Frage nach Nagura Herkunft

Caligula Minus

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Hallo,
ich habemit von Ohishi den NAturschleifstein und den Schwarzen nagura gekauft. Nun würde ich gerne wissen, woher der Schwarze Nagura stammt. Bei Ohishi, welches nur eine Marke von Akifusa ist, ist zur gesteinsart und zur Herkunft nichts zu lesen. Der Naturstein wird mit Honyama Bezeichnet. Auch zu dessen herkunft fand ich imNetz wenig bis nichts.

Hat Jemand von den Natursteinexperten vieleicht einen Hinweis? Bilder der steine sind auf der seite von Akifusa zu finden.

Vielen Dank im Voraus
 
Könnte ein Tsushima Nagura sein. Körnungsangabe round about 3-5k, zum Anreiben von Jnats. Relative gute Schlammbildung.
Abbaugebiet unter dem Meer bei der Insel Tsushima, Präfektur Nagasaki, Westjapan (zwischen Südkorea und der Insel Kyushu).

Edit: Ein link zum Naturschleifstein wäre gut. Danke.
Edit2: Die Tsushima's gibt es auch in größer (Bankstein). Lohnt sich nicht, da schleiftechnisch gähnend langsam mit mittelmäßigen Ergebnis und neigen zu Rissbildungen.
 
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Hier der Link zu den Toshis:
Akifusa (https://akifusa.com/products/sharpening/)

Meiner hat die Artikelnummer TH80.

Was die verwendung angeht, blicke ich noch nicht durch. Anreiben des natursteins oder säuberung der Toshis?
Einen Künstlichen Nagura habe ich auch von der marke, dürfte zum reinigen passend sein. Ich gehe davon aus, das man bei entwurf der Steine sich etwas dachte und alles aufeiander abstimmte. Oder irre ich mich?

Danke bisher für Hinweise.
 
Auf dem Bild macht der Stein keinen schlechten Eindruck. Nach einem Blindgänger sieht er jedenfalls nicht aus.

Die kanjis weisen zumindest darauf hin, dass der Stein aus der Region Kyoto kommt (Stempel oben der Kyoto Whetstone Association).
Die unteren kanjis lesen sich Nishimotoyama. Doch haben kanjis größtenteils mehrere Bedeutungen. Also hier vllt auch Motoyama, Nisshonyama, Honyama, Sho-honyama.
Abgebaut wird meist in der Gegend beim Berg Atago (Atagoyama).

Die Angabe der ca. 10k finde ich sehr sportlich. IdR werden Jnats mit LV angegeben. Und bei ordentlichen Beschreibungen dann: Härte (die ausschlaggebend ist)
mit zB LV4 von 5, Schleifgeschwindigkeit zB LV 3 von 5 usw. Das und vieles mehr ist jedoch auch abhängig, in welcher Region und in welcher Gesteinsschicht abgebaut wurde.
Eine gute Härte eines Jnats für Kochmesser liegt zwischen 3 max. 4 (im Mittel 3,5) von 5.
Schleifgeschwindigkeit im Mittel bei ca. 3 von 5, je nachdem, ob der Stein beim Schleifen selbst slurry erzeugt oder nicht. Beu guten slurry dann LV3,5-4 von 5.
Bei einer Steinhärte zwischen LV 3 und 4 von 5 kann man von etwa 6-8k ausgehen.
Die Säuberung eines Jnats ist idR nicht notwendig, da die Steine nicht weich sind und sich nicht zusetzen. Materialabrieb lässt leicht mit den Fingern verteilen und abwischen/abwaschen.

Einen künstlichen Nagura (meist im niedrigen Gritbereich 400-600) würde ich nicht verwenden. Die groben synthetischen Partikel mit den natürlichen feinen Partikel vermischen sich. Bringt nichts.
Eine Diaplatte (zB Atoma 400, 600, ...) ist da hilfreicher, da hier die Schleifpartikel des Jnats angeregt werden und sich nichts vermischt.
Der Idealbereich, wenn slurry erzeugt werden soll, ist immer ein Nagura vom gleichen Stein.
Ein Anreiben erzeugt slurry, der die Schleifgeschwindigkeit etwas beschleunigen kann.

Entwurf der Steine?
Das hat Mutter Natur gemacht.
Ein Nagura wird idR aber nur eingesetzt, wenn mit dem erzeugten slurry die Flanken poliert werden sollen.
Zum Schleifen an sich reicht jedoch eine befeuchtete Oberfläche und möglichst ein vom Jnat selbst erzeugter slurry.

Dann wünsche ich viel Spaß & Erfolg mit dem Jnat. Es wird eine Zeit dauern, bist du ihn kennenlernst, also Geduld.
 
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ICh mache mal die Tage Fotos, mein JNAT hat keine stempel, muß ein Lagerexeplar sein. Der Nagura ist Lackiert, die verpackung ist intressant.

Mit Entwurf meinte ich die Synthtischen Steine von Ohishi, bei deren planung hat man sich bezuglich der könungen etwas gedacht.
Von dem Jnat werde ich berichten in diesem Faden und auuh bilder einstellen, wie der schliff ist. Das könnte für alle intressant sein.
 
Hier wie versprochen die Bilder von Nagura und Toshi nebst verpackung. Kann man anhand der Zeitung herausfinden, wie alt die ist? Ich vermute mehrere Jahre. Da ich die Sprache nicht behersche, kann ich nur vermuten.









Sollten Zeitungsbilder stören, nehme ich die raus.Werbung soll das nicht sein.
 
Bild 1: Zeigt tasächlich einen Tsushima Nagura.
Bild 2: Die Kanis lese ich grob oben Tsushima, unten Nagura.
Also war ich da mit einem Tsushima schon auf dem richtigen Weg.
Bild 3: Anzeige eines Tees in Dose mit Hinweis auf die Gesundheit, die dieser Tee fördern soll. Ein 6er Testpack für 1.000 Yen inkl. Steuern + Versand.
Bild 4: Anzeige für Babyzubehör von Higashinari, Tokyo Süd. Zumindest was ich so erkennen kann.
Ein Datum kann ich nirgends entdecken. Zeitungen werden ja gerne aufgehoben als Verpackungsmaterial. Kann ne Woche, Monat(e) oder Jahre alt sein.
Bin aber kein Profi und bei Kanjis lesen hatte ich immer Probleme, da nicht wirklich gelernt.

Edit zu Bild 1: An den Seiten ist der Nagura schon recht brüchig. Alle Kanten/Ecken abrunden, damit auf dem Schleifstein keine Kratzer reingerieben werden.
 
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Auf Bild 1 und 2 ist der Längliche stein der Naturstein von Ohishi. Danke für Deine bisherige Hilfe. Schleifbilder des Ohishi Natursteins mache ich noch, ich nehme mein Gießer 4025-24 dafür. Der Nagura ist zum reinigen oder um die eigenschaften der Synthetischen steine zu beeinflussen in bezug auf Politur? Oder wird damit der NAturstein angeriben?
 
Der Nagura ist zum reinigen oder um die eigenschaften der Synthetischen steine zu beeinflussen in bezug auf Politur? Oder wird damit der NAturstein angeriben?
Wie bereits beschrieben, einen Nagura benötigt man idR nicht zum Reinigen eines Jnats. Ausnahmen gibt es bei sehr groben Aka's, Amakusa's, Binsui's.
Eher zum Anreiben von Jnats ab Härte LV 2.5 von 5, also weichere im Gritbereich 2k bis max 5k. Und da vermischt sich der slurry von deinem Jnat (6-8k?) mit dem des Nagura (3-5k), was das Schliffbild ggf beeinträchtigen kann.
Das kann auch bei synthetischen Steinen passieren. Daher verwende ich auschließlich eine Diaplatte 400 oder 600 (Atoma, Tsukiyama Ken-Syou).

Ich habe gerne Nagura's (Mikawa Shiro Nagura zB Koma, Meijiro, Tenhyo) für Polituren verwendet, um versch. Versionen von einem Finish zu erreichen.
Das ist jedoch eine kpl andere Welt auf dieser Erde. Normalerweise werden Mikawa's aber im Rasiermesserbereich eingesetzt.

Eine Empfehlung kann ich nicht wirklich aussprechen, nur Hinweise geben. Das Gießer Messer kenne ich nicht, vermute niedrige HRC und da finde ich pers. einen Jnat schon overkill.
Aber, man muss/sollte viel probieren. Willkommen im Klub.
 
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