Federn, Feilen, Kugellager... was nutzt ihr und wie?

Borax

Mitglied
Beiträge
2
Hallo zusammen,

ich schmiede bereits seid etlichen Jahren allerdings, fast ausschließlich mit gekauften Stählen, bei denen es ja klar ist was für einen Stahl ich da habe und wie ich ihn behandeln muss.

Jetzt interessiert mich, welche "recycleten" Stähle ihr für was verwendet, also z.B. Autofedern für Schmiedezangen oder die klassischen Feilen und Kugellager für Damast.
Und vor allem wie schmiedet ihr damit. Also was muss vorher normalisiert werden, welche Schmiede-Härte- und Anlasstemperaturen, in Wasser oder Öl härten ect.

Gruß Patrick
 
Hi Patrick,
ich Recycle gerne alten Werkzeugstahl. Meist weiß ich dabei auch was ich vor mir habe, weil ich einfach die Firmen anschreibe. Dies sind in der Regel dann eh hochleister wie Richard Felde, Dick ... welche dann auch antworten. (im ersten Falle in nicht einmal 2 Stunden)
Auch ist das Gefüge durch die bereits erfolge Härtung sehr gut Vorbereitet.
Benutzt werden: Kreissägeblätter, Federstähle, Feilen, Meißel, Eisenbahn-Schienenmaterial, Materialien aus der Landwirdschaft und hin und wieder auch Kugellager.

Für Damast sehe ich nicht so ganz ein, warum ich dort Wiederverwenden sollte (gerade Kugellager). Stammblätter und Feilen wandern natürlich gerne hinein, da dort relativ sicher ist, was man erhält und auch die Abmessungen passen. Vorher bürste ich schnell mit einer rundlaufenden Drahtbürste blank.
Das Kugellager schweißt schon im Falle 100Cr6 nicht so toll und wenn es sich dann auch noch um einen noch stärker Cr-Haltigen Stahl handelt gar nicht mehr. Außerdem müsst ich ja immer davor flachschmieden.
Deshalb werden diese Reste eher als Monostahlklingen wiederverwendet und im Damast die gekauften Flachmaterialien verwendet.

Ich behandle die Stähle meist gar nicht vor, eventuell versuche ich vorsichtiger zu erhitzen.

Grüße,
Eisenbrenner
 
Hi Patrick,
ich bin ein leidenschaftlicher Recycler. Natürlich verwende ich Feilen. Aber besonders gerne nehme ich Puddeleisen (Radreifen von Holzrädern und Kuven und Beschläge von Arbeitsschlitten, etc.). Wenn das Puddeleisen schön zeichnet, nehme ich es als Randlagen für 3-Lagen-Klingen. Es läßt sich sehr leicht feuerschweißen.
Und dann sind da noch Zinken von Kreiseleggen, die ich sowohl im Damast (San Mai) oder auch dirket zu Werkzeugen umschmiede.

Grüße

Jörg
 
Zurück