erstes Forge de Laguiole

moosbroetchen

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erstes Forge de Laguiole - Frage dazu

Moin,
bin bezüglich Messern absoluter Anfänger, habe bei Roedter-Messer mein erstes Lagouiole erstanden.
Serie Luxe Carbonstahl, Wacholdergriff, Klinge in XC 75 Carbonstahl, Korkenzieher und doppelte Platine. Die Guilloche und die Biene finde ich sehr schön ausgearbeitet, jedoch habe ich eine Frage zur Passgenauigkeit.
Ist es bei diesen Messern normal, daß der "Strich" zwischen den Platinen nicht hundertprozent gleichmäßig ist, d.h. stellenweise fein gezogen, dann wieder etwas verwischt?
Wenn ich demnächst meine Kamera habe, werde ich mal Bilder einstellen.
Ansonsten gefällt mir das Messer ausgesprochen gut, ich halte es mir alle halbe Stunde unter die Nase und rieche daran ;-)

Ich beabsichtige, das Messer auch zu gebrauchen, d.h. in der Hosentasche zu tragen und als Brotzeitmesser zu verwenden. Oder wäre das bei so einem Stück Sünde?
Eigentlich nicht, denn dafür ist es ja gemacht, oder seht ihr das anders?

Gruß vom moosbroetchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut keine Sünde das gute Teil zu gebrauchen, insbesondere da es sich um Kohlenstoffstahl handelt und der mit der Zeit immer schöner wird, d.h. Patina ansetzt!
Der Wein wird Dir wesentlich besser schmecken, wenn Du ihn mit deinem LAguiole öffnest!

Unter dem "Strich" kann ich mir nichts vorstellen, aber da es sich um Handarbeit handelt, sind kleine ungenauigkeiten schon nornmal.

Grüsse
surfer
 
Moin surfer,

vielen Dank für Deine Antwort.

Unter dem "Strich" kann ich mir nichts vorstellen...

Nun, ich meine damit den feinen Spalt, der zwischen den verschiedenen Lagen der Bauteile, wie Platinen und Backen, zu erkennen ist. Die Fuge. Sieht aus wie ein feiner, schwarzer Strich.
Stellenweise ist die Fuge aber "verwischt", d.h. der Strich ist unterbrochen, entweder liegt hier das Material enger beieinander, oder aber es hat sich beim Schleifen ein leichter Grat gebildet, der den feinen Spalt verdeckt bzw. zugeschmiert hat.
Natürlich ist und bleibt Handarbeit eben Handarbeit, deswegen wollte ich das Messer unter anderem auch haben.
Ich bin seit 1987 Goldschmied, seit 1994 in Meisterehren, arbeite aber seit 2 1/2 Jahren nicht mehr in meinem Beruf.
Daher betrachte ich manche Dinge etwas anders. Wenn die Fuge nur verwischt ist kann ich damit leben. Es sind aber auch an der vorderen Backe zwischen den Platinen zwei kleine "Kantenbrüche", damit will ich sagen, die Platinen sind an dieser Stelle nicht rechtwinklig, die Kante ist etwas gebrochen, was den Spalt verbreitert.

Nun wird geworben mit dieser Aussage:
geschmiedet von den besten Messerschmieden der Forge de Laguiole : Mr.Yves Miquel und Mr.Thierry Frayssou

Ich gehe dann davon aus, daß die Herren selbst Hand anlegen und denke, man hätte es besser machen können, obwohl ich kein Messerschmied bin bzw. auf diesem Gebiet absoluter Neuling.
Metall auf dieser Länge plan abzuziehen sollte für einen wirklichen Meister kein Problem darstellen. Verwischte Fugen kann man nachbearbeiten.
Die rechte vordere Backe steht etwas über das Holz, wenn auch geringfügig, aber fühlbar. Beim Schleifen kann das durch die wesentlich geringere Härte des Holzes leicht passieren.
Links fühlt sich alles glatt an.

Nun möchte ich niemandem aus Unkenntnis auf die Füsse treten.
Daher meine Frage, in wie weit man was bei handgemachten Messern tolerieren sollte und wo berechtigte Kritik oder sogar Reklamation beginnt.

Es gibt für mich z.Zt. drei Möglichkeiten:

a) für ein Messer in der Preisklasse von 219,- Euro ist das so in Ordnung
sorgfältigere Ausarbeitung würde den Preis entsprechend anheben

b) man kann es tolerieren, muss es aber nicht

c) man sollte nachfragen bzw. reklamieren

Werde zügig an Fotos arbeiten, ich denke, das ist besser so.

Danke und Gruß vom moosbroetchen
 
ich würde das so, wie du das schilderst, nicht hinnehmen.
wenn ich mein fontenille-pataud in ähnlicher preislage hernehme, kann man nur sagen, dass es perfekt verarbeitet ist.
 
Moin,
dann stimme ich für B!
Ich habe ein wesentlich günstigeres Fontenille Pataud und das ist PERFEKT verarbeitet.
Wenn dich das auch nur ein wenig stört und du also nicht 100% glücklich mit dem Messer bist, würde ich doch mal nachfragen, ob du nicht ein anderes bekommen kannst.

220,-€ ist ne ganze Stange Geld und ja, Handarbeit kann auch perfekt sein!

Viele Grüsse
surfer
 
Ich tendiere zu B!
mein La Forge ist perfekt verarbeitet. Einziges Manko es wird nach längerem gebrauch stumpf :lach:
 
Ich habe selbst etliche Laguiole, auch FdL, und auch günstigere Exemplare, die z.T besser verarbeitet sind als ein heutiges FdL. Noch vor einigen Jahren erschien mir die Qualität bei FdL bei fast allen Messern gleich, inzwischen gibt es aber Schwankungen, die nicht für eine vernünftige Endkontrolle sprechen.

In dieser Preisklasse - und auch mit dem Anspruch den FdL an sich selbst gerne stellt - würde ich ebenfalls zu b) neigen.
Bei Roedter-Messer sollte ein Umtausch kein Problem darstellen.

Einziges Manko es wird nach längerem gebrauch stumpf
Scheußlich, nicht?:cool:



jeckyll
 
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