Erfahrungen mit dem Gesetz...

felix78

Mitglied
Beiträge
101
Hey Folks,

ich habe dieses Thema mal aufgemacht um eine kleine Übersicht zu sammeln in wie fern ihr schon einmal Kontakt mit der Gesetzgebung hattet.

Sprich, seid Ihr schon einmal kontrolliert worden, wenn ja wo?
Um was für ein Messer hat es sich gehandelt?
Wie war Euer Verhalten?
Wie war das Verhalten bei der "Executive"?
Was ist genau passiert?

Ich werde mal den Anfang machen.
___________________________________________________

Bin mit meinem Auto bei einer Straßenkontrolle rausgewunken worden.
In der Seitenablage auf der Beifahrerseite befand sich ein Bajonett Kalaschnikow AK-47.
AK47.png

Der Polizeibeamte hat mich ganz höflich gefragt, für welchen Zweck ich das Messer denn dabei habe?
Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass ich bei der Familie meiner Freundin, die einen landwirtschaftlichen Betrieb hat, geholfen habe die Weide neu abzustecken.
Nach einem kurzen "Aha, ok..." verschwand das Messer wieder in meiner Ablage.
Ich hatte wohl Glück. Es wurde auf alle Fälle nicht eingezogen, und ich durfte weiterfahren.


So, bin mal auf Eure Erfahrungen gespannt.

Gruß Felix
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum Glück du hast ein berechtigtes Interesse am Führen des Messers gezeigt und der Polizist hat folgerichtig reagiert.
 
Termin beim Rechtspfleger im Vormundschaftsgericht. Einziges Gericht hier, das eine Schleuse mit Metalldetektor und Personenkontrolle hat. Ich Depp hab das gewusst - Familiengericht ist dort auch, die Schleuse hat leider ihren Grund -, allerdings nicht dran gedacht.

Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich dabei: Reeve Professional Soldier (fixed unter 12cm) am Gürtel, mein Standard EDC. Dann im Fatboy ein großes MOD Dieter. Habe ich als Rettungsmesser auch immer dabei. Dann das Sebenza in der Hosentasch, weil ich mal wieder nen fixed im Alltag testen wollte. Und noch irgendeinen Einhandfolder, den ich gerade für einen Bericht im Alltag ausprobieren wollte. Summasummarum a bisserl viel Blech.

Ist mir natürlich erst direkt vor der Schleuse und den dort herumstehenden Polizeibeamten eingefallen. Jamei. Also ab zum Tresen neben der Schleuse, Hallo, Grüß Gott, ich möchte da was abgeben. Messer auf den Tisch und das Leatherman, dass ich eh immer dabei habe, auch gleich noch dazu.

Kurz und knapp, es gab überhaupt kein Problem. Ich habe das warum dort genauso erklärt wie hier (messerforum blabla, teste und schreibe gerade einen Bericht fürs DWJ blabla...usw.). Beim Dieter habens alle ein bisserl seltsam geschaut, was mich nicht wundert. Aber es gibt für mich gute Gründe, warum ich genau das als Rettungsmesser mit mir rumtrage, und nichts anderes. Und das habe ich den Beamten erklärt - ich glaub nichtmal, dass ich das hätte müssen, aber die waren recht interessiert. Und dann eben noch die üblichen "Männergespräche" über Messer ala "oha, das ist ja scharf" und "was kost so ein Ding und wo gibts das" und "warum nochmal tragen sie genau das..". IIRC war bei den Männergespräch auch eine Polizistin dabei :)

Das Gespräch gabs zweimal, beim Reinkommen, und beim Verlassen/Abholen der Messer, weil derweil ne andere Schicht an der Schleuse stand. Genau der gleiche Ablauf.

Und klar ist das "Glück", man kanns auch darauf anlegen. Ich hätte mir keine großen Bedenken wegen eines OWI Verfahrens gemacht - nur: Im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte renne ich sicher nicht mit vier Messern zu einem Gerichtstermin. Genauso, wie ich sicher nicht mit einem 7" Bowie am Gürtel zum Lidl fahr, um Getränkegebinde aufzuschneiden. Denn wenn ich schon weiß, die Frage was "sozial adäquates Handeln" ist, ist weitestgehend Auslegungssache, dann verhalte ich mich eben so, was ich selbst für sozial adäquat halte. Dann tue ich mir auch bei der Begründung leichter.

Das Bajonett ist zweifelsfrei eine Waffe. Es wird schwer, ein berechtigtes Interesse für das Führen einer Waffe zu finden. Insofern hatte er tatsächlich Glück. Das ist die Rechtslage. Die ich zwar in der Form für schwachsinnig halte, aber so ist sie nun mal.

Pitter
 
Pitter hat ja recht mit dem Bajonett und Waffe, aber gerade der genannte Grund ist so mit der beste zum führen auch solch einer Waffe.
für Forstarbeiten zum Ausstechen von Pflanzen und dann noch den integrierten Drahtschneider macht das Messer zu einem idealen Forstmesser. Dass es mal für einen anderen Zweck gebaut wurde (wobei der Drahtschneider an sich ja schon die Doppelt Nutzung des Messers indiziert) ist hier nicht entscheidend. Der ursprüngliche Gebrauch war ja auch mit einem Gewehr gedacht, welches er ja nicht mit hatte. ;-). Mit dem Grund hätte er sicher gute Chancen vor jedem Gericht wenn es hart auf hart gekommen wäre. Und da ja immer viel geschumpfen wird über den Paragraph zeigen die bisherigen zwei Situationen, dass nicht alles falsch läuft in diesem Staat. (wenn man Stammtischparolen ausklammert)
Neben der Kriminalitätsfurcht gibt es auch die Kontrollfurcht:super:

Nur so am Rande ich selbst habe immer mindestens zwei Messer dabei und bin bisher noch nie in der Art und weise kontrolliert worden, dass ich die hätte vorzeigen müssen.
 
Bin zwar schon öfter kontrolliert worden, hatte aber bisher noch nie Probleme bezüglich Messer oder Waffen. Klar wird man gefragt, wozu man eine Axt im Kofferraum transportiert. Oder die Polizistin zuckt zusammen, wenn im Kofferraum eine Gewehrtasche liegt. Aber das kann man ja in der Regel mit gutem Gewissen beantworten. Auch ein Fahrtenmesser am Gürtel war nie Stein des Anstosses. Entweder wurde es nicht gesehen, oder aber es wurde ignoriert. Ist aber auch schon etliche Jahre her, also bevor die Waffengesetze so verschärft wurden.

Gruß
Gerhard
 
Ja, das eigene Verhalten spielt bei sowas wohl die größte Rolle denke ich.
Bin trotzdem mal gespannt, ob auch jemand postet, der Negativerfahrungen hinter sich hat.

Aber pitters Story hat mir schon fast die Tränen vor Lachen in die Augen getrieben :D
Lief grade wie ein schlechter Film vor meinem inneren Auge ab. :super:

Gruß Felix
 
Vor ein paar Wochen: Ich fahr so des Weges mit dem Vater auf dem Beifahrersitz, kommen wir natürlich in eine Polizeikontrolle, aber so eine richtige. Mit Beamten im Hintergrund in Schutzwesten und einer MP in der Hand. Also volles Aufgebot, wahrscheinlich habens grad jemand gesucht weil wirklich jedes Auto aufgehalten wurde.
Ich natürlich rechts ran und gewartet bis ich drann komm.
Führerschein und Fahrzeugpapiere gleich hergerichtet, man will ja ned die Leute unnötig aufhalten.
Ich fahr vor, kurbele das Fenster runter. Beamter schaut rein. "Aha!! Der Messermensch!! Den kennen wir doch schon!!!" "Fahrens weiter, des basst scho!"
Vater hat nur noch ungläubig gegrinst.

So kann es auch passieren.:)
 
Zurück