Könntest du das evtl. noch ein wenig ausführen?
Kein Problem!
Das hier:
Ja, also ich denke auch, dass das Safari 8x22 ausreichend ist. Sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch Deutsche Wertarbeit!!!
kann ich nicht bedingungslos unterschreiben. Es kommt darauf an womit man das Glas vergleicht. Im Gegensatz zu einem 20€-Billigglas mag es OK sein. Ich will hier keinem was vormachen, natürlich sieht man durch das Safari auch was! Es kommt auch darauf an, was man damit will.
Ich habe das Safari 8x22 mal in den Händen gehalten und durchgeschaut. Ja man sieht was, Justage stimmte auch, aber Einblick und Bildhelligkeit gefielen mir überhaupt nicht. Auch das Sichtfeld war mir zu klein und die Schärfe war auch nicht so dolle, wenn ich mich recht erinnere.
Ein Wildlife 8x24 oder Wildlife Pro 8,5x26 ist in diesen Punkten wesentlich besser.
Das Safari bekommt man für ungefähr 100€, das Wildlife aber schon ab 150€ und ich finde der Aufpreis lohnt sich! Letzteres würde ich auch für längeres Beobachten benutzen, das Safari hingegen würde ich nur kurz ansetzen - erkennen was ich erkennen muss und wieder absetzen, weil ich das Bild nicht genießen kann.
Letztlich ist das aber ein subjektiver Eindruck. Vor allem den Einblick muss jeder für sich selbst testen. Wir haben alle verschieden geformte Gesichter und unterschiedliche Augenabstände. Dieser Aspekt wird häufig vernachlässigt wenn über Ferngläser diskutiert wird. Bei Ferngläser gibt es fast die größten Glaubenskriege überhaupt...
Ich selber benutze Ferngläser fast nur zum Sternegucken. Orion-Nebel, Andromeda-Galaxie, Nordamerika-Nebel... Mein Hauptgerät ist ein APM 10x50 Marine (also von United Optics). Im Prinzip ein Fujinon-Klon zum halben Preis. Ich will nicht behaupten, dass es von 100% gleicher Qualität ist, aber fest steht dass man hier für 50% des Geldes nicht auf 50% der Qualität verzichten muss...

Die Vergütung ist spitzenklasse und die Randschärfe ist für mich mit 90% durchaus zufriedenstellend. Begleitet wird es von einem russischen Tento 20x60 auf Stativ.
Dennoch schaue ich gerne durch alle Ferngläser und ich vergleiche auch gerne. Wenn ich mir jetzt ein kleines Fernglas raussuchen müsste/wollte, würde ich ein Steiner Wildlife Pro 8,5X26 nehmen, weil ich es am A... der Welt auch noch zum Sternegucken verwenden kann. Es hat einfach eine größere Öffnung als die Mitbewerber (die Kompromisse werden dafür beim Gewicht gemacht - aber die Bedürfnisse sind hier individuell!) was sich nicht nur bei Nacht, sondern auch tagsüber bemerkbar macht. Öffnung ist bei Ferngläsern auch durch eine bessere Vergütung nicht (oder kaum) zu ersetzen, weshalb ich nicht glaube, dass mich ein kleines Zeiss oder Swarovski hier vom Hocker hauen würde - mal davon abgesehen dass mich der hohe Preis dieser Geräte davon abhalten würde, sie überall hin mitzunehmen. Das Steiner liegt für mich noch innerhalb der vertretbaren Grenze.
Mal so nebenbei: Die Taschenferngläser (Conquest Compact und Victory Compact) von Zeiss kommen nichtmehr aus Deutschland, sondern aus Ungarn. Das ist jetzt keine Brandmarkung - es ist nur nicht überall bekannt.
