Fenix L2P und L1T: seouled...

Ja, ein neuer Treiber ist eigentlich nicht nötig ... die Treiber von Fenix sind schon sehr gut, und der Moduswechsel über die Kopfdrehung würde bei allen anderen Treibern auch entfallen. Erstmal reicht eine neue LED, das sollte schon eine Menge bringen ;) ...

Ich hatte den "RV7-Treiber (ähnlich dem 7880, allerdings nur mit 3 Leuchtstufen) nur verbaut, weil der bei entsprechend niederohmigen Akku sehr viel Wumms hat ... quasi LiIon-Power mit einer AA. Die zig Modi der DX-Variante 7880 nerven aber tierisch und die einzige Alternative ist ein Umbau auf "Single-Mode", was IIRC durch eine Lötbrücke machbar war. Die Version von RV7 gibt es leider nicht mehr, höchstens noch gebraucht.

Ja, eigentlich müsstest du alles zusammen haben ... nur daran denken, dass der Boden des Emitters elektrisch vom Kühlkörper isoliert ist.
 
Ich habe nochmal ein Photo des Kopfes gemacht. Rot sind die beiden Vertiefungen an denen man NICHT drehen sollte, die grünen Kreise markieren die Stellen an denen man ansetzen muss.
Die Pill ist auf dem Photo schon weitgehend rausgeschraubt und sitzt normalerweise tiefer im Kopf.

L1T-L2T_Kopf-01.jpg


Hier der passende "Ausdrehschlüssel", in Damast hatte ich leider gerade kein Stück passender Stärke (2mm) da ;)
Die Breite an den beiden "Nasen" beträgt ganz knapp 18 mm. Da die Nasen sehr dünn sind um in die Aussparung zu passen wollte ich das Werkzeug eigentlich noch härten. Da der Stahl war vorher bereits gehärtet war und von mir nur rasch zur Bearbeitung mit der Lötlampe einmal geglüht wurde, hat die verbleibende Härte für meine Lampenkopf gut gereicht.

L1T-L2T_Werkzeug.jpg


Nach Entfernen der Pill sieht man auf den Reflektor, der wieder andere Vertiefungen hätte um ihn rauszuschrauben (was ich nicht vorhabe).

L1T-L2T_Reflektor.jpg



... nur daran denken, dass der Boden des Emitters elektrisch vom Kühlkörper isoliert ist.
Das wäre dann die Serrano-Methode. Ich nehme an übliche Trennfolien vom Käsekauf funktionieren auch, evtl. auch Backpapier?

Zum weiteren Vorgehen:
- Entlöten der alten LED an den beiden Füßchen. Das sollte mit einer federgespannten Lot-Absaugpumpe gehen, oder?
- dann muss die alte LED vermutlich mechanisch abgehebelt werden. Irgendwas besonderes zu beachten?
- vorbereiten der neuen LED mit einer dünnen Schicht Wärmeleitkleber
- vorbereiten des Zwischenplättchens: Reicht es von 0,6 mm ausgehend den Kopf probeweise zusammenzubauen und durch Blick in den Reflektor zu prüfen, ob er gleichmäßig "gelb" erscheint?
- Anbringen der neuen LED:
- Polarität? Ich habe hier gelesen, dass die SSC P4 entgegengesetzt gepolt ist. Deute ich Heinz' Bild im ersten Post richtig, dass das u-förmige Fähnchen der P4 zwischen schwarzem und grünem Draht stehen muss, oder soll ich vorher messen wo + und - ist?
- Erst kleben, dann löten, oder umgekehrt, oder beides auf einmal ??
- Löten: SSC gibt im Datenblatt bei Handlötung max. 280°C an. Haltet ihr euch daran (kommt mir so niedrig vor, wenns schnell gehen soll - bin aber kein großer Löter)?
- Zuerst die Anschlusskontakte mit Lot benetzen.
- Bringt es was, die LED durch einen angefeuchteten Papiertuchstreifen o.ä. zu kühlen?

Sorry für die vielen neuen Fragen, aber es hilft sicher auch Anderen beim ersten Mod :)

Grüße
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hier der passende "Ausdrehschlüssel", in Damast hatte ich leider gerade kein Stück passender Stärke (2mm) da ;)
Die Breite an den beiden "Nasen" beträgt ganz knapp 18 mm. Da die Nasen sehr dünn sind um in die Aussparung zu passen wollte ich das Werkzeug eigentlich noch härten. Da der Stahl war vorher bereits gehärtet war und von mir nur rasch zur Bearbeitung mit der Lötlampe einmal geglüht wurde, hat die verbleibende Härte für meine Lampenkopf gut gereicht.

Das richtige Werkzeug zu haben, ist viel wert ... es sich auch bei Bedarf mal schnell selbst herstellen zu können, natürlich noch besser. :super:

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Das wäre dann die Serrano-Methode. Ich nehme an übliche Trennfolien vom Käsekauf funktionieren auch, evtl. auch Backpapier?

Zum weiteren Vorgehen:
- Entlöten der alten LED an den beiden Füßchen. Das sollte mit einer federgespannten Lot-Absaugpumpe gehen, oder?
- dann muss die alte LED vermutlich mechanisch abgehebelt werden. Irgendwas besonderes zu beachten?
Nein, eigentlich nicht. Man sollte vllt. drauf achten, dass die Anschlusslitzen nicht zu heiss werden. Üblicherweise ist das leider kein Silikonkabel, daher nimmt die Isolierung zu viel Hitze schnell mal "krumm" ... und zum Anlöten neuer Litzen müsste man erst den Treiber entfernen. Die alte LED wird ja wahrscheinlich eh nicht mehr weiterverwendet werden, daher muss man beim Entfernen nicht so zimperlich sein.

Zum Entfernen der LED gibt es verschiedene Methoden: Am Besten ist, wenn man mit einem scharfen Gegenstand, z.B. einer Cutterklinge, zwischen Kühlkörper und LED-Boden kommt und diese dann abhebelt. Geht die Kraft gegen das (schwarze) LED-Gehäuse (gilt für Luxeons als auch Seoul P4s), besteht bei einer starken Verklebung die Gefahr, dass die LED sich zerlegt und der interne Heatsink der LED kleben bleibt. Diesen abzubekommen, ist immer etwas nervig, weil man mit einer Zange null Chancen hat. Achja, eine klassisch "destruktive" Methode ist auch noch der "Hammer & Meißel"-Ansatz. Flach-Schraubendreher tief an der LED knapp über dem Kühlkörper ansetzen und dann einen kraftvollen Schlag drauf ... funktionierte manchmal recht gut. Kommt immer auf die Verklebung an :D

- vorbereiten der neuen LED mit einer dünnen Schicht Wärmeleitkleber
- vorbereiten des Zwischenplättchens: Reicht es von 0,6 mm ausgehend den Kopf probeweise zusammenzubauen und durch Blick in den Reflektor zu prüfen, ob er gleichmäßig "gelb" erscheint?
- Anbringen der neuen LED:
- Polarität? Ich habe hier gelesen, dass die SSC P4 entgegengesetzt gepolt ist. Deute ich Heinz' Bild im ersten Post richtig, dass das u-förmige Fähnchen der P4 zwischen schwarzem und grünem Draht stehen muss, oder soll ich vorher messen wo + und - ist?
- Erst kleben, dann löten, oder umgekehrt, oder beides auf einmal ??

Ich hab die "Serrano-Methode" bisher nie verwendet. Ich habe immer etwas mehr Wärmeleitkleber genommen und dann versucht, per Durchleitungs-Test des Multimeters und etwas "Gefühl" eine möglichst dünne, aber dennoch isolierende Dicke zu erreichen ... probier aber ruhig die "Serrano-Methode" aus. Denke mal, die Folie muss nur aus entsprechend abweisenden Material sein, damit der WLK nicht dran klebt. Also erst das Isolier"plättchen" herstellen und dann für den Einbau noch etwas zum Kleben zusammenmixen (=Zweikomponentenkleber!).

Polarität ... anhand von Markierungen kann man das ja eigentlich rausfinden. Ich bin aber öfters mal zu faul für die Datenblattrecherche, daher teste ich es per Labornetzteil. Geringe Spannung, also z.B. max. 3V, einstellen und dann probieren. Bei so niedrigen Spannungen macht eine Verpolung den LEDs normalerweise nichts aus.

Bei einer Seoul P4 würde ich erst kleben und dann löten. Bei einem Cree XR-E Emitter sieht die Sache schon anders aus, da dessen winzige Anschlusspads im montieren Zustand aufgrund der Wärmeableitung "bescheiden" zu löten sind. Die Anschluss"beinchen" der Seoul P4 gehen eigentlich einfach zu löten.


- Löten: SSC gibt im Datenblatt bei Handlötung max. 280°C an. Haltet ihr euch daran (kommt mir so niedrig vor, wenns schnell gehen soll - bin aber kein großer Löter)?
- Zuerst die Anschlusskontakte mit Lot benetzen.
- Bringt es was, die LED durch einen angefeuchteten Papiertuchstreifen o.ä. zu kühlen?

Das mit der Temperatur sehe ich nicht so eng ... hab meistens auch mind. 320°C am Lötkolben eingestellt. Solange man halbwegs schnell lötet und nicht zulange "rumbrutzelt", ist das eigentlich kein Thema. Praktisch beim Löten ist immer eine sog. dritte Hand, also etwas zum Fixieren/Halten von Teilen. Also Anschlusslitze in richtiger Position auf dem LED-Anschluss positionieren, Lötkolben darauf ansetzen und dann Lot zugeben. Als Privatbastler darf man ja noch das gute "verbleite" Lot verwenden :D.

Viel Spass beim Basteln :D ...
 
Hallo Rainer (Erka),

der Kraftakt ist geschafft, jetzt geht es an die Feinheiten.


Zunächst spannst du die Pill in einen Schraubstock mit Gummibacken, damit du daran sicher arbeiten kannst.

Die Anschlüsse des Emitters werden entlötet, was mit Pumpe, oder Entlötlitze geht.
Dann beide Anschlüsse der LED erneut mit dem Lötkolben erwärmen und die Füße von der Leiterplatte abheben.

Die LED sollte möglichst am Stück entfernt werden und nicht brechen, sonst hast du ein Problem, wenn der Slug (Metallboden) auf der Pill bleibt.

Die LED darf nicht abgehebelt werden, sonst bricht das Gehäuse garantiert. Papercutter geht hier nicht, da das Gehäuse der LED in einer Vertiefung sitzt.

Ein wohl dosierter, seitlicher Schlag mit einem Durchschlag, oder einem sonstigen stumpfen Werkzeug, ist geeignet
den Emitter zu lösen.

Jetzt muss die Pill von Klebstoffresten gereinigt werden. Schaber aus Kunststoff, oder Holz sind dazu geeignet, Metall würde das Messing zerkratzen.
Letzte Reset entferne ich mit einem Glashaarradierer.


Jetzt kommt das Distanzblättchen ins Spiel. Etwa 0,6mm Stärke und 7mm Durchmesser sind richtig.
Ideal wäre ein Laser geschnittenes Blättchen aus einseitig eloxiertem Alu, dann könnte man auf die Serranoschinken Methode verzichten, wenn das Eloxal zum Boden der LED zeigt. (Eloxal ist elektrisch nicht leitfähig)

Backpapier eignet sich nicht und Folien vom Käse, da kommt es darauf an, aus welchem Material sie sind und dass sie nicht zu dünn sind.

So wie rantanplan das macht, habe ich es früher auch gemacht, bin aber völlig davon abgekommen.
Die Topfzeit von AA-Epoxy ist nur zwei Minuten und die brauchst du um den Emitter zu zentrieren.
Die Montage nass in nass hat zudem den Nachteil, dass du die Schichtdicke nicht unter Kontrolle hast.

Die Schicht aus AA-Epoxy muss so dünn wie möglich sein, da Wärmeleitkleber in Wirklichkeit ein schlechter thermischer Leiter ist. (achtmal schlechter als Alu)


Den Reflektor würde ich heraus schrauben und als Zentrierhilfe verwenden. Außerdem prüfst du damit, ob die Dicke des Blättchens passt, ohne, dass der Reflektor auf das Gehäuse der LED drückt. Dies wird gemacht, bevor verklebt wird.
Ach und die Anschüsse sollten etwas hoch gebogen werden, damit sie nicht die Lötflächen berühren und den Emittern anlüpfen, währen der Kleber trocknet.
Die Lötflächen sollten, aus dem selben Grund, mit Entlötlitze von überschüssigem Zinn befreit werden


Anlöten der Anschlüsse erfolgt, wenn der Kleber ausgehärtet ist. Ich bevorzuge 350° und kurze Lötzeit.
Die Anschlüsse müssen noch etwas gekürzt werden, am Besten vor der Verklebung, damit sie nicht das Messing der Pill berühren.

Vor dem Anlöten solltest du noch messen, dass kein Kontakt von plus, oder minus der LED zur Pill besteht, sonst raucht es...

Das Fähnchen mit dem U darin markiert die Seite mit dem minus Anschluss und kommt Richtung Lötfläche an der die schwarze Litze angelötet ist.


Ich hoffe nichts vergessen zu haben, aber die Anleitung ist auch nicht für DAUs gedacht, sondern für Hobbyisten, die mit Verstand bei der Sache sind.

Rainer, nachdem ich dein Ausdrehwerkzeug gesehen habe, bin ich überzeugt, dass du das locker schaffst...
und selten bleibt es bei einem Mod....:hehe:



Heinz
 
Dank eures Inputs fühlte ich mich sicher genug, um den point of no return zu überschreiten. Die alte LED ist jetzt draußen, wird aber definitiv nie mehr leuchten :D
Zum Lösen der Füßchen hat meine Plastik-Entlötpumpe gereicht, um die verbleibenden Lotbollen zu entfernen muss ich mir noch Entlötlitze besorgen. Wie vorgeschlagen habe ich dann mit einem dünnen Durchschlag versucht die LED zu lösen, mit zunehmend kräftigeren Schlägen. Erst hat sich das schwarze Plastikgehäuse verformt, dann der Dom verabschiedet, und nach diversen Kleinteilen hat sich der Rest freundlicherweise im Ganzen abgelöst. Da sehe ich noch "Optimierungspotential", ich ziehe vor jedem den Hut, der den Ausbau zerstörungsfrei schafft.
Alu eloxiert habe ich ein Stück in 0,9 mm da, ich werde dann versuchen ob ich das gleichmäßig dünner schleifen kann. Das alles ist doch etwas kleiner und fummeliger als beim Messerbau ;)

SSC P4 neutral white und Artic Silver sind bestellt, ich melde mich dann wieder - entweder mit einer Vollzugsmeldung oder mit neuen Fragen.

Grüße
Rainer
 
Sorry, jetzt bin ich doch noch mal "vorzeitig" mit Fragen da:

Wenn ich ein eloxiertes Zwischenplättchen verwende, kann ich die Kleberschicht ja so dünn wie möglich machen. Ist es bei der Verklebung der LED sinnvoll, den Emitter am Rand mittels eines Röhrchens (Innendurchmesser 6mm) anzudrücken und dieses mit einigen cent-Stücken o.ä. leicht zu beschweren? Der Emitter bietet ja kaum Platz um ihn irgendwo anzufassen geschweige denn zu drücken.

Heinz hat oben klar beschrieben, wie die LED einzulöten ist. Verlasst ihr euch darauf, dass die Drahtfarben immer stimmen, oder sollte ich vorsichtshalber vorher messen?
Wenn ja: Dem Treiber kann es nicht schaden, wenn keine LED angeschlossen ist? Dort wo das Messgerät "Minus" anzeigt, die Seite mit dem U anlöten?

Kann ich durch die Dicke der Zwischenplatte in Maßen regulieren, wie ausgeprägt der Hotspot bzw. wie gut der Sidespill ist? Oder gibt es nur gut / schlecht justiert, da die Art des Beams vom Reflektor abhängt? Ausprobieren geht ja kaum, so dass mir eigentlich nur der prüfende Blick in den Reflektor bleibt.

Ja Heinz, ich könnte schon vorstellen dass es nicht die letzte Lampe war...
Wenn' schief geht muss ich es nochmal versuchen, und wenn alles klappt dann erst recht :D

Grüße Rainer
 
Den Emitter braucht man nicht groß anzudrücken ... einfach mit den Fingern etwas (bevorzugt auf das Gehäuse) draufdrücken und dabei evtl. noch etwas kreisförmig bewegen, damit überflüssige WLK zu den Seiten herausgedrückt wird.

Achja, einen Boost-Treiber, also einen der die Batteriespannung "hochtransformiert", niemals ohne Last (=LED) betreiben. Die meisten Treiber zerlegt dadurch sofort, da der Treiber versucht, die Spannung immer höher zu prügeln, da ja am Messshunt nicht "genügend" Strom fliesst. Nur wenige (teure DIY-)Treiber haben einen Schutz dagegen ...
 
Hallo Rainer,

keinesfalls darfst du den Treiber ohne angeschlossene LED betreiben, sprich die Lampe mit eingelegter Batterie einschalten.

Fast alle Treiber reagieren darauf mit Rauchzeichen, oder sind einfach still defekt.

Nur die Treiber mit linear Reglern 7135 und wenige High-End Treiber sind leerlauffest.


Wenn du den Farben der Litzen nicht traust, kannst du messen.
Schwarz ist immer minus und mit der Pill elektrisch verbunden.
Die Treiber mit 7135 Reglern machen hier ein Ausnahme, aber die werden bei Fenix nicht verbaut.

Tatsächlich hatte ich mal eine Billiglampe, bei der die Farben vertauscht waren, aber bei der Fenix ist das extrem unwahrscheinlich.


Wenn du ein eloxiertes Distanzblättchen verwendest, kann die Serrano-Schinken Methode entfallen, die Schicht aus Epoxy wird dann nur halb so dick.

Über die Stärke des Blättchens lässt sich, in geringem Umfang, der Durchmesser des Hotspots und der Korona beeinflussen.
Der Spillbeam wird praktisch nur vom Reflektor bestimmt.

Bei einem kleinen Reflektor lohnt es sich nicht hier viel Aufwand zu treiben, die Unterschiede sind minimal.


Meine Empfehlung:
Schleife das Blättchen auf 0,5mm herunter.
Sollte wieder erwarten der Beam nicht stimmig sein, kannst du immer noch den Rand des Reflektors um 1-2 Zehntel abschleifen...


Beim Einsetzen des Blättchen kommt ein kleiner Tropfen Epoxy auf die Pill, nicht mehr als ein Streichholzkopf.
Das Epoxy darf nicht verstrichen werden, sondern das Blättchen wird aufgesetzt und unter Druck angerieben, bis sich mechanischer Kontakt spüren lässt.
Genauso geht es mit dem Emitter. Unter leicht kreisenden Bewegungen mit Druck anpressen...
Dabei verwende ich keine Werkzeuge, sondern die Fingernägel.

Eine maßgefertigtes Werkzeug und die Pill im Dreibackenfutter, ist sicher die Krönung, aber es geht auch zu Fuß ganz gut.

Ist der Emitter erst mal angedrückt, braucht es keine Gewichte, falls die Pill waagrecht eingespannt ist.



Heinz
 
Yeah, es leuchtet! :D
Nachdem heute Kleber und LED (neutral white ohne nähere Binningangabe) kamen, hat's mich nicht mehr gehalten.
Das Plättchen hatte ich vorher bereits auf gut 0,5 runtergeschliffen (Sträflingsarbeit) und dann nochmal einige hunderstel dünner gemacht. Ich bin mir nicht sicher, ob der Reflektor nicht immer noch leicht das LED-Gehäuse berührt, viel Druck kann aber nicht mehr drauf sein.
Anders als vorgesehen habe ich Plättchen und Emitter nicht in zwei Schritten verklebt, da ich mir die Oberseite des Plättchens ziemlich mit Artic Silver vollgesaut habe. Ich hatte Angst dass die Klebespuren für einen zu großen Abstand zwischen Emitter und Zwischenplättchen sorgen, wenn der Kleber so aushärtet. Beim nächsten mal nehme ich weniger Kleber für's Plättchen ;)
Besonders toll zentriert ist die LED nicht, beim einpassen sah es noch besser aus. Den Beam stört es zumindest nicht.
Deutlich heller ist die Lampe nicht, aber mit einer wunderbaren Lichtfarbe.
Sollte ich halbwegs vernünftige Bilder zustande bringen zeige ich sie natürlich noch, aber mangels manueller Einstellmöglichkeiten an der Kamera ist das schwierig. Die Lichtfarbe kann man m.E. auf Bildern eh kaum richtig wiedergeben; entweder die eine LED wirkt zu blau oder die andere zu gelb.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle deren posts mir geholfen haben, besonders Heinz und Rantanplan! :super:

Glückliche Grüße
Rainer
 
Um Abschätzen zu können, wie sich die neue LED auf die Laufzeit auswirkt habe ich mal den Strom an der Tailcap gemessen. So richtig konsistent waren die Messwerte nicht, aber ein Trend zeigt sich:

Mit 2 frisch geladenen Eneloops zieht die SSC P4 im low-Modus (147 mA) gut 10% mehr als die Luxeon (132 mA), im high-Modus sind es mit 0,71A zu 0,57A rund 25% mehr.
In der L1T-Version hat die P4 interessanterweise sowohl auf low als auch auf high geringfügig weniger Strom entnommen (- 5%). (P4: 300 mA / 0,85 A) :confused:

Wenn Interesse besteht kann ich noch ein paar Bilder hier einfügen (oder in einem neuen Thread, da ich Hiltihomes ursprünglichen Beitrag nicht zumüllen will).

Grüße
Rainer
 
Hier noch ein paar Bilder vom Umbau:

Erstmal die Pill mit der neuen P4-LED (ich weiß dass die LED besch...en zentiert ist...)
L1T-L2T_SSC-P4-02_400.JPG
L1T-L2T_SSC-P4-03_400.JPG


"Beamshots" aus ca. 70 cm an die Wand. Links ist immer die alte Luxeon LED in L2T, rechts die neu Seoul P4 in L2T.
Die Aufnahmen sind alle auf "low" gemacht, laut Fenix sollten beide Lampen (L1T, L2T) original auf low ca. 10 Lumen haben. Die Exif-Daten habe ich bei runterskalieren verloren, Weißabgleich müsste einmal manuell und zweimal automatisch gewesen sein. Es ist imho aber auch fast wurscht, denn die "empfundenen" Farben werden so oder so nicht richtig wiedergegeben.
Lux-li_SSC-P4-re_Beam-01_600.JPG
Lux-li_SSC-P4-re_Beam-03_600.JPG
Lux-li_SSC-P4-re_Beam-02_600.JPG


Hier noch ein Versuch, beim Blick auf das Kellergerümpel die Farben annähernd so zu zeigen wie ich sie empfinde:
Original Luxeon links, P4 rechts:
(Beide Fotos ISO 200, Blende 4, Blendenkorrektur -1, Belichtung 0,33 s, Weißabgleich auf "Glübirne")
Lux-li_SSC-P4-re_800.JPG


P4 links, original Luxeon rechts
SSC-P4-li_Lux-re_800.JPG


Wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt kann ich die Bilder gerne durch bessere / aussagekräftigere Bilder ersetzen.
Noch als Ergänzung, weil ich weiter oben geschrieben hatte "deutlich heller ist sie nicht": Heller ist die Lampe mit P4 schon, es ist nur kein Riesenunterschied. Ein Riesenunterschied ist allerdings die Lichtfarbe, und allein schon dafür war's mir den Umbau wert! Ich hab meine L2T jetzt wieder richtig lieb :p

Grüße
Rainer

P.S.: Das Binning der neutral white P4 ist "S2SS0I", also
S2: Luminous Flux typ. = 60 - 70 lm
SS0: Color Bins: Bereich SS0, Farbtemp.: ~3985 K
I: Forward Voltage Bin: I = 3.25 ~ 3.50 V
 
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So nun habe ich die zweite Lampe die ich mit P4 modden will, und das Anfängerglück hat mich verlassen - ich bekomme die Pill nicht raus. Was beim ersten Kopf zuwenig an Kleber drin war, haben die Jungs bei Fenix hier wohl nachgeholt.
Was wirkt bei diesen Lampen besser: Kälte, Hitze, unbekannte kosmische Strahlen? Wenn Hitze: wieviel Grad verträgt das Innenleben (ich würde die Lampe im relativ genauen Backofen erwärmen)? 80° waren zu wenig...
Ich hoffe ihr habt noch Tipps für mich.

Grüße
Rainer
 
Hallo Rainer,

manche Lampen scheinen verschweißt, auch wenn es nur Kleber ist...


Es gibt einen Thread, der sich mit dem Öffnen von Lampenköpfen beschäftigt:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=50757

Für dich ist zunächst nur das Spannen des Head von Interesse, da du ein Werkzeug für die Pill hast.

Sehr gut funktioniert die Methode von Energie,
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=495529&postcount=9
da wird wenig Druck auf das Gewinde ausgeübt wird, aber viel Friktion auf den Head.


Mit Erwärmung habe ich nur wenig positive Erfahrungen gemacht, weil der heiße Head schwer handelbar ist und zudem schnell abkühlt...


Mein Tip ist noch:
Walking the Head:D,
also den Head im Bereich der Verklebung in einen Schraubstock mit Schutzbacken zu spannen und dosiert zu quetschen...,
dabei mehrfach um ~30° drehen und wiederholen...
Manchmal lässt sich so der Kleber brechen.



Heinz



BTW:
Habe hier auch eine L2T, die "verschweißt" scheint und muss selbst ran.:hmpf:
 
Ich habe gute Erfahrung mit ab in Plastikbeutel und dann für einige Zeit in die Gefriertruhe gemacht.
Der Kleber wird spröde und "bricht".
Kommt natürlich auf den Kleber drauf an, aber bei Wärmeleitkleber hat es bisher immer geholfen.
 
An besagtem Kopf bin ich letztlich gescheitert. In diesem Fall haben weder Einfrieren, Backofen bei 100°C, noch "Walking the head" (im Schraubstock "mit Gefühl" rundum vorsichtig quetschen) geholfen, am Ende hat das Messing der Pill nachgegeben. Wenigstens hat mein Ausdrehwerkzeug gehalten - das hätte mich sonst noch mehr geärgert.
Daher habe ich Hiltihomes Rat befolgt und akzeptiert, dass nicht jeder Kopf aufgehen will - bevor ich ihn ganz ruiniere.
Einen weitere Kopf hatte ich zum Glück noch da, der sich wieder ohne jede Gewaltanwendung öffnen ließ. So kam auch meine Frau noch zur versprochenen Geburtstagslampe ;)
Die alte LED ging auch diesmal nur zerstörend ab, dafür ist die P4 (wieder mit Zwischenplättchen knapp 0,5 mm) nun ordentlich zentriert :D
Farbton und Beam sind exakt wie bei der ersten Lampe mit SSC P4 - wunderbar.
War die Pill nur schwach verklebt und lässt sich sie sehr leicht reinschrauben, kann man - wenn man Angst hat dass die sich im Gebrauch lockert - den Kopf wieder etwas festkleben. Schraubensicherung scheint nicht immer auszuhärten, ich würde ersatzweise ein kleines (!) Tröpfchen Nagellack mit einem Zahnstocher weit vorne am Gewinde (also Nähe Reflektor) auf das Innengewindes des Kopfes geben.

Viele Grüße
Rainer
 
Hallo an alle !

wo bekommt man in D die Seoul-SSC-P4 LED und ist das noch die BESTE Wahl ? (es soll HELL sein)

Kopf öffnen:

Habe irgendwo mal was von so "Schlüssel" wie Ölfilterschlüssel gelesen. Kann mir jemand sagen wo es die gibt und wie die heisen ?
 
Hab hier auch noch eine L2T rumfliegen und wollte die etwas aufpeppen. Aus einer anderen Lampe (Trustfire Tr-801) ist ein Q5 Emitter übrig geblieben. In Verbindung mit einem anderen Treiber (DX-sku.10084, nur ohne die obere Platine) der etwas mehr Dampf bringt, kommt für die L2T der zweite Frühling :steirer:
Da das Öffnen des Kopfes nicht so einfach ist und ich daher nicht weiss wieviel Platz im Kopf ist, wollte ich vorher einfach mal die Frage in die Runde werfen, ob das Ganze Vorhaben überhaupt möglich ist.

[EDIT:]
Geht nicht, da die LED gar nicht passt! Mensch, wohl Tomaten auf den Augen...
Dann werde ich wohl auch den P4 Mod anstreben.
 
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