Gabriel
Premium Mitglied
- Beiträge
- 2.588
Moin,
ein viel diskutiertes Messer hier in letzter Zeit - gerade auch aufgrund des nahezu schon fast unglaublich günstigen Preises - ist das Eden Kanso.
Und nein, ich habe es mir nicht gekauft. Es ist das Weihnachtsgeschenk (ich denke nicht, dass er hier mitliest ) von meinem besten Freund an seinen Bruder. Damit der Aha-Effekt größer ist, hat er mich gebeten, es nochmal ordentlich auf haarspalterische Schärfe zu bringen. Die Gelegenheit musste ich natürlich auch gleich nutzen, um euch meinen kurzen Eindruck zu schildern.
Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Ich hatte inzwischen schon mehrere Messer von Sirou Kamo in der Hand und fairerweise gesagt war keins davon ein Wunder an Verarbeitung im Detail. Die Grundverarbeitung war in den kritischen Aspekten doch aber immer recht gut.
Nun bin ich nicht 100% sicher, ob das Messer hier aus der Schmiede von Sirou Kamo stammt. Ich habe diese Information lediglich hier im Forum aufgeschnappt. Aber von der Erscheinung und Qualität erscheint es mir sehr wahrscheinlich!
Der Griff ähnelt sehr dem Kamo-Gyuto aus dem Passaround, da gibt es nichts zu meckern eigentlich (außer, dass IMHO eine Hornzwinge hochwertiger wäre)
Auch ansonsten ist die Verarbeitung "leicht rustikal" aber durchaus solide.
Das Messer wirkt hinter der Schneide ausreichend dünn. Insgesamt ist die Klingengeometrie aber jetzt nicht grad ein Laser. Zu Schneideigenschaften und Messwerten kann ich nichts sagen, da ich das Messer abgesehen vom Schleifen und Ölen 100% unbenutzt halten wollte.
Hier ein kleiner Kehlvergleich mit dem Hiromoto AS 240mm Gyuto (unbearbeitet, links):
Insgesamt gibt es an dem ganzen Messer ein paar Details, die schöner verarbeitet sein können. Auch der Schliff wirkt nicht ganz 100% sauber ausgeführt, wenn auch doch recht gut. Das sind aber alles Aspekte, die man auch an einem "Vollpreis-Kamo" finden könnte will ich meinen. Was mir negativ aufgefallen ist (wird in den Passaround Reviews des Kamo Gyutos ebenfalls diskutiert) sind die "Wolken" oder eher Fingertapser im Klingenfinish. Die sind wirklich sehr deutlich zu sehen und sind auch nicht nur auf die Schmiedehaut beschränkt.
Es wirkt auf mich aber definitiv nicht so, dass hier schlampig gearbeitet wurde. Die Ersparnis gegenüber eines vollwertigen Kamos liegt (vermute ich) in der Verarbeitung der Details, eventuell auch in der Qualitätssicherung (dazu müsste man mal mehrere Exemplare betrachten...), Einkaufsmengen, Verzicht auf Kanji etc. ...
Auch wenn das Messer jetzt nicht ganz meinen - zugegeben etwas überhöhten - Ansprüchen nicht in allen Details genügt, habe ich keinen Zweifel, dass es für den Preis ein gutes Messer ist. Wer also kein Laser sondern ein rustikales traditionelles Dreilagen-Messer mit (vermutlich) gutem Stahl sucht, der hat hier ein wirklich gutes Angebot!
Im direkten Vergleich zur direkten Konkurrenz in dem Preisrahmen wie Tadafusa und Tosa, würde ich dem Kanso definitiv den Vorzug geben.
Aogami-typisch ließ sich das Messer sehr leicht auf hohe Schärfe bringen. Hier hab ich keinen großen Unterschied zu anderen Kamos feststellen können.
Ich bin gespannt auf echte User-Erfahrungen
Gruß, Gabriel
ein viel diskutiertes Messer hier in letzter Zeit - gerade auch aufgrund des nahezu schon fast unglaublich günstigen Preises - ist das Eden Kanso.
Und nein, ich habe es mir nicht gekauft. Es ist das Weihnachtsgeschenk (ich denke nicht, dass er hier mitliest ) von meinem besten Freund an seinen Bruder. Damit der Aha-Effekt größer ist, hat er mich gebeten, es nochmal ordentlich auf haarspalterische Schärfe zu bringen. Die Gelegenheit musste ich natürlich auch gleich nutzen, um euch meinen kurzen Eindruck zu schildern.
Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Ich hatte inzwischen schon mehrere Messer von Sirou Kamo in der Hand und fairerweise gesagt war keins davon ein Wunder an Verarbeitung im Detail. Die Grundverarbeitung war in den kritischen Aspekten doch aber immer recht gut.
Nun bin ich nicht 100% sicher, ob das Messer hier aus der Schmiede von Sirou Kamo stammt. Ich habe diese Information lediglich hier im Forum aufgeschnappt. Aber von der Erscheinung und Qualität erscheint es mir sehr wahrscheinlich!
Der Griff ähnelt sehr dem Kamo-Gyuto aus dem Passaround, da gibt es nichts zu meckern eigentlich (außer, dass IMHO eine Hornzwinge hochwertiger wäre)
Auch ansonsten ist die Verarbeitung "leicht rustikal" aber durchaus solide.
Das Messer wirkt hinter der Schneide ausreichend dünn. Insgesamt ist die Klingengeometrie aber jetzt nicht grad ein Laser. Zu Schneideigenschaften und Messwerten kann ich nichts sagen, da ich das Messer abgesehen vom Schleifen und Ölen 100% unbenutzt halten wollte.
Hier ein kleiner Kehlvergleich mit dem Hiromoto AS 240mm Gyuto (unbearbeitet, links):
Insgesamt gibt es an dem ganzen Messer ein paar Details, die schöner verarbeitet sein können. Auch der Schliff wirkt nicht ganz 100% sauber ausgeführt, wenn auch doch recht gut. Das sind aber alles Aspekte, die man auch an einem "Vollpreis-Kamo" finden könnte will ich meinen. Was mir negativ aufgefallen ist (wird in den Passaround Reviews des Kamo Gyutos ebenfalls diskutiert) sind die "Wolken" oder eher Fingertapser im Klingenfinish. Die sind wirklich sehr deutlich zu sehen und sind auch nicht nur auf die Schmiedehaut beschränkt.
Es wirkt auf mich aber definitiv nicht so, dass hier schlampig gearbeitet wurde. Die Ersparnis gegenüber eines vollwertigen Kamos liegt (vermute ich) in der Verarbeitung der Details, eventuell auch in der Qualitätssicherung (dazu müsste man mal mehrere Exemplare betrachten...), Einkaufsmengen, Verzicht auf Kanji etc. ...
Auch wenn das Messer jetzt nicht ganz meinen - zugegeben etwas überhöhten - Ansprüchen nicht in allen Details genügt, habe ich keinen Zweifel, dass es für den Preis ein gutes Messer ist. Wer also kein Laser sondern ein rustikales traditionelles Dreilagen-Messer mit (vermutlich) gutem Stahl sucht, der hat hier ein wirklich gutes Angebot!
Im direkten Vergleich zur direkten Konkurrenz in dem Preisrahmen wie Tadafusa und Tosa, würde ich dem Kanso definitiv den Vorzug geben.
Aogami-typisch ließ sich das Messer sehr leicht auf hohe Schärfe bringen. Hier hab ich keinen großen Unterschied zu anderen Kamos feststellen können.
Ich bin gespannt auf echte User-Erfahrungen
Gruß, Gabriel