Fragen zum Sharpmaker

Guten Morgen,
Ich übe gerade an sehr alten Messern (20 Jahre?). Diese wurden nicht sehr gut behandelt, also super Übungsmaterial.

Ich habe entsprechend eine Markierung mit Edding gemacht und bilde mir ein auch den Winkel getroffen zu haben. Ich habe erst die mittleren Steine benutzt, erst auf Kante dann die flache Seite, jeweils ca 40x bei 30 Grad, dann die feinen Steine Kante + flache Seite ca. 40x. Das selbe nochmals dann bei 40 Grad. (Da es alte Messer sind wollte ich es nach Anleitung machen und nicht nur die 40 Grad nehmen)
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Meine Fragen.
Die Messer haben Ausbrüche, ich denke die werd ich mit dem Sharpmaker nicht wegbekommen, zumindest nicht ohne die Diamantsteine?
Wie erkenne ich ob ich eine Mikrofase angelegt habe?
Das Messer wurde nur "halbscharf" das wird nicht am Alter liegen sondern eher daran das die je 40 Züge noch nicht genug waren denke ich.
Den Papiertest hat es nur halbwegs bestanden. Es ist zwar ein Himmelweiter Unterschied zu vorher, aber nicht ansatzweise so wie ich mir das vorgestellt/erhofft habe.

Danke und viele Grüße
Christian
 
Moin,

die Grauen haben um 1.500 JIS, das langt selbst an weicheren Stählen nur zum Auffrischen nachlassender Schärfe.

Alles andere dauert zu lange und nutzt die Stäbe übermäßig ab. Die Diamantstäbe sind dem Vernehmen nach sehr agressiv, ich selbst habe und nutze sie nicht.

Danach wäre dann wieder übermäßig viel Arbeit notwendig, die groben Spuren zu entfernen. Wenn Du bei Spyderco Triangle bleiben möchtest, würde ich diese dennoch besorgen und mit einem uralten Messer an Fase und Flanken tüchtig die Diamantstäbe einschleifen.

grüsse, pebe
 
Der Sharpmaker ist idealerweise ein Utensil, das zum Wetzen, im besten Fall zum Schärfen geeignet ist. Das Schleifen eines neuen Grundschliffs ist aber Sträflingsarbeit! Mag sein, dass es mit den Diamantstäben etwas einfacher geht, diese sind m.E. aber zu teuer.
Die schmale Schleiffläche bleibt halt!
 
Ich nutze seit ein paar Monaten die Diamantstäbe und habe damit auch schon testweise Grundschliffe an Taschenmessern angelegt. An Küchenmessern mit Ausbrüchen macht das aus meiner Sicht keinen Sinn. Der Zeitaufwand ist einfach zu hoch weil die Schleifauflagefläche zu schmal ist.

Für sehr dünn ausgeschliffene Küchenmesser wären die Diamantstäbe auch nicht meine erste Wahl, wenn auch die Abtragsleistung wahrscheinlich ausreichen würde bzw. punktuell eigentlich zu hoch wäre.

Das ist eher etwas für Quick & Dirty User Taschenmesser bei denen es nicht so darauf ankommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen,

nochmals Danke für Euer Feedback.

Ich hab mir nun aus Fernost einen EP Klon bestellt, gucke mal wie ich mit dem zurechtkomme und ob es was taugt. Bessere Steine werd ich mir dann im nachhinein besorgen.
Der Sieger steht steht mit der Lupe auch noch auf der Liste, aber nicht in der nahen Zukunft, sprengt alles ein bisschen den Rahmen.

Schönen Sonntag wünsche ich Euch allen.

VG
Christian
 
Ich würde von dem EP Klon mit den Standardsteinen keine Wunderdinge erwarten. Schärfer als mit dem Sharpmaker wird Dein Messer damit sicherlich auch nicht.
Was Du meiner Meinung nach eher brauchst, ist ein grober Stein. Der muss nicht mal teuer sein. Einmal einen vernünftigen Grundschliff angelegt, kann der Sharpmaker das Messer dann lange scharf halten.
Ohne das Steinupgrade, welches Dich nicht wenige Euros kosten wird, wird das im Endeffekt nicht besser werden.
Schreckst Du davor zurück, freihand auf einem Stein einen neuen Grundschliff anzulegen? Oder was sprach jetzt für den EP Klon?
Schreib gerne, wie Du mit dem EP Klon zurechtkommst.

P.S.: Je nachdem, für welches System Du Dich jetzt entschieden hast, brauchst Du noch eine Möglichkeit, den Winkel zu messen.
 
Mir geht es wirklich "fast" nur um den Grundschliff, über kurz oder lang kommt der auch bei neuen Messern oder neue messer werden alt.
"Fast" schreibe ich, weil ich nicht weiß ob es mir sogar gefällt oder ich evtl sogar besser wie mit den sharpmaker zurechtkomme. Die Schärfe die der Sharpmaker bringt ist für mich erstmal sehr gut, zumindest wenn es funktioniert d.h. wenn das Messer nicht schon total durch ist.

Ich schrecke nicht direkt zurück davor diesen auf einem reinen Schleifstein zu machen, ich gehe aber davon aus das es mit dem geführten System einfacher sein wird. Allzu oft werd ich das nicht machen, also fehlt es dann auch an Übung, somit denke ich das ein geführtes System für mich bessere Resultate erbringt.

Das die Steine wieder teuer werden hab ich leider schon gesehen, dass schieb ich erstmal vor mir her. Evtl gibt's dann nur einen groben, oder oder oder. Die Leute fragen ja auch immer gerne was man zum Geburtstag möchte ;)

Letztlich hat der Klon jetzt nur 16 Eur gekostet. Ist auch nen Test wie die Chinaplattformen so funktionieren. Ich teste den dann mit den alten Messern und den Steinen die dabei sind.

Bezüglich winkelmessen hatte ich gehofft eine handyapp nehmen zu können...? Ein Profi wird bei der Aussage wahrscheinlich die Arme über den Kopf zusammenschlagen. Im Zweifelsfall kauf ich mir dann noch einen Winkelmesser.

Trotz minimalistischer Anschaffungen, ein Schnäppchen für den gebrauchten aber fast neuem Sharpmaker, kommen da ganz schön ein paar Euro zusammen.
Der Wunsch nach einem neuem Messer wird mit jedem Bild in dem Forum auch größer... wenn ich dran denke das ich die Woche vieleicht 2-3 mal was schnippel... eieiei.
Aber ich finde das Thema sehr interessant und seit Kindstagen finde ich Messer/Schwerter sehr faszinierend.

und irgendein Laster braucht man halt ;)
 
Hatte gehofft das es für den Grundschliff reicht...
Danke für den Tipp/Warnung.

Gibt es einen Tipp für einen groben Stein der preisgünstig ist aber auch etwas taugt?
Wollte nicht unbedingt gleich einen shapton pro zum testen kaufen für 40 tacken...
 
Zwischem dem Grundschliff einer neueren Klinge, die nicht mehr gut wetzbar ist und einer uralt abgenudelten Klinge - liegen Welten.

Jahrelang abgenutzte Klingen sind nix für Anfänger, da muss in der Regel auch ausgedünnt werden, ordentlich Material weg. Und ohne geeignete Werkzeuge/Schleifsteine ist das gleich gar nicht ratsam für einen Newbie.

Billige Messer entsorgen oder erstmal zur Seite legen, die Besseren zum ausgesuchten Profi.

Bei generell intakten Klingen, die abgestumpft sind und vielleicht leichtere Microausbrüchen haben, genügt meistens schon ein Shapton Pro 1K. Der gehört aus meiner Sicht ohnehin zur Standard Ausstattung bei einem EP.

grüsse, pebe
 
Gibt es einen Tipp für einen groben Stein der preisgünstig ist aber auch etwas taugt?
Wollte nicht unbedingt gleich einen shapton pro zum testen kaufen für 40 tacken...
Da könnte ich Dir zu dem Stein raten Abziehstein Korund 120/280 Kombiniert 200mm von Zische (http://www.shop-021.de/scherenkauf_p31h17s20-Abziehstein-Zische-K.html)

Ist halt schmal und muss gewässert werden. Trägt jedoch gut ab und das Schliffbild ist mit der feinen Seite schon ordentlich. Danach kannst Du meiner Meinung nach mit den grauen Sharpmakerstäben weiterarbeiten.
Das wäre der günstigste Stein, der mir einfällt, der trotzdem noch Qualität bietet.
 
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