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Micha M.
Gast
Klasse, Sgian - sind ja dann in der Regel "nur" ein paar Hundert Euro, gell, und mindestens ein Hunni...Wenn Du das marginal findest, dürftest Du wohl zum Höheren Dienst zählen, für jemanden mit Durchschnittseinkommen ist das schon Geld.
Und es ist mehr als die Geldbußen bei den meisten Verkehrsverstößen. Ein Raser, der mit seinem Verhalten Leben gefährdet (und zwar konkret...), kommt da meist billiger weg.
Verstöße gegen gewerbliche Sonntagsfahrverbote oder Lenkzeitüberschreitungen werden bezeichnenderweise durchschnittlich weit milder bebußt - sicher, es gibt ja in Deutschland keine Lkw-Unfälle mit Toten durch Übermüdung....
Was mich wundert, Leute: Da werden verdachtslos 2000 (i.W.: zweitausend!) Leute gefilzt, in einer razziaähnlichen Aktion, nicht beim Betreten von Santa Fu oder Einchecken im Flughafen, sondern mitten im öffentlichen Raum. Verdachtslos....
Ich hab ja nie ein Hehl daraus gemacht, daß ich bestimmte aktuell diskutierte Maßnahmen für die Schwerkriminalitätsbekämpfung schon sinnvoll und notwendig halte - diese Maßnahmen sind politisch derzeit teilweise nicht durchsetzbar, obwohl ihre Nutzung ausschließlich nach richterlicher Prüfung der vorliegenden individuellen Verdachtslage, der Verhältnismäßigkeit usw. vorgesehen ist, und zwar zur Ermittlung gegen bereits konkret Tatverdächtige.
Man kann darüber denken, wie man will - aber vergleicht doch wenigstens mal die verschiedenen Ansätze!
Ich stell mir gerade das nächste Ermittlungsverfahren vor: Wissen Sie, Frau Staatsanwältin, da in dem Straßenzug wohnt ein Dealer, ich weiß nur nicht, wer es ist. Beantragen Sie doch bitte einen richterlichen Durchsuchungsbeschluß für mich, ja? Für wen denn? Tja, da ich ja nicht weiß, wer es ist, hab ich mir gedacht, wir durchsuchen eben gleich von Hausnummer 1 bis 124, sind etwa nur 2000 Leute betroffen, ist das okay? Klaaaaar, siiiiiiicher geht das, ich muß nur noch eben einmal mit Ihrem Chef telefonieren - und wenn Sie vom Amtsarzt zurück sind, dürfen Sie mit meinen Büroklammern spielen.....
In Berlin stelle ich mir die Umsetzung der Verbotszonen auch sehr lustig vor: Die Zonen heißen dann waffenfreie Sektoren, damit die Kontrollierten und die Kontrolleure bei den pausenlos notwendigen Massenkontrollen nicht frieren müssen und auch die Datenabfragen besser laufen (die aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zur Suche nach Mördern verwendet werden dürfen, vermutlich...), richtet man an den Sektorengrenzen Kontrollpunkte ein, neudeutsch: Checkpoints. Vor Betreten der "Hochsicherheitssektoren", in denen strafversetzte Berliner Polizisten vermutlich neben den libanesischen Milizen und der Russenmafia die einzigen tolerierten Waffenträger sein sollen, wird man durch Schilder gewarnt: You are leaving the free sector.
Im heldenhaften Abwehrkampf gegen Jugend- und Bandenkriminalität wird sich Herr K. von seinem Stab tägliche Lagemeldungen vorlegen lassen: Durch heldenhaften Einsatz an der Victorinox-Front und einen aufopferungsvollen Abwehrkampf gegen Nagelfeilenträger habe wir den kriminellen Feind entscheidend zurückgeworfen!!
Leute, die besten Satiren schreibt wirklich das Leben selbst.....
ICH fahre nicht mehr nach Hamburg, jedenfalls nicht privat.
Beste Grüße!
Micha
Und es ist mehr als die Geldbußen bei den meisten Verkehrsverstößen. Ein Raser, der mit seinem Verhalten Leben gefährdet (und zwar konkret...), kommt da meist billiger weg.
Verstöße gegen gewerbliche Sonntagsfahrverbote oder Lenkzeitüberschreitungen werden bezeichnenderweise durchschnittlich weit milder bebußt - sicher, es gibt ja in Deutschland keine Lkw-Unfälle mit Toten durch Übermüdung....
Was mich wundert, Leute: Da werden verdachtslos 2000 (i.W.: zweitausend!) Leute gefilzt, in einer razziaähnlichen Aktion, nicht beim Betreten von Santa Fu oder Einchecken im Flughafen, sondern mitten im öffentlichen Raum. Verdachtslos....
Ich hab ja nie ein Hehl daraus gemacht, daß ich bestimmte aktuell diskutierte Maßnahmen für die Schwerkriminalitätsbekämpfung schon sinnvoll und notwendig halte - diese Maßnahmen sind politisch derzeit teilweise nicht durchsetzbar, obwohl ihre Nutzung ausschließlich nach richterlicher Prüfung der vorliegenden individuellen Verdachtslage, der Verhältnismäßigkeit usw. vorgesehen ist, und zwar zur Ermittlung gegen bereits konkret Tatverdächtige.
Man kann darüber denken, wie man will - aber vergleicht doch wenigstens mal die verschiedenen Ansätze!
Ich stell mir gerade das nächste Ermittlungsverfahren vor: Wissen Sie, Frau Staatsanwältin, da in dem Straßenzug wohnt ein Dealer, ich weiß nur nicht, wer es ist. Beantragen Sie doch bitte einen richterlichen Durchsuchungsbeschluß für mich, ja? Für wen denn? Tja, da ich ja nicht weiß, wer es ist, hab ich mir gedacht, wir durchsuchen eben gleich von Hausnummer 1 bis 124, sind etwa nur 2000 Leute betroffen, ist das okay? Klaaaaar, siiiiiiicher geht das, ich muß nur noch eben einmal mit Ihrem Chef telefonieren - und wenn Sie vom Amtsarzt zurück sind, dürfen Sie mit meinen Büroklammern spielen.....
In Berlin stelle ich mir die Umsetzung der Verbotszonen auch sehr lustig vor: Die Zonen heißen dann waffenfreie Sektoren, damit die Kontrollierten und die Kontrolleure bei den pausenlos notwendigen Massenkontrollen nicht frieren müssen und auch die Datenabfragen besser laufen (die aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht zur Suche nach Mördern verwendet werden dürfen, vermutlich...), richtet man an den Sektorengrenzen Kontrollpunkte ein, neudeutsch: Checkpoints. Vor Betreten der "Hochsicherheitssektoren", in denen strafversetzte Berliner Polizisten vermutlich neben den libanesischen Milizen und der Russenmafia die einzigen tolerierten Waffenträger sein sollen, wird man durch Schilder gewarnt: You are leaving the free sector.
Im heldenhaften Abwehrkampf gegen Jugend- und Bandenkriminalität wird sich Herr K. von seinem Stab tägliche Lagemeldungen vorlegen lassen: Durch heldenhaften Einsatz an der Victorinox-Front und einen aufopferungsvollen Abwehrkampf gegen Nagelfeilenträger habe wir den kriminellen Feind entscheidend zurückgeworfen!!
Leute, die besten Satiren schreibt wirklich das Leben selbst.....
ICH fahre nicht mehr nach Hamburg, jedenfalls nicht privat.
Beste Grüße!
Micha