Entwürfe mit PC ??

Tilly Hamburg

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Guten Abend!

Da ich nicht wirklich davon loskomme an die Fertigung weiterer Messer zu denken,frage ich mich, ob es Sinn mach für die Entwürfe den PC zu nutzen.
Was für Erfahrungen habt ihr und welche Zeichenprogramme nutzt ihr ggf. dafür??

Gruss TIlly
 
Sinn macht es schon, denn die Vorteile einer digitalen Zeichnung liegen auf der Hand.

- jederzeit änderbar
- abgespeichert und gesichert unverlierbar
- beliebig oft ausdruckbar, wenn Kaffeeflecken den Plan aus Papier verzieren
- mit der richtigen Software CAD-fähig
- mit eimem Grafiktablett kann man - bedingt - Handzeichnen mit einfliessen lassen
- sieht einfach sauberer und professioneller aus als z. B. eine Bleistiftzeichnung

Bedenke aber, dass es sehr aufwändig ist, wesentlich aufwändiger als man zuerst glaubt, detailierte Zeichnungen am PC zu entwerfen. Von Bemaßung ganz zu schweigen.

Ich persönlich arbeite mit Corel Draw. Vor vielen Jahren habe ich mich darin eingearbeitet und bin dabei geblieben.
Allerdings gibt es wesentlich professionellere Software, bishin zum sündhaft teueren AutoCad.
Für mich reicht CorelDraw allerdings locker aus. Zudem bekommt man etwas ältere Versionen, die der neuesten kaum nachstehen, zu einem Spottpreis. Erst letzthin habe ich CorelDraw11 irgendwo für 19 Euro gesehen, ich glaube, dass es bei Conrad war.

Das angehängte und zum PDF konvertierte Bildchen habe ich mit CorelDraw gezeichnet. Es ist im Original Massstabsgetreu im Massstab 10:1. Ein PDF-Konverter ist in CorelDraw übrigens integriert.
 

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sollte auf jedenfall mit einer software sein die laser schneidmaschinen füttern kann

dxf vektorgrafic
 
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Hallo,

ich würde beide Verfahren -Per Hand und PC- kombinieren.
Wenn Du zunächst mit Bleistift auf Papier arbeitest, hast Du das beste Gefühl für Größe und Proportion, da Du alles eins zu eins vor Deiner Hand hast. Auch das Optimieren von Schwüngen durch mehrfaches Überarbeiten geht von Hand flüssiger.
Anschliessend würde ich die meistens von Überarbeiten leicht ramponierte Skizze 1:1 einscannen, auf die Hintergrundebene in ein Vektorgrafikprogramm laden und dann auf neuen separaten Ebenen Klinge, Griff, Monturen und Scheide mit Vektoren nachbauen.
Das ist erheblich einfacher als einen Messerentwurf direkt im PC zu beginnen.
Das Programm meiner Wahl wäre ein älteres Freehand (Macromedia).

Grüsse Lothar
 
Super, danke schon mal... Mit Corel müsste ichmich noch ein wenig auskennen.

Werd die Tage mal schauen ob ich eine günstige Version finde.

Tilly

p.s. @ smallmagnum

Klasse Zeichnung!
 
Ich hab letztens auch mal mit dem pc rumprobiert, muss aber sagen, dass man mit Bleistift und Papier, bzw pappmodell doch schneller zum ergebnis kommt, und es auch gleich ergonomisch passt.

Die Idee mitm Einscannen find ich aber nich schlecht

Gruß Max
 
Hallo Tilly,

es gibt eine kostenlose "open Source" CAD Software, die für den Anfänger relativ leicht zu erlernen ist.
Klick mal hier auf den Link:Cademia.org

Ich hatte nach wenigen Stunden Übung bereits die erste Zeichnung incl. Bemaßung fertig.

Falls es noch andere User gibt, die mit Cademia arbeiten wäre ich an einem Erfahrungsaustausch interessiert.

Gruß Klaus
 
Ich persönlich arbeite mit Corel Draw. Vor vielen Jahren habe ich mich darin eingearbeitet und bin dabei geblieben.
Allerdings gibt es wesentlich professionellere Software, bishin zum sündhaft teueren AutoCad.

Naja, im CAD-Bereich ist AutoCad eher Lowcost.
Ich arbeite seit 5 Monaten mit Solid Works, einem 3D CAD-System für den Mittelstand, vorher 12 Jahre mit AutoCad.
Mit Corel Draw bin ich Zeichnungsmäßig nie warm geworden. Das läuft bei mir nur zur Bildbearbeitung. Es ist mir irgendwie zu kompliziert.

Grundsätzlich sind alle CAD-Systeme recht aufwändig zu erlernen. Die Ergebnisse sind bei 3D Systemen gerade im Folderbereich aber wahrscheinlich spitze.

Autocad hat den Nachteil, das komplexe Geometrien kaum exakt dargestellt werden können. Da entwirft man eher, was das Programm zuläßt, als das, was man will. Splines und Polylinien sind ungenau zu handeln. Das Programm ist auch nicht Parametrisch.
Es ist also eher ein Zeichnen (wie auf dem Zeichenbrett) als ein Konstruieren.

3D Systeme (Catia, Solidworks, Mechanical Desktop, ProEngenier) können da wesentlich mehr, sind aber sicher selbst für kleinere Messerhersteller eine Nummer zu teuer. da kommt man für 2 Arbeitsplätze incl. Grundschulung schnell auf 20000 Euro zzgl. Wartung.

Für private Anwender sind sicher nur Shareware-2D-Cad Systeme sinnvoll. BeckerCAD oder ähnliches, so etwas sollte sich mit ein wenig Googlen ganz einfach finden lassen. technisch sollten die ungefähr auf dem Stand von Autocad vor 10 Jahren sein, völlig ausreichend also. Für alles, was mit CAD zu tun hat ist eine ganz klare Empfehlung http://www.cad.de
Oder man nimmt eben Corel, wenn man damit klar kommt. MMn. ist das aber nicht geschaffen, um technische Zeichnungen zu machen. Aber bevor man sich für ein einzelnes Projekt in etwas anderes einarbeitet wird es schon gehen.

Wenn einer hier ein interessantes Projekt hat, vor allem bei Foldern, und gern eine 3D Konstruktion dafür hätte, dann kann er mich ja mal antickern. Vielleicht kann man da ja mal zusammen arbeiten.

stay rude
braces
 
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Für's reine Entwerfen reicht ein Vektorzeichenprogramm sicher aus, also CorelDraw, Xara , Adobe Illustrator und wie sie alle heissen. Mein heißer Tip ist inkscape (http://www.inkscape.org), das kostet nix, ist opensource und zum Entwerfen völlig ausreichend. Die Entwürfe werden von inkscape im svg Format gespeichert, das kann jeder mit einem vernünftigen Internetbrowser anschauen. Alternativ kann pdf exportiert und importiert (!!!!) werden.
Von Hand Zeichnen, einscannen und per Vektorzeichenprogramm aufarbeiten ist nicht unüblich, viele Cartoons werden z.B. so gezeichnet.
Un die Idee oder eine Illustration in den Rechner zu bekommen also genau das Richtige.

Wenn's über das Entwerfen hinaus geht, also für bemaßte Fertigungszeichnungen etwa, dann geht an CAD nix vorbei, leider gibt's da nicht viele brauchbare kostenlose Programme.
Kostenlos für den Privatgebrauch ist z.B. ProgeCAD smart. Man muss sich zwar anmelden, bekommt aber gutes 2D CAD Programm für lau und ist kompatibel mit AutoCAD.

Gruß,
JoBe
 
Ich habe früher auch mit Corel gearbeitet, aber seit ich an der FH mal im Rahmen eines Kurses in CAD reingeschnuppert hab, will ich das auf keinen Fall mehr missen - ist vom Bedienkomfort schon ein markanter Unterschied.

Ich verwende seit ein paar Jahren mit großer Begeisterung das Programm "Rhinoceros 3d" (siehe http://www.flexicad.com/ ). Es ist weniger ein Maschinenbau-Programm, sondern wird eher von Produktdesignern verwendet. Es bietet insbesondere für Freiform-Konstruktionen viele Möglichkeiten (surface modeling) und kann alle gängigen und viele ungewöhnliche Export-Formate bedienen (DXF, STL, STEP etc.), was ja für evtl. geplante NC-Fertigung sinnvoll ist. Mir gefällt die (zuzmindest für mich) intuitive Bedienung...viel einfacher zu kapieren als beispielsweise AutoCAD.

Das Beste: Für ein CAD-Programm ist es erstaunlich günstig. Meine Studi-Version, die auch nach dem Studium kommerziell genutzt werden darf, hat ca. 200 € gekostet - im Vergleich mit ähnlichen Programmen ein Witz.


Gruß,
Gunther
 
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Das Beste: Für ein CAD-Programm ist es erstaunlich günstig. Meine Studi-Version, die auch nach dem Studium kommerziell genutzt werden darf, hat ca. 200 € gekostet - im Vergleich mit ähnlichen Programmen ein Witz.

Ich sehe die Option auf der Webseite gar nicht. Hast Du dazu genauere Infos? Kommerzielle Nutzung zum Studipreis ist absolut unüblich im Bereich Maschinenbau oder Bauwesen. Wenn es das für Rhino gibt ist das erstaunlich. Gibt es da auch Support dazu?

stay rude
braces
 
Die Seite ist zugegeben etwas unübersichtlich. Wir haben das damals von folgendem Distributor bestellt: http://www.visual-dream.com/

Der hat uns das mit der kommerziellen Nutzung nach dem Studium schriftlich bestätigt, und irgendwo hab ich das auch damals auf der flexicad-Seite gefunden. Jetzt auf die Schnelle finde ichs aber nicht wieder, sorry.

Der Support ist angeblich ganz normal wie bei einer Vollversion (hab ich aber noch nicht ausprobiert). Updates auf folgende Versionen müssen aber nach Ende des Studiums normal bezahlt werden.

Grüße,
Gunther
 
Die Seite ist zugegeben etwas unübersichtlich. Wir haben das damals von folgendem Distributor bestellt: http://www.visual-dream.com/

Der hat uns das mit der kommerziellen Nutzung nach dem Studium schriftlich bestätigt, und irgendwo hab ich das auch damals auf der flexicad-Seite gefunden. Jetzt auf die Schnelle finde ichs aber nicht wieder, sorry.

Es steht bei Visual Dream in den FAQ. Extrem interessant, wenn das Leistungsspektrum der Software passt. Danke für die Info.:super:

stay rude
braces
 
Generell kann man einen Entwurf mit jedem Programm sinnvoll machen mit dem man Vektorkurven zeichnen kann. Ob das jetzt Inkscape, Coreldraw, Omnigraffle oder eine Bildbearbeitung mit Vektorfunktionen (Photoline, z.B.) ist.

Falls man so ein Programm bereits im Einsatz hat und sich einigermaßen damit auskennt, dann ist man damit für ein paar Entwürfe feststehender Messer sicherlich weit effektiver als mit einem CAD-Programm in das man sich erst einarbeiten muß.

Erst wenn man regelmäßig Entwürfe macht, dann lohnt sich evtl. ein CAD-Programm, wobei man dann bei Klappmessern mitunter schon schön tief in Einarbeitung und Anschaffung investieren muß.
 
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Hallo Forum,

ich mache meine Entwürfe immer mit einer Mischung aus Bleistift-scribble und Freehand von Adobe! Freehand habe ich eh im Gebrauch und kann Vektordaten ausgeben, die auch in CAD-Daten ausgegeben werden könnten...

Ich drucke das diese Entwürfe mit dem Laserdrucker aus und transferiere dies dann mit Aceton auf das Material...

Ich stell später nich ein paar Beispiele rein...

Gruß, Werner
 
Hi

Ich zeichne alle meine Entwürfe mit der Hand einfach weil es
1. schneller ist und
2. das Gefühl für Proportionen und Formen nicht verlohren geht

Wenn mir dann der Entwurf gut gefällt und ich ihn im Pc haben will, z.b. um den Rohling wasserstrahlschneiden zu lassen oder um mir das Messer in 3D zu betrachten, scanne ich den Entwurf ein und zeichne die Konturen mit einem CAD Programm nach (Arbeitsaufwand 15 min)

Habe mal 2 Bilder reingestellt einmal der Entwurf und einmal die CAD zeichnung

Ich persönlich halte das für die beste Variante

MFG
Philipp
 

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Hallo Cold Blade
Wie zeichnest Du die Kontur im CAD nach? Hast Du dann 2 Fenster parallel offen oder kopierst Du die Kontur irgendwie ins CAD?
 
Ich zeichne auch lieber von Hand.

Den fertigen Entwurf zeichne ich mit einem Outliner nach und scanne ihn entweder in monochrom oder grayscale ein, je nachdem was das bessere Ergebnis bringt.
Dann Inkscape starten.
Im Menü Datei->Importieren.
Scan auswählen.
Menü Pfad->Bitmap vektorisieren.
Jetzt kann man das gescannte Bild wieder entfernen und fertig:D

Ciao Sven
 
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