Falscher Stein oder fehlendes Können???

nathan

Mitglied
Beiträge
82
Hallo,
ich habe ein tradditionelles Roselli Hunter (kein UHC), welches ich zum ersten Mal geschliffen habe, wobei ein "GATCO Arkansas Tri-Hone
Sharpening System" (www.gatcosharpeners.com) zum Einsatz kam!!!
mein Problem ist nicht, dass ich keine Schärfe erziele, sondern die nach dem Schärfen (und Abziehen über einen Lederriemen) bestehende Beschaffenheit der Schneide: Sie erscheint mir nicht eben- die Lichtreflektionen erscheinen eher wie bei einer leicht welligen Wasseroberfläche. Ich habe mehrere Versuche unternommen, allerdings ohne ein befriedigendes Ergebnis.
Einige Details zum - von mir ausgeführten - Schleifvorgang:
Ich benutze das mitgelieferte "Honing Oil".
Da die Schneide bei diesem Messer recht breit ist und auch so bleiben soll, bedeutet das eine große Schleiffläche, allerdings auch eine Erleichterung beim Einhalten des Schleifwinkels.
Ich habe die "Edding-Methode" angewandt, um den Abrieb besser nachvollziehen zu können, allerdings ebenfalls ohne Erfolg, da das "Honing Oil" als Lösungsmittel wirkt und der Farbstoff des Eddings einfach abschmiert.

Meine Frage ist nun:
Welche Ursache kann diese - mir leidige - Unebenheit der Schneide verursachen??? Ist meine Technik zu bemängeln oder ist ein anderes Schleifset zu empfehlen??? Die Körnung dieser drei Steine ist mir trotz Recherche nicht bekannt, allerdings handelt es sich, laut Hersteller, um Arkansas Steine. Die Steine "Medium" und "Fine" liefern beide Ergebnisse, welche glänzendes Metall zurücklassen.

Ich hoffe auf Klärung,
Gruß Nathan
 
hallo,

könnte mir vorstellen das es an der geringen breite der schleifsteine liegt und dem nicht überall gleichmäßigen abtrag!

Hast du die Klinge denn immer Stückchenweise geschliffen oder bist du bei jedem zug über die ganze klinge gegangen?

Mfg
cosmo
 
Willkommen im Forum,
mal sehen ob ich Dich richtig verstehe.:confused:

Wenn ich in kreisähnlichen Bewegungen schleife und beispielsweise 10 Kreise mache um vom Ricasso bis zur Klingenspitze zu kommen, sieht die Schneide im Licht auch wellig aus. Liegt am ständigen Wechseln der Schleifrichtung.

Kann man z.B. umgehen indem man zum Ende des Schleifens die Klinge nur noch in einer Richtung über den Stein bewegt.
Oder extrem feine Steine bzw. Leder mit Polierpaste benutzen

Andreas
 
Hallo,
vielen Dank erstmal.
Ja, ich schleife Stückchenweise und ziehe keine Kreise, da ich versuche den Winkel konstant zu halten und mich im Kreisen nicht geübt habe.
Ich werde ausprobieren in eine Richtung zu schleifen (zum Ende des Vorgangs). Lederriemen habe ich benutzt (s.o.), hat mich nicht sonderlich weitergebracht!!!
Eine weitere Frage: Ist die wellige Beschaffenheit Zeugnis eines schlechten Schleifvorgangs oder eines nicht vernunftig beendeten???
Noch eine weitere Frage: hat jemand Erfahrung mit dem oben genannten Schleifsystem??? Ich möchte mir ein neues anschaffen, welches ohne Öl arbeitet; möchte allerdings wissen wie minder-/hochwertig mein derzeitiges ist???
 
.... Ist die wellige Beschaffenheit Zeugnis eines schlechten Schleifvorgangs oder eines nicht vernunftig beendeten???

Aus meiner Sicht, weder noch. Ist eher Geschmacksache ob man es mag. Genauso gut könnte man Damaszener Stahl ablehnen weil der immer so streifig aussieht. :D
Nur, dass wir und richtig verstehen: es nicht wellig sondern sieht nur durch die unterschiedliche Lichtreflektion so aus,...oder?

...hat jemand Erfahrung mit dem oben genannten Schleifsystem??? Ich möchte mir ein neues anschaffen, welches ohne Öl arbeitet; möchte allerdings wissen wie minder-/hochwertig mein derzeitiges ist???

Nö, mit diesem System nicht http://www.gatcosharpeners.com/product/arkansas/trihone_sys.mgi?mgiToken=26F8F20313F7F22EC5
Aber wenn die Steine mindestens 150mm lang sind, nichts wackelt und Du Deine Messer scharf bekommst, sehe ich keinen Grund etwas anderes zu kaufen. Ich schleife gerne mit Öl und m.E. verursacht Öl auch nicht so einen Schweinkram wie Wasser, wo jedes Mal eine Pfütze auf der Werkbank steht.

Andreas

PS. Lederriemen mit Schleifpaste oder Ohne ist ein Riesen Unterschied
 
Hallo,
die Schneide sieht wellig aus, wenn ich mit einem Finger rüber srteiche spüre ich nichts welliges. habe den Lederriemen mit Paste benutzt habe dort aber noch nicht so viel Erfahrung und muss dort noch Verbesserungen vornehmen (andere Paste, wie lange antrocknen usw.).
Also: ich spüre keine Welligkeit und hoffe das die Schneide eigentlich glatt ist??? Oder gibts es eine sicherere Methode das zu überprüfen???

P.S: mit Öl zu schleifen finde ich deswegen leidig, weil ein so penetranter Petroleomgeruch an den Händen bleibt. Ansonsten bin ich eigentlich nicht abgeneigt mit Öl zu schärfen!!!

Trotzdem: Kann mir jemand Näheres über die Körnung der Schleifsteine sagen???

Vielen Dank,
Nathan
 
Schon mal Duftöl ausprobiert? :D

Ich verzichte wegen dem Geruch gänzlich auf Petroleum und nehme Schleiföl von Lansky oder dünnes Maschinenöl.

Andreas
 
@ nathan

Dein Tri-Hone setzt sich aus folgenden Steinen zusammen:

- 1x Silikon-Karbid künst. Arkansas zum schruppen und ausbessern gröberer Fehler (Korn ~ 400)
- 1x soft Arkansas Naturstein (medium) für schnelles Arbeiten (Korn ~ 1200-1500)
- 1x hard Arkansas Naturstein (fine) zum schärfen und ersten polieren (Korn ~ 3000)

Wenn ich dich richtig verstanden habe, suchst du sowohl Steine als auch eine Technik, mit der
du glatte und spiegelpolierte Schneiden erzeugen kannst !?

Dann hast du noch nicht ganz das richtige Schleifset, da es den Arkansas darüber hinaus
noch einmal in verschiedenen Körnungen und Bindungen gibt -> True Hard, Black Hard, Translucent mit Körnungen zwischen 6000 und 10000 und jeweils härteren Bindungen. So ein Stein kostet dann natürlich einzeln und in der kleinen (15x5x2 cm) Ausführung schon so viel wie dein ganzes Set - lohnt sich aber auch, da es dafür kaum bessere Natursteine bei gleichem Preis gibt - die jap. Natursteine dieser Qualität kosten zwischen 150,- bis 500,- Euronen pro Stück, wobei ich bezweifele, daß die sehr viel besser arbeiten.
Versuch einmal, die maximale Länge des Steins zu nutzen indem du die Klinge diagonal und in
geraden Zügen schleifst, damit sollte sich ein einheitliches Schleifbild ergeben.
 
Zurück