Erfahrungen mit dem Wanger Kochmesser?

Ich habe leider noch keine Antwort auf meine Nachfrage bei Messer und Co. Das Messer gibt es aber in zehn verschiedenen Griffvariationen und je nachdem, welche man sich anschaut, heißt es entweder "Schneidwinkel: knapp 15°" oder "Winkel Schneidfase: 13° - 15°". Das macht es jetzt nicht wirklich besser, lässt mich aber vermuten, dass doch eher der Schleifwinkel gemeint ist.
 
"Schneidwinkel: knapp 15°" oder "Winkel Schneidfase: 13° - 15°
Das Messser von @tdmtreiber11 zeigt keine Schäden. Und nach der Beschreibung ist das Messer in Solingen gefertigt. Das spricht alles fur einen ausreichend robusten Schliff.
Das Ding schnitt wie der Teufel, kein Vergleich mit dem KAZOKU. Und das jetzt seit 3 Monaten. Ich bin mal kurz ein oder zweimal mit meinem SIEGER LONGLIGE drübergegangen, funktioniert einwandfrei.
Diese Aussage beschreibt doch schon ganz gut was man erwarten kann.
 
Die Bilder sehen nach ein ganz normales Serienmesser, etwas ungleichmäßig freihändig geschärft, einfach ausgeschliffen. Meistens liegen die Schneidwinkel um (über) 42 Grad.
Ca.. 42 Grad Schneidwinkel passt für meistens Menschen
 
Stimmt so nicht ganz. Man beachte die Kratzer auf der Klinge auf dem fünften Bild. Aber da bin ich selbst schuld :cry: :cry:
So ein paar Gebrauchsspuren deuten auf normale Verwendung im Alltag. Das ist das Qualitätssiegel für Erfahrungen aus dem Küchenalltag. Wie auch die Spuren des Sieger direkt an Schneide.

Wenn die Messer nach Monaten wie neu aussehenbin ich skeptischer.
 
Servus,

es kommt aus meiner Sicht immer darauf an, wieviele Messer unterschiedlichster Konstruktion, Schliff, Stahl usw. jemand benutzt hat um dann die Schneidfähigkeit, Schärfbarkeit, Stabilität, Standzeit und die Geometrie mit allen Vor-und Nachteilen zu beurteilen. Wenn jemand nur dieses Messer gekauft und benutzt hat, wird seine beschriebene Erfahrung damit durch einen Mangel an Vergleichsmöglichkeiten begrenzt sein.

Wie ein Messer auch schneiden kann, weiß man erst, wenn man auf einen breite Vergleichserfahrung zurückgreifen kann, das sollte man als Leser berücksichtigen.

Gruß, güNef
 
Auf der Klinge sieht man kein Superfinish und... Es sieht wie ein normales Gebrauchsmesser aus.
Die Kratzer, technisch gesehen, machens nicht weniger wert.
Wenn die Schneide bei zu viel Belastung sich plastisch verformt (nicht ausbricht), dann ist mit großer Wahrscheinlichkeit alles ok und man braucht keine weiteren Tests in die Richtung.
 
Wenn jemand nur dieses Messer gekauft und benutzt hat, wird seine beschriebene Erfahrung damit durch einen Mangel an Vergleichsmöglichkeiten begrenzt sein.
Aus meiner Sicht haben schon alleine die Bilder genug Aussagekraft, um feststellen zu können, dass es sich bei diesem Messermodell nicht um einen Überflieger der Extraklasse handelt.
In der Riege der Solinger Serienmesser scheint es aber zumindest zu den wenigen zu gehören, die im Auslieferungszustand deutlich mehr Schneidfreudigkeit zu bieten haben, als der Standard.
Für Leute, denen das Modell optisch gefällt, also zumindest mal eine gangbare Alternative zu den Herder-Messern , auch wenn es diese vermutlich hinsichtlich Schneidperformance nicht ganz erreicht.
Dafür ist es mit den 0,3mm über der Wate wohl ausreichend robust, um auch beim Normalnutzer eine schadensfreie Nutzung zu erlauben.
 
Servus,

es kommt aus meiner Sicht immer darauf an, wieviele Messer unterschiedlichster Konstruktion, Schliff, Stahl usw. jemand benutzt hat um dann die Schneidfähigkeit, Schärfbarkeit, Stabilität, Standzeit und die Geometrie mit allen Vor-und Nachteilen zu beurteilen. Wenn jemand nur dieses Messer gekauft und benutzt hat, wird seine beschriebene Erfahrung damit durch einen Mangel an Vergleichsmöglichkeiten begrenzt sein.

Wie ein Messer auch schneiden kann, weiß man erst, wenn man auf einen breite Vergleichserfahrung zurückgreifen kann, das sollte man als Leser berücksichtigen.

Gruß, güNef
Das ist sicher richtig, gilt aber immer, wenn ich irgendjemanden nach seinen Erfahrungen mit einem bestimmten Produkt frage. Im Normalfall bekomme ich ein Blitzlicht auf dieses eine Produkt in der persönlichen Wahrnehmung unter den spezifischen Nutzungsbedingungen. Im besten Fall von jemandem, der über eine breite Erfahrung verfügt (darauf stellst du ab). Oder es gibt mehrere Erfahrungen verschiedener Personen, aus denen man dann ein etwas objektiveres (nicht komplett objektives!) Bild ableiten kann.

Ich selbst habe keine große Erfahrung mit Kochmessern. Abgesehen von dem Normalkram, den man öfter in Ferienwohnungen findet, kenne ich die WMF Messer, die bei uns an der Magnetleiste hängen, die Culilux-Serie, ein kleines Burgvogel, ein Müller-Kochmesser, das Takamura R2 und die Windmühle-Buckelsmesser). Bitte nicht falsch verstehen, ich muss mir nicht morgen ein neues Kochmesser kaufen; das ist keine Frage nach einer Kaufberatung. Das Wanger-Messer hat einfach mein Interesse geweckt. Ich erwarte hier weder einen "Überflieger der Extraklasse", noch einen Preis-Leistungs-Sieger. Deshalb dachte ich, ich frage einfach mal nach Erfahrungen, ganz so, wie @tdmtreiber11 sie in seinem Post geteilt hat. Und immerhin kann er den Vergleich zu den anderen Kochmessern ziehen, die er kennt. Und er hat angeboten, mir sein Messer mal auszuleihen, was ich einfach großartig finde und sicher auch annehmen werde.

Das Messer scheint hier im Forum nicht weit verbreitet zu sein. Vielleicht trudeln ja noch ein paar Erfahrungen von Personen ein, die das Messer auch tatsächlich schon mal benutzt haben. Bis dahin bedanke ich mich bei allen, die hier Input geliefert haben. Spätestens nach meinen Test kann ich mir meine Eingangsfrage ja fast selbst beantworten.
 
Servus,

mit einem Takamura R2, sofern das Gyuto, hast du schon die Erfahrung gemacht, wie ein leichter Schnitt sich anfühlen kann. Es geht nach einem Takamura noch weiter, aber das ist hier nicht Thema. Sofern dir das Takamura nicht zu empfindlich ist und du damit gut umgehen kannst, wir reden immer noch vom 210er Gyuto, wage ich die Prognose, dass das hier besprochene Wanger vom Schnitt her nicht leichter schneiden wird. Ist bei dir ein leichter Schnitt nicht primär die wichtigste Eigenschaft eines Messers, sondern anderes, dann ist ein „besser als“ wieder relativ. Mir hat sich noch nicht erschlossen warum genau dieses Messer dein Interesse geweckt hat. Wenn es gefällt und dich die Beschreibung und der Stahl neugierig gemacht haben und jene die es haben keine negativen Auffälligkeiten beschreiben, dann sehe ich keinen Grund es nicht zu kaufen. Möchtest du dein Takamura aber damit, was einen leichten Schnitt betrifft, überflügeln, dann habe ich meine Zweifel ob das klappt. Da du ja die Gelegenheit bekommst es zu testen, kannst du dich selbst davon überzeugen ob es deinen derzeitigen Ansprüchen genügt. Besser als selbst damit zu schneiden geht eh nicht.

Gruß, güNef
 
Servus,

mit einem Takamura R2, sofern das Gyuto,
Ja, genau das. 21cm.
Sofern dir das Takamura nicht zu empfindlich ist und du damit gut umgehen kannst,
Ich hab' das noch nicht lange. "Gut" ist relativ, ich übe noch.

wage ich die Prognose, dass das hier besprochene Wanger vom Schnitt her nicht leichter schneiden wird.
Die Prognose teile ich. Das war und ist auch nicht meine Erwartung.

Mir hat sich noch nicht erschlossen warum genau dieses Messer dein Interesse geweckt hat.
Das wundert mich nicht. Das weiß ich manchmal selbst nicht. Form, Stahl, Griff, die Beschreibung auf der Verkäuferseite... Warum interessiere ich mich für die Dinge, die mich interessieren? Ich habe vielfältige Interessen. Ich denke, die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich.

Wenn es gefällt und dich die Beschreibung und der Stahl neugierig gemacht haben und jene die es haben keine negativen Auffälligkeiten beschreiben, dann sehe ich keinen Grund es nicht zu kaufen.
Ich schon, ich brauche aktuell kein neues Kochmesser (zumindest rede ich mir das gerade ein, "brauchen" ist auch so ein relatives Ding). D.h. aktuell interessiert es mich einfach, ohne es gleich kaufen zu wollen. Ich lerne gerne neue Sachen, auch wenn ich sie nicht sofort anwenden/umsetzen kann. Hier im Forum lerne ich viel, was ich nicht unbedingt "brauche", es aber trotzdem spannend finde (sonst wäre ich hier nicht angemeldet). Aber ja, einen Ausschlussgrund hat bisher niemand genannt.

Möchtest du dein Takamura aber damit, was einen leichten Schnitt betrifft, überflügeln,
Nein, siehe oben.

Besser als selbst damit zu schneiden geht eh nicht.
Genau. Und die Möglichkeit bekomme ich nun. Eine steilere Lernkurve als Erfahrung aus erster Hand (im Wortsinne) geht nicht - ist zumindest meine Erfahrung.

Und wenn ich dann wirklich eine Kaufberatung für eine neues Kochmesser brauche, wende ich ich mich vertrauensvoll an die Community hier.
 
Ein Solinger mit halber Dicke und damit robust genug, um sich bei normalem Umgang keine Sorgen um größere Ausbrüche machen zu müssen, aber ohne die eigentlich unnötigen Misshandlungsreserven? Dazu eine Produktbeschreibung, die das sinnvoll einordnet, anstatt das übliche "unser superharter Stahl (56 HRC) sorgt für eine unglaubliche Rasiermesserschärfe und der Griff aus den allermegahochwertigsten Materialien für eine nie dagewesene Ergonomie zum günstigen Preis (nur € 159,-- zzgl. Versandkosten)".

Ich finde das Messer durchaus auch interessant, z. B. als Ergänzung zum leichter scheidenden Messer, die im Gegensatz zum nicht ausgedünnten Solinger zwischen Nüsse hacken und Wurzelselleriestrunk halbieren auch noch eine Zwiebel gemütlich klein kriegt. Oder als Hauptmesser für jemanden, dem ein Herder oder Japaner zu dünn, zu flach profiliert, zu wasauchimmer ist, aber trotzdem weiß, dass ein Küchenmesser kein Dosenöffner ist.
 
@Valentinian II

Und genau da unterscheidet sich unsere Auffassung.

Zu einem Leichtschneider wie Takamura oder Herder K-Serie würde ich immer einen echten Solinger als Bank packen. Das Wanger sehe ich von den Daten eher als das untere Ende der Solinger - für jene, denen die Erstgenannten generell zu heikel sind.

Just saying.

grüsse, pebe
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt klingengeometrisch sehe ich 2 Varianten, die von Interesse sind:
- klassische Chefmesser, 3 Schneidzonen entlang der Klinge, richtige "Arbeitstiere".
- Ca. 20 cm Klingen, Hohlschliff von oben bis unten, häufig superdünn, ggf. leicht ballig im Schneidenbereich. Sowas für "Leichtschnittfanatiker" und dazu klebt sich Schneidgut wenig (so ein Messer hat Günter getestet (von Owl Knife).

Ggf noch zu erwähnen ist V-Schliff (nach wie vor noch besonders interessant für Klingen mit guter WB).

Rest- da kann man spielen, dass da irgendwelche Durchbrüche kommen- ich habe Zweifel daran...
 
Ich habe mir, neugierig geworden durch diesen Beitrag, mal eins bestellt.
Gestern geliefert worden. Anbei 2 Schokoriegel und 2 Minigabeln aus Blech. Ich hatte bei der Bestellung im Kommentarfeld um ein dünnes Exemplar gebeten ( keine Ahnung ob das einer ließt). Zur Geometrie : Ich messe das immer mit Micrometerschraube, stelle einen Wert ein und schaue wie weit die Klinge eintaucht.. Mein Messer taucht bei eingestellten 0,30 mm ca. 2 mm ein. Also Versprechen bzgl. Klingenstärke o.k.
Im Vergleich zwischen Herder Santoku, Takamura sg2 Santoku und Zwilling Twin Cermax Santoku ergibt sich folgendes Ranking
1. Herder eitauchtiefe 5mm
2. takamura 3mm
3. Wanger 2mm
4. zwilling gar nicht
Wobei der Abstand zwischen takamura und wanger bei meinen Exemplaren nicht sehr groß ist.
Zur Schärfe OotB : Normales Papier schnitt es sauber, unterarmrasur war nur mit viel Druck möglich Zewa nur mit rupfen.
Also Schleifwinkel ermittelt ( lag ungefähr bei etwas unter 15 grad). 15 grad eingestellt und mit 3000 naniwa angefangen ging super schnell, dann nochmal 0,3 grad erhöht und mit 5000 shapton abgeschlossen. Der Stahl nimmt die Schärfe außergewöhnlich gut an. Zewa ohne rupfen sauber kurvig schneiden. Zur Standzeit und wetzbarkeit vlt. später mehr.
Verarbeitung sauber, gibts nichts zu meckern ( hab die Version Mooreiche
 
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...Der Link führt auf die Internetseite eines Händlers, der das betreffende Messer verkauft...
Besser ist es immer, auf den Hersteller zu verlinken. Hat der shop das Messer (irgendwann, oder vielleicht schon nächste Woche) nicht mehr im Programm, geht der link ins Leere.
 
Besser ist es immer, auf den Hersteller zu verlinken. Hat der shop das Messer (irgendwann, oder vielleicht schon nächste Woche) nicht mehr im Programm, geht der link ins Leere.
Danke für den Hinweis. Da das Messer wohl direkt für Wanger gefertigt wird, habe ich dazu aber sonst keine weitere Quelle gefunden.
 
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