Also, die Ansmann X1 LED würde ich mir nicht wieder kaufen. Ich war neugierig auf die 0,5 Watt Cree LED der Modelle Future 1AA plus und Future 2AA plus, habe aber keine Berichte dazu gefunden. Und da die billigere X1 anscheinend die gleiche LED besitzt, habe ich sie mir mal gekauft.
Die LED an sich ist ok, ohne Reflektor strahlt sie gleichmäßig (kühl-)weißes Licht aus. Sie zieht 0,33 A aus einer AA Alkali Batterie, die bei den anderen Modellen angegebenen 30 Lumen werden wohl nicht erreicht. Die LED sitzt direkt auf einer Platine, die durch drei Einkerbungen im Aluminium des Batterierohrs gehalten (gequetscht) wird.
Mit dem Reflektor sieht es dann so aus: fokussiert erhält man einen kleinen hellen Spot, der über eine erst bläuliche und dann gelbliche Korona in den Spill übergeht; nicht schön, aber noch brauchbar. Unfokussiert wird es dann schrecklich: Ringe in den genannten Farben um ein dunkles gelbes Donuthole
Diese Lampe von DX mit Seitenschalter für eine CR123 habe ich von einem Forumsteilnehmer gegen Erstattung der Versandkosten erhalten, weil er sie für einen Fehlkauf hält. Der Meinung schließe ich mich an.
Äußerlich ist sie OK für diese Preisklasse, nur etwas glatt wegen fehlender Rändelung. Der Schalter (der sich trotz schwabbeliger Gummikappe gut bedienen lässt) ist in einem eigenen Rohrstück untergebracht, so dass man besser an die Cree XR-E LED und den Treiber herankommt, als ich befürchtet hatte.
Das war's aber auch schon an Positivem. Die Gewinde packen und laufen schlecht und haben viel Spiel. Der Treiber ist wohl defekt und die LED läuft im direct drive. Die Lichtausbeute ist entsprechend bescheiden, vielleicht 20 Lumen bei knapp 40 mA aus einer CR123 Batterie anstatt der 170 Lumen "Werksangabe". Mit einem Trustfire 16340er LiIon Akku, der nur mit etwas Nachdruck in das Batterierohr passt, sind es bei 0,55 A grob geschätzt 100 Lumen mit den üblichen Cree-Ringen.
Das möchte ich aber nicht auf Dauer ausprobieren, denn die "Pill" ist ein Witz:
Oben liegt der Treiber lose auf und drückt sich durch die Pluspolfeder in den Kopf. Massekontakt wird dadurch erreicht, dass die Minusleitung von der LED nach dem Lötpunkt auf der Platine noch um den Rand des Treibers herumgeführt und gegen das Gehäuse gequetscht wird. Dann kommt eine dünne Alu-Gewinde-Hülse, die die LED auf 16mm Platine von hinten fixiert. Vorne liegt die Platine mit dem Rand auf einer Stufe im Lampenkopf auf. Eine gute Wärmeableitung traue ich dieser Konstruktion nicht zu.
Nachtrag: nachdem mir eben beim Zerlegen der Lampe eine Leitungen zur LED am Treiber abgerissen ist, habe ich mal einen Zwei-Stufen-Treiber eingebaut. Diesen hatte ich durch Entfernen zweier AMC7135 Chips gedrosselt, low mit 0,07 A aus einem LiIon Akku reicht zum Schlüssellochsuchen und dürfte dauerbetriebsfest sein, bei Bedarf habe ich mit 0,33 A auf high etwas mehr Licht.