Meine Erfahrung mit kalten Händen
Hi,
da ich schon einmal mit eisgekühlten, fast nicht mehr spürbaren Fingern, vergeblich einen Kocher (Coleman Mulitpeak) versuchte zu starten und schon mehrfach erlebt hatte, was man mit kalten Fingern alles NICHT anstellen kann, weiß ich wie wichtig ein Feuer sein. Lange Vorrede zur Erklärung, weil ich jetzt testen wollte, ob der Feuerstarter bei "extreming kalting Händing" zu gebrauchen ist.
Also hatte ich mir meine Hände (durch Eiswasser, Radeln mit feuchten Händen und "Schneebad") auf eine dementsprechende Temperatur gebracht.
Dann zog ich meine Heulratte und schnitt ein Stückchen vom Zeugs ab. Das ging soweit gut. Das Zeugs ist halt sehr fest, so daß ein scharfes Messer (hatte ich

)von nöten ist. Durch die leichte Klebrigkeit hinterließ der Feuerstarter leichte Schnittspuren an der Klinge, die sich aber mit Wasser später entfernen ließen.
Ich wollte die Scheibe auseinander ziehen, was dazu führte, daß ich mehrere Ringe in den Fingern hielt. Diese versuchte ich weiter auseinander zu zupfen, was aber nur noch grob gelang. Dann legte ich ein ausgerolltes Stück "Ring" auf den Boden und drückte mit dem Messergriffende in das Stück um es zu zermalmen - ging nur grob.
Eine feine Zerfaserung war mit kalten Fingern nicht möglich.
Ein Entfachen der groben Stücke war aber möglich, auch wenn es erst nach vielfachen Versuchen klappte und das Stück schon braune Flecken bekam.
Dann kam eine schöne Flamme, die lange brennt und ein Holznachlegen ermöglicht. Bevor ich Holz nachlegte, nahm ich losen Schnee und warf ihn über das brennende Stück Feuerstarter. Das Feuer ging nicht aus. Nach Auflegen weiteren Holzes war das Feuer wie neu.
Anmerkung:
Der Feuerstarter wurde von mir nur mit Feuerstahl entzündet.
1.Das feste Stück läßt sich zurechtschneiden und so auch problemlos transportieren, z.B. in einem Rohrwanderstock oder einem Messergriff oder sonst wie. Aber ein noch leichter zu formender Stoff brächte den Vorteil des vielseitigeren Transporters mit sich.
2.Wenn die Festigkeit nicht so enorm wäre, könnte man mit kalten Fingern besser zerrupfen und feiner zerfasern, was eine noch bessere Anzündbarkeit bedeutet.
3. Ich hatte ein Stück in einer Plastiküte gelagert, das andere Stück lose offen in der Wohnung. Das lose gelagerte brauchte etwas länger zum Entzünden, funzte dann aber wie das andere.
Fazit:
Ein Feuerstarter, der lange brennt und in Punkto Transport und Lagerung unproblematisch ist. Positiv überrascht, das trotz nur groben Zerrupfens letztendlich doch noch ein Feuer zu entfachen möglich ist.
Fugazi