoncombat.com/kniveswt/wilsontactical/model22a.asp
+ einem schneidfreudigen Messer? Beides zusammen in einem Messer ist imho ein "fauler Kompromiss". Die harten Hebel-Brechstangenmesser schneiden selten gescheit, die "Schneidteufel" halten meist Hebelkräfte nicht gut aus-seufz.
Zwei Spezialisten wären sicher nicht die schönste oder praktischste Lösung, aber die vernüftigste.
Das Wilson-Tool gab es für nen schmalen Thaler bei Böker, habe auf die schnelle den Link nicht gefunden.
Bewege es in Deinem Herzen
:DExcalibur
 
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