Frage wegen verschiedenen Korngrössen

dshkjf

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Hallo

Ich habe noch nie ein Messer geschliffen. Das soll sich ändern....
Ich möchte gerne verschiedene Messer + kleine Äxte schleiffen.

Z.B http://www.globetrotter.de/de/shop/detail.php?mod_nr=fb_04013&k_id=1009&hot=0
Und vielleicht werde ich noch dieses Messer bestellen:
http://www.crkt.com/abcaqua.html
oder
http://www.crkt.com/m16spfrc.html

Ich habe mich ein wenig eigelesen und bin mir noch nicht ganz sicher was ich für Korngrössen nehmen sollte?

Mir ist wichtig, dass die Messer sehr scharf sind, und dass es am Messer einen nicht zu grossen Abrieb gibt.

Dann wäre ein synthetischer, japanischer Kombinationsstein gut?
Z.B
http://www.dick.biz/dick/product/711005/detail.jsf

Im Forum habe ich schon einige Kommentare gelesen, wo es hiess, dass ein 1000/6000 Kombi, ein zu grossen Unterschied sei. Stimmt das?

Über Tipps und Anmerkungen würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank
 
hallo dshkjf,

es gibt sehr viel was es hier im Forum und auch auf externen Seiten zu lesen gibt.
Ein wenig umschauen solltest du dich noch.

Um deine direkten Fragen zu beantworten:

Der Sprung von 1.000 auf 6.000 ist nicht unbedingt das Optimum der Dinge.
Das macht aber, besonders für einen Anfänger, gar nichts.
Ein einigermaßen geübter Schärfer erzielt auch mit dem 1k/6k
eine wahnsinsstolle Schärfe, die die Auslieferungsschärfe sehr wahrscheinlich übertrifft.

Um die Endschärfe würde ich mir hier weniger Gedanken machen,
eher um den derzeitigen Zustand der Messer.
1000 nimmt schon kaum Material ab,
eine zerstörte, schartige Schneide mit einem 1000er zu reparieren ist
eigentlich zu viel Arbeit.
Allerdings kann man für den Fall auch auf Nasschleifpapier zurückgreifen
und einen Schruppstein simulieren.

Die Korngröße an sich ist selten dafür verantwortlich,
dass ein Messer scharf wird.
Der Schärfer ist dafür verantwortlich.
Ein geübter Schärfer kann mit verschiedenen Körnungen
aber verschiedene Ergebnisse erzielen.
Alle sind scharf, aber scharf ist nicht gleich scharf ;)

Für den Alltags-Nutzer, den Otto-Normalverbraucher ist das irrelevant.
 
Wie schon vorher gesagt, Schärfe hängt nur bedingt vom Schleifstein ab, eher vom Können des Schleifenden.

Ich habe (Asche auf mein Haupt) mit einem Stein von WMF angefangen.
Weiß/Blau, Körnungen 1000/300 (oder so).
300 um Grundanschliff zu machen, 1000 um zu schärfen.

Um die Arme von den Haaren zu befreien reicht schon die Kombination mit einem selbstgebasteltem Lederriemen, etwas Übung vorausgesetzt.
Klar, wirklich rasieren möchte ich mich damit nicht, dafür ist die Geschichte zu "kratzig".
Aber möglich ist das.

Der King 1000/6000 funktioniert gut, aber der große Sprung stellt für mich _noch_ ein kleines Problem dar, ich bin eben nur an den WMF-Stein gewöhnt. Schneide polieren macht aber auf der 6000er Seite richtig Spass, und ich habe ganz schön blöd drein geschaut, als die Schneide besser poliert war als der Rest vom Messer (zugegeben, ich satinier fast ausschließlich, hat aber trotzdem ungewohnt bis unschön ausgesehen).
Nach der Behandlung sind natürlich nur zwei bis drei Züge übers Leder vonnöten, um eine schon recht passable Rasierschärfe zu bekommen, nur mit 1000er brauchts da schon ein wenig mehr Geduld.

Aber ich würde mir jetzt noch nicht allzu viele Gedanken machen, ein günstiger Stein reicht zum Üben und erste Erfahrungen sammeln sicherlich aus.
Mit der Zeit kommt dann der Wunsch nach "mehr" und "besser", wie eigentlich bei jedem Hobby.
 
Hallo an alle!
Bin neu hier und gebe quasi meinen Einstand!
Ich bin auch noch kein Profi in Sachen schleifen, aber durch mein Handwerk bilde ich mir ein recht passable Schärfen zu erreichen.
Nun bin ich bisher immer der Meinung gewesen, daß bei einem 1K/6K Stein die 1000er Seite für den Schliff und die 6000er fürs abziehen verwendet wird, oder bin ich da verkehrt? es spricht natürlich nix gegen einen finalen Abzug am Lederriemen, aber von schleifen kann doch bei 6K Körnung wohl keine Rede mehr sein, oder bin ich da falsch??
Das ist doch der Sinn eines Kombisteins, schleifen und abziehen an einem Gerät! Bitte berichtigt mich wenn ich danebenliege!!!
 
Hallo dshkjf,

vorab, es steht wirklich schon alles hier im Forum geschrieben! Gerade das Thema Schleifen, wurde schon 1000x rauf und runter... du verstehst? Die Suche zu bemühen ist zwar lästig, aber hilft !!! (he he jetzt hör ich mich schon an wie son Moderator hier)

Nun denn....

Es gibt halt viele Möglichkeiten sein Messer zu Schärfen! Die mit dem Spyderco Triangle Sharpmaker ist halt eine davon. Und anscheinend auch wohl ne gute! Ob du den noch feineren Stein benötigst, hängt davon ab was du erreichen willst bzw. wozu du die Messer brauchst.

ich hol mal n bißchen aus...

Irgendwann bin ich mal mit dem Schleifen angefangen. Schleifstein gekauft und los gings. Nach ein wenig Übung gelang mir das Schleifen recht gut. Da ich wissen wollte was machbar ist oder anders gesagt auf der Suche nach der ultimativen Schärfe hab ich mir immer "bessere" und feinere Schleifsteine gekauft und alle Messer bis zur "ultimativen" Schärfe gebracht...

Irgendwann beim Arbeiten mitm Taschenmesser ist mir aufgefallen das diese super Schärfe garnich so lange hält und man ständig nachschleifen muss. Danach hab ichs dann mal "nur" auf nem 1000er Stein geschliffen und bemerkt das die Schärfe fürs Arbeiten vollkommen ausreichend ist (für einige dinge sogar besser!) und auch noch wesentlich länger hält.

Mittlerweile schleife ich meine Taschenmesser nur noch bis 1000 und halte meine Kochmesser mitm Blauen Belgischen Brocken auf Arbeitsschärfe. Wobei letzteres eigentlich auch schon übertrieben ist!

Ich hoffe du verstehst was ich dir sagen will...

Noch n Tip: Schon mal n Blick aufs Lansky Schleifset geworfen ??

Mfg
Cosmo
 
Hallo nochmal,

das ist wie immer Ansichtssache! Ich Schleife zB nur auf Banksteinen und komme gut damit zurecht. Andere Schwören auf den Sharpmaker oder dieses Triangle dings da bums und wieder andere auf das Lansky System.

Beim Lansky is aus meiner Sicht der Vorteil das der Schleifwinkel vorgegeben ist. Du schleifst also immer im gleichen Winkel und kannst die Klinge nicht verkratzen. Beim Sharpmaker ist es ja ne art frei Hand schleifen....

Mfg
Cosmo

Nachtrag: Hab nochmal oben gelesen und gesehen das du auch ne Axt schleifen willst. Das geht natürlich nicht mit dem Lansky system. Zumindest nicht geführt.
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo Batafa,
dem Wortlaut nach wird auf Steinen sowieso nicht wirklich geschliffen.
Das Schleifen ist eigentlich dem maschinellen vorbehalten.
Auf Steinen wird geschärft, aber ich seh das nicht so eng.

Egal ob der Stein die Körnung 300 oder 30.000 (joa gibts) hat,
das Prinzipt ist das Gleiche.
Material wird abgetragen und die Schneide im Mikrobereich geformt und geebnet.
Je feiner der Stein, desto weniger wird abgetragen und desto mehr wird geebnet, das verhält sich also antiproportional.
Ein Stein der Körnung 1.000 ist schon relativ fein.
Er nimmt wenig Material ab, ebnet die Schneidkante aber nicht genug.
Daher ist er kaum geeignet, um ein stumpfes und sehr schartiges Messer
wieder zu restaurieren, und auch nur bedingt geeignet um es extrem scharf zu machen.
Hat man schartige und extrem mitgenommene Messer reicht der 1.000er nicht aus.
Sind die Messer in Schuss, kann man mit dem 1.000er normale
Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen entfernen
und die Schneidkante wieder in Form bringen.
Daher spreche ich hier meist auch von tatsächlichem Scharf machen.
Der 6.000er ist bei einem Kombistein dafür gedacht,
die nun reparierte, scharfe Schneide zu verfeinern und zu begradigen.
Ich bezeichne das als polieren.

Ich teile (meist) ein in:
Schruppsteine (zB. 500)
Schärfsteine (z.B 1.000 oder 2.000)
Poliersteine (z.B 4.000 oder 6.000)
Honsteine (extremversion der Poliersteine)/Finishsteine (z.B 8.000, 10.000 etc.)
und Abziehvorrichtungen

Schruppsteine sind nur dann nötig, wenn das Messer defekt ist.
Steine zum Honen sind nur für den Liebhaber,
Abziehvorrichtungen für den "Lazy-Man" :steirer:

Generell gesagt; 6.000 ist schon ein guter Abschluss für ein Kochmesser.
Viele jap. Natursteine überschreiten dieses "Limit" auch nicht.
Allerdings lässt sich die Schneide noch deutlich verbessern.
Ich Rasiere mich mit dem Messer,
ich weiß dass da noch Verbesserungsmölichkeiten sind ^^
Notwendig ist das nun aber wirklich nicht.
Allerdings sind Abziehvorrichtungen meist so günstig und einfach anzuwenden,
dass man diese "extra-meile" durchaus gehen kann.
Ein einfaches Beispiel wäre es,
das Messer nach dem Schärfen nochmal 10-15 mal von jeder Seite
auf frischem Zeitungspapier mit viel Text abzuziehen.
Das ist die einfachste und billigste Version,
aber auch die uneffektivste
(nicht weil die Methode schlecht ist, sondern weil der Sprung von 6.000 auf Zeitung *gewaltig* ist)

Ansonsten bin ich mal schwer für einen Sticky mit den FAQs des Schärfens.
Keine Technik, aber sowas wie: Brauche ich einen 6.000er?
Brauche ich ein Leder? Kann es sein, dass mein 1k/6k nicht zu meinem Messer passt etc. pp.
 
ui das ist eine gute Frage, ich kenne diese Sorte Steine nicht.
Da es sich um Diamant/Hartkeramik Steine handelt,
nehme ich an dass dich ein extrem harter und zuverlässiger Stein erwarten würde.
Was da steht, mit "wird feiner" ist übrigens wörtlich zu nehmen.
Die Diamanten verlieren ihre scharfen Kanten und sind anfangs extrem aggressiv und grob,
werden aber etwas feiner.
25µm ist keine sonderlich feine Körnung und sollte für eine starke Abtragsleistung sorgen.
Über die feine Seite schweigt sich die Seite leider aus.

Daher kann ich dir deine Frage nicht direkt beantworten.
Ich schätze den Stein einfach mal als Alltags-Allrounder für Outdoor-Einsätze ein
 
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