Non Sequitur
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Heute ist bei mir das lang erwartete Calypso Jr. aus dem Sprintrun eingetroffen, und ich habe, wie nicht anders zu erwarten, schon ein bisschen damit herumgespielt ...
Da das Calypso Jr. den meisten bekannt sein duerfte, erspare ich mir eine detaillierte Beschreibung. Auch dass das Calypso in seinen verschiedenen Reinkarnationen ein von der Fuehrigkeit und der Schneidleistung her sehr alltagstaugliches Messer ist (solange man keine Tueren aufhebeln koennen moechte etc.), ist sicher bekannt, daher gleich zu den Unterschieden zum letzten Sprintrun: Der Griff ist burgunderrot und nicht grau, der Clip ist schwarz, und anstelle der schwarzen Spyderco-Spinne findet sich auf dem Clip und der Klinge eine goldene. Ansonsten sind die Messer de facto gleich, auch was die Schuppung des FRN-Griffs angeht.
Ich persoenlich emfinde die Farbe des Griffes als angenehm, obwohl ich normalerweise ein freundliches Schwarz bevorzuge. Die goldene Spinne hingegen finde ich etwas kitschig, sie scheint aber auch, wenn man einem Bericht auf Bladeforums trauen kann, nicht so sonderlich abriebfest zu sein und duerfte sich im Gebrauch bald verabschieden. Nachtrauern werde ich ihr nicht.
Der Hauptunterschied liegt in der Klinge: Der letzte Sprintrun verwendete eine Klinge aus VG-10, diese ist aus einem Laminatstahl mit ZDP-189 in der Mitte und 420J an den Seiten. Die Laminatlinie liegt relativ hoch, etwas hoeher als beim wohl allgemein bekannten Faellkniven U2. Dieser Stahl ist hier schon vor einigen Monaten heiss diskutiert worden, wie er sich in der Zukunft bewaehrt, wird man abwarten muessen. Seine Haerte liegt laut Sal Glesser bei 64-65 RC, trotzdem scheint er nach ersten Berichten leicht zu schaerfen sein. Seine Vorteile sollen in der Schnitthaltigkeit liegen.
Was auffaellt, ist, dass die Klinge "out of the box" unglaublich scharf ist - schaerfer als jedes andere Messer, das in den letzten Jahren bei mir eingetrudelt ist. Im direkten Vergleich zu einem neuen, nie benutzten Calypso Jr. mit VG-10 Klinge ist der Unterschied sehr deutlich, nach meiner Einschaetzung liegt sie in etwa bei der Schaerfe, die ich bei sorgfaeltigem Schleifen bei einem Opinel aus Kohlenstoffstahl erreiche. Eine solche Schaerfe habe ich z.B. bei einem Messer aus CPM440V oder S30V noch nicht gesehen bzw. hinbekommen. Die Klinge hat wiederum einen Flachschliff, wobei ich den Eindruck habe, aus sei die Klinge zur Schneide hin noch duenner gehalten als beim VG-10 Calypso, was die Schneidleistung noch einmal verbessern duerfte.
Die Verarbeitung ist gut: Das Backlock rastet sauber ein, der Griff ist sauber verarbeitet, die Klinge hat weder vertikales noch horizontales Spiel. Der Anschliff ist allerdings auf der einen Seite nicht ganz sauber, kurz vor der Spitze ist die Anschliffkante ein wenig schmaler ausgefallen, was aber auf die Schaerfe an der Stelle keinen erkennbaren Einfluss hat.
Kurzum: Mir gefaellt das Messer. Klar, es waere schoen gewesen, wenn Spyderco dem Calypso fuer diesen Sprintrun einen netten Griff aus G10 spendiert haette, das haette aber den Preis und das Gewicht deutlich in die Hoehe getrieben. Sehr leicht, sehr handlich, sehr gute Schneidleistung, gute Verarbeitung und ein "interessanter" Stahl - was will man mehr.
Hermann

Da das Calypso Jr. den meisten bekannt sein duerfte, erspare ich mir eine detaillierte Beschreibung. Auch dass das Calypso in seinen verschiedenen Reinkarnationen ein von der Fuehrigkeit und der Schneidleistung her sehr alltagstaugliches Messer ist (solange man keine Tueren aufhebeln koennen moechte etc.), ist sicher bekannt, daher gleich zu den Unterschieden zum letzten Sprintrun: Der Griff ist burgunderrot und nicht grau, der Clip ist schwarz, und anstelle der schwarzen Spyderco-Spinne findet sich auf dem Clip und der Klinge eine goldene. Ansonsten sind die Messer de facto gleich, auch was die Schuppung des FRN-Griffs angeht.
Ich persoenlich emfinde die Farbe des Griffes als angenehm, obwohl ich normalerweise ein freundliches Schwarz bevorzuge. Die goldene Spinne hingegen finde ich etwas kitschig, sie scheint aber auch, wenn man einem Bericht auf Bladeforums trauen kann, nicht so sonderlich abriebfest zu sein und duerfte sich im Gebrauch bald verabschieden. Nachtrauern werde ich ihr nicht.
Der Hauptunterschied liegt in der Klinge: Der letzte Sprintrun verwendete eine Klinge aus VG-10, diese ist aus einem Laminatstahl mit ZDP-189 in der Mitte und 420J an den Seiten. Die Laminatlinie liegt relativ hoch, etwas hoeher als beim wohl allgemein bekannten Faellkniven U2. Dieser Stahl ist hier schon vor einigen Monaten heiss diskutiert worden, wie er sich in der Zukunft bewaehrt, wird man abwarten muessen. Seine Haerte liegt laut Sal Glesser bei 64-65 RC, trotzdem scheint er nach ersten Berichten leicht zu schaerfen sein. Seine Vorteile sollen in der Schnitthaltigkeit liegen.
Was auffaellt, ist, dass die Klinge "out of the box" unglaublich scharf ist - schaerfer als jedes andere Messer, das in den letzten Jahren bei mir eingetrudelt ist. Im direkten Vergleich zu einem neuen, nie benutzten Calypso Jr. mit VG-10 Klinge ist der Unterschied sehr deutlich, nach meiner Einschaetzung liegt sie in etwa bei der Schaerfe, die ich bei sorgfaeltigem Schleifen bei einem Opinel aus Kohlenstoffstahl erreiche. Eine solche Schaerfe habe ich z.B. bei einem Messer aus CPM440V oder S30V noch nicht gesehen bzw. hinbekommen. Die Klinge hat wiederum einen Flachschliff, wobei ich den Eindruck habe, aus sei die Klinge zur Schneide hin noch duenner gehalten als beim VG-10 Calypso, was die Schneidleistung noch einmal verbessern duerfte.
Die Verarbeitung ist gut: Das Backlock rastet sauber ein, der Griff ist sauber verarbeitet, die Klinge hat weder vertikales noch horizontales Spiel. Der Anschliff ist allerdings auf der einen Seite nicht ganz sauber, kurz vor der Spitze ist die Anschliffkante ein wenig schmaler ausgefallen, was aber auf die Schaerfe an der Stelle keinen erkennbaren Einfluss hat.
Kurzum: Mir gefaellt das Messer. Klar, es waere schoen gewesen, wenn Spyderco dem Calypso fuer diesen Sprintrun einen netten Griff aus G10 spendiert haette, das haette aber den Preis und das Gewicht deutlich in die Hoehe getrieben. Sehr leicht, sehr handlich, sehr gute Schneidleistung, gute Verarbeitung und ein "interessanter" Stahl - was will man mehr.
Hermann