Erster Schmiedeversuch

Das abgewinkelte Ende in der Griffmulde versenken funktioniert leider nicht. Die Grundfläche und Masse des Gewichtes ist dafür zu klein. Die Bahn ist etwa 20x20cm², die Masse etwa 50kg.

Vierkantaufnahme klingt dagegen wie Musik in meinen Ohren. Ich denke daran ein Stahlstück mit einer Vierkantaufnahme in die Griffmulde einzupassen. Die Maße der Mulde sind etwa 80x30x40mm³. Reicht das für die Vierkantaufnahme, wenn ich die Ränder verschweiße? Und wie kriege ich den Vierkant in das Werkstück, wird der gebohrt und gefeilt?
 
Die meisten Schwierigkeiten bereitet mir mein Amboss.......Auf den Rundungen kann ich gut ausziehen. aber mir fehlen noch eine scharfe und eine runde Kante zum Schmieden und Absetzen.......Die Abmessungen kann ich noch mit der 180er Trennscheibe bearbeiten. Hat jemand Vorschläge?......
Eine runde Kante solltest Du eigentlich nicht mehr benötigen, auf eine scharfe könntest Du verzichten, wenn Du Dir die Griffmulde so mit einem genau passenden, massiven Stahleinsatz verkleinerst, dass ein Vierkantloch 25 x 25 mm bleibt, in das Du dann einen Setzstöckel, einen Abschrot oder andere Werkzeuge einstecken kannst.

Insgesamt habe ich schon ungünstigere Bedingungen zum Schmieden gesehen!

Wenn Du Dir noch einen guten Blasebalg selbst baust oder alternativ ein ordentliches Gebläse (100 W oder mehr) besorgst, wird das Schmieden schon eine Weile ganz gut gehen.

Merke: nichts hält länger als ein Provisorium!

Gruß

sanjuro
 
Wunderbar, die Idee mit dem Gesenk funktioniert also.

Eine runde Kante solltest Du eigentlich nicht mehr benötigen, auf eine scharfe könntest Du verzichten, ...

Ohne scharfe Ambosskante komme ich nicht zurecht. Z.B. schaffe ich es nicht Klinge und Erl in einer Flucht zu halten wenn ich den Übergang vom Erl zur Klinge schmiede. Das gleiche gilt für das Ausziehen des hinteren Bereiches der Klinge. Entweder liegt der Erl nicht frei oder ich erreiche das Ende der Klinge nicht. Wie schmiede ich einen Kropf? ... Wenn das wirklich ohne scharfe Kante geht, könnten mir ein paar Tips gewaltig helfen.

Gruß Holger
 
Wunderbar, die Idee mit dem Gesenk funktioniert also.....
Ohne scharfe Ambosskante komme ich nicht zurecht. Z.B. schaffe ich es nicht, Klinge und Erl in einer Flucht zu halten, wenn ich den Übergang vom Erl zur Klinge schmiede. Das Gleiche gilt für das Ausziehen des hinteren Bereichs der Klinge. Entweder liegt der Erl nicht frei oder ich erreiche das Ende der Klinge nicht. Wie schmiede ich einen Kropf? ... Wenn das wirklich ohne scharfe Kante geht, könnten mir ein paar Tips gewaltig helfen......
Wenn Du Dir mal anschaust, wie unsere Vorfahren damals vor 2000 Jahren oder die malaiischen Schmiede noch unlängst ihre wunderbaren Waffen schmiedeten, dann hast Du da schon eine Luxus-Schmiede!

Sollte es Dir gelingen, das 'Griffloch' auf 25 x 25 mm zu verkleinern, kannst Du mit dem Setzstöckel wunderbar absetzen - darum heißt das Gerät so. Einen Kropf könnte man (mit etwas Nacharbeiten mit der Feile) sogar an einer runden Kante schmieden, wobei es zugegebenermaßen nicht immer ganz leicht ist, die Mitte zu halten. Auch mit Stauchen (im Schraubstock) kann man einen Kropf machen. Aber das ist auch eine anspruchsvolle Aufgabe für einen Anfänger! Mach also den zweiten Schritt nicht vor dem ersten!
Jedenfalls viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Hallo Natto,

Falls Du keine anderen Möglichkeiten hast, ist Bohren und Feilen das Mittel der Wahl, um den Vierkant hinein zu bekommen.
Noch ein Tipp zu Gesenken:
Als Anfänger brauchst Du unbedingt einen Abschrot(er) sowie ein rundes Hörnchen, und wie sanjuro schrieb, einen Setzstöckel (Setzhammerunterteil), da Du keine scharfen Kanten am Amboss hast. Später machen einige Kehl- bzw. Ballhämmer samt dazu passenden Unterteilen Sinn.


Viele Schmiedegrüße,

Der Schlosser
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Schlosser, ich hatte schon befürchtet dass das Setzstöckel die scharfe Kante bereitstellen soll. Tante Google hat mir zu Setzstöckel alle möglichen Gesenke gezeigt und verblüffernderweise gab auch die Mf-Suche nichts her. Ich habe einen zerschundenen Setzhammer. Wäre der, umgearbeitet als Gesenk, mit der Bahn nach oben, ein Setzstöckel? Der würde die Ambossbahn sehr verkleinern.

Also z.B. solch ein Setzhammerunterteil und ein Ambosshorn von Angele? Erfüllt dann dieses Ballhammerunterteil die gleiche Aufgabe wie mein verkeilter Hammer beim Absetzen?

Das Abschrot brauche ich unbedingt, denn beim Abschroten mit Hammer und Meisel hatte ich schon einmal den Meisel samt dem abgeschroteten Teil in der Hand. Vermutlich ist das Abschroten beendet, wenn man die Teile durch biegen trennen kann. Jedenfalls schrote ich die Teile nicht mehr durch. Beim nächsten Schmieden werde ich einen Meisel, ähnlich wie den Hammer zum Absetzen, festkeilen.

Hämmer brauche ich wirklich noch, aus meiner Elektrikerzeit fliegen immer noch einige Fäustel herum, die sind nicht wirklich brauchbar. Ist die Härte richtig, wenn die Feile gerade noch greift? Sollte das Haus bei einem Schmiedehammer gehärtet sein.

Kleine Ambosse auf Holzklötzen sollen mit einer Zwischenlage aus Blei richtig gut ziehen. Bahnen soll man nicht aufschweissen. Funktioniert es, eine Bleiplatte auf den Amboss zu legen, die Griffmulde auszusparen und eine gehärtete Stahlplatte als Bahn in die Griffmulde zu senken? Wenn das ginge, das hätte Charme.

Gruß Holger
 
Mal ehrlich, hör auf Energie in das Teil zu stecken. Gib für 20 € ein paar Anzeigen ins Wochenendblatt auf und kauf dir nen guten alten Amboss. Auf diese Weise kommt man meist sehr günstig an was vernünftiges. Dann passen auch in Zukunft alle Steckgesenke. Außerdem zieht der dann auch vernünftig. Wenn du den nicht verhunzt ;) ist er in 20 Jahren noch genausoviel wert.
 
Ich möchte erstmal schmieden, ausprobieren was ich kann und wo meine Grenzen liegen. Am Schmieden fasziniert mich, dass man fast alles selber machen kann. Jetzt habe ich noch viel mehr Zeit als Geld, daher bin ich so versessen auf Recycling. Wenn sich das Verhältnis von Zeit zu Geld wieder umgekehrt hat, kann ich mir diesen Luxus des Lernens und Ausprobierens nicht mehr leisten.

Allerdings habe ich inzwischen 5 Ambosse und einen großen Blasebalg in der Nähe des Hofes meiner Eltern, wo ich schmiede, ausfindig gemacht. Einen neuwertigen 275kg Amboss, den mir der Eigentümer als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen würde, kann ich wegen zerrütteter Verhältnisse zur Familie der Exgattin nicht abholen:mad:; blöde Scheidungen!:(

Zwei Ambosse sollen in Hankensbüttel stehen und ca. 250€ kosten, die kann ich mir nicht leisten, die mag kaufen wer will.

Die restlichen zwei Ambosse und den Blasebalg kann ich mir hoffentlich demnächst ansehen. Falls sich dort brauchbares findet, das ich nicht nehme, kann ich Bilder posten.

Also wird es vielleicht doch noch was mit einem neuen alten Amboss. Inzwischen habe ich aber meine Provisorien liebgewonnen, und die Gesenke samt Halterung möchte ich gerne machen. Ein Schmied macht sein Werkzeug selbst, mal sehen wie weit ich komme. ;)

Liebe Grüsse, Holger
 
......1) Ich habe einen zerschundenen Setzhammer. Wäre der, umgearbeitet als Gesenk, mit der Bahn nach oben, ein Setzstöckel?......

2) Also z.B. solch ein Setzhammerunterteil und ein Ambosshorn.....

3) Erfüllt dann dieses Ballhammerunterteil die gleiche Aufgabe wie mein verkeilter Hammer beim Absetzen?

4) Den Abschrot brauche ich unbedingt, denn beim Abschroten mit Hammer und Meißel hatte ich schon einmal den Meißel samt dem abgeschroteten Teil in der Hand. Vermutlich ist das Abschroten beendet, wenn man die Teile durch Biegen trennen kann.......

5) aus meiner Elektrikerzeit fliegen immer noch einige Fäustel herum, die sind nicht wirklich brauchbar. Ist die Härte richtig, wenn die Feile gerade noch greift?

6) Sollte das Haus bei einem Schmiedehammer gehärtet sein?...

7)......Funktioniert es, eine Bleiplatte auf den Amboss zu legen, die Griffmulde auszusparen und eine gehärtete Stahlplatte als Bahn in die Griffmulde zu senken?......

zu 1) Vielleicht, würde ich aber nicht machen. Der Aufwand ist hoch und der Erfolg zweifelhaft

2) Beides wirst Du auch brauchen, wenn Du einen richtigen Amboss hast

3) ja

4) richtig, aber das kannst Du in jedem vernünftigen Schmiedebuch nachlesen (ein Meisel ist wohl eine männliche Meise....)

5) Fäustel - speziell jene für Mauerwerk - sind sehr hart. Ein guter Schmiedehammer ist gerade etwas weicher (52-55 HRC) als die Ambossbahn (bis 58 HRC).

6) das wäre nicht nötig. Es gibt sogar die Auffassung, dass ein selektiv gehärteter Schmiedehammer mit weichem Haus und gehärteten Bahnen sich angenehmer bei der Arbeit anfühlt, weil er weniger prellt.

7) Wenn überhaupt, dann gehört die Bleiplatte UNTER den Amboss. Eine gehärtete Stahlplatte AUF den Amboss zu legen führt zu nichts außer zu Lärm.

Gruß

sanjuro
 
2) Beides wirst Du auch brauchen, wenn Du einen richtigen Amboss hast

3) ja

Welche Gesenke sind Setzstöckel? Nur so nebenbei: Wie kommt der Ballhammer zu seinem Namen?

4) richtig, aber das kannst Du in jedem vernünftigen Schmiedebuch nachlesen (ein Meisel ist wohl eine männliche Meise....)

Wenn das so weitergeht laß ich meinen Rechschreibmeisel wieder fliegen! Nachdem ich in mehreren Posts hintereinander Meisel las, zeigte mir ein Blick auf google, dass die Dinger massenhaft angeboten werden. Und ich dachte noch: blöde Rechtschreibreform! (>_<) :mad:
Ein Schmiedebuch wird morgen ausgeliehen.

Fäustel - speziell jene für Mauerwerk - sind sehr hart. Ein guter Schmiedehammer ist gerade etwas weicher (52-55 HRC) als die Ambossbahn (bis 58 HRC).

Welche Anlassfarbe zeigt 52HRC-55HRC an, wenn ich die Bahn mit der Restwärme anlasse?

das wäre nicht nötig. Es gibt sogar die Auffassung, dass ein selektiv gehärteter Schmiedehammer mit weichem Haus und gehärteten Bahnen sich angenehmer bei der Arbeit anfühlt, weil er weniger prellt.

Das ist Interessant.

Wenn überhaupt, dann gehört die Bleiplatte UNTER den Amboss. Eine gehärtete Stahlplatte AUF den Amboss zu legen führt zu nichts außer zu Lärm.

Die gehärtete Platte sollte Amboss sein, fixiert durch die Ausführung als Gesenk, mit einer Bleiplatte drunter, die eine Aussparung für den unteren Teil des Gesenkes hat. Die Bleiplatte läge auf dem Gewicht das dann als Fuß benutzt würde.

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und die Korrekturen. Holger
 
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Vielen Dank für Eure Tips!

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Wenn Du Dir mal anschaust, wie unsere Vorfahren damals vor 2000 Jahren oder die malaiischen Schmiede noch unlängst ihre wunderbaren Waffen schmiedeten, ...

Ohne Frage kommen ich hier einfach nicht weg. Hast Du ein paar Quellen? Bei den 'Tubes' gibt es jede Menge Filmchen über das Schmieden, aber mit dem Finden komme ich dort noch nicht zurecht.

Liebe Grüße, Holger
 

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Welche Gesenke sind Setzstöckel? Nur so nebenbei: Wie kommt der Ballhammer zu seinem Namen?.....

Wenn das so weitergeht, lass ich meinen Rech(t)schreibmeisel wieder fliegen! Nachdem ich in mehreren Posts hintereinander 'Meisel' las, zeigte mir ein Blick auf google, dass die Dinger massenhaft angeboten werden. Und ich dachte noch: blöde Rechtschreibreform!.....

Ein Schmiedebuch wird morgen ausgeliehen.

Welche Anlassfarbe zeigt 52HRC-55HRC an, wenn ich die Bahn mit der Restwärme anlasse?....
Die gehärtete Platte sollte Amboss sein, fixiert durch die Ausführung als Gesenk, mit einer Bleiplatte drunter, die eine Aussparung für den unteren Teil des Gesenks hat. Die Bleiplatte läge auf dem Gewicht, das dann als Fuß benutzt würde.......
Bei Angele-Schmiedetechnik findest Du unter der Art.-Nr. 514350 eine Abbildung. Dort nennt man das Teil Setzhammer-Unterteil. Auch 'Setzstock' ist ein gebräuchlicher Begriff. Die Firma hat auch einen speziellen Katalog für Schmiedeliteratur.

Der Ballhammer ist kräftig ballig geschliffen, also meist stärker als ein Schmiedehammer, oft mit einem Radius wie ein kleiner Kugelhammer, nur dass er nicht kugelig, sondern wie ein liegender halber Zylinder geformt ist. Man kann ihn zum Einschmieden von Rinnen, aber auch zum Recken nehmen. Ist auch mit Untergesenk einsetzbar. Siehe auch Fotos bei Angele.

Thema 'Meißel': die Rechtschreibung richtet sich (noch) nicht nach der (trostlosen) Schreibkultur im Internet. Die Rechtschreibreform hat übrigens bei der Schreibweise des Meißels nichts verändert! Zudem ist die Aussprache von 'Meisel' und 'Meißel' deutlich unterschiedlich.

Schmiedehämmer werden mit etwa 280°C angelassen, habe ich gelernt. Früher hat man, wenn kein Anlassofen zur Verfügung stand, die Hammerköpfe zum Bäcker getragen, der sein Roggenbrot mit dieser Anfangstemperatur buk. Da wurden die Köpfe dann einfach mit in den Ofen gelegt und kamen schön dunkelblau wieder heraus.

Wie schon gesagt: Konstruktionen aus Platten sind als Ambosse nicht geeignet, gleichgültig welchen Aufbau Du wählst. Ab 100 mm Plattenstärke verbessert sich das etwas......

Gruß

sanjuro
 
.......Ohne Frage kommen ich hier einfach nicht weg......
Das verstehe ich, geht mir heute noch so.

Ich bin kein Internet-Spezialist, aber wenn Du bei YouTube 'Schmieden', 'Schmieden im Mittelalter' oder 'Schmieden in Japan', 'KATANA schmieden' o.ä. eingibst, hast Du für Tage und Wochen ein schönes Unterhaltungsprogramm. Das Problem ist, dass es da keine Qualitätskontrolle gibt, d.h. jeder Anfänger kann sich als Schwertschmied darstellen. Glaub also nicht alles, was da erzählt wird!

Ein guter Zugang ist auch - für Japan-Fans - die Seite von Pierre Nadeau (Soulsmithing). Sie eröffnet eine ganze Welt von Schmiede-Videos aus Japan, oft auch in japanischer Sprache, was aber die Aussagekraft der Bilder nicht schmälert. Die japanische Szene ist auch für uns Europäer interessant, weil die Fachleute dort - wie die richtigen Fachleute hier - sehr effizient und konzentriert bei der Arbeit sind. Diese kompromisslose Einstellung zum Handwerk beeindruckt mich.

Ich bin sicher, dass es auch aus unserem Kulturkreis Schmiede-Videos mit guten Informationen gibt, aber da warte ich jetzt mal gespannt auf Hinweise aus der Bevölkerung des Forums.

Gruß

sanjuro
 
...Ein guter Zugang ist auch - für Japan-Fans - die Seite von Pierre Nadeau (Soulsmithing).

Ich habe die Seite zwar nur überflogen, aber die übertrifft alles was ich in dem Bereich schon gesehen habe!:staun:

Gruß Holger

PS Ein Video zum Holzkohle zerkleinern. Sogar zu der Weiterverarbeitung des Bruches gibt es Videos. Der Klang der Holzkohle ist wunderbar...
 
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Der Setzstöckel

So sehen der Adapter für Gesenke und der Setzstöckel aus.

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Das Schmieden des Adapters in das Griffloch hat verblüffend gut geklappt. Nach dem ersten Fehlversuch mit einem Spaltkeil hatte ich mir das schwieriger vorgestellt.

@sanjuro
Jetzt habe ich doch den Schlichthammer verwendet, leider war nichts anderes greifbar. Das gute Stück war einfach nicht gehärtet:confused:.

Gruß natto
 

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Der schöne Setzhammer :jammer:

Wozu muss der denn unbedingt gehärtet sein? Und überhaupt, wäre denn Härten sooo schwierig gewesen? Ne scharfe Kante als Einsteckgesenk kannst du dir zur Not aus jedem Baustahl machen, dann lernst du auch gleich das Temperaturfenster einschätzen und genaues Schmieden.
 
Der schöne Setzhammer :jammer: .

Dem muß ich leider zustimmen. Seit dem Entfernen des Pilzes sieht der schon wieder nach Werkzeug aus:(. Die Bahn ist aber immer noch ziemlich krumm und mir fehlen Ideen zum Richten des Kragens. Der Mißbrauch als Setzstöckel soll temporär sein.

Wozu muss der denn unbedingt gehärtet sein? Und überhaupt, wäre denn Härten sooo schwierig gewesen? Ne scharfe Kante als Einsteckgesenk kannst du dir zur Not aus jedem Baustahl machen, dann lernst du auch gleich das Temperaturfenster einschätzen und genaues Schmieden.

Eine ordentliche Bahn ist gehärtet - dachte ich. Härten und mit Restwärme anlassen wird eine der nächsten Übungen.

Hoffentlich gibt das keine Trollpunkte. Beim nächsten Besuch des Schrotthändlers wird ganz bestimmt Werkzeugstahl gekauft.

Gruß natto
 
Der Schlichthammer hat die Aufgabe die Oberfläche Deines Werkstückes möglichst gut zu glätten. Das heist der muss "etwas" gewölbt sein, sonst ist die Fläche zu groß um wirken zu können. Der 2. Schritt währe dann mit einem planen Schlichthammer letzte Unebenheiten zu beseitigen.

Da dein Werkstück schmiedetemperatur haben soll und der Schlichthammer sehr kontrolliert aufgesetzt und mit einem Vorschläger die Energie eingebracht wird ist eine hohe Härte aufgrund der Fläche der Hammerbahn nicht sooo wichtig, da ich bezweifle dass er nur Baustahlhärte besitzt. Besser ziehen wird er Diff. gehärtet, was aber mit Zuschläger und beim Schlichten auch zu vernachlässigen ist.
 
Jetzt mal der Reihe nach. Bei der Aktion ging es um den Adapter für Gesenke, und letztlich natürlich auch um das erste Gesenk.

Der Adapter ist etwas eigenwillig, durch die konische Form der Griffmulde kann der sich heben. Der 'Amboß' hat im Bereich der Griffmulde Untermaß, daher ist der Bereich noch nicht plangeschliffen. Das ist vielleicht mit der großen Flex und einem Sic-Topf zu beheben. An den Schmalseiten des Adapters fehlt mir etwas Material, das ist der gröbste Fehler. Das macht aber alles nichts, denn der Adapter funktioniert.

Den Schlichthammer habe ich von einem Hufschmied, der meinte damit sei nichts mehr anzufangen. Weil ich einen gehärteten Setzstöckel machen wollte, mußte der Schlichthammer dafür herhalten. Der Setzstöckel thront jetzt ein wenig hoch über dem leichten 'Amboss', da muß sowieso ein neuer gemacht werden.

Für das Aufarbeiten des Schlichthammers suche ich mal einen passenden Thread.

Gruß natto
 
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