Feuerleichtsteine als Gasesseninnenraum?

Uwe-Eich

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Hallo Schmiedefreunde,
hat jemand Erfahrungen mit der Benutzung von Feuerleichtsteinen, welche z.B. in Hochöfen etc. verwendet werden? Z.B. wie diese unter dem Link http://www.rath-group.com/Rath.aspx?target=27843&
Die haben etwa die Dichte von Ytong, sind aber extrem hitzebeständig.
Liese sich damit eine kleine Gasesse auskleiden?

Fröhliche Ostern.....
Uwe
 
Ist doch die Frage, was die kosten

Der Temperaturbereich scheint ja zu passen.
Die Frage ist wie die auf eine schnelle Erwärmung reagieren und ob sich das im Verhältniss zur Isowolle rechnet.
Ich selbst werde demnächst mal einen Ytonofen bauen. Ytong ist wegen des Preises und der Möglichkeit den Ofen immer jeweils den Anforderungen entsprechend zu bauen doch recht interessant. Natürlich leidet Yton unter den Belastungen, aber bei den Preisen ist das doch egal.

Frohe Ostern
Bärtram
 
Hallo Uwe,
Ich bin auch gerade dabei einen neuen Gasofen zu bauen.
Nach einigen Telefonaten mit Silca-Feuerfestmaterialien habe ich mich entschieden ihn mit der üblichen Keramikwatte auszukleiden, da diese im Einkauf billiger ist als die Leichtsteine.
Das problem bei Keramik- und Leichtmaterialien ist, daß sie allesamt keine Flußmittel vertragen. D.h. eine Schutzschicht aus Schamottemörtel ist für Feuerschweißungen sehr von Nöten, da Dir sonst ruckzuck das Ofenfutter abraucht. Interessant sind die Leichtsteine aber eventuell als auswechselbare Ofentüren mit verschieden großen Öffnungen?
Desweiteren isoliert die Watte auch besser als die Steine.

Als Flussmittelresistent wurden mir die normalen Schamottesteine oder solche aus Silimanit oder Molit empfohlen.
Viel Erfolg wünscht
Ole
 
Zuletzt bearbeitet:
Was den Schamott und die Boraxverträglichkeit angeht, haben Bärtram und ich andere Erfahrungen gemacht. Nach zwei Tagen waren vom Stein sicherlich 20mm weggefressen, das ist auf Dauer auch nicht gut...
 
Sämtlicher normalen feuerfestmaterialien haben das Problem mehr oder minder vom Borax weggefressen zu werden. Besonders die Leichtversionen sind betroffen da ja eine enorme oberfläche vorhanden ist die Angegriffen wird.

Daher haben Claymore und ich uns spezialmörtel machen lassen damit ist das ganze problem deutlich verringert worden.

Fals ihr da was brauch einfach Peter ansprechen!

RGDS Roman
 
Nachdem mir der Feuerbeton ausgegangen war habe ich die Tage wieder Nachschub bekommen.
500 Kg lagern bei mir in der Garage.
Wer was benötigt kann mich gerne anmailen.

Das Material wird im Hochofen und in Gießereien eingesetzt. Dadurch muss es eine gewisse Beständigkeit gegen agressive Schlacken und gegen Reibung besitzen, was unseren ansprüchen an eine Beständigkeit gegen Borax zugute kommt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das Schamottesteine, die als Auflage für das Schmiedegut in die Esse gelegt wurden, nach einiger Zeit sich im Borax sumpf Regelrecht aufgelöst haben.
Den ganzen 'Schlick' konnte man in Flüssiger form aus der Esse kratzen.
Der Feuerbeton hat hier geringe Verschleisspuren gezeigt.
Natürlich muss auch der beste Feuerbeton mit der Zeit mal ersetzt werden....
Aber eben wesentlich seltener.

Feuerleichtsteine sind überall dort wo kein Kontakt mir agressiven Medien wie Borax zustande kommt sicher eine Interessante Alternative.

gruß

Peter
 
@Claymore
Der Beton den ich von die habe ist also "Boraxfest :D " wenn ich das richtig verstanden habe?
Wäre nicht schlecht, dann könnte ich den Schammottstein nämlich rausnehmen, der "verflüchtigt" sich nämlich ziemlich schnell und nimmt Platz weg.

Zu den Feuerleichtsteinen kann ich nichts sagen , wohl aber zum Ytong.
Für Essen die man nur zum Schmieden verwenden will ist er Okay, aber bei höheren Gasdrücken und temperaturen zerbrößelt er/schmilzt er ziemlich schnell weg.
MfG Survivor
 
@Survivor:

bedingt Boraxfest ist er schon.
Mit der Zeit und häufigem Gebrauch macht er auch den zweiten Platz gegen 'Borax' :steirer:
Auf den Schamottestein (als quasi aufnehmendes Medium) würde ich nicht verzichten und Ihn öfter austauschen um möglichst viel vom der flüssigen Boraxschlacke aus dem Brennraum rauszubekommen.


gruß

Peter
 
@Claymore
Ganz weglassen wollte ich den Einlegestein natürlich nicht, ich dachte mir nur vielleicht einen auch dem Beton zu machen, da der die Temperatur und das Borax besser verkraftet.
Ich denke das wäre besser als ein Einlegestein aus Schamott, oder?
Mfg Survivor
 
Ytong schmilzt weg ?

Survivor schrieb:
@Claymore
Der Beton den ich von die habe ist also "Boraxfest :D " wenn ich das richtig verstanden habe?
Wäre nicht schlecht, dann könnte ich den Schammottstein nämlich rausnehmen, der "verflüchtigt" sich nämlich ziemlich schnell und nimmt Platz weg.

Zu den Feuerleichtsteinen kann ich nichts sagen , wohl aber zum Ytong.
Für Essen die man nur zum Schmieden verwenden will ist er Okay, aber bei höheren Gasdrücken und temperaturen zerbrößelt er/schmilzt er ziemlich schnell weg.
MfG Survivor

Moin moin,

was heißt bei dir schnell ?
bei jeder Schweißhitze einen cm oder mehr ?

Gruß Bärtram
 
@Bärtram
Ich habe aus Ytong meine erste Kohleesse gebaut, und musste Feststellen das sie schon nach dem ersten einheizen (!) am Lufteinlass total weggeschmolzen war. Auserdem wurde der Ytong brüchig/brößelig die Festigkeit war nur noch ein geringer Bruchteil von dem was "Ungebrannter" Ytong hat.
Trotzdem machte ich mich an den Bau eines mit Gas beheizten Härteofens, den ich im Brennraum noch dünn mit Schamottmörtel ausschmierte.
ich hab mich allerdings nie getraut über o,5 Bar hochzufaheren, da ich ja schon schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Auch beim Betrieb mit 0,5 bar bildeten sich nach einiger Zeit Risse im Innenraum
Zum Härten ist der Ofen Optimal, aber auf Schweißtemperatur würde er höchstwahrscheinlich wegfliesen :mad:
isolieren tut das Zeug super, nur ist halt nicht gerade beständig.

MfG Survivor
 
@Bärtram
Mir ist grade noch etwas eingefallen:
Du hast doch eine Gasesse, wenn ich mich recht erinnere?
Dann leg einfach mal ein Stück Ytong in die Esse und fahr auf Schweißtemperatur hoch, wenn der Ytong das überleben sollte, dann kannst du ja eine Esse daraus bauen. Aber ich denke nicht das er das lange überlebt, das schafft ja nicht mal schamott auf dauer und ich denke, das Schamott einen höheren schmelzpunkt hat, kann mich aber auch irren.
MfG Survivor
 
Survivor schrieb:
@Bärtram
Mir ist grade noch etwas eingefallen:
Du hast doch eine Gasesse, wenn ich mich recht erinnere?
Dann leg einfach mal ein Stück Ytong in die Esse und fahr auf Schweißtemperatur hoch, wenn der Ytong das überleben sollte, dann kannst du ja eine Esse daraus bauen. Aber ich denke nicht das er das lange überlebt, das schafft ja nicht mal schamott auf dauer und ich denke, das Schamott einen höheren schmelzpunkt hat, kann mich aber auch irren.
MfG Survivor

Ja ich habe eine Gasesse. Der Versuch wird nächste Woche mal gemacht.
Aber es gibt einige amerikanische Seiten, auf denen arbeiten die Jungs nur mit Gasbetonsteinen, welche es übrigens in verschiedenen Festigkeitsklassen gibt.

Natürlich reissen und bröseln die Steine weg, aber wenn wann den Ofen nicht vermauert sondern immer so wie er gerade benötigt wird zusammenstellt, muss das eigentlich gehen. Wenn ich also für jedes 5. mal einen neuen Stein benötige ist das doch ok.
Denn an der Propanflasche ist der Nachteil, dass ich eine feste Innenraumgröße habe.

gruß bärtram
 
Zuletzt bearbeitet:
Gasofen-Wärmedämmung

Bärtram schrieb:
...es gibt einige amerikanische Seiten, auf denen arbeiten die Jungs nur mit Gasbetonsteinen, welche es übrigens in verschiedenen Festigkeitsklassen gibt.

Natürlich reißen und bröseln die Steine weg, aber wenn man den Ofen nicht vermauert, sondern immer so, wie er gerade benötigt wird, zusammenstellt, muss das eigentlich gehen. Wenn ich also für jedes 5. Mal einen neuen Stein benötige, ist das doch o.k./QUOTE]

Guten Abend!

Im Ofenbau ist das völlig normal, dass die Steine feuerseitig reißen; das ist kein Defekt, wenn die Steine wirklich für die beabsichtigte Temperatur gemacht wurden, sondern die unvermeidliche Schwindung. Ein größerer Wärmeverlust ist damit meist nicht verbunden, zumal, wenn eine ordentliche Hinterdämmung verwendet wurde. YTONG zu nehmen, ist nicht sinnvoll; das Material hat zwar eine gewisse Wärmedämmung, wurde aber für hohe Temperatureinwirkung nicht konzipiert. Wenn Steine auseinanderbrechen, ist das ein deutlicher Hinweis auf geringe Eignung.

Hochofensteine sind meist von der Dichte und der Wärmeleitfähigkeit völlig anders zusammengesetzt als Feuerleichtsteine, um der aggressiven Schmelze zu widerstehen. Allerdings sind professionelle Öfen immer in mehreren Schichten gebaut, wobei die feuerseitige Lage als Verschleißschicht häufiger ausgetauscht wird. Feuerleichtsteine dienen hier als Wärmedämmung in der zweiten oder dritten Lage. Diese Qualitäten sind häufig nicht ausreichend thermostabil, um in einer Gasesse für einen längeren Zeitraum eingesetzt zu werden.

Die Wärmedämmstoffhersteller können für alle Materialien genaue Daten angeben, so dass niemand selbst teure Versuche machen muss!

Freundliche Grüße

sanjuro
 
@ Bärtram
Das es verschiedene Yton/Gasbetonsteinsorten gibt ist mir neu.
meine Aussgage war nur auf die Ytong/Gasbetonsteine bezogen, die man in Deutschland im normalen Baumarkt bekommt.
Wie sanjuro sagte sind die Teile einfach nicht dafür gebaut, solch hohe Temperaturen auszuhalten. Normale Menschen ( nicht wie wir :hehe: ) bauen daraus meistens Häüser oder ähnliches, und keine Gasessen.
man kann sie aber wohl "zweckentfremden" um eine Esse zu bauen.

Das mit der variablen Brennraumgröße hatte ich mir auch schon überlegt und stand auch vor der Frage ob der Ytong das aushält, einen Versuch kannst du auf jeden Fall riskieren, Ytong ist ja nicht teuer.
Musst halt die Gasflasche in Deckung bringen :D

MfG Survivor
 
Baumarkt

Survivor schrieb:
@ Bärtram
Das es verschiedene Yton/Gasbetonsteinsorten gibt ist mir neu.
meine Aussgage war nur auf die Ytong/Gasbetonsteine bezogen, die man in Deutschland im normalen Baumarkt bekommt.
Wie sanjuro sagte sind die Teile einfach nicht dafür gebaut, solch hohe Temperaturen auszuhalten. Normale Menschen ( nicht wie wir :hehe: ) bauen daraus meistens Häüser oder ähnliches, und keine Gasessen.
man kann sie aber wohl "zweckentfremden" um eine Esse zu bauen.

Das mit der variablen Brennraumgröße hatte ich mir auch schon überlegt und stand auch vor der Frage ob der Ytong das aushält, einen Versuch kannst du auf jeden Fall riskieren, Ytong ist ja nicht teuer.
Musst halt die Gasflasche in Deckung bringen :D

MfG Survivor

Moin ,

also Baumaterial kauft man am besten im Baustoffhandel. Baumarkt ist doch zu teuer.
Also ich schließe den hinteren Ausgang meiner Gasesse mit einem Ytong.
der bekommt ca 1,5 cm tiefe kleine Risse. das wars. Das springt nichts weg und im Großen und Ganzen bleibt das sehr stabil. Aber ich wede nochmal ein Stück hineinlegen und mal ordentlich brennen.
Gruß Bärtram
 
@bärtram
Hab die Steine nur im Baumarkt geholt, da ich nur wenig gebraucht habe und der Baustoffhandel auch weiter weg ist ( Ich bin unmotorisierter Schüler )
Das Problem für den Ytong ist nicht die Hitze allein, sondern vor allem mit dem Gasdruck zusammen. Bitte poste nach dem Versuch deine Ergebnisse, das Resultat würde mich nämlich auch interessieren und ich kann meine esse leider gerade nicht einheizen ( mangelnder platz)
MfG Survivor
 
Gasesse und deren Fehlversuche

Hallo,

ich habe die Gasesse wie Noob sie benutzt, vom äusseren her nachgebaut. Habe mir dann über einen Ofenbauer Coderitplatten mit 2,5 cm Dicke plus einer Druckfesten Isolierung einbauen lassen. Insgesamt kam ich dann auf ca. 7 cm Isolierschicht. Nachdem dann auch mein Brenner richtig funktioniert hat, kamen die ersten Testläufe. Nach einer Dreiviertelstunde war ich immer noch nicht auf Schmiedetemperatur. :(
Allerdings hat es danach fast 2 1/2 Stunden gebraucht um das Teil wieder anfassen zu können.
Mein (leider sehr teures) Fazit ist:
Coderit braucht unheimlich viel Energie und Zeit um sich aufzuwärmen, speichert die Hitze allerdings sehr gut und bracht auch seeeeehr lange bis diese wieder abgegeben ist. :hmpf:

Wobei Coderit Resistenter gegen Borax sein soll. Vielleicht werd ich bei der nächsten Esse nur einen dünnen Purschen auf den Poden legen.

@Bärtram
wenn Du ein offnes Feuer haben möchtest, schau Dir doch mal diese Seite an.
http://www.die-hayden.de/pages/schmieden.htm
Den Blasebalg kann man ja auch einfach duch einen Handelsüblichen Fön seiner Gattin ersetzen. :hehe:

Gruß

Uli
 
Hallo Leute

Da es hier ja um schamott und auch mörtel geht habe ich mal eine frage! Habe von beidem nicht soo viel ahnung!!!
Ich möchte mir für eine kleine Holzkohlenfeldesse eine Platte kontruieren wo ich das Schmiedefeuer drauf plaziere.
Die platte wird dann ungefähr die größe 50cmx50cm haben.
Ich habe noch Schamottmötel. Allerdings habe ich beim bau einer anderen esse festgestellt das das Zeug(der mörtel) auch nach dem brennen immer noch sehr bröselig ist.
Kann ich meine platte komplett aus schamottmörtel giesen/spachteln(mit hasengitter als arminierung)oder ist das zeug so nicht geiegnet??
Ich hatte überlegt den schamottmörtel 1zu1 mit zementmörtel zu mischen um mehr festigkeit zu bekommen. Ist das schlau???
Bin für jede hilfe und tip dankbar!!

Mfg
Thomas
 
schlosswalker schrieb:
...
Ich hatte überlegt den schamottmörtel 1zu1 mit zementmörtel zu mischen um mehr festigkeit zu bekommen. Ist das schlau???
Bin für jede hilfe und tip dankbar!!

Mfg
Thomas

Das geht gar nicht.

Versuch doch mal den Grundkörper deiner Esse mit Lehm zu erstellen.
Lehm bekommt man als Sackware im Ökobaustoffhandel. Wenn du den mit ein wenig Quarzsand "verlängerst" kannst Du damit Prima arbeiten. Trockenen Gras oder Stroh im Teig wirkt als Armierung.

Wenn diese Grundform Fertig gestellt ist, kannst Du Schamottbruch mit Deinem Mörtel mischen und als Hitzeschutz einbringen.

Wenn du es nicht so ursprünglich willst, kannst du es auch in Beton machen. Natürlich wieder mit Armierung (Stahl oder Draht).
Als Hitzeschutz kann man dann Feuerfesten Mörtel nehmen. z.b. von Claymore.
 
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