Entscheidungshilfe Real Steel Bushcraft od. Lion Steel M5 Sleipner?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Wipeout267

Mitglied
Beiträge
208
Nach eifriger Recherche hier im Forum (liege gerade mit Erkältung flach und habe viel Zeit), würde ich mir gern ein feststehendes Allround-/Outdoormesser kaufen. Den Fragenkatalog lasse ich weg, da es mir primär um die Entscheidung zwischen meinen Favoriten geht und die meisten Fragen dadurch und das Anforderungsprofil beantwortet sind. Alle Vorschläge kommen aus ähnlichen Threads hier aus dem Forum, die auf mein Anforderungsprofil passen.

Anforderungsprofil:
Wir machen ganz gern mit Freunden an der Isar an einem Wehr auf einer Kiesbank Lagerfeuer, meine Jungs lieben das. Da liegt jede Menge angeschwemmtes Holz rum, meist aber auch ganze Bäume oder dünne Stämme, von denen man die Äste absägen kann, etc.. um Feuerholz zu machen. D.h. ich suche ein Messer, um zusammen mit einer Klappsäge (die ich auch noch benötige, Tipps nehme ich gern an ;) ), Feuerholz zu machen. Also dünne Stämme klein sägen und mit dem Messer Spalten, ein paar Stöcke anspitzen, etc..
Zudem will ich ab und zu mal Anzündholz für den Kamin von Holzscheiten abspalten. Klingenlänge sollte 42a konform sein. Ideal finde ich eine Messerscheide, die auch noch meinen Feuerstahl aufnehmen kann, ist aber kein K.O. Kriterium (hübsche Lederscheide wäre auch OK). Wenn man mit dem Klingenrücken einen Feuerstahl gut verwenden kann, wäre das kein Nachteil. Gute Preis-Leistung fände ich charmant. Ich möchte aber nichts kaufen, was man nacht 1-2 Jahren wegwerfen muss.
Könnte auch sein, dass ich das Messer und die Säge auch mal zum Camping mit ins Auto werfe und es dann für Foodprep missbraucht wird, aber das soll nicht den Ausschlag machen.

Übliche Empfehlungen hier aus dem Forum, die mir gefallen:
- Real Steel Bushcraft Plus Convex (Pro: wurde hier im MF oft empfohlen, zäher Klingenstahl, Schliff, variable Scheide (Cordura mit Kydex entnehmbar), günstig, schaut schlicht, aber gut aus; Negativ: Made in China, negative Bewertung zur Robustheit auf K&T)
- LionSteel M5 Sleipner G10 oder Micarta (Pro: wirkt robuster und hochwertiger als das Real Steel, Cordura Scheide würde meine Anforderung oben erfüllen, die Lederscheide des Micarta finde ich irgendwie sexy. Negativ: kostet mehr wie das Real Steel + eine gute Klappsäge zusammen)
(- Linder ATS Super Edge 2 (Pro: Solinger Messer, Made in Germany, Negativ: nur noch in der easy track dark Variante verfügbar, also schwarze Klinge, orangener Griff; Lederscheide soll abfärben))

Im Prinzip tendiere ich dazu, das RS gleich zusammen mit einer Klappsäge wie der Silky Gomboy 210 zu bestellen. Wenn ihr sagt, dass ich da nichts falsch mache und das Messer das beste Preis-Leistungsverhältnis hat und ausreichend robust ist, würde ich einfach zuschlagen.

Das LionSteel sagt mir optisch ein wenig mehr zu. Hier würde ich zuschlagen, wenn es plausibel begründbar ist, dass man für 130€ signifikant mehr Messer bekommt als beim Real Steel, z.B. einen deutlich besseren Stahl und Verarbeitung. Gleiches gilt im Prinzip für's Linder, geringere Präferenz wg. der Optik und der abfärbenden Lederscheide.

Ich habe keine Ahnung, ob die Stähle einen großen Unterschied für meinen Anwendungsbereich machen, was ich so lese, sollten alle 3 gut geeignet sein. Wenn es hier große Unterschiede gibt, würde es mich auch interessieren.

Freue mich auf eure Tipps!
 
Für dein Anforderungsprofil sehe ich das Real Steel in der Variante mit dem konvexen Schliff gegenüber einer flachgeschliffenen Klinge unabhängig vom Preis im Vorteil.

IMG_20210726_125049665-01.jpeg


Durch den konvexen Schliff geht das Messer hervorragend ins Holz. Der Sandvik 14C28N-Klingenstahl ist dabei ausreichend zäh und leicht schärfbar. Die verschraubten G10-Griffschalen (Werkzeug liegt bei) sind 3D-konturiert und liegen ordentlich in der Hand.
Wirklich ein gutes Arbeitstier für Holzarbeiten wenn man 42a-konform bleiben und kein/e Beil/Axt mitnehmen will.

IMG_20220517_101048235_HDR.jpg


Einzig die Cordura-Kydex-Kombination trägt mir in Länge und Breite etwas zu sehr auf, um das Messer gern am Gürtel zu tragen. Im oder am Rucksack spielt das aber nicht so die Geige.

IMG_20220517_101135829_HDR.jpg

Der Cordura-Teil der Scheidenkombination hat vorn eine kleine Tasche, in der du – je nach Größe – deinen Feuerstahl unterbringen kannst.

IMG_20210728_170638460-01.jpeg


Ich nehme es in Kombination mit der Gomboy auch gern mit, würde dir aber mindestens zu einer 240er (auf dem Bild zu sehen) oder 270er Säge raten. Dickere Äste/Stämme mit dem kurzen Blatt zu sägen, kann nervig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,


ich besitze das RS Bushcraft.
Im Bereich deiner Anforderungen hatte ich das Messer nicht im Einsatz, kann dazu also nichts sagen. Das Messer an sich macht aber einen guten Eindruck auf mich, bin bisher damit sehr zufrieden.

Bei meinem Exemplar habe/hatte ich folgendes Problem: die Cordura Scheide ist in dem Bereich, in dem sich das Kydex-Inlet weiten muss, um das Messer heraus zu ziehen, zu eng. Das heißt, das Messer geht sehr schwer heraus (schwerer 5kg, hatte mal eine 5l Wasserflasche damit angehoben), wenn das Inlet am vorgesehenen Platz ist.

Nach Rückmeldungen hier im Forum und angesichts des günstigen Preises habe ich mich damit arrangiert.

Grüße NineFinger
 
Danke @Bukowski für die Empfehlung und vielen Bilder. Hört sich ja echt nach dem Preis-Leistungs-Sieger an.

@NineFinger Danke für den Hinweis. Ich hoffe, das ist kein allgemeines Problem, wenn doch, würde ich es aber wie du sehen und mich damit abfinden. Wahrscheinlich könnte man sich zur Not auch noch eine passende Leder/Kydex Scheide machen lassen. Habe allerdings keine Ahnung was das kostet.

Ich warte jetzt nochmal kurz, ob es noch andere Meinungen gibt, aber im Prinzip spricht im Moment für mich viel dafür einfach das Real Steel zu nehmen.
 
Hier eine klare Stimme für das M5. Gehört zu meinen lieblings Messern. Alle Lionsteel Messer haben eine Verarbeitung die ihres gleichen sucht. Das Reel Steel wird zwar besser schneiden aber mit einer flacheren Fase schneidet das Lionsteel ganz ok (0.65mm hinter der Fase falls es interessiert). Im Hacken und batonieren ist das Messer aber echt eine Wucht. Der Sleipner ist sehr robust und hält die Schärfe gut. Rost war bisher auch kein Thema. Ich freue mich jedes Mal wenn ich das Messer in der Hand habe und kann mich nicht satt sehen. Habe inzwischen schon zwei davon (cpm 3v und Sleipner). Also ich kann es empfehlen.
 
Kleines Update: ich habe jetzt ein Angebot hier aus dem Forum angenommen und freue mich auf auf das Real Steel.
Das M5 werde ich mir mal anschauen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.


Setzt man bei einem konvex geschliffenem Messer auch eine Microfase und wenn ja, welcher Winkel macht hier Sinn? Ich nehme an, etwas über 20 Grad Schleifwinkel, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ahoi,
von mir ein 👍🏽für das Lionsteel.
Ich hatte auch mal das RS - ein grundsolides Messer, das alles „richtig macht“.
Aber für mich muss ein Messer auch „Seele“ haben und mich catchen.
Das RS war für mich „nur“ ein nüchternes Werkzeug und kein Gegenstand, der mir etwas bedeutet hat- deshalb musste es gehen.

Pardon, dass ich hier in einer Kaufberatung nur mit „weichen Fakten“ aufwarte.

Gruß Excalibur
 
Wie geht Ihr bei Beratungen mit Convex um? Ich hab Respekt vor dem Schliff, weil (positiv) scharf und sehr stabile haltbare Geometrie, aber (negativ) pain in the neck zu schleifen, wenn da doch mal ein Ding oder Chip reinkommt und man nicht nur scharfhalten, sondern reparieren muss.

Wie gesagt, das hier ist eine Frage von mir als Nichtkundigem. Das kann auch eine falsche Annahme sein, die gerne korrigiert werden kann.

Wenn aber selbst Matthias Busch (ich weiß nicht, ob er auch hier im Forum unterwegs ist) aka jackknife69 als jagdlicher/outdoorender Messernutzer und Messermacher sagt, ballig sei anspruchsvoll zu reparieren/ neu zu schleifen, ist das ggf. durchaus ein Entscheidungsfaktor
 
Soweit ich mich erinnere, kam mein Real Steel Bushcraft schon mit einer winzigen V-Fase ab Werk. Das Thema "V-Fase an einem konvexen Schliff" wird mitunter mit religiösem Eifer betrieben. Ich würde das nicht so eng sehen.

Da ich mein Modell auf Schleifleinen mit Lederunterlage nachschärfe, ist die kleine V-Fase verschwunden. So ist der Winkel der Schneidkante geringer und es beißt beim Schnitzen noch besser ins Holz.
Eine kleine (!) V-Fase in stumpferem Winkel (z.B. 20°) stabilisiert hingegen die Schneidkante, ist also ggf. für härtere Aufgaben nicht verkehrt.

DSC02909.JPG


Bei einem konvexen Schliff würde ich allerdings nie eine breite V-Fase anschleifen. Darunter leidet die Schneidfähigkeit dann wirklich (das ist im übrigen bei Flachschliffen zumindest ähnlich). Also wenn dann nur ganz schmal, kaum sichtbar.

Ansonsten muss ich @excalibur Recht geben. Ich kann das Modell ebenfalls nur als reines Werkzeug betrachten. Das ist für mich auch der einzige Wermutstropfen daran. Ginge mir mit dem LionSteel Modell allerdings nicht anders. Hochtechnisierte Fertigung betreiben ja beide Hersteller.

@columbo Messerinteressierten bestimmte Schliffarten vorzuenthalten, obwohl diese für bestimmte Aufgaben im Vorteil sind, nur weil sie eine andere Methodik des Schleifens erfordern, entspricht nicht meiner Vorstellung von einer guten Beratung.

Im übrigen reicht es bei einem Messer mit Flachschliff und V-Fase bei einem Ausbruch bei weitem nicht aus, einfach die V-Fase solange nachzuziehen, bis der Ausbruch verschwunden ist, um die Schneidfähigkeit zu erhalten. Das Messer muss nämlich ebenfalls ausgedünnt werden, damit es so schneidet wie vorher. Ein Umstand, der leider oftmals unterschlagen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Pardon, dass ich hier in einer Kaufberatung nur mit „weichen Fakten“ aufwarte.
Ich finde das völlig in Ordnung. Und bin gespannt, ob bei mir der Funken überspringt. Aber am Ende soll es ja auch ein Arbeitsgerät sein. Ich bin mir nicht sicher, ob tatsächlich jemand sein teures Bark River Aurora etc. für solche Arbeiten einsetzt.

Wenn ich mir die Diskussion zum Schleifen hier ansehe, ist es vllt auch ganz gut ein Messer wie das Real Steel zu haben um zu üben, bevor man dann in die Verlegenheit kommt, seine ersten Versuche an einem hochwertigeren Messer zu machen, das einem mehr bedeutet.

Was benötigt man denn als Schleifequipment dafür? Das von @Bukowski erwähnte Schleifleinen habe ich nicht.
Ich habe eine Atoma400 Dia-Platte und ein paar kleinere Steine (King 1000/6000, Taidea 240/800), die ich aber nicht mehr so gern nutze, da meine Freihand Schleifergebnisse durchwachsen waren (an meinen Kochmessern). Meine Schleiferfahrungen freihand liegen aber Jahre zurück, mittlerweile weiß ich, dass mein Winkel oft viel zu flach waren. Ich wäre durchaus daran interessiert, das Freihandschleifen nochmal anzugehen, obwohl mich das Schleifen mit System mehr überzeugt.

Im Prinzip bin ich ja auf dieses Forum bei der Recherche nach dem Lansky Schleifset gestoßen, habe mir dann den Empfehlungen hier folgend, einen EP Klon und ordentliche Steine geholt, plötzlich wieder super scharfe Messer im Haus und die Leidenschaft für Messer und Schleif(-equipment) ist (wieder) geweckt. Teurer Spaß. :ROFLMAO:

P.S.: Lederriemen mit Paste habe ich auch, d.h. ich würde das RS vermutlich erstmal übers Leder ziehen, solange das die Schärfe wieder herstellt. Sollte es nicht richtig scharf sein, dann müsste ich mich wohl selbst ran wagen.
 
@columbo Messerinteressierten bestimmte Schliffarten vorzuenthalten, obwohl diese für bestimmte Aufgaben im Vorteil sind, nur weil sie eine andere Methodik des Schleifens erfordern, entspricht nicht meiner Vorstellung von einer guten Beratung.
Das klingt bei Dir sehr dagegenhaltend. Ich denke, das ist nicht Deine Intension. Und „vorenthalten“ war auch nicht meine Absicht. Dass Convex etwas anders gelagert ist als die meist verbreiteten Sekundärfasenschliffe, ist dem ein oder anderen Suchenden vielleicht nicht durchgehend bewusst. Wenn schon die Stahlfrage Fragezeichen erzeugt, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Fragende beim Thema Konvex dann sicher im Sattel sitzt?
Ist mir nur selbst aufgefallen und will damit auch niemandem ans Bein hauen. :cool::
 
Damit hattest du ja auch nicht ganz unrecht @columbo, da ich mich mit dem Schleifen eines konvexen Messers noch nicht wirklich auseinandergesetzt habe.

Aber ich hatte da was von "Mousepad Methode" im Hinterkopf und jetzt weiß ich auch, was Bukowski mit Schleifleinen meint. Ich kenne das nur unter Schleifpapier und klar hab ich Nassschleifpapier und weiß wo es Nachschub gibt. Aber: noch nie ein konvex geschliffenes Messer geschliffen. Wird vllt mal Zeit. :giggle:
 
Wenn ich mir die Diskussion zum Schleifen hier ansehe, ist es vllt auch ganz gut ein Messer wie das Real Steel zu haben um zu üben, bevor man dann in die Verlegenheit kommt, seine ersten Versuche an einem hochwertigeren Messer zu machen, das einem mehr bedeutet.
👍

Was benötigt man denn als Schleifequipment dafür?
Ich nehme Folgendes:
- Atoma 400 Diamantplatte (für Reparaturen/Geometriekorrekturen)
- ein Satz hochwertiges Siliziumkarbid-Nassschleifpapier (für den Grundschliff), z.B.: Starcke Matador Körnung 180 / 400 / 600 / 800 / 1000
- ein Satz Schleifleinen (zum Scharfhalten), z.B. den Satz verschiedene Körnungen für 16,99€
- dickes festes Leder, z.B.: scherenkauf Abziehleder 30cm x 7cm
- Klemmzwingen

Lederriemen mit Paste geht zum Scharfhalten in gewissem Umfang je nach Körnung natürlich auch.

Das klingt bei Dir sehr dagegenhaltend.
So war es nicht unbedingt gemeint. Ich finde es gut, wenn auch die Pflege der Schärfe zur Sprache kommt.

Bei dem erwähnten Matthias Busch klingt es für mich allerdings immer so, als würde die Nutzung balliger Klingen (denen er ohnehin gern die Tauglichkeit abspricht), gleichzeitig den Einsatz eines Bandschleifers beim Schärfen voraussetzen. Außerdem würde jede Fase an einer balligen Klinge die Schneidfähigkeit gänzlich ruinieren.

Da ich seine Videos kenne, galt mein Dagegenhalten somit eher ihm als dir.
Denn ich stimme mit seinen Aussagen diesbezüglich nicht überein. Und ich habe schon händisch Ausbrüche aus einer balligen Klinge ausgeschliffen. Natürlich erfordert die Instandhaltung oder -setzung einer Klinge immer gewisse Erfahrung bzw. Übung sowie zunächst einmal den Ehrgeiz, sich in die Methodik intellektuell einzuarbeiten. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Wege nach Rom führen und nicht immer alles so schwarz/weiß ist, wie oftmals dargestellt.

Und wie gesagt, der Erhalt der Schneidfähigkeit bei der Instandsetzung einer flachgeschliffenen Klinge erfordert aus meiner Sicht bspw. ebenso ein Ausdünnen bzw. Zurücksetzen der Fase (zumal auch die meisten balligen Klingen vom Rücken her flach beginnen, wie Herr Busch oft richtig beschreibt), das nimmt sich also nicht viel, wenn ich als Laie damit konfrontiert werde. Natürlich kann ich es auch einfach bei der breiten Fase und dicken Wate belassen, aber dann schneidet auch der Flachschliff schlecht.

Und zum Thema "Fase an einer balligen Klinge": Ein Real Steel Bushcraft oder auch Bark River mit einer kleinen Fase dringt immernoch weit leichter ins Schnittgut ein als ein LionSteel M5 mit 0,65mm über der Wate, weil die Klingengeometrie im hierfür entscheidenden Bereich – bis ca. 1cm über der Schneidkante – immernoch dünner ist als bei einem stabilen Flachschliff.

Allgemein würde ich dem Fragenden stets lieber die Möglichkeiten und Grenzen bestimmter Methoden erklären – die im übrigen zahlreich hier im Forum zu finden sind – und ihn seine eigenen Erfahrungen machen lassen (wenn er sich denn schon in einem Messerforum anmeldet), als eine Option, die für den angedachten Zweck eigentlich optimal geeignet ist, aus Gründen kategorisch auszuschließen (was du ausdrücklich nicht getan hast).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wahre Worte @Bukowski
Im Forumitenalltag darf man halt nicht vergessen, dass nicht immer alle die gleichen Amitionen und tiefen Themeneinblicke haben (Gehör ich auch dazu). Ich persönlich würd mich aktuell hier im Küchenmesser-Bereich z. B. nicht trauen, eine Frsge zu posten aus Respekt vor der Fachtiefe, wo ich null Ahnung habe.
Ich schweife ab. Auf jeden Fall sehr gutes Feedback. (y)
 
Ich nehme Folgendes:
- Atoma 400 Diamantplatte (für Reparaturen/Geometriekorrekturen)
- ein Satz hochwertiges Siliziumkarbid-Nassschleifpapier (für den Grundschliff), z.B.: Starcke Matador Körnung 180 / 400 / 600 / 800 / 1000
- ein Satz Schleifleinen (zum Scharfhalten), z.B. den Satz verschiedene Körnungen für 16,99€
- dickes festes Leder, z.B.: scherenkauf Abziehleder 30cm x 7cm
- Klemmzwingen
Danke, dass du dir die Mühe machst hier, neben fundierten Erklärungen, auch noch die ganzen Links rauszusuchen. (y)
Warum eigentlich das Micro-Cloth mit den vielen Abstufungen bis 12k? Ich hätte jetzt vermutet, dass hier auch die höheren Körnungen des Matador Schleifpapiers, z.B. noch 2000 & 3000, völlig ausreichen müssten. Und spricht etwas gegen das alte Mousepad (anstelle des Leders), das vermutlich noch irgendwo im Keller liegt?

Zur Methodik hätte ich mich am Video von Leo von Messermachen orientiert: Ballige Messer mit der Mousepadmethode schärfen
 
Warum eigentlich das Micro-Cloth mit den vielen Abstufungen bis 12k? Ich hätte jetzt vermutet, dass hier auch die höheren Körnungen des Matador Schleifpapiers, z.B. noch 2000 & 3000, völlig ausreichen müssten.
Micro Cloth hält bei mir länger als Schleifpapier, ich finde das Schleifgefühl angenehmer und ich frische die Schärfe gern mit feiner Körnung auf, um den Materialabtrag möglichst gering zu halten. Das muss aber nicht sein und sind nur meine Marotten.

Und spricht etwas gegen das alte Mousepad (anstelle des Leders), das vermutlich noch irgendwo im Keller liegt?
Grundsätzlich nicht. Manche kommen sogar besser mit dem Mousepad klar. Mir sind die zu weich, ich bilde mir ein, dann weniger Kontrolle und weniger Feedback zu haben. Auch Geschmacksache. Wenn Mousepad bei dir nicht gut klappt, würde ich mal Leder versuchen.

Zur Methodik hätte ich mich am Video von Leo von Messermachen orientiert: Ballige Messer mit der Mousepadmethode schärfen
Klingenrücken anheben und gleichzeitig Druck geben kann schon zuviel des Guten sein und die Schneide verrunden. Ziel beim Schleifen von balligen Klingen sollte m.E. sein, die Klinge so flach wie möglich aufzulegen und so wenig Druck wie möglich zu geben, und so die Schneidkante möglichst "knapp" zu erwischen. Damit bleibt die ursprüngliche Klingengeometrie längstmöglich erhalten und ich schleife nicht unten einfach ein "U" an.

Ich schärfe die Schneide auf gesamter Länge in einer Bewegung, drehe dabei die Spitze und hebe sie nur minimal an. Das Video beschreibt das Prozedere ganz gut:

Aber mit Edding markieren um zu sehen, wo du Material abträgst, ist immer gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gutes Video. Bestelle mir mal ein paar Körnungen von dem Micro-cloth und probiere es mal aus. Schaut ja eigtl ganz easy aus.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück