Es ist kurz vor Ritt in den Sonnenuntergang!
Mit Albert King - „Born under a bad sign“ im Hintergrund musste bei der Scheide ja alles schiefgehen, was so schiefgehen konnte… aber der Reihe nach.
Ich wollte eine Scheide ohne die üblichen Riemchen um den Griff des Messers bauen, also habe ich mich an etwas gemacht, was ich - wenn ich mich richtig erinnere - bei einem japanischen Gartenmesser gesehen hatte.
Ein Dorn soll, wenn eingesteckt, die Klinge in der Scheide halten.
Also ein Stück Messing in die Drehe gespannt und folgendes gedreht:
Am Mund der Scheide hatte ich eine Lasche vorgesehen, die den Dorn dauerhaft halten sollte. Deshalb war das Loch darin auch deutlich kleiner, um ein herausfallen zu verhindern. Ein wenig zu klein, also nur ein bisschen mit dem Bohrer in der Maschine aufreiben…
%#€&#&*#€!!!
Der Bohrer greift, die Scheide verkantet am Tisch und - rupf - die Lasche ist ab.
Also, nach reichlich Fluchen, die Stelle ausschärfen und von hinten eine neue Lasche ansetzen.
Zum Glück ist das Teil für mich, sonst hätte hier direkt von vorne anfangen können. Zum zweiten Glück hatte ich die Stelle noch nicht vernäht.
Warum?
Weil mir acht (!) Stiche vor Ende der Faden ausgegangen war… €&@%=&/#!!!
Also stilvoll den Faden nach innen gezogen und mit original, vintage Cyanacrylat aus dem späten 19. Jhd. an Ort und Stelle verpäppt. Was ein Glück - aber das hatten wir ja schon.
Am Ende ist es aber dann doch ein bisschen wie bei den Impressionisten. Je weiter man weggeht, desto besser sieht es aus.
Klar, könnte besser sein. Wird die Nächste auch werden. Heute aber nicht mehr.
Gelernt habe ich jedenfalls einen Haufen daraus.
Der Passende „Frog“ fehlt noch, im Moment also nur IWB bzw. IB zu tragen:
Nu aber die Pulle Sekt in den Kühlschrank und das Fondue gewärmt…
Bis bald - im neuen Jahr.
Rutscht ordentlich!
PS: wer errät, was die Spange früher mal war bekommt von mir bei Gelegenheit ein Kaltgetränk ausgegeben 😅