feuchtigkeitsbestimmung des holzes

goldmull

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woher weiß ich ob mein holz zum griffbauen trocken genug ist- wie bestimme ich den feuchtigkeitsgehallt, und kann ich es wenn nötig irgendwo trocknen lassen?
 
@ hbdc!

wie bestimme ich den feuchtigkeitsgehalt
Du gehst mit dem Holz zu einem Maler (kein Scherz) der hat sicherlich ein Messgerät für Feuchtigkeit im Mauerwerk und da ist meist auch eine Skala für Holz drauf und du kennst dann den Wert :D
 
Hier gabs schon mal passende Fragen und Antworten dazu, nebst der Zweifel ob so ein Gerät auch bei Hartholz funktioniert.

@PMG: Billig genug zum Ausprobieren ist das Westfalia-Gerät ja. Hast du selber Erfahrung damit bei harten Griffhölzern?

Grüße
Rainer

<Vielleicht mag ein Mod die Themen ja zusammenlegen>
 
Das Problem bei harten Hölzern ist, dass man die beiden Messnadeln kaum ins Holz gedrückt bekommt. In diesem Fall habe ich die Stirnseite des Holzes benutzt oder habe die Löcher mit einem Körner gestochen, dann lieferte das Gerät zuverlässige Messwerte.
 
Zur Holzfeuchtebestimmung ist ein Messgerät auf jeden Fall nützlich. Da aber jede Holzart seine individuelle Holzausgleichsfeuchte hat, d.h. bei der die Holzfeuchtigkeit, bei vorgegebenen Klima, sich nicht mehr verändert, sollte das Messgerät mindestens 4 Grundeinstellungen für die Holzsorte haben. Messegeräte von "Gann" haben einen sehr guten Ruf, sind aber recht teuer. Nebenbei gibt es auch noch eine ganze Latte an Fehlern, die man bei der Messung machen kann.

M.E. reicht aber ein günstiges Messgerät um einen groben Eindruck von der Holzfeuchtigkeit zu erhalten. Anschließend gehe ich folgendermaßen vor: Ich messe z.B. eine vorbereitete Griffschale an einer präzise markierten Stelle mit einer Mikrometerschraube und notiere diesen Wert über mehrere Tage und Wochen. Erst wenn der Wert sich über eine Woche nicht mehr verändert, klebe ich die Griffschalen auf. Vorraussetzung ist dabei natürlich, dass sich die Griffschalen in einem Klima befinden, das dem späteren Lebensraum des Messers entspricht.

(Mit einer Mikrometerschraube lassen sich mit etwas Übung auch 1000stel Millimeter ablesen.)

Andreas
 
vielen dank für die Antworten! Das ganze ist wohl nicht so einfach, wenn man es genau nimmt,ich möchte zur zeit ostind. Palisander verarbeiten, da werd ich wohl mal zum Maler fahren und etwas experimentieren, ich vermute das man beim sägen mit einer Japansäge am spänefall den feuchtigkeitsgehallt etwas beurteilen kann. Weiß Jemand wieviel feuchte dieses holz haben sollte, und wie groß die mögliche Tolleranz ist?
 
Über'n Daumen kannst Du in geheizten Wohnräumen von 8% (+-2%) Holzausgleichsfeuchte ausgehen. Die spezifischen Werte für Ostind. Palisander habe ich gerade nicht greifbar und würde ich auch nicht überbewerten.
Gut wäre zu wissen, wo das Holz, in welchen Abmessungen, bisher gelagert wurde und wie lange. Angenommen das Holz macht einen trockenen Eindruck, würde ich zur Sicherheit die zugeschnittenen Griffstücke noch mal 8 Wochen im Wohnzimmer lagern.

Andreas
 
Wer eine präzise Waage hat, kann auf einfache Weise abschätzen, ob das Holz noch trocknet. So lange das Holt stets leichter wird, ist die Feuchte für die Verarbeitung zu hoch. Bleibt das Gewicht über einige Zeit (ein, zwei, drei Wochen) gleich, ist das Holz trocken. Wenn die Luftfeuchte ein wenig steigt und das Holz wird wieder schwerer, ist das auch ein Indiz für trockenes Holz.

Viele Grüße,
Haebbie
 
danke wieder! Das mit der wage ist ja eine klare Maßnahme,ich habe das teil 50x50x600 sofort raufgelegt, mal sehen was sich ändert. Erst zersägen ,dann liegenlassen- genau davor hab ich angst, oder ist diese Holzart so unempfindlich gegen Risse? mir kommt das Holz schon etwas feucht vor, es riecht jedenfalls, und die Sägespäne fallen nach unten- ohne staub, ist halt so ein Gefühl von mir.
 
habe das holz jetzt wieder gewogen, und siehe da es ist leichter, damit steht jedenfalls fest: es ist zu feucht, werde das teil jetzt in kleinere stücke sägen und weiter wiegen, eventuell werd ich noch zum maler um mal einen anhalt bezüglich der feuchte zu haben.
 
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