Federdrücker Taschenmesser mit klappbarem Patronenauszieher

Störtebeker

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Hallo liebe Messerfreunde,
hier möchte ich ein neues Stück meiner Sammlung vorstellen,
welches mir diese Woche mit mehreren anderen Messern über den Weg gelaufen ist.

Es ist ein Hirschhorn Federdrücker Taschenmesser mit Hahnekopp, leider ohne Herstellerstempelung.

Steckbrief:
5-teilig
Messerklinge, Ahle, Patronenauszieher (2-Stufig Kal.12 + 16),Feile mit Schlitzschraubendreher-Spitze sowie Korkenzieher

Maße:
Länge geschlossen: 12cm
Klingenlänge: 7,8cm
Länge der Ahle: 6,5cm
Länge der Feile:4,7cm

Das Besondere an dem Messer sind eigendlich 2 Dinge,
die es so wohl eher selten gibt.
1.) Der Federdrücker ist hier die Feile und nicht wie sonst eine kleinere Messerklinge oder wie bei heutigen Hartkopfmessern der Kapselheber.

2.) Der ausklappbare Schrotpatronen Auszieher im Griff, ähnlich meinem vor kurzen vorgestelltem Dittert Messer.
Hier ist aber dieser Auszieher etwas einfacher gemacht, indem er zwar auch klappbar im Griff versenkt wird, aber der eingentliche Kopf nicht noch zusätzlich drehbar ist.

Der Zustand ist stärker Gebraucht......das Messer hat halt viel gearbeitet.
Aber sicherlich noch würdig in der Sammlung.

Was mich noch beschäftigt ist,
das der Korkenzieher nicht in seiner Aussparung liegt, sondern hochsteht.
Auf dem ersten Bild sieht man das er schief ist, aber sein unteres dickes Teil ist massiv und nicht verzogen, die Spirale an sich ist auch gerade....................:rolleyes:

Kennt jemand ggf. das Messer bzw den Hersteller?


Hier mal ein paar Bilder























Gruß
Michael
 
Könnte es sein dass das Messer zerlegt und der Korkenzieher um 180Grad verdreht eingesetzt wurde?

Interessantes Messer.
 
Das Besondere an dem Messer sind eigendlich 2 Dinge,
die es so wohl eher selten gibt.
1.) Der Federdrücker ist hier die Feile....

2.) Der ausklappbare Schrotpatronen Auszieher im Griff....

Der Zustand ist stärker Gebraucht......das Messer hat halt viel gearbeitet.
Aber sicherlich noch würdig in der Sammlung.

Was mich noch beschäftigt ist,
das der Korkenzieher nicht in seiner Aussparung liegt, sondern hochsteht....

Kennt jemand ggf. das Messer bzw den Hersteller?

Hallo Störtebeker,

Erstmal danke für deine belebenden Beiträge hier im Unterforum. Hast wohl ‚ne Goldader schöner Vintages angebohrt? Und ob das sammelwürdig ist.:super:!

Zwei Besonderheiten in einem Messer vereint führt schon mal zur Rarität. Die Feile als Drücker ist in der Tat eher selten zu finden, was mich freut - hab auch so etwas. :D Daneben gab es z.b. auch besondere Patronenzieher als Drücker, aber mehrheitlich die bekannten Federmesser.

Wie du schreibst, wurde das Messer stark beansprucht. Für mich sieht der Korkenzieher oberhalb des Sockels abgebogen aus.
Beim Hersteller kann ich dir leider keinen Tipp geben.

Viel Spaß daran.

Abu
 
Hallo Messerfreunde

Könnte es sein dass das Messer zerlegt und der Korkenzieher um 180Grad verdreht eingesetzt wurde?

Interessantes Messer.

Nein, die Nieten sind alle gut und der untere Teil des Korkenziehers ist asymetrisch und daher verdrehsicher.
Hiermal Detailbilder.










Hallo Störtebeker,

Erstmal danke für deine belebenden Beiträge hier im Unterforum. Hast wohl ‚ne Goldader schöner Vintages angebohrt? Und ob das sammelwürdig ist.:super:!

Zwei Besonderheiten in einem Messer vereint führt schon mal zur Rarität. Die Feile als Drücker ist in der Tat eher selten zu finden, was mich freut - hab auch so etwas. :D Daneben gab es z.b. auch besondere Patronenzieher als Drücker, aber mehrheitlich die bekannten Federmesser.

Wie du schreibst, wurde das Messer stark beansprucht. Für mich sieht der Korkenzieher oberhalb des Sockels abgebogen aus.
Beim Hersteller kann ich dir leider keinen Tipp geben.

Viel Spaß daran.

Abu

Hallo Abu,
ja bin zZt. gut dabei und wenn man sucht kann man durchaus auch fündig werden.
Liegt aber vieleicht auch daran,
das es bis Solingen nur ein Steinwurf entfernt ist und hier immermal wieder solche alten Taschenmesser auf Flohmärkten oder Kleinanzeigen auftauchen.

Hab mit diesem Federmesser noch ein altes Henkels Zwillingswerk Jagdmesser, ein altes Weidmannsheil und ein altes Wingen Othello bekommen.
Dazu dann noch ein DDR Sesta mit einem Hahnekopp und grauen, geriffelten Kunstoffgriffschalen, welches ich als nächstes vorstellen werde.

Na,
das mit dem Unterforum mache ich gerne.
Wenn keiner was schreibt lebt das Forum nicht.
Also gehe ich mit gutem Beispiel mal vorran, zumal die Vorstellungen ja auch wohl den Usern hier gefallen.
Hab zwar keine alzu gute Kamera, aber denke, das die Bilder gehen.

Und diese alten, handgefertigten Messer sind halt schon toll.
Mir ist es auch egal, wenn sie beschliffen sind oder abgenutzt.

Es sind und waren halt Werkzeuge, die zu Ihrer Zeit sehr teuer waren und die wenigsten Leute hatten mehrere Taschenmesser.
Daher wurde mit dem Messer quasi alles gemacht und es wurde sicherlich auch oft beschliffen und auch mißbraucht für andere Aufgaben als nur zum schneiden.

Meine Oma kam aus Solingen-Höhscheid und musste als Kind zu Hause in Heimatbeit Messer putzen, bevor diese dann in den Verkauf gingen.
Ihre ältester Bruder war Schwertfeger bei Weyersberg und der andere Bruder war Messerschmied bei Böker.
Heimarbeit war auch für Böker.....ein paar kleine Damen Taschenmesser von Böker aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg habe ich noch von Ihr.
Die beiden Brüder sind dann im ersten Weltkrieg wohl in Flandern gefallen.
Nach dem Krieg gabs dann erstmal keine Arbeit mehr.......

Gruss
Michael

edit: Rechtschreibfehler gefunden und beseitigt, sowie Fotos geändert
 
Wenn keiner was schreibt lebt das Forum nicht.
Also gehe ich mit gutem Beispiel mal vorran....

Meine Oma kam aus Solingen-Höhscheid und musste als Kind zu Hause in Heimatbeit Messer putzen, bevor diese dann in den Verkauf gingen.
Ihre ältester Bruder war Schwertfeger....

Hallo,
Danke dir für die Antwort und den Blick in deine Messer-Familiengeschichte, die sicher auch deine Messeraffinität erklärt.
Und mit dem Schreiben hast du recht: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Gruß
Abu
 
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